wb-2018-46-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 16. November 2018 Wochenbericht KW 46 forsa | Emnid | infratest dimap Wähleranteile: Union bei 27 % bzw. 26 %, SPD bei 15 % bzw. 14 % Grüne bei 23 % bzw. 21 %, AfD zwischen 15 % und 13 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Beurteilung der Bundesregierung bei vielen politischen Aufgaben negativer Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen überwiegen deutlich Weltpolitische Lage: Sorge um den Weltfrieden weiter hoch USA werden als größte Bedrohung wahrgenommen Wichtigste Themen: Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs-, Asylpolitik/ Abschiebungen Rückzugsankündigung von Angela Merkel, Nachfolgediskussion Seehofer als Innenminister, Rücktrittsankündigung Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 infratest für für BamS dimap2 RTL/n-tv für ARD CDU/CSU 27 (-) 26 (+1) 26 (-) SPD 14 (+1) 15 (-) 14 (-1) FDP 9 (-) 8 (-) 8 (-2) DIE LINKE 9 (-) 9 (-) 9 (-1) B'90/Grüne 23 (-1) 21 (-1) 23 (+6) AfD 13 (-) 15 (-) 14 (-2) Sonstige 5 (-) 6 (-) 6 (-) Erhebungszeitraum 05.-09.11. 08.-14.11. 12.-14.11. Die Union liegt bei forsa 13 (-1), bei infratest dimap 12 (+1) und bei Emnid 11 (+1) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz 34 (-1) für Prozentpunkte vor Andrea Nahles und 18 (+1) Pro- RTL/n-tv zentpunkte vor Olaf Scholz. Merkel 45 (-) 77 % (-1) der CDU-Anhänger präferieren Merkel und Nahles 11 (+1) 3 % (+1) Nahles. Von den CSU-Anhängern würden sich 56 % (-7) für Merkel und 4 % (-2) für Nahles ent- Merkel 39 (+1) scheiden. 26 % (-1) der SPD-Anhänger präferieren Nahles und 33 % (-3) Merkel. Scholz 21 (-) Erhebungszeitraum 05.-09.11. Bei der Alternative zwischen Merkel und Scholz sprechen sich 68 % (-4) der CDU-Anhänger für Merkel und 10 % (+1) für Scholz aus; von den CSU-Anhängern würden sich 49 % (-7) für Merkel und 11 % (-1) für Scholz entscheiden. 45 % (-12) der SPD-Anhänger präferieren Scholz und 27 % (+6) Merkel. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (18.11.2018) 2 im Vergleich zum letzten ARD-DeutschlandTREND / KW 41 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Pro- für bleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union 16 (+2) RTL/n-tv Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 20 (+2) 51 % (-) trauen die Lösung der Probleme keiner Partei zu. SPD 4 (-) sonstige Parteien 25 (-2) 58 % (+3) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland am besten keine Partei 51 (-) fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 25 % (+2) Erhebungszeitraum 05.-09.11. von ihrer Partei. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im November 2018 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Oktober 2018 sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 72 (+1) 27 (-) 1 (-) 0 (-1) Bedingungen der Pflege verbessern 69 (+3) 28 (-2) 2 (-1) 1 (-) Altersversorgung langfristig sichern 66 (+2) 32 (-) 2 (-2) 0 (-) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 64 (+1) 32 (-1) 3 (-) 1 (+1) für soziale Gerechtigkeit sorgen 62 (+3) 32 (-6) 3 (+1) 3 (+3) Steuerlast gerecht verteilen 53 (-1) 41 (+3) 5 (-1) 1 (+1) innere Sicherheit gewährleisten 53 (+1) 40 (-1) 5 (-1) 2 (+1) Gesundheitswesen modernisieren 52 (+4) 37 (-4) 8 (+1) 2 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 50 (+3) 43 (-2) 5 (-1) 2 (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln 44 (+1) 39 (-4) 13 (+3) 4 (+1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 41 (-3) 43 (+7) 12 (-2) 5 (+1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 40 (-3) 47 (+2) 12 (+3) 1 (-1) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 38 (+2) 44 (-) 10 (-1) 8 (+1) neue Technologien fördern 36 (+3) 46 (-6) 14 (+4) 4 (+1) für bezahlbare Strompreise sorgen 36 (+2) 46 (-3) 16 (+1) 3 (+2) Energiewende zügig vorantreiben 35 (-2) 42 (-4) 15 (-) 6 (+4) deutsche Interessen in der EU vertreten 33 (+1) 53 (-2) 10 (-) 3 (+1) Staatsschulden begrenzen 29 (+1) 48 (-2) 18 (+1) 3 (-1) Verbraucherschutz stärken 27 (-3) 56 (+4) 15 (-) 2 (+1) deutsche Interessen im Ausland vertreten 24 (-) 55 (-1) 17 (+2) 4 (-) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 21 (+2) 56 (-6) 19 (+4) 3 (+1) Erhebungszeitraum 07.