wb-2019-39-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 27. September 2019 Wochenbericht KW 39 forsa | Emnid | FG Wahlen | infratest dimap Wähleranteile: Union bei 27 %, SPD zwischen 16 % und 13 % Grüne zwischen 27 % und 21 %, AfD zwischen 15 % und 13 % Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen überwiegen weiterhin deutlich Allgemeine Lebenslage: Weniger Bürger sehen Entwicklung im Land negativ Weiterhin hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland, aber noch immer deutliche Unzufriedenheit mit der Versorgung von Pflegebedürftigen Thema Bundesregierung: Umwelt-/Klimapolitik Wichtigstes Thema: Klimawandel Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 FG für für BamS Wahlen2 RTL/n-tv für ZDF CDU/CSU 27 (-) 27 (-2) 27 (-1) SPD 15 (-) 16 (+1) 13 (-2) FDP 8 (-) 7 (-1) 6 (-) DIE LINKE 7 (-) 8 (-) 7 (-) B'90/Grüne 22 (-) 21 (-) 27 (+3) AfD 13 (-1) 15 (+1) 14 (+1) Sonstige 8 (+1) 6 (+1) 6 (-1) Erhebungszeitraum 16.-20.09. 19.-25.09. 24.-26.09. Die Union liegt bei FG Wahlen 14 (+1), bei forsa 12 (-) und bei Emnid 11 (-3) Prozentpunkte vor der SPD. Die Grünen liegen bei FG Wahlen bei 27 %. Dies ist der höchste Wert im ZDF-Politbarometer seit Beginn der uns vorliegenden Zeitreihe im Jahre 1998. Die Grünen liegen bei diesem Institut mit der Union gleichauf. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Annegret Kramp-Karrenbauer liegt bei der Kanzlerprä- für ferenz jeweils 16 (+2) Prozentpunkte hinter Olaf Scholz RTL/n-tv und Robert Habeck. Kramp-Karrenbauer 17 (-1) 38 % (+1) der CDU/CSU-Anhänger präferieren Kramp- Scholz 33 (+1) Karrenbauer und 28 % (+3) Scholz. Von den SPD-Anhän- gern würden sich 66 % (-1) für Scholz und 10 % (+2) für Kramp-Karrenbauer 18 (-) Kramp-Karrenbauer entscheiden. Habeck 34 (+2) Bei der Kanzlerpräferenz zwischen Kramp-Karrenbauer Erhebungszeitraum 16.-20.09. und Habeck sprechen sich 44 % (+3) der CDU/CSU-An- hänger für Kramp-Karrenbauer und 16 % (-) für Habeck aus; von den Anhängern der Grünen präferieren 66 % (+5) Habeck und 10 % (-) Kramp-Karrenbauer. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (29.09.2019) 2 im Vergleich zur KW 36 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Proble- für me in Deutschland zu lösen, liegt die Union 14 (-1) Prozent- RTL/n-tv punkte vor der SPD und 5 (-1) Prozentpunkte vor den CDU/CSU 19 (-1) Grünen. SPD 5 (-) Allerdings trauen 52 % (+1) die Lösung der Probleme keiner Grüne 14 (-) Partei zu. sonstige Parteien 10 (-) keine Partei 52 (+1) Erhebungszeitraum 16.-20.09. 3
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. RTL/n-tv besser 12 (-) Der Anteil der Bundesbürger, der eine Verschlechterung der Wirtschaftsverhältnisse erwartet, liegt um 42 (+2) Pro- schlechter 54 (+2) zentpunkte deutlich höher als der Anteil, der von einer unverändert 32 (-1) Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 16.-20.09. 4
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 36 Die Dinge entwickeln forsa Anhänger der Grünen (55 %) und der Union (54 %) sind für überdurchschnittlich oft der Meinung, dass die Entwick- sich … BPA lung im Land eher in die richtige Richtung geht. eher in die 41 (+3) Für Anhänger der AfD (97 %) und der FDP (72 %) geht richtige Richtung die Entwicklung hingegen überdurchschnittlich oft eher eher in die in die falsche Richtung. 53 (-3) falsche Richtung Erhebungszeitraum 16.-20.09. 5
