wb-2018-42-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 19. Oktober 2018 Wochenbericht KW 42 forsa | Emnid | IfD Allensbach | FG Wahlen | infratest dimap Wähleranteile: Union zwischen 29 % und 25 %, SPD zwischen 19 % und 14 %, Grüne zwischen 20 % und 15 %, AfD zwischen 16 % und 14 % Allgemeine Lebenslage: Anteil derjenigen, die Entwicklung im Land negativ sehen, auf Höchststand (60 %), gleichwohl hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland Thema Bundesregierung: Diesel-Skandal Flüchtlinge: Mehrheitlich keine Sorgen über die hohen Flüchtlingszahlen in Deutschland; allerdings sehen die Bürger zunehmend eher keine Fortschritte bei der Bewältigung der Situation Wichtigstes Thema: Landtagswahl in Bayern Anlage: Zeitreihen Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 IfD FG infratest für für BamS Allensbach2 Wahlen3 dimap RTL/n-tv für FAZ für ZDF für ARD CDU/CSU 28 (-) 25 (-1) 29,0 (-2,5) 27 (-1) 25 (-1) SPD 16 (-) 15 (-2) 19,0 (-0,5) 14 (-3) 14 (-1) FDP 9 (-) 10 (+1) 8,5 (-) 8 (-) 11 (+1) DIE LINKE 9 (-1) 10 (-1) 9,0 (-) 10 (-) 9 (-1) B'90/Grüne 19 (+1) 19 (+2) 15,0 (+2,5) 20 (+3) 19 (+2) AfD 14 (-) 15 (-) 15,0 (-) 16 (-) 16 (-) Sonstige 5 (-) 6 (+1) 4,5 (+0,5) 5 (+1) 6 (-) Erhebungszeitraum 08.-12.10. 11.-17.10. 28.09.-11.10. 16.-18.10. 08.-10.10. Die Union liegt bei FG Wahlen 13 (+2), bei forsa 12 (-), bei infratest dimap 11 (-), bei Emnid 10 (+1) und bei IfD Allensbach 10 (-2) Prozentpunkte vor der SPD. Die Union liegt bei Emnid und bei infratest dimap bei 25 %. Dies ist jeweils der niedrigste Wert seit Beginn der uns vorliegenden Zeitreihe im Jahre 1998 bzw. seit Erhebungsbeginn 1997. Die SPD liegt bei FG Wahlen und bei infratest dimap bei 14 %. Dies ist jeweils der niedrigste Wert seit Erhebungsbeginn. Die Grünen liegen bei FG Wahlen bei 20 %. Dies ist der höchste Wert im ZDF-Politbarometer seit September 2011. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz 31 (+1) für Prozentpunkte vor Andrea Nahles und 17 (+1) Pro- RTL/n-tv zentpunkte vor Olaf Scholz. Merkel 43 (-) 81 % (-2) der CDU-Anhänger präferieren Merkel und Nahles 12 (-1) 4 % (+1) Nahles. Von den CSU-Anhängern würden sich 70 % (-3) für Merkel und 4 % (+2) für Nahles ent- Merkel 38 (-) scheiden. 29 % (-2) der SPD-Anhänger präferieren Nahles und 34 % (+1) Merkel. Scholz 21 (-1) Erhebungszeitraum 08.-12.10. Bei der Alternative zwischen Merkel und Scholz sprechen sich 75 % (-2) der CDU-Anhänger für Merkel und 10 % (-) für Scholz aus; von den CSU-Anhängern würden sich 66 % (-2) für Merkel und 9 % (-2) für Scholz entscheiden. 51 % (-2) der SPD-Anhänger präferieren Scholz und 24 % (+2) Merkel. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (21.10.2018) 2 im Vergleich zur KW 38 3 im Vergleich zur KW 39 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Pro- für bleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union 12 (-2) RTL/n-tv Prozentpunkte vor der SPD. Gleichwohl ist der Wert von CDU/CSU 17 (-2) 17 Prozent für die Union der niedrigste seit Oktober 2011. SPD 5 (-) 60 % (+1) trauen die Lösung der Probleme keiner Partei sonstige Parteien 18 (+1) zu. keine Partei 60 (+1) 50 % (-4) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Erhebungszeitraum 08.-12.10. Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 27 % (-5) von ihrer Partei. 3
