wb-2018-50-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 14. Dezember 2018 Wochenbericht KW 50 forsa | Emnid | GMS | FG Wahlen | infratest dimap Wähleranteile: Union zwischen 32 % und 30 %, SPD bei 15 % bzw. 14 % Grüne bei 20 % bzw. 19 %, AfD zwischen 15 % und 13 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Politischer Handlungsbedarf wird vor allem für Steuergerechtigkeit, in der Pflege und in der Altersversorgung gesehen Wirtschaft: Derzeitige Wirtschaftserwartungen deutlich verschlechtert Eigene finanzielle Lage: Die meisten Bundesbürger erwarten keine Veränderungen Flüchtlinge: Mehrheitlich keine Sorgen über die hohen Flüchtlingszahlen in Deutschland; allerdings sehen die Bürger weiterhin eher keine Fortschritte bei der Bewältigung der Situation Wichtigstes Thema: Nachfolgediskussion um CDU-Vorsitz, Wahl AKKs zur neuen Vorsitzenden Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa1 Emnid2 GMS3 FG infratest für für BamS Wahlen4 dimap RTL/n-tv für ZDF für ARD CDU/CSU 32 (+3) 30 (+1) 30 (+3) 30 (+3) 31 (+1) SPD 14 (-) 15 (-) 14 (-1) 15 (+1) 15 (+1) FDP 8 (-) 8 (-1) 9 (-1) 7 (-1) 8 (-) DIE LINKE 8 (-) 8 (-1) 9 (-1) 9 (-) 8 (-) B'90/Grüne 19 (-3) 20 (+1) 19 (+3) 19 (-3) 20 (-) AfD 13 (-) 14 (-) 15 (-3) 15 (-1) 13 (-1) Sonstige 6 (-) 5 (-) 4 (-) 5 (+1) 5 (-1) Erhebungszeitraum 07.-09.12. 06.-12.12. 06.-12.12. 11.-13.12. 11.-12.12. Die Union liegt bei forsa 18 (+3), bei GMS 16 (+4), bei infratest dimap 16 (-), bei Emnid 15 (+1) und bei FG Wahlen 15 (+2) Prozentpunkte vor der SPD. 1 Die Vergleichszahlen beziehen sich auf die Ergebnisse der Sonntagsfrage, die vom 03. bis 06.12.2018 erhoben wurde. 2 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (16.12.2018) 3 im Vergleich zur KW 41 4 im Vergleich zur KW 47 2
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Dezember 2018 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im November 2018 sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 75 (+3) 23 (-4) 2 (+1) 1 (+1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 70 (+6) 25 (-7) 3 (-) 2 (+1) Bedingungen der Pflege verbessern 69 (-) 27 (-1) 3 (+1) 1 (-) Altersversorgung langfristig sichern 69 (+3) 27 (-5) 3 (+1) 1 (+1) für soziale Gerechtigkeit sorgen 61 (-1) 35 (+3) 3 (-) 1 (-2) Steuerlast gerecht verteilen 58 (+5) 36 (-5) 4 (-1) 1 (-) innere Sicherheit gewährleisten 55 (+2) 37 (-3) 7 (+2) 1 (-1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 51 (+1) 41 (-2) 6 (+1) 1 (-1) Gesundheitswesen modernisieren 46 (-6) 43 (+6) 9 (+1) 1 (-1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 43 (+2) 37 (-6) 16 (+4) 3 (-2) Arbeitslosigkeit bekämpfen 41 (+1) 44 (-3) 12 (-) 3 (+2) für bezahlbare Strompreise sorgen 39 (+3) 48 (+2) 11 (-5) 2 (-1) Zuwanderung von Ausländern regeln 38 (-6) 44 (+5) 11 (-2) 4 (-) Energiewende zügig vorantreiben 38 (+3) 42 (-) 15 (-) 3 (-3) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 36 (-2) 46 (+2) 11 (+1) 7 (-1) neue Technologien fördern 35 (-1) 47 (+1) 13 (-1) 3 (-1) deutsche Interessen in der EU vertreten 32 (-1) 50 (-3) 13 (+3) 3 (-) Verbraucherschutz stärken 30 (+3) 56 (-) 12 (-3) 2 (-) Staatsschulden begrenzen 26 (-3) 50 (+2) 20 (+2) 3 (-) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 22 (+1) 57 (+1) 16 (-3) 4 (+1) deutsche Interessen im Ausland vertreten 19 (-5) 58 (+3) 20 (+3) 3 (-1) Erhebungszeitraum 05.-11.12.2018 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird überdurchschnittlich häufig von unter 40-Jährigen (84 %) und Personen mit mittlerer formaler Bildung (80 %) sowie von Anhängern der Linkspartei (83 %) und der Grünen (80 %) als sehr wichtig angesehen. Frauen nennen diese Aufgabe häufiger als Männer (80 % zu 69 %). Der "Umwelt- und Klimaschutz" wird von unter 30-Jährigen (77 %) und über 60-Jährigen (76 %) sowie von Anhängern der Grünen (92 %) und der Linkspartei (77 %) überdurchschnittlich häufig als prioritär angesehen. Frauen nennen diese Aufgabe häufiger als Männer (77 % zu 63 %). 3
