wb-2018-41-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 12. Oktober 2018 Wochenbericht KW 41 forsa | Emnid | GMS | infratest dimap Wähleranteile: Union zwischen 28 % und 26 %, SPD zwischen 17 % und 15 %, Grüne zwischen 18 % und 16 %, AfD zwischen 18 % und 14 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Gute Beurteilung der Bundesregierung bei vielen politischen Aufgaben Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen überwiegen Eigene finanzielle Lage: Die meisten Bundesbürger erwarten keine Veränderungen Wichtigste Themen: Abgas- bzw. Dieselskandal/Diskussion um Fahrverbote in Innenstädten Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs-, Asylpolitik/ Abschiebungen Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 GMS2 infratest für für BamS dimap3 RTL/n-tv für ARD CDU/CSU 28 (-) 26 (-1) 27 (-) 26 (-3) SPD 16 (-) 17 (-) 15 (-1) 15 (-3) FDP 9 (-) 9 (-) 10 (+1) 10 (+2) DIE LINKE 10 (-) 11 (+1) 10 (-) 10 (-) B'90/Grüne 18 (+1) 17 (+1) 16 (+1) 17 (+3) AfD 14 (-1) 15 (-1) 18 (-) 16 (-) Sonstige 5 (-) 5 (-) 4 (-1) 6 (+1) Erhebungszeitraum 01.-05.10. 04.-10.10. 04.-10.10. 08.-10.10. Die Union liegt bei forsa 12 (-), bei GMS 12 (+1), bei infratest dimap 11 (-) und bei Emnid 9 (-1) Pro- zentpunkte vor der SPD. Die Union liegt bei Emnid und bei infratest dimap bei 26 %. Dies ist jeweils der niedrigste Wert seit Beginn der uns vorliegenden Zeitreihe im Jahre 1998 bzw. seit Erhebungsbeginn 1997. Die SPD liegt bei GMS und bei infratest dimap bei 15 %. Dies ist jeweils der niedrigste Wert seit Beginn der uns vorliegenden Zeitreihe im Jahre 2005 bzw. seit Erhebungsbeginn 1997. Die Grünen liegen bei forsa bei 18 %. Dies ist der höchste von diesem Institut gemessene Wert seit September 2011. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz 30 (-) für Prozentpunkte vor Andrea Nahles und 16 (-) Pro- RTL/n-tv zentpunkte vor Olaf Scholz. Merkel 43 (-) 83 % (+3) der CDU-Anhänger präferieren Merkel und Nahles 13 (-) 3 % (-) Nahles. Von den CSU-Anhängern würden sich 73 % (+2) für Merkel und 2 % (-1) für Nahles entschei- Merkel 38 (+1) den. 31 % (-1) der SPD-Anhänger präferieren Nahles und 33 % (-1) Merkel. Scholz 22 (+1) Erhebungszeitraum 01.-05.10. Bei der Alternative zwischen Merkel und Scholz sprechen sich 77 % (+3) der CDU-Anhänger für Merkel und 10 % (+1) für Scholz aus; von den CSU-Anhängern würden sich 68 % (+3) für Merkel und 11 % (+3) für Scholz entscheiden. 53 % (-1) der SPD-Anhänger präferieren Scholz und 22 % (-1) Merkel. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (14.10.2018) 2 im Vergleich zur KW 39 3 im Vergleich zum letzten ARD-DeutschlandTREND / KW 36 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Pro- für bleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union 14 (-) RTL/n-tv Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 19 (-) 59 % (-1) trauen die Lösung der Probleme keiner Partei SPD 5 (-) zu. sonstige Parteien 17 (+1) 54 % (+1) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene keine Partei 59 (-1) Partei mit den Problemen in Deutschland am besten Erhebungszeitraum 01.-05.10. fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 32 % (-1) von ihrer Partei. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Oktober 2018 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im September 2018 sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 71 (-1) 27 (+1) 1 (-) 1 (-) Bedingungen der Pflege verbessern 66 (-4) 30 (+3) 3 (+1) 1 (-1) Altersversorgung langfristig sichern 64 (-3) 32 (+4) 4 (+1) 0 (-1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 63 (+1) 33 (-) 3 (-) 0 (-1) für soziale Gerechtigkeit sorgen 59 (+1) 38 (+3) 2 (-3) 0 (-) Steuerlast gerecht verteilen 54 (-) 38 (-1) 6 (+1) 0 (-1) innere Sicherheit gewährleisten 52 (-3) 41 (+3) 6 (+1) 1 (-) Gesundheitswesen modernisieren 48 (-3) 41 (-) 7 (-) 2 (+1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 47 (-5) 45 (+6) 6 (-) 1 (-1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 44 (+1) 36 (-2) 14 (-2) 4 (+1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 43 (+2) 45 (-1) 9 (-1) 2 (-) Zuwanderung von Ausländern regeln 43 (-3) 43 (+5) 10 (-) 3 (-1) Energiewende zügig vorantreiben 37 (+7) 46 (-2) 15 (-1) 2 (-2) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 36 (-1) 44 (+1) 11 (+1) 7 (-2) für bezahlbare Strompreise sorgen 34 (+1) 49 (+2) 15 (-2) 1 (-1) neue Technologien fördern 33 (-) 52 (+2) 10 (-6) 3 (+2) deutsche Interessen in der EU vertreten 32 (+2) 55 (+4) 10 (-5) 2 (-) Verbraucherschutz stärken 30 (+6) 52 (-3) 15 (-2) 1 (-1) Staatsschulden begrenzen 28 (+2) 50 (-) 17 (-1) 4 (-) deutsche Interessen im Ausland vertreten 24 (+2) 56 (+3) 15 (-6) 4 (+1) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 19 (-5) 62 (+5) 15 (+2) 2 (-) Erhebungszeitraum 03.-09.10.2018 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger die wichtigste politische Aufgabe und wird überdurchschnitt- lich häufig von 30- bis 39-Jährigen (79 %) sowie von Anhängern der Linkspartei (92 %), der Grünen (81 %) und der Union (79 %) als sehr wichtig angesehen. Personen mit hoher und mittlerer formaler Bildung nen- nen diese Aufgabe häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (77 % zu 64 %). Die Aufgabe "Bedingungen der Pflege verbessern" wird von 40- bis 59-Jährigen (74 %) sowie von Anhän- gern der AfD (82 %) und der Union (76 %) überdurchschnittlich häufig als prioritär angesehen. Frauen nen- nen diese Aufgabe häufiger als Männer (72 % zu 61 %) und Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bildung häufiger als Personen mit hoher formaler Bildung (73 % zu 56 %). 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im Oktober 2018 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im September 2018 politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 68 (-1) 23 (+3) deutsche Interessen in der EU vertreten 68 (+3) 26 (-2) deutsche Interessen im Ausland vertreten 64 (-2) 30 (+3) neue Technologien fördern 62 (-) 30 (-) Arbeitslosigkeit bekämpfen 62 (+1) 34 (+1) Staatsschulden begrenzen 58 (-1) 34 (+2) Verbraucherschutz stärken 57 (+3) 36 (-1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 56 (-) 37 (+2) innere Sicherheit gewährleisten 56 (-) 41 (+2) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 53 (+1) 40 (-2) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 50 (-2) 46 (+3) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 46 (-5) 52 (+6) für bezahlbare Strompreise sorgen 45 (-3) 46 (+3) Energiewende zügig vorantreiben 42 (-4) 55 (+8) Gesundheitswesen modernisieren 41 (-5) 52 (+3) für soziale Gerechtigkeit sorgen 41 (-2) 55 (+2) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 33 (-1) 62 (+2) Altersversorgung langfristig sichern 33 (-4) 63 (+6) Bedingungen der Pflege verbessern 33 (-) 63 (+1) Steuerlast gerecht verteilen 32 (+1) 64 (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln 31 (-) 64 (-) Erhebungszeitraum 03.-09.10.2018 In 11 von 21 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundes- regierung als sehr bzw. eher gut. Die höchste Zustimmung erhält die Bundesregierung für die Wirt- schaftspolitik und die Vertretung deutscher Interessen in der EU (jew. 68 %). Im Vergleich zum Vormonat bewertet in den Politikfeldern "für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen" und "Gesundheitswesen modernisieren" jeweils ein um 5 Prozentpunkte geringerer Anteil der Bevölkerung die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. 5
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche leicht verschlechtert. RTL/n-tv besser 17 (-2) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland schlechter 43 (+1) in den kommenden Jahren rechnet, liegt um 26 (+3) unverändert 38 (+2) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Ver- besserung ausgeht. Erhebungszeitraum 01.-05.10. 6