-13.11.2018 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird überdurchschnittlich häufig von Anhängern der SPD (86 %), der Linkspartei (82 %), der Grünen (80 %) und der FDP (78 %) als sehr wichtig angesehen. Personen mit mittlerer und hoher formaler Bildung nennen diese Aufgabe häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (78 % zu 64 %). Die Aufgabe "Bedingungen der Pflege verbessern" wird von Anhängern der Linkspartei (82 %), der Grünen (78 %) und der SPD (74 %) überdurchschnittlich häufig als prioritär angesehen. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im November 2018 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Oktober 2018 politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht deutsche Interessen in der EU vertreten 66 (-2) 25 (-1) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 65 (-3) 25 (+2) deutsche Interessen im Ausland vertreten 64 (-) 28 (-2) Arbeitslosigkeit bekämpfen 63 (+1) 34 (-) innere Sicherheit gewährleisten 56 (-) 42 (+1) neue Technologien fördern 55 (-7) 35 (+5) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 55 (-1) 38 (+1) Staatsschulden begrenzen 54 (-4) 34 (-) Verbraucherschutz stärken 52 (-5) 41 (+5) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 50 (-3) 44 (+4) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 46 (-4) 50 (+4) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 45 (-1) 54 (+2) Energiewende zügig vorantreiben 42 (-) 55 (-) für bezahlbare Strompreise sorgen 40 (-5) 51 (+5) Gesundheitswesen modernisieren 36 (-5) 59 (+7) für soziale Gerechtigkeit sorgen 35 (-6) 62 (+7) Altersversorgung langfristig sichern 32 (-1) 65 (+2) Bedingungen der Pflege verbessern 32 (-1) 65 (+2) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 30 (-3) 67 (+5) Zuwanderung von Ausländern regeln 29 (-2) 68 (+4) Steuerlast gerecht verteilen 25 (-7) 71 (+7) Erhebungszeitraum 07.-13.11.2018 Lediglich in 9 von 21 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Im Vergleich zum Vormonat ist in fast allen Politikfeldern der Anteil der Bundesbürger, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut bewertet, gesunken. Das gilt besonders für die Bereiche "neue Technologien fördern" und "Steuerlast gerecht verteilen" (-7 Prozentpunkte). 5
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. RTL/n-tv besser 18 (-2) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland schlechter 41 (-2) in den kommenden Jahren rechnet, liegt um 23 (-) unverändert 38 (+4) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Ver- besserung ausgeht. Erhebungszeitraum 05.-09.11. 6
Welt- bzw. europapolitische Lage Machen Sie sich Sorgen um den Weltfrieden? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 43 forsa Mittelverdiener (65 %) und Ostdeutsche (62 %) sowie An- für hänger der Linkspartei (74 %) und der SPD (63 %) machen BPA sich überdurchschnittlich oft (sehr) große Sorgen um den sehr große 13 (+2) Weltfrieden. Frauen machen sich häufiger (sehr) große Sorgen als Männer (67 % zu 48 %) und über 60-Jährige große 44 (-4) häufiger als unter 30-Jährige (66 % zu 40 %). wenig 34 (+1) keine 8 (-) Anhänger der FDP (51 %) und der AfD (48 %) machen sich überdurchschnittlich oft weniger bzw. keine Sorgen um Erhebungszeitraum 05.