wb-2019-15-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 12. April 2019 Wochenbericht KW 15 forsa | Emnid | FG Wahlen | infratest dimap Wähleranteile: Union zwischen 30 % und 28 %, SPD bei 17 % bzw. 16 % Grüne bei 20 % bzw. 17 %, AfD bei 13 % bzw. 12 % Politische Aufgaben: Verbesserung der Pflege und Bildungspolitik am wichtigsten Beurteilung der Bundesregierung bei vielen Aufgaben teils deutlich positiver Handlungsbedarf wird besonders bei bezahlbarem Wohnraum gesehen Allgemeine Lebenslage: Mehrheit sieht Entwicklung im Land negativ Weiterhin hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland, gleich- zeitig deutliche Unzufriedenheit mit der Versorgung von Pflegebedürftigen und der Sicherung der Altersversorgung Themen Bundesregierung: Internetzensur, Brexit, Umwelt- und Klimapolitik, Neuregelung Organspende Wichtigstes Thema: Debatte um EU-Austritt Großbritanniens/Brexit Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 FG für für BamS Wahlen2 RTL/n-tv für ZDF CDU/CSU 29 (+1) 30 (-1) 28 (-2) SPD 16 (-) 17 (-) 17 (+2) FDP 10 (-) 9 (+1) 8 (-1) DIE LINKE 8 (-) 9 (-) 9 (-) B'90/Grüne 20 (-) 17 (-1) 20 (+1) AfD 12 (-) 12 (-) 13 (-) Sonstige 5 (-1) 6 (+1) 5 (-) Erhebungszeitraum 01.-05.04. 04.-10.04. 09.-11.04. Die Union liegt bei forsa 13 (+1), bei Emnid 13 (-1) und bei FG Wahlen 11 (-4) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Annegret Kramp-Karrenbauer liegt bei der Kanzler- für präferenz 17 (-1) Prozentpunkte vor Andrea Nahles RTL/n-tv und weiterhin mit 3 (-) Prozentpunkten nur knapp Kramp-Karrenbauer 34 (+1) vor Olaf Scholz. Nahles 17 (+2) Kramp-Karrenbauer 29 (+1) Scholz 26 (+1) Erhebungszeitraum 01.-05.04. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (14.04.2019) 2 im Vergleich zur KW 13 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Pro- für bleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union 15 (-1) RTL/n-tv Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 21 (-) 55 % (-3) trauen die Lösung der Probleme keiner Partei SPD 6 (+1) zu. sonstige Parteien 18 (+2) keine Partei 55 (-3) Erhebungszeitraum 01.-05.04. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im April 2019 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im März 2019 sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig Bedingungen der Pflege verbessern 70 (+3) 28 (-1) 2 (-1) 0 (-) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 70 (-3) 28 (+2) 2 (+1) 0 (-) Altersversorgung langfristig sichern 67 (+1) 30 (-1) 2 (-) 1 (+1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 64 (+2) 31 (-4) 2 (-) 3 (+2) für bezahlbaren Wohnraum sorgen 62 (-1) 32 (-) 4 (-) 2 (+1) für soziale Gerechtigkeit sorgen 56 (-2) 38 (-) 5 (+1) 1 (+1) Steuerlast gerecht verteilen 54 (+1) 39 (-3) 6 (+2) 1 (-) Gesundheitswesen modernisieren 49 (-1) 39 (-1) 10 (+1) 2 (+2) innere Sicherheit gewährleisten 48 (-4) 42 (+2) 7 (+1) 2 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 45 (-3) 43 (-) 8 (+1) 2 (+1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 41 (-1) 41 (-) 11 (-2) 5 (+2) Arbeitslosigkeit bekämpfen 39 (+1) 45 (-3) 12 (-1) 3 (+1) für bezahlbare Strompreise sorgen 37 (+3) 45 (-6) 15 (+2) 2 (-) deutsche Interessen in der EU vertreten 33 (+2) 51 (-1) 13 (-2) 3 (+1) Energiewende zügig vorantreiben 33 (-1) 47 (+2) 13 (-2) 5 (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln 33 (-6) 45 (-1) 15 (+4) 6 (+2) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 32 (+1) 50 (-2) 11 (-) 5 (-) neue Technologien fördern 32 (-) 50 (-2) 14 (+1) 3 (+1) Staatsschulden begrenzen 26 (+3) 50 (-1) 18 (-3) 4 (-) Verbraucherschutz stärken 23 (+2) 58 (-2) 15 (-) 3 (-) deutsche Interessen im Ausland vertreten 23 (+4) 54 (-3) 16 (-4) 5 (+2) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 21 (+1) 59 (-) 14 (-2) 4 (-) Erhebungszeitraum 03.