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im Dezember 2018 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im November 2018 politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht deutsche Interessen im Ausland vertreten 68 (+4) 25 (-3) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 66 (+1) 25 (-) deutsche Interessen in der EU vertreten 66 (-) 26 (+1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 66 (+3) 31 (-3) Staatsschulden begrenzen 61 (+7) 31 (-3) innere Sicherheit gewährleisten 60 (+4) 36 (-6) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 54 (+4) 42 (-2) neue Technologien fördern 52 (-3) 39 (+4) Verbraucherschutz stärken 49 (-3) 41 (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 49 (-6) 42 (+4) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 46 (-) 49 (-1) für bezahlbare Strompreise sorgen 40 (-) 50 (-1) Gesundheitswesen modernisieren 40 (+4) 55 (-4) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 40 (-5) 58 (+4) Energiewende zügig vorantreiben 38 (-4) 54 (-1) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 36 (+6) 60 (-7) für soziale Gerechtigkeit sorgen 33 (-2) 64 (+2) Zuwanderung von Ausländern regeln 31 (+2) 65 (-3) Altersversorgung langfristig sichern 28 (-4) 69 (+4) Bedingungen der Pflege verbessern 26 (-6) 71 (+6) Steuerlast gerecht verteilen 23 (-2) 72 (+1) Erhebungszeitraum 05.-11.12.2018 Lediglich in 8 von 21 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Im Vergleich zum Vormonat gibt es in einigen Politikfeldern teils deutliche Veränderungen. In den Politikfeldern "Staatsschulden begrenzen" und "Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft in- tegrieren" bewertet ein um 7 bzw. 6 Prozentpunkte höherer Anteil der Bevölkerung die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. In den Politikfeldern "Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen" und "Bedingungen der Pflege verbessern" verringert sich dagegen der Anteil der Be- völkerung, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut einstuft, um 6 Prozentpunkte. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in "sehr wichtigen" politischen Aufgabenbereichen Setzt man die sehr bzw. eher gute Beurteilung der Regierungsarbeit in einzelnen politischen Aufga- benbereichen ins Verhältnis zur Einschätzung dieser Aufgaben als „sehr wichtig“, so erhält man eine Vier-Felder-Tafel, aus der sich Stärken und Schwächen der Regierungsarbeit aus Sicht der Bundes- bürger entnehmen lassen. Im Feld I finden sich die politischen Aufgabenbereiche, mit denen die Bundesbürger zwar bezogen auf die Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, die jedoch auch nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ betrachtet werden. In diesem Feld liegen die meisten politischen Aufgabenbereiche. Im Feld II finden sich die politischen Aufgabenbereiche, in denen die Bundesbürger der Regierungs- politik zwar mehrheitlich eine gute Beurteilung aussprechen, die aber nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ eingestuft werden. Im Feld III finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die von den Bundesbürgern mehrheitlich als „sehr wichtig“ betrachtet werden, in denen aber nur weniger als die Häfte der Deutschen die Regierungsarbeit positiv beurteilt. Handlungsbedarf sehen die Bundesbürger somit vor allem bei der gerechten Verteilung der Steuerlast (A6), im Aufgabenbereich "die Bedingungen der Pflege ver- bessern" (A3), der langfristigen Sicherung der Altersversorgung (A4), im Aufgabenbereich "für soziale Gerechtigkeit sorgen" (A5), beim Umwelt- und Klimaschutz (A2) und in der Bildungspolitik (A1). Im Feld IV finden sich die politischen Aufgabenbereiche, bei denen eine hohe Übereinstimmung zwischen der Einschätzung der Wichtigkeit und der Beurteilung der Regierungspolitik festzustellen ist. In diesem Monat sind hier lediglich die Aufgabenbereiche "innere Sicherheit gewährleisten" (A7) und "Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern" (A8) vertreten. 5
Wirtschaftserwartungen Derzeitige wirtschaftliche Entwicklung Angaben in Prozent FG Die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Ent- Wahlen wicklung hat sich im Vergleich zur KW 45 deutlich für ZDF verschlechtert. eher aufwärts 17 (-7) Anhänger der AfD (46 %) und der FDP (44 %) sehen eher abwärts 28 (+6) überdurchschnittlich häufig einen Abwärtstrend. nicht so viel anders 52 (+1) Erhebungszeitraum 11.-13.12. 6
