wb-2019-20-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 17. Mai 2019 Wochenbericht KW 20 forsa | Emnid | infratest dimap Wähleranteile: Union bei 30 % bzw. 29 %, SPD bei 16 % bzw. 15 % Grüne bei 20 % bzw. 18 %, AfD bei 13 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik und Sicherung der Altersversorgung am wichtigsten Beurteilung der Bundesregierung bei mehreren Aufgaben teils deutlich negativer Handlungsbedarf wird besonders bei bezahlbarem Wohnraum gesehen Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen überwiegen deutlich Eigene finanzielle Lage: Die meisten Bundesbürger erwarten keine Veränderungen Wichtigste Themen: Europawahl Flüchtlingspolitik Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 für für BamS RTL/n-tv CDU/CSU 30 (+1) 29 (-) SPD 15 (-) 16 (-) FDP 8 (-) 9 (-) DIE LINKE 8 (-1) 9 (-) B'90/Grüne 20 (-) 18 (-1) AfD 13 (-) 13 (-) Sonstige 6 (-) 6 (+1) Erhebungszeitraum 06.-10.05. 09.-15.05. Die Union liegt bei forsa 15 (+1) und bei Emnid 13 (-) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Annegret Kramp-Karrenbauer liegt bei der Kanzler- für präferenz 19 (-1) Prozentpunkte vor Andrea Nahles RTL/n-tv und mit 2 (-4) Prozentpunkten nur knapp vor Olaf Kramp-Karrenbauer 31 (-) Scholz. Nahles 12 (+1) 61 % der CDU/CSU-Anhänger präferieren Kramp- Karrenbauer und 6 % Nahles. Von den SPD-Anhän- Kramp-Karrenbauer 25 (-2) gern würden sich 30 % für Nahles und 24 % für Kramp-Karrenbauer entscheiden. Scholz 23 (+2) Erhebungszeitraum 06.-10.05. Bei der Kanzlerpräferenz zwischen Kramp-Karren- bauer und Scholz sprechen sich 59 % der CDU/CSU- Anhänger für Kramp-Karrenbauer und 14 % für Scholz aus; von den SPD-Anhängern präferieren 56 % Scholz und 14 % Kramp-Karrenbauer. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (19.05.2019) 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Pro- für bleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union 16 (-1) RTL/n-tv Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 21 (-1) 56 % (+1) trauen die Lösung der Probleme keiner Partei SPD 5 (-) zu. sonstige Parteien 18 (-) keine Partei 56 (+1) Erhebungszeitraum 06.-10.05. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Mai 2019 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im April 2019 sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 73 (+3) 26 (-2) 1 (-1) 0 (-) Altersversorgung langfristig sichern 70 (+3) 28 (-2) 2 (-) 0 (-1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 68 (+4) 27 (-4) 3 (+1) 1 (-2) Bedingungen der Pflege verbessern 63 (-7) 33 (+5) 3 (+1) 1 (+1) für bezahlbaren Wohnraum sorgen 60 (-2) 33 (+1) 4 (-) 1 (-1) für soziale Gerechtigkeit sorgen 58 (+2) 37 (-1) 3 (-2) 1 (-) Steuerlast gerecht verteilen 52 (-2) 42 (+3) 5 (-1) 1 (-) innere Sicherheit gewährleisten 50 (+2) 41 (-1) 7 (-) 1 (-1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 49 (+4) 41 (-2) 7 (-1) 2 (-) Gesundheitswesen modernisieren 45 (-4) 42 (+3) 11 (+1) 1 (-1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 43 (+2) 39 (-2) 14 (+3) 3 (-2) Arbeitslosigkeit bekämpfen 39 (-) 47 (+2) 12 (-) 1 (-2) Zuwanderung von Ausländern regeln 39 (+6) 44 (-1) 12 (-3) 4 (-2) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 37 (+5) 44 (-6) 12 (+1) 5 (-) deutsche Interessen in der EU vertreten 35 (+2) 51 (-) 11 (-2) 3 (-) für bezahlbare Strompreise sorgen 35 (-2) 46 (+1) 15 (-) 4 (+2) Energiewende zügig vorantreiben 33 (-) 49 (+2) 11 (-2) 6 (+1) neue Technologien fördern 31 (-1) 51 (+1) 15 (+1) 3 (-) Verbraucherschutz stärken 22 (-1) 57 (-1) 17 (+2) 4 (+1) deutsche Interessen im Ausland vertreten 22 (-1) 53 (-1) 19 (+3) 5 (-) Staatsschulden begrenzen 21 (-5) 54 (+4) 19 (+1) 5 (+1) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 19 (-2) 54 (-5) 19 (+5) 5 (+1) Erhebungszeitraum 08.-14.05. Gute Bildungsmöglichkeiten und eine langfristige Sicherung der Altersvorsorge sind für die Bundes- bürger die wichtigsten politischen Aufgaben. Die Bildungspolitik wird von 30- bis 39-Jährigen (86 %) und Anhängern der Linkspartei (80 %) beson- ders häufig als sehr wichtig angesehen. Personen mit hoher formaler Bildung nennen sie häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (78 % zu 67 %). Die Aufgabe "Altersversorgung langfristig sichern" ist hingegen Personen mit einfacher formaler Bil- dung wichtiger als Personen mit hoher formaler Bildung (78 % zu 63 %). 