-09.04. Eine Verbesserung der Pflegebedingungen und gute Bildungsmöglichkeiten sind für die Bundesbürger die wichtigsten politischen Aufgaben. Die Aufgabe "Bedingungen der Pflege verbessern" wird von 50- bis 59-Jährigen (80 %) sowie von Anhän- gern der AfD (83 %) und der SPD (75 %) überdurchschnittlich häufig als sehr wichtig angesehen. Frauen nennen sie häufiger als Männer (75 % zu 64 %) und Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bil- dung häufiger als Personen mit hoher formaler Bildung (79 % zu 56 %). Die Bildungspolitik wird von unter 30-Jährigen (75 %) sowie von Anhängern der Grünen (84 %) und der AfD (80 %) überdurchschnittlich oft als prioritär angesehen. Personen mit hoher formaler Bildung nennen sie häufiger als Personen mit ein- facher formaler Bildung (77 % zu 64 %). 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im April 2019 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im März 2019 politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 70 (+3) 21 (-2) Arbeitslosigkeit bekämpfen 67 (+7) 28 (-8) innere Sicherheit gewährleisten 67 (+7) 29 (-6) deutsche Interessen in der EU vertreten 64 (+1) 28 (-2) deutsche Interessen im Ausland vertreten 64 (+1) 29 (+1) Staatsschulden begrenzen 56 (+2) 34 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 56 (+4) 38 (-3) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 55 (-1) 40 (-) Verbraucherschutz stärken 54 (+1) 35 (-3) neue Technologien fördern 54 (-1) 37 (+1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 51 (+1) 42 (-) für bezahlbare Strompreise sorgen 43 (+1) 51 (+3) Gesundheitswesen modernisieren 42 (+7) 52 (-5) für soziale Gerechtigkeit sorgen 38 (+1) 58 (-1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 38 (-4) 58 (+4) Altersversorgung langfristig sichern 35 (+7) 59 (-8) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 35 (-2) 62 (+5) Energiewende zügig vorantreiben 34 (-6) 59 (+4) Bedingungen der Pflege verbessern 34 (+1) 62 (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln 33 (-) 63 (+1) Steuerlast gerecht verteilen 28 (+2) 67 (-2) für bezahlbaren Wohnraum sorgen 23 (+2) 72 (-2) Erhebungszeitraum 03.-09.04. In 11 von 22 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundes- regierung als sehr bzw. eher gut. Im Vergleich zum Vormonat ist in vielen Politikfeldern der Anteil der Bundesbürger, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut bewertet, teils deutlich gestiegen. Dies gilt besonders für die Bereiche "Arbeitslosigkeit bekämpfen", "innere Sicherheit gewährleisten", "Gesundheitswesen moder- nisieren" und "Altersversorgung langfristig sichern" (jew. +7 Prozentpunkte). Im Politikfeld "Energie- wende zügig vorantreiben" verringert sich dagegen der Anteil der Bevölkerung, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut einstuft, um 6 Prozentpunkte. 5
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in "sehr wichtigen" politischen Aufgabenbereichen Setzt man die sehr bzw. eher gute Beurteilung der Regierungsarbeit in einzelnen politischen Aufga- benbereichen ins Verhältnis zur Einschätzung dieser Aufgaben als „sehr wichtig“, so erhält man eine Vier-Felder-Tafel, aus der sich Stärken und Schwächen der Regierungsarbeit aus Sicht der Bundes- bürger entnehmen lassen. Im Feld I finden sich die politischen Aufgabenbereiche, mit denen die Bundesbürger zwar bezogen auf die Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, die jedoch auch nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ betrachtet werden. Im Feld II finden sich die politischen Aufgabenbereiche, in denen die Bundesbürger der Regierungs- politik zwar mehrheitlich eine gute Beurteilung aussprechen, die aber nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ eingestuft werden. In diesem Feld liegen die meisten politischen Aufgabenbereiche. Im Feld III finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die von den Bundesbürgern mehrheitlich als „sehr wichtig“ betrachtet werden, in denen aber nur weniger als die Häfte der Deutschen die Regierungsarbeit positiv beurteilt. Handlungsbedarf sehen die Bundesbürger somit vor allem im Aufgabenbereich "für bezahlbaren Wohnraum sorgen" (A5), bei der gerechten Verteilung der Steuer- last (A7), im Aufgabenbereich "die Bedingungen der Pflege verbessern" (A1), bei der langfristigen Sicherung der Altersversorgung (A3), beim Umwelt- und Klimaschutz (A4) und im Aufgabenbereich "für soziale Gerechtigkeit sorgen" (A6). Im Feld IV finden sich die politischen Aufgabenbereiche, bei denen eine hohe Übereinstimmung zwischen der Einschätzung der Wichtigkeit und der Beurteilung der Regierungspolitik festzustellen ist; in diesem Monat lediglich die Bildungspolitik (A2). 6