Allgemeine Lebenslage Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 36 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie mit der/dem …? gar nicht zufrieden zufrieden Lebensqualität 87 (+3) 13 (-3) Lage am Arbeitsmarkt 71 (+1) 25 (-) Schutz vor Gewalt und Kriminalität 54 (+1) 45 (-1) Finanzlage der öffentlichen Haushalte 45 (+2) 48 (-2) Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 40 (+6) 55 (-7) Schul- und Bildungssystem 38 (-) 59 (-) Integration von Zuwanderern und Ausländern 36 (+5) 61 (-4) Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 36 (+2) 63 (-2) Umwelt- und Klimaschutz 33 (neu) 66 (neu) Sicherung der Altersversorgung 30 (-) 67 (-1) Versorgung von Pflegebedürftigen 25 (+2) 71 (-2) Erhebungszeitraum 16.-20.09. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger zeigt sich mit der Lebensqualität (87 %), der Lage am Arbeits- markt (71 %) und dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (54 %) zufrieden oder sehr zufrieden. In sieben von elf Bereichen ist mindestens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger bzw. gar nicht zufrieden. Anhänger der Grünen (76 %) und der Linkspartei (65 %) sind überdurchschnittlich häufig (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Westdeutsche sind häufiger (sehr) zufrieden als Ostdeut- sche (56 % zu 42 %), unter 30-Jährige häufiger als über 60-Jährige (73 % zu 44 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (65 % zu 40 %) und Gutverdiener bzw. Personen mit mittlerem Einkommen häufiger als Geringverdiener (58 % zu 38 %). An- hänger der AfD (84 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Anhänger der Grünen (82 %) sind besonders häufig unzufrieden mit dem Umwelt- und Klimaschutz. Anhänger der AfD (86 %) und der Linkspartei (80 %) sind überdurchschnittlich oft unzufrieden mit der Sicherung der Altersversorgung, unter 60-Jährige öfter als über 60-Jährige (73 % zu 58 %). Frauen sind mit der Versorgung von Pflegebedürftigen häufiger unzufrieden als Männer (77 % zu 65 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (76 % zu 61 %). Die Zufriedenheit mit dem Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern und mit der Integration von Zuwanderern und Ausländern ist im Vergleich zur letzten Erhebung deutlich gestiegen (+6 bzw. +5 Pro- zentpunkte). 6
Allgemeine Lebenslage 7
Themen der Bundesregierung Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 36 forsa für BPA Umwelt-/Klimapolitik 48 (+22) Flüchtlinge/Flüchtlingspolitik 9 (+2) Rente/Rentenpolitik 7 (+2) Verkehrspolitik 5 (+2) Gesundheitspolitik/-system 5 (+1) Erhebungszeitraum 16.-20.09. Die Umwelt- und Klimapolitik ist weiterhin das Thema, das die Deutschen in den vergangenen Wo- chen von der Bundesregierung am ehesten wahrgenommen haben und es hat im Vergleich zur letzten Erhebung nochmals erheblich an Bedeutung gewonnen (+22 Prozentpunkte). Überdurchschnittlich oft wird es von Anhängern der Grünen (59 %) genannt. Über 45-Jährige nennen es häufiger als unter 45-Jährige (53 % zu 42 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Per- sonen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (54 % zu 40 %) und Gutverdiener bzw. Personen mit mittlerem Einkommen häufiger als Geringverdiener (53 % zu 35 %). 8
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Klimawandel, globale Erwärmung, CO2-Ausstoß 34 (+11) Umweltpolitik/-schutz 15 (+1) Debatte um EU-Austritt Großbritanniens/Brexit/Johnson als Premier 12 (-) Flüchtlinge/Ausländer in Deutschland, 8 (-1) Asylpolitik, Integration, Abschiebungen Insolvenz Thomas Cook/Schwierigkeiten Condor 7 (neu) Schülerstreik "Fridays for Future"/Greta Thunberg 6 (+3) Erhebungszeitraum 24.-25.09. Auch in dieser Woche ist der Klimawandel das am häufigsten genannte Thema und es hat im Vergleich zur Vorwoche nochmals an Wichtigkeit gewonnen (+11 Prozentpunkte). Gutverdiener nennen es häu- figer als Geringverdiener bzw. Personen mit mittlerem Einkommen (44 % zu 29 %) und Personen mit ho- her bzw. mittlerer formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (37 % zu 27 %). Über 50-Jährige erwähnen die Umweltpolitik bzw. den Umweltschutz öfter als unter 50-Jährige (20 % zu 11 %). Gutverdiener (18 %) nennen das Thema "Debatte um EU-Austritt Großbritanniens/Brexit/Johnson als Premier" überdurchschnittlich oft. Über 65-Jährige beschäftigen sich häufiger damit als unter 35-Jährige (19 % zu 8 %) und Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (18 % zu 6 %). 9