Eigene finanzielle Lage Bewertung der eigenen gegenwärtigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 38 forsa Unter 45-Jährige nehmen deutlich häufiger eine Ver- für besserung ihrer gegenwärtigen finanziellen Lage wahr BPA als über 60-Jährige (28 % zu 6 %), Personen mit hoher besser als vor einem Jahr 18 (+3) formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher schlechter als vor bzw. mittlerer formaler Bildung (23 % zu 12 %) und 14 (-1) Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (25 % zu einem Jahr 10 %). genauso wie 68 (-1) Ostdeutsche (20 %) nehmen überdurchschnittlich oft vor einem Jahr eine Verschlechterung ihrer gegenwärtigen finan- Erhebungszeitraum 01.-05.10. ziellen Lage wahr. Bewertung der eigenen zukünftigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 38 forsa Unter 30-Jährige erwarten deutlich häufiger eine für Verbesserung ihrer finanziellen Lage als über BPA 60-Jährige (41 % zu 7 %). Auch Geringverdiener in einem Jahr besser 22 (-) (27 %) sind hier überdurchschnittlich oft optimis- tisch. in einem Jahr schlechter 13 (+3) 45- bis 59-Jährige (18 %) gehen überdurchschnitt- ungefähr so wie jetzt 64 (-2) lich häufig von einer Verschlechterung ihrer finan- Erhebungszeitraum 01.-05.10. ziellen Lage aus. 7
Eigene finanzielle Lage Günstiger Zeitpunkt für größere Anschaffungen Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 38 forsa 30- bis 59-Jährige (53 %) sind überdurchschnittlich oft für der Meinung, dass zurzeit ein günstiger Zeitpunkt für BPA größere Anschaffungen wäre. Personen mit hoher for- zurzeit günstig 47 (-2) maler Bildung glauben dies häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (55 % zu 32 %) und Gutver- zurzeit eher ungünstig 44 (+2) diener häufiger als Geringverdiener (62 % zu 26 %). Erhebungszeitraum 01.-05.10. Ostdeutsche (54 %) meinen überdurchschnittlich oft, man sollte sich zurzeit mit größeren Anschaffungen eher zurückhalten. Einschätzung: Wie sehen die meisten Bürger ihre eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 38 forsa Gutverdiener (56 %) und Personen mit hoher formaler für Bildung (53 %) und 30- bis 44-Jährige (52 %) glauben BPA überdurchschnittlich oft, dass die meisten Menschen, eher optimistisch 46 (-2) die sie kennen, ihre eigenen wirtschaftlichen Verhält- nisse eher optimistisch einschätzen. eher pessimistisch 29 (-1) Ostdeutsche (43 %), Mittelverdiener (36 %) und Per- Erhebungszeitraum 01.-05.10. sonen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (35 %) glauben überdurchschnittlich häufig, dass die meisten Menschen, die sie kennen, ihre eigenen wirt- schaftlichen Verhältnisse eher pessimistisch einschät- zen. 8
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Abgas- bzw. Dieselskandal/Diskussion um Fahrverbote in Innenstädten 19 (-3) Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs-, 16 (-5) Asylpolitik/Abschiebungen Hambacher Forst: Besetzung, Räumung 11 (+7) Landtagswahl Bayern 6 (+5) Umweltpolitik/ -schutz 5 (+4) Klimawandel, globale Erwärmung, CO2-Ausstoß 5 (+5) Gegenwärtige Politik, Parteien und Politiker in Deutschland allgemein 5 (+3) Erhebungszeitraum 09.-10.10. Die Bundesbürger beschäftigen sich auch in dieser Woche am meisten mit den Themen "Abgas-bzw. Dieselskandal/Diskussion um Fahrverbote in Innenstädten" und "Flüchtlinge, Ausländer in Deutsch- land/Zuwanderungs- und Asylpolitik/Abschiebungen". 50- bis 64-Jährige (26 %) sowie Anhänger der AfD (32 %) und der SPD (24 %) nennen den Abgas- bzw. Dieselskandal überdurchschnittlich häufig. Anhänger der AfD (31 %), der FDP (27 %) und der Union (23 %) erwähnen das Thema "Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik/Abschiebungen" besonders oft. 9