Wirtschaftserwartungen Derzeitige wirtschaftliche Entwicklung Angaben in Prozent FG Die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Ent- Wahlen wicklung hat sich im Vergleich zur KW 39 deutlich für ZDF verschlechtert. Dass die optimistischen Erwartungen eher aufwärts 22 (-6) hinter den pessimistischen liegen, war letztmals im August 2016 der Fall. eher abwärts 23 (+5) nicht so viel anders 52 (-) Anhänger der FDP (30 %) und der Linkspartei (29 %) sehen überdurchschnittlich häufig einen Aufwärtstrend. Erhebungszeitraum 16.-18.10. Anhänger der AfD (39 %) sehen überdurchschnittlich häufig einen Abwärtstrend. Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche so gut wie nicht verändert. RTL/n-tv besser 18 (+1) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland schlechter 44 (+1) in den kommenden Jahren rechnet, liegt um 26 (-) unverändert 36 (-2) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Ver- besserung ausgeht. Erhebungszeitraum 08.-12.10. 4
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 39 Die Dinge entwickeln forsa Der Anteil derjenigen, für die die Entwicklung im Land für eher in die falsche Richtung geht, ist auf den höchsten sich … BPA Wert (60 %) seit Erhebungsbeginn im Mai 2015 gestiegen. eher in die Überdurchschnittlich oft sind Ostdeutsche (70 %) sowie 32 (-) richtige Richtung Anhänger der AfD (91 %) und der Linkspartei (77 %) dieser eher in die Meinung, über 45-Jährige häufiger als unter 30-Jährige 60 (+1) (65 % zu 51 %) und Personen mit einfacher bzw. mittlerer falsche Richtung formaler Bildung häufiger als Personen mit hoher forma- Erhebungszeitraum 08.-12.10. ler Bildung (67 % zu 55 %). Für Anhänger der Union (49 %) und der Grünen (37 %) geht die Entwicklung überdurchschnittlich oft eher in die richtige Richtung. Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 39 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie …? gar nicht zufrieden zufrieden mit der Lebensqualität in Deutschland 84 (-) 16 (+1) mit der Lage am Arbeitsmarkt 70 (+1) 25 (-) mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität 50 (-1) 49 (+1) mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte 42 (-2) 51 (+1) mit dem Schul- und Bildungssystem in Deutschland 34 (-) 63 (-) mit der Integration von Zuwanderern und Ausländern 30 (-) 65 (-2) mit dem Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 30 (+1) 65 (-1) mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 28 (-2) 69 (+1) mit der Sicherung der Altersversorgung in Deutschland 27 (+3) 71 (-2) Erhebungszeitraum 08.-12.10. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger in Deutschland zeigt sich mit der Lebensqualität (84 %), der Lage am Arbeitsmarkt (70 %) und dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (50 %) zufrieden oder sehr zufrieden. In sechs von neun Bereichen ist mindestens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger bzw. gar nicht zufrieden. Anhänger der Grünen (72 %) und der Union (56 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Unter 30-Jährige sind häufiger (sehr) zufrieden als über 45- Jährige (63 % zu 44 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (61 % zu 37 %) und Gutverdiener häufiger als Gering- bzw. Mittelverdiener (60 % zu 42 %). Ostdeutsche (64 %) und Anhänger der AfD (90 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Personen mit mittlerer formaler Bildung (79 %), Ostdeutsche (78 %) und Mittelverdiener (74 %) sowie Anhänger der AfD (89 %), der Linkspartei (84 %) und der SPD (74 %) sind besonders oft unzufrieden mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit, über 45-Jährige häufiger als unter 30-Jährige (76 % zu 48 %). 5
Themen der Bundesregierung Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 39 forsa für BPA Diesel-Skandal 27 (+23) Flüchtlinge/Flüchtlingspolitik, Obergrenze 19 (-5) Ausländer/Integration 10 (-) Umweltpolitik 7 (+5) Rente/Rentenpolitik 7 (-3) Gesundheitspolitik/ -system 6 (-) Wohnungsbau, Wohnungspolitik 5 (-4) Erhebungszeitraum 08.-12.10. Der Diesel-Skandal ist das Thema, das die Deutschen in den vergangenen Wochen von der Bundes- regierung am ehesten wahrgenommen haben. Überdurchschnittlich häufig wird es von 45- bis 59-Jährigen (33 %) und Ostdeutschen (32 %) sowie von Anhängern der Grünen (36 %), der AfD (33 %), der FDP (32 %) und der Linkspartei (31 %) genannt. Männer nennen den Diesel-Skandal häufiger als Frauen (33 % zu 21 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (35 % zu 17 %). Unter 30-Jährige und Personen mit einfacher formaler Bildung (jew. 17 %) sowie Anhänger der SPD (22 %) beschäftigen sich unterdurchschnittlich oft mit diesem Thema. 6
