wb-2018-51-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 21. Dezember 2018 Wochenbericht KW 51 forsa | Emnid | IfD Allensbach | infratest dimap Wähleranteile: Union bei 32 % bzw. 29 %, SPD bei 16,5 % bzw. 15 % Grüne bei 19 %, AfD bei 14 % bzw. 12 % Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen überwiegen deutlich Allgemeine Lebenslage: Mehrheit sieht Entwicklung im Land negativ, gleichwohl weiterhin hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland Thema Bundesregierung: Integration von Ausländern Wichtigste Themen: Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs-, Asylpolitik/ Abschiebungen Klimakonferenz Anlage: Jahresübersicht "Themen-Monitor" Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 IfD für für BamS Allensbach2 RTL/n-tv für FAZ CDU/CSU 32 (-) 29 (-1) 29,0 (+1,0) SPD 15 (+1) 15 (-) 16,5 (-0,5) FDP 8 (-) 9 (+1) 8,5 (-1,0) DIE LINKE 8 (-) 9 (+1) 9,0 (-) B'90/Grüne 19 (-) 19 (-1) 19,0 (-) AfD 12 (-1) 14 (-) 14,0 (+0,5) Sonstige 6 (-) 5 (-) 4,0 (-) Erhebungszeitraum 10.-14.12. 13.-19.12. 01.-12.12. Die Union liegt bei forsa 17 (-1), bei Emnid 14 (-1) und bei IfD Allensbach 12,5 (+1,5) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Annegret Kramp-Karrenbauer liegt bei der Kanzler- für präferenz 36 Prozentpunkte vor Andrea Nahles und RTL/n-tv 23 Prozentpunkte vor Olaf Scholz. Kramp-Karrenbauer 48 Nahles 12 Kramp-Karrenbauer 43 Scholz 20 Erhebungszeitraum 10.-14.12. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (23.12.2018) 2 im Vergleich zur KW 48 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa3 Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Pro- für bleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union 21 (+6) RTL/n-tv Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 26 (+6) 51 % (-1) trauen die Lösung der Probleme keiner Partei SPD 5 (-) zu. sonstige Parteien 18 (-5) 62 % (+7) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene keine Partei 51 (-1) Partei mit den Problemen in Deutschland am besten Erhebungszeitraum 10.-14.12. fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 30 % (+4) von ihrer Partei. 3 im Vergleich zur KW 49 3
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa4 Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur KW 49 leicht verbessert. RTL/n-tv besser 17 (-) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland schlechter 44 (-2) in den kommenden Jahren rechnet, liegt um 27 (-2) unverändert 36 (+3) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Ver- besserung ausgeht. Erhebungszeitraum 10.-14.12. 4 im Vergleich zur KW 49 4
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 48 Die Dinge entwickeln forsa Anhänger der Union (54 %), der SPD (46 %) und der für Grünen (43 %) sind überdurchschnittlich oft der Mei- sich … BPA nung, dass die Entwicklung im Land eher in die richtige eher in die Richtung geht. 36 (-3) richtige Richtung Für 45- bis 59-Jährige (60 %) sowie für Anhänger der eher in die AfD (94 %) und der Linkspartei (63 %) geht die Entwick- 54 (-) falsche Richtung lung überdurchschnittlich oft eher in die falsche Rich- 10.-14.12. tung. Erhebungszeitraum Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 48 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie …? gar nicht zufrieden zufrieden mit der Lebensqualität in Deutschland 83 (-) 17 (+1) mit der Lage am Arbeitsmarkt 68 (-2) 27 (+1) mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität 47 (+2) 52 (-2) mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte 43 (-2) 51 (+2) mit dem Schul- und Bildungssystem in Deutschland 33 (-3) 64 (+3) mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 30 (-) 69 (+1) mit der Integration von Zuwanderern und Ausländern 29 (-2) 67 (-) mit dem Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 29 (-1) 68 (+2) mit der Sicherung der Altersversorgung in Deutschland 25 (-1) 73 (-) Erhebungszeitraum 10.