wb-2019-3-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 18. Januar 2019 Wochenbericht KW 3 forsa | Emnid | infratest dimap Wähleranteile: Union bei 32 % bzw. 30 %, SPD bei 15 % Grüne bei 19 % bzw. 18 %, AfD bei 14 % bzw. 12 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Beurteilung der Bundesregierung bei vielen Aufgaben teils deutlich positiver Handlungsbedarf wird vor allem bei bezahlbarem Wohnraum gesehen Allgemeine Lebenslage: Mehr Bürger sehen Entwicklung im Land positiv Weiterhin hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland, gleich- zeitig deutliche Unzufriedenheit mit der Versorgung von Pflegebedürftigen Themen Bundesregierung: Flüchtlingspolitik, Diesel-Skandal Wichtigstes Thema: Debatte um EU-Austritt Großbritanniens/Brexit Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 für für BamS RTL/n-tv CDU/CSU 32 (-) 30 (-1) SPD 15 (-) 15 (-) FDP 9 (+1) 8 (-) DIE LINKE 8 (-1) 9 (-) B'90/Grüne 19 (-) 18 (-) AfD 12 (-) 14 (-) Sonstige 5 (-) 6 (+1) Erhebungszeitraum 07.-11.01. 10.-16.01. Die Union liegt bei forsa 17 (-) und bei Emnid 15 (-1) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Annegret Kramp-Karrenbauer liegt bei der Kanzler- für präferenz 35 (-1) Prozentpunkte vor Andrea Nahles RTL/n-tv und 19 (-4) Prozentpunkte vor Olaf Scholz. Kramp-Karrenbauer 47 (-) Nahles 12 (+1) Kramp-Karrenbauer 42 (-2) Scholz 23 (+2) Erhebungszeitraum 07.-11.01. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (20.01.2019) 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Pro- für bleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union 20 (-1) RTL/n-tv Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 25 (-) Jeder Zweite (-) traut die Lösung der Probleme keiner SPD 5 (+1) Partei zu. sonstige Parteien 20 (-1) keine Partei 50 (-) Erhebungszeitraum 07.-11.01. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Januar 2019 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Dezember 2018 sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 75 (-) 23 (-) 2 (-) 0 (-1) Altersversorgung langfristig sichern 71 (+2) 27 (-) 2 (-1) 0 (-1) Bedingungen der Pflege verbessern 68 (-1) 29 (+2) 2 (-1) 0 (-1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 63 (-7) 32 (+7) 3 (-) 1 (-1) für bezahlbaren Wohnraum sorgen 61 (neu) 33 (neu) 4 (neu) 1 (neu) für soziale Gerechtigkeit sorgen 57 (-4) 37 (+2) 5 (+2) 0 (-1) innere Sicherheit gewährleisten 55 (-) 40 (+3) 5 (-2) 0 (-1) Steuerlast gerecht verteilen 52 (-6) 41 (+5) 6 (+2) 0 (-1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 47 (-4) 45 (+4) 8 (+2) 1 (-) Gesundheitswesen modernisieren 46 (-) 42 (-1) 10 (+1) 1 (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 46 (+3) 37 (-) 13 (-3) 4 (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln 38 (-) 49 (+5) 11 (-) 2 (-2) Arbeitslosigkeit bekämpfen 38 (-3) 48 (+4) 12 (-) 1 (-2) für bezahlbare Strompreise sorgen 35 (-4) 49 (+1) 14 (+3) 1 (-1) Energiewende zügig vorantreiben 35 (-3) 48 (+6) 14 (-1) 4 (+1) deutsche Interessen in der EU vertreten 33 (+1) 50 (-) 15 (+2) 2 (-1) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 33 (-3) 49 (+3) 10 (-1) 6 (-1) neue Technologien fördern 32 (-3) 53 (+6) 12 (-1) 2 (-1) Staatsschulden begrenzen 26 (-) 50 (-) 19 (-1) 4 (+1) deutsche Interessen im Ausland vertreten 24 (+5) 54 (-4) 19 (-1) 2 (-1) Verbraucherschutz stärken 23 (-7) 58 (+2) 17 (+5) 2 (-) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 22 (-) 59 (+2) 16 (-) 2 (-2) Erhebungszeitraum 09.-15.01.2019 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird besonders oft von 40- bis 49-Jährigen (86 %), unter 30-Jährigen (81 %) sowie von Anhängern der FDP (89 %) und der Linkspartei (86 %) als sehr wichtig angesehen. Die Aufgabe "Altersversorgung langfristig sichern" wird von Personen mit mittlerer formaler Bildung (82 %), 40- bis 49-Jährigen (79 %) sowie von Anhängern der Linkspartei (82 %) und der Union (76 %) überdurchschnittlich häufig als prioritär angesehen. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im Januar 2019 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Dezember 2018 politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 69 (+3) 22 (-3) deutsche Interessen im Ausland vertreten 68 (-) 25 (-) deutsche Interessen in der EU vertreten 66 (-) 27 (+1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 66 (-) 30 (-1) Staatsschulden begrenzen 60 (-1) 33 (+2) innere Sicherheit gewährleisten 60 (-) 38 (+2) neue Technologien fördern 59 (+7) 33 (-6) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 58 (+4) 39 (-3) Verbraucherschutz stärken 54 (+5) 38 (-3) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 50 (+4) 46 (-3) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 48 (+8) 49 (-9) Gesundheitswesen modernisieren 46 (+6) 48 (-7) für bezahlbare Strompreise sorgen 44 (+4) 49 (-1) für soziale Gerechtigkeit sorgen 44 (+11) 54 (-10) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 42 (-7) 51 (+9) Energiewende zügig vorantreiben 41 (+3) 53 (-1) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 39 (+3) 56 (-4) Zuwanderung von Ausländern regeln 37 (+6) 60 (-5) Bedingungen der Pflege verbessern 32 (+6) 64 (-7) Altersversorgung langfristig sichern 32 (+4) 64 (-5) Steuerlast gerecht verteilen 28 (+5) 66 (-6) für bezahlbaren Wohnraum sorgen 23 (neu) 72 (neu) Erhebungszeitraum 09.