Flüchtlinge Machen Sie sich Sorgen darüber, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland sind? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 38 Emnid Ostdeutsche (53 %), über 40-Jährige (52 %) sowie Anhänger für der AfD (93 %) und der SPD (51 %) machen sich überdurch- BPA schnittlich oft Sorgen, dass so viele Flüchtlinge in Deutsch- mache mir Sorgen 44 (+3) land sind. Personen mit einfacher formaler Bildung sind häufiger besorgt als Personen mit hoher formaler Bildung mache mir keine Sorgen 54 (-3) (58 % zu 27 %). Erhebungszeitraum 10.-16.10. Unter 30-Jährige (80 %) sowie Anhänger der Linkspartei (69 %) und der Grünen (68 %) machen sich überdurch- schnittlich oft keine Sorgen. Hat die Aufnahme von Flüchtlingen kurzfristig bzw. langfristig für Deutschland …? Emnid für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 38 kurzfristig langfristig eher Vorteile 8 (+2) 25 (+2) eher Nachteile 50 (-1) 31 (-) Vor- und Nachteile 37 (-) 38 (-1) gleichen sich in etwa aus Erhebungszeitraum 10.-16.10. Kurzfristig sehen 30- bis 59-Jährige (60 %), Männer (57 %) und Personen mit mittlerer formaler Bildung (56 %) sowie Anhänger der AfD (83 %) und der Linkspartei (60 %) überdurchschnittlich oft eher Nach- teile in der Aufnahme von Flüchtlingen. Auch langfristig sehen besonders häufig Anhänger der AfD (98 %) und Männer (36 %) sowie 40- bis 59-Jährige (42 %) und Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (39 %) eher Nachteile. Hingegen sehen Personen mit hoher formaler Bildung (38 %) und unter 30-Jährige (31 %) sowie Anhänger der Grünen, der FDP (jew. 37 %), der Linkspartei (35 %) und der Union (31 %) langfristig überdurchschnittlich oft eher Vorteile. Kommt die Bundesregierung bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation …? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 38 Emnid Personen mit hoher formaler Bildung (25 %) und Anhänger für der Union (27 %) sind überdurchschnittlich oft der Mei- BPA nung, dass die Bundesregierung bei der Bewältigung der eher voran 18 (-3) Flüchtlingssituation eher vorankommt. eher nicht voran 78 (+5) Hingegen meinen insbesondere 50- bis 59-Jährige und Per- sonen mit mittlerer formaler Bildung (jew. 83 %) sowie An- Erhebungszeitraum 10.-16.10. hänger der AfD (100 %), der FDP (89 %), der SPD (83 %) und der Linkspartei (82 %), dass die Bundesregierung bei der Be- wältigung der Flüchtlingssituation eher nicht vorankommt. 7
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Landtagswahl in Bayern 26 (+20) Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs-, 19 (+3) Asylpolitik/Abschiebungen Abgas- bzw. Dieselskandal/Diskussion um Fahrverbote in Innenstädten 10 (-9) Regierungskoalition: Probleme, Streit 6 (+2) Rentenpolitik/Altersvorsorge 6 (+3) Erhebungszeitraum 16.-17.10. Die Bundesbürger beschäftigen sich in dieser Woche am meisten mit der Landtagswahl in Bayern. Ostdeutsche (27 %) und Geringverdiener (24 %) sowie Anhänger der AfD (49 %) nennen das Thema "Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik/Abschiebungen" über- durchschnittlich häufig. Personen mit einfacher formaler Bildung nennen das Thema häufiger als Personen mit hoher formaler Bildung (25 % zu 13 %). Anhänger der Linkspartei (19 %) erwähnen den Abgas- bzw. Dieselskandal besonders oft. 8
Zeitreihen 9
Zeitreihen 10