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im Mai 2019 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im April 2019 politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 67 (-3) 24 (+3) deutsche Interessen im Ausland vertreten 65 (+1) 28 (-1) innere Sicherheit gewährleisten 65 (-2) 30 (+1) deutsche Interessen in der EU vertreten 64 (-) 28 (-) Arbeitslosigkeit bekämpfen 63 (-4) 34 (+6) neue Technologien fördern 55 (+1) 37 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 54 (-2) 42 (+4) Staatsschulden begrenzen 52 (-4) 36 (+2) Verbraucherschutz stärken 52 (-2) 41 (+6) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 50 (-5) 46 (+6) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 45 (-6) 47 (+5) für bezahlbare Strompreise sorgen 44 (+1) 51 (-) Gesundheitswesen modernisieren 43 (+1) 51 (-1) Energiewende zügig vorantreiben 40 (+6) 54 (-5) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 40 (+2) 57 (-1) für soziale Gerechtigkeit sorgen 39 (+1) 58 (-) Zuwanderung von Ausländern regeln 36 (+3) 60 (-3) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 33 (-2) 62 (-) Bedingungen der Pflege verbessern 32 (-2) 64 (+2) Altersversorgung langfristig sichern 27 (-8) 69 (+10) Steuerlast gerecht verteilen 24 (-4) 70 (+3) für bezahlbaren Wohnraum sorgen 20 (-3) 77 (+5) Erhebungszeitraum 08.-14.05. In 10 von 22 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundes- regierung als sehr bzw. eher gut. Im Vergleich zum Vormonat ist in mehreren Politikfeldern der Anteil der Bundesbürger, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut bewertet, teils deutlich gesunken. Dies gilt besonders für die Bereiche "Altersversorgung langfristig sichern" (-8 Prozentpunkte) und "Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen" (-6 Prozentpunkte). Im Politikfeld "Energiewende zügig vorantreiben" vergrößert sich dagegen der Anteil der Bevölkerung, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut einstuft, um 6 Prozentpunkte. 5
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche so gut wie nicht verändert. RTL/n-tv besser 16 (-) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland schlechter 46 (+1) in den kommenden Jahren rechnet, liegt um 30 (+1) unverändert 35 (-1) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Ver- besserung ausgeht. Erhebungszeitraum 06.-10.05. 6
Eigene finanzielle Lage Bewertung der eigenen gegenwärtigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 17 forsa Unter 45-Jährige nehmen deutlich häufiger eine Ver- für besserung ihrer gegenwärtigen finanziellen Lage wahr BPA als über 60-Jährige (27 % zu 11 %) und Gutverdiener besser als vor einem Jahr 19 (+1) häufiger als Gering- bzw. Mittelverdiener (25 % zu 15 %). schlechter als vor 14 (-2) einem Jahr genauso wie 67 (+2) vor einem Jahr Erhebungszeitraum 06.-10.05. Bewertung der eigenen zukünftigen finanziellen Lage Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 17 forsa Unter 45-Jährige erwarten deutlich häufiger eine Ver- für besserung ihrer finanziellen Lage als über 60-Jährige BPA (36 % zu 10 %). in einem Jahr besser 23 (+2) in einem Jahr schlechter 12 (-1) ungefähr so wie jetzt 65 (+1) Erhebungszeitraum 06.-10.05. 7
Eigene finanzielle Lage Günstiger Zeitpunkt für größere Anschaffungen Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 17 forsa 30- bis 44-Jährige (55 %) sind überdurchschnittlich oft für der Meinung, dass zurzeit ein günstiger Zeitpunkt für BPA größere Anschaffungen wäre. Personen mit hoher for- zurzeit günstig 48 (+4) maler Bildung glauben dies häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (54 % zu 33 %) und Gutver- zurzeit eher ungünstig 43 (-4) diener häufiger als Geringverdiener (61 % zu 33 %). Erhebungszeitraum 06.-10.05. Einschätzung: Wie sehen die meisten Bürger ihre eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 17 forsa 30- bis 44-Jährige (52 %), Gutverdiener (51 %), Perso- für nen mit hoher formaler Bildung (50 %) und Männer BPA (49 %) glauben überdurchschnittlich häufig, dass die eher optimistisch 44 (-1) meisten Menschen, die sie kennen, ihre eigenen wirt- schaftlichen Verhältnisse eher optimistisch einschät- eher pessimistisch 31 (+1) zen. Erhebungszeitraum 06.-10.05. Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bil- dung (39 %) und Mittelverdiener (38 %) glauben be- sonders oft, dass die meisten Menschen, die sie ken- nen, ihre wirtschaftlichen Verhältnisse eher pessimis- tisch einschätzen. 8
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Europawahl 11 (+2) Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs-, 11 (+2) Asylpolitik/Abschiebungen Klimawandel, globale Erwärmung, CO2-Ausstoß 9 (+3) Umweltpolitik/-schutz 8 (-) Iran: Atomprogramm, Abkommen, Konflikt mit USA 6 (+4) Rentenpolitik/Altersvorsorge: Debatte um Grundrente 5 (+1) Erhebungszeitraum 14.-15.05. Die Bundesbürger beschäftigen sich in dieser Woche am meisten mit der Europawahl und der Flücht- lingspolitik; allerdings entfallen auf die weiteren Themen nur geringfügig weniger Nennungen. Unter 30-Jährige (19 %) und Anhänger der Grünen (20 %) nennen die Europawahl überdurchschnitt- lich häufig. Anhänger der AfD (28 %) erwähnen die Flüchtlingspolitik besonders oft. 9