Eigene finanzielle Lage Bewertung der eigenen gegenwärtigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 forsa Unter 30-Jährige nehmen deutlich häufiger eine Ver- für besserung ihrer gegenwärtigen finanziellen Lage wahr BPA als über 60-Jährige (40 % zu 8 %). Auch Gutverdiener besser als vor einem Jahr 19 (+3) (27 %) sehen überdurchschnittlich oft Verbesserungen. schlechter als vor Personen mit einfacher formaler Bildung (26 %), 30- bis 16 (+1) einem Jahr 44-Jährige und Gering- bzw. Mittelverdiener (jew. 23 %) nehmen überdurchschnittlich oft eine Verschlechterung genauso wie 64 (-4) ihrer gegenwärtigen finanziellen Lage wahr. vor einem Jahr Erhebungszeitraum 03.-07.12. Bewertung der eigenen zukünftigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 forsa Unter 30-Jährige erwarten deutlich häufiger eine für Verbesserung ihrer finanziellen Lage als über BPA 60-Jährige (40 % zu 7 %). in einem Jahr besser 20 (-1) in einem Jahr schlechter 13 (-) ungefähr so wie jetzt 65 (-1) Erhebungszeitraum 03.-07.12. 7
Eigene finanzielle Lage Günstiger Zeitpunkt für größere Anschaffungen Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 forsa 30- bis 44-Jährige (50 %) sind überdurchschnittlich oft für der Meinung, dass zurzeit ein günstiger Zeitpunkt für BPA größere Anschaffungen wäre. Personen mit hoher for- zurzeit günstig 44 (-3) maler Bildung glauben dies häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (51 % zu 24 %) und Gutver- zurzeit eher ungünstig 46 (+2) diener häufiger als Geringverdiener (60 % zu 22 %). Erhebungszeitraum 03.-07.12. Einschätzung: Wie sehen die meisten Bürger ihre eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 forsa Gutverdiener (55 %), unter 30-Jährige (53 %) und Män- für ner (52 %) glauben überdurchschnittlich oft, dass die BPA meisten Menschen, die sie kennen, ihre eigenen wirt- eher optimistisch 46 (-) schaftlichen Verhältnisse eher optimistisch einschät- zen. eher pessimistisch 30 (-) Personen mit einfacher formaler Bildung (39 %) und Erhebungszeitraum 03.-07.12. Mittelverdiener (36 %) glauben überdurchschnittlich häufig, dass die meisten Menschen, die sie kennen, ihre eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse eher pessi- mistisch einschätzen. 8
Flüchtlinge Machen Sie sich Sorgen darüber, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland sind? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 Emnid Ostdeutsche (53 %), 40- bis 49-Jährige (51 %) sowie An- für hänger der AfD (86 %) machen sich überdurchschnitt- BPA lich oft Sorgen, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland mache mir Sorgen 43 (-) sind. Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bil- dung sind häufiger besorgt als Personen mit hoher for- mache mir keine Sorgen 56 (-) maler Bildung (51 % zu 30 %). Erhebungszeitraum 05.-11.12. Unter 40-Jährige (64 %) sowie Anhänger der Linkspartei (92 %), der Grünen (79 %) und der SPD (69 %) machen sich überdurchschnittlich oft keine Sorgen. 9
Flüchtlinge Hat die Aufnahme von Flüchtlingen kurzfristig bzw. langfristig für Deutschland …? Emnid für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 kurzfristig langfristig eher Vorteile 9 (+2) 25 (+1) eher Nachteile 49 (+1) 32 (-2) Vor- und Nachteile 38 (-2) 39 (+4) gleichen sich in etwa aus Erhebungszeitraum 05.-11.12 Kurzfristig sehen Schüler (32 %) und unter 30-Jährige (18 %) sowie Anhänger der Linkspartei (28 %) überdurchschnittlich häufig eher Vorteile in der Aufnahme von Flüchtlingen. Ostdeutsche (63 %), 50- bis 59-Jährige (60 %), Personen mit mittlerer formaler Bildung (55 %) und Männer (54 %) sowie Anhänger der AfD (85 %) sehen dagegen kurzfristig überdurchschnittlich oft eher Nachteile. Auch langfristig sehen besonders häufig Anhänger der AfD (80 %), Ostdeutsche (40 %) und Personen mit mittlerer formaler Bildung (38 %) sowie 40- bis 59-Jährige (45 %) eher Nachteile. Hingegen sehen Personen mit hoher formaler Bildung (38 %) und unter 30-Jährige (36 %) sowie Anhänger der Links- partei (64 %), der Grünen (40 %) und der FDP (33 %) langfristig überdurchschnittlich oft eher Vorteile. Dass sich Vor- und Nachteile eher ausgleichen, meinen Anhänger der Union (kurzfristig: 46 %, lang- fristig: 52 %), der SPD (kurzfristig: 43 %, langfristig: 44 %) und der Grünen (kurzfristig: 53 %, lang- fristig: 47 %) überdurchschnittlich häufig. 10