-15.01.2019 In 10 von 22 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundes- regierung als sehr bzw. eher gut. Im Vergleich zum Vormonat ist in vielen Politikfeldern der Anteil der Bundesbürger, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut bewertet, teils deutlich gestiegen. Dies gilt besonders für die Bereiche "für soziale Gerechtigkeit sorgen" (+11 Prozentpunkte), "für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen" (+8 Prozentpunkte) und "neue Technologien fördern" (+7 Prozentpunkte). Im Politikfeld "Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen" verringert sich dagegen der Anteil der Bevöl- kerung, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut einstuft, um 7 Prozentpunkte. 5
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche so gut wie nicht verändert. RTL/n-tv besser 18 (+1) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland schlechter 43 (+1) in den kommenden Jahren rechnet, liegt um 25 (-) unverändert 36 (-3) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Ver- besserung ausgeht. Erhebungszeitraum 07.-11.01. 6
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 51/2018 Die Dinge entwickeln forsa Unter 30-Jährige (49 %) sowie Anhänger der Union, der für SPD (jew. 58 %) und der Grünen (51 %) sind überdurch- sich … BPA schnittlich oft der Meinung, dass die Entwicklung im eher in die Land eher in die richtige Richtung geht. Dieser Meinung 42 (+6) richtige Richtung sind Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als eher in die Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bildung 51 (-3) (47 % zu 36 %). falsche Richtung 07.-11.01. Für 30- bis 59-Jährige (57 %) sowie für Anhänger der Erhebungszeitraum AfD (91 %) und der Linkspartei (62 %) geht die Entwick- lung überdurchschnittlich oft eher in die falsche Rich- tung. 7
Allgemeine Lebenslage Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 51/2018 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie …? gar nicht zufrieden zufrieden mit der Lebensqualität in Deutschland 86 (+3) 13 (-4) mit der Lage am Arbeitsmarkt 73 (+5) 22 (-5) mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität 51 (+4) 47 (-5) mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte 49 (+6) 43 (-8) mit dem Schul- und Bildungssystem in Deutschland 39 (+6) 59 (-5) mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 34 (+4) 64 (-5) mit dem Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 33 (+4) 62 (-6) mit der Integration von Zuwanderern und Ausländern 32 (+3) 65 (-2) mit der Sicherung der Altersversorgung in Deutschland 29 (+4) 69 (-4) Versorgung von Pflegebedürftigen in Deutschland 25 (neu) 71 (neu) Erhebungszeitraum 07.-11.01. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger in Deutschland zeigt sich mit der Lebensqualität (86 %), der Lage am Arbeitsmarkt (73 %) und dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (51 %) zufrieden oder sehr zufrieden. In sechs von zehn Bereichen ist mindestens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger bzw. gar nicht zufrieden. Männer (56 %) sowie Anhänger der Linkspartei (74 %), der Grünen (68 %), der FDP (60 %) und der SPD (58 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Unter 30-Jährige sind häufiger (sehr) zufrieden als über 60-Jährige (67 % zu 46 %), Personen mit hoher forma- ler Bildung häufiger als Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (62 % zu 40 %) und Gut- verdiener häufiger als Gering- bzw. Mittelverdiener (60 % zu 46 %). Ostdeutsche (54 %) und Frauen (52 %) sowie Anhänger der AfD (76 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. 45- bis 59-Jährige (80 %) sowie Anhänger der SPD (77 %), der Grünen (76 %) und der Linkspartei (75 %) sind überdurchschnittlich oft unzufrieden mit der Versorgung von Pflegebedürftigen. 8
Allgemeine Lebenslage 9
Themen der Bundesregierung Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 51/2018 forsa für BPA Flüchtlinge/Flüchtlingspolitik, Obergrenze 14 (+5) Diesel-Skandal 10 (+3) Ausländer/Integration 7 (-5) Familienpolitik 6 (+6) Gesundheitspolitik/ -system 6 (-) Umwelt- und Klimapolitik 5 (-) Kinderbetreuung 5 (+2) Erhebungszeitraum 07.-11.01. Die Flüchtlingspolitik und der Diesel-Skandal sind die Themen, die die Deutschen in den vergangenen Wochen von der Bundesregierung am ehesten wahrgenommen haben. Die Flüchtlingspolitik wird überdurchschnittlich häufig von Anhängern der FDP (19 %), der Union und der Linkspartei (jew. 18 %) genannt. Der Diesel-Skandal wird besonders oft von 45- bis 59-Jährigen (15 %) und von Anhängern der AfD (16 %) genannt. Gutverdiener nennen das Thema häufiger als Geringverdiener (15 % zu 5 %). 10