-14.12. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger in Deutschland zeigt sich mit der Lebensqualität (83 %) und der Lage am Arbeitsmarkt (68 %) zufrieden oder sehr zufrieden. In sieben von neun Bereichen ist min- destens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger bzw. gar nicht zufrieden. Die Anhänger aller Parteien außer der AfD sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (Grüne: 65 %, Linkspartei: 64 %, FDP: 58 %, SPD: 53 %, Union: 51 %, AfD: 6 %). Unter 30-Jährige sind häufiger (sehr) zufrieden als über 60-Jährige (59 % zu 38 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bildung (59 % zu 34 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (55 % zu 36 %). Ostdeutsche (61 %) sind über- durchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Ostdeutsche (74 %) sowie Anhänger der Linkspartei (81 %), der AfD (74 %), der Grünen (73 %) und der FDP (72 %) sind besonders oft unzufrieden mit dem Schul- und Bildungssystem, Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (69 % zu 55 %). 5
Themen der Bundesregierung Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 48 forsa für BPA Ausländer/Integration 12 (+2) Flüchtlinge/Flüchtlingspolitik, Obergrenze 9 (-13) Diskussion um UN-Migrationspakt 9 (neu) Diesel-Skandal 7 (-10) Rückzug/Nachfolge von Angela Merkel 7 (+3) Gesundheitspolitik/ -system 6 (+1) Rente/Rentenpolitik 5 (-2) Bildungs- und Schulpolitik 5 (+3) "Brexit", Austritt Großbritanniens aus der EU 5 (+3) Umwelt- und Klimapolitik 5 (+2) Erhebungszeitraum 10.-14.12. Die "Integration von Ausländern" ist das Thema, das die Deutschen in den vergangenen Wochen von der Bundesregierung am ehesten wahrgenommen haben. Überdurchschnittlich häufig wird es von An- hängern der AfD (17 %) genannt. 6
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs-, 16 (+6) Asylpolitik/Abschiebungen Klimakonferenz 14 (+13) Abgas- bzw. Dieselskandal/Diskussion um Fahrverbote in Innenstädten 11 (+7) Nachfolgediskussion um CDU-Vorsitz, 11 (-21) Wahl AKKs zur neuen Vorsitzenden Debatte um EU-Austritt Großbritanniens/Referendum 7 (-10) Terror in Frankreich: Anschlag auf Straßburger Weihnachtsmarkt 5 (-) Erhebungszeitraum 18.-19.12. Die Bundesbürger beschäftigen sich in dieser Woche am meisten mit den Themen "Flüchtlinge, Aus- länder in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik/Abschiebungen" und "Klimakonferenz". Anhänger der AfD (33 %) nennen das Thema "Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik/Abschiebungen" besonders oft. 50- bis 64-Jährige (19 %) und Anhänger der Grünen (26 %) erwähnen die Klimakonferenz überdurch- schnittlich häufig. Gutverdiener (16 %) sowie Anhänger der Grünen (23 %) und der AfD (17 %) nennen den Abgas- bzw. Dieselskandal überdurchschnittlich oft. 7
Aktuelle Themen Die wichtigsten Themen 2018: Jahresübersicht Die Grafik zeigt die wichtigsten Themen, die die Bundesbürger im Jahr 2018 besonders beschäftigt haben. Das Thema "Koalitionsverhandlungen/Regierungsbildung" erreichte mit 48 % den höchsten Wert des Jahres, gefolgt von "Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik/Abschiebungen" mit 47 % und "Ausschreitungen, Demonstrationen in Chemnitz und Köthen" mit 45 %. Weitere Themen, die vorübergehend größere Aufmerksamkeit erlangten, aber nicht in der Grafik abgebildet wurden, sind "Bürgerkrieg in Syrien, Giftgasangriff, militärisches Eingreifen des Westens", "US-Präsident- schaft Donald Trump", "Özil-Debatte: Foto mit Erdogan, Rassismus-Vorwürfe, Rücktritt" und "Landtags- wahl in Bayern". 8