-09.11. den Weltfrieden. Weltweite Krisen(regionen) als Gefahrenquelle für Deutschland Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 43 forsa für BPA USA 27 (+7) Asylbewerber, Flüchtlinge 11 (-1) Naher Osten, arabische Länder 11 (-1) Syrien 9 (-) Umwelt, Klima 6 (-3) Russland 6 (-) Handelskrieg 5 (-1) Erhebungszeitraum 05.-09.11. Nach Meinung der Bundesbürger werden die USA als größte Gefahr für Deutschland wahrgenommen. Frauen (34 %), über 60-Jährige (32 %) sowie Anhänger der SPD und der Grünen (jew. 33 %) nennen die USA überdurchschnittlich häufig als größte Bedrohung für Deutschland. 7
Welt- bzw. europapolitische Lage Rolle Deutschlands in der Weltpolitik Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 43 forsa Unter 30-Jährige, Personen mit hoher formaler Bildung für (jew. 47 %) und 45- bis 59-Jährige (46 %) sowie Anhänger BPA der Linkspartei (53 %), der Grünen (50 %) und der SPD sollte mehr Verant- (47 %) sind überdurchschnittlich oft der Meinung, dass 40 (-1) Deutschland mehr Verantwortung in der Weltpolitik wortung übernehmen übernehmen sollte. sollte weniger Verant- 8 (-2) Hingegen sind 30- bis 44-Jährige (14 %) und Ostdeut- wortung übernehmen sche (13 %) sowie Anhänger der AfD (31 %) überdurch- Deutschland tut schnittlich oft der Ansicht, dass Deutschland weniger 49 (+2) bereits genug Verantwortung übernehmen sollte. Erhebungszeitraum 05.-09.11. Über 60-Jährige, Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (jew. 56 %) und Frauen (55 %) sowie Anhänger der FDP (59 %) und der Union (56 %) meinen überdurchschnittlich häufig, dass Deutschland bereits genug tut. Rolle Deutschlands in der EU Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 43 forsa Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung für (50 %) und Ostdeutsche (44 %) sowie Anhänger der AfD BPA (67 %) und der FDP (46 %) sind überdurchschnittlich oft nimmt zu viel der Meinung, dass Deutschland zu viel Rücksicht auf die EU-Mitgliedstaaten nimmt. Rücksicht auf andere 39 (-4) EU-Mitgliedstaaten Anhänger der Linkspartei (30 %) und der AfD (24 %) sind überdurchschnittlich oft der Meinung, dass Deutschland nimmt zu wenig zu wenig Rücksicht auf die EU-Mitgliedstaaten nimmt. Rücksicht auf andere 16 (-2) EU-Mitgliedstaaten Unter 30-Jährige (54 %) und Personen mit hoher forma- ler Bildung (48 %) sowie Anhänger der Grünen (51 %), verhält sich alles in allem der Union und der Linkspartei (jew. 48 %) finden das 41 (+5) genau richtig Verhalten Deutschlands überdurchschnittlich häufig Erhebungszeitraum 05.-09.11. genau richtig. 8
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs-, 15 (-2) Asylpolitik/Abschiebungen Rückzugsankündigung von Angela Merkel, Nachfolgediskussion 14 (-5) Seehofer als Innenminister, Rücktrittsankündigung 11 (+9) Abgas- bzw. Dieselskandal/Diskussion um Fahrverbote in Innenstädten 7 (+1) Erhebungszeitraum 13.-14.11. Die Bundesbürger beschäftigen sich in dieser Woche am meisten mit den Themen "Flüchtlinge, Aus- länder in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik/Abschiebungen", "Rückzugsankündigung von Angela Merkel, Nachfolgediskussion" und "Seehofer als Innenminister, Rücktrittsankündigung". Anhänger der AfD (46 %) nennen das Thema "Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik/Abschiebungen" überdurchschnittlich häufig. Anhänger der Union und der AfD (jew. 19 %) erwähnen die Rückzugsankündigung von Angela Merkel bzw. die Nachfolgediskussion besonders oft. Anhänger der Grünen (23 %) und der FDP (20 %) nennen das Thema "Seehofer als Innenminister, Rück- trittsankündigung" überdurchschnittlich häufig. Über 65-Jährige beschäftigen sich häufiger damit als unter 35-Jährige (17 % zu 4 %). 9