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche leicht verbessert. RTL/n-tv besser 18 (+2) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland schlechter 46 (-1) in den kommenden Jahren rechnet, liegt um 28 (-3) unverändert 33 (-2) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Ver- besserung ausgeht. Erhebungszeitraum 01.-05.04. 7
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 12 Die Dinge entwickeln forsa Unter 30-Jährige (45 %) sowie Anhänger der Union für (60 %), der SPD und der Grünen (jew. 47 %) sind über- sich … BPA durchschnittlich oft der Meinung, dass die Entwick- eher in die lung im Land eher in die richtige Richtung geht. 39 (-2) richtige Richtung Für Anhänger der AfD (88 %) und der Linkspartei eher in die (73 %) geht die Entwicklung überdurchschnittlich 54 (+4) falsche Richtung oft eher in die falsche Richtung. Erhebungszeitraum 01.-05.04. 8
Allgemeine Lebenslage Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 12 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie mit der/dem …? gar nicht zufrieden zufrieden Lebensqualität in Deutschland 86 (-) 14 (+1) Lage am Arbeitsmarkt 71 (-) 23 (-1) Schutz vor Gewalt und Kriminalität 57 (+3) 42 (-3) Finanzlage der öffentlichen Haushalte 42 (-3) 51 (+5) Schul- und Bildungssystem in Deutschland 39 (+2) 58 (-2) Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 33 (-3) 60 (+1) Integration von Zuwanderern und Ausländern 33 (-2) 62 (+1) Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 30 (-4) 67 (+3) Sicherung der Altersversorgung in Deutschland 24 (-3) 75 (+4) Versorgung von Pflegebedürftigen in Deutschland 19 (-1) 76 (-) Erhebungszeitraum 01.-05.04. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger in Deutschland zeigt sich mit der Lebensqualität (86 %), der Lage am Arbeitsmarkt (71 %) und dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (57 %) zufrieden oder sehr zufrieden. In sieben von zehn Bereichen ist mindestens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger bzw. gar nicht zufrieden. Anhänger der Grünen (74 %), der FDP (70 %), der Linkspartei (67 %) und der SPD (63 %) sind überdurch- schnittlich häufig (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Unter 30-Jährige sind häufiger (sehr) zufrieden als über 60-Jährige (70 % zu 45 %) und Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (65 % zu 46 %). Ostdeutsche (56 %) und Geringverdiener (50 %) sowie Anhänger der AfD (83 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Unter 30-Jährige (49 %) sowie Anhänger der SPD, der Grünen (jew. 48 %) und der Union (46 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte. Personen mit einfacher formaler Bildung (61 %), 30- bis 59-Jährige und Gering- bzw. Mittelverdiener (jew. 58 %) sowie Anhänger der AfD (64 %) und der Linkspartei (57 %) sind überdurchschnittlich häufig weniger bzw. gar nicht zufrieden. 45- bis 59-Jährige (66 %) und Personen mit mittlerer formaler Bildung (65 %) sowie Anhänger der AfD (82 %) und der FDP (70 %) sind überdurchschnittlich häufig unzufrieden mit dem Umgang mit Flücht- lingen und Asylbewerbern, Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (66 % zu 55 %). Anhänger der Linkspartei (88 %) und der AfD (87 %) sind besonders oft unzufrieden mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit. Auch mit der Sicherung der Altersversorgung sind Anhänger der AfD (89 %) und der Linkspartei (86 %) überdurchschnittlich häufig weniger bzw. gar nicht zufrieden ebenso unter 45-Jährige (85 %). 45- bis 59-Jährige (81 %) sowie Anhänger der AfD (83 %) der Grünen und der Linkspartei (jew. 81 %) sind überdurchschnittlich häufig unzufrieden mit der Versorgung von Pflegebedürftigen. 9
Allgemeine Lebenslage 10