wb-2019-46-kw

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019

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Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung                                                 15. November 2019 Wochenbericht KW 46 forsa | Emnid | infratest dimap Wähleranteile:           Union zwischen 27 % und 25 %, SPD zwischen 17 % und 13 % Grüne zwischen 22 % und 18 %, AfD bei 14 % bzw. 13 % Politische Aufgaben:     Bildungspolitik am wichtigsten Handlungsbedarf wird besonders bei bezahlbarem Wohnraum gesehen Wirtschaft:              Pessimistische Erwartungen überwiegen weiterhin deutlich Weltpolitische Lage:     Sorge um den Weltfrieden hat wieder etwas abgenommen Syrien wird als größte Bedrohung wahrgenommen Knapp die Hälfte der Bürger befürwortet mehr deutsche Verantwortung in der Welt Wichtigstes Thema:       Rentenpolitik/Altersvorsorge, Debatte um Grundrente Steffen Seibert
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Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa             Emnid1         infratest für             für BamS        dimap RTL/n-tv für ARD CDU/CSU            26 (-2)             27 (+1)         25 (-1) SPD         13     (-)          17 (+1)         15 (+1) FDP            9 (+1)             8 (-2)          7 (-1) DIE LINKE           10     (-)          10    (-)         9   (-) B'90/Grüne           21 (+1)             18    (-)       22    (-) AfD         13     (-)          14    (-)       14    (-) Sonstige            8   (-)            6   (-)         8 (+1) Erhebungszeitraum       04-08.11.        07.-13.11.        12.-13.11. Die Union liegt bei forsa 13 (-2), bei Emnid 10 (-) und bei infratest dimap 10 (-2) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa                  Annegret Kramp-Karrenbauer liegt bei der Kanzlerprä- für                  ferenz weiterhin mit 21 (-) Prozentpunkten Abstand RTL/n-tv deutlich hinter Olaf Scholz und mit 17 (-) Prozentpunk- Kramp-Karrenbauer               13       (-)           ten deutlich hinter Robert Habeck. Scholz        34       (-) 28 % (-1) der CDU/CSU-Anhänger präferieren Kramp- Karrenbauer und 26 % (+2) Scholz. Von den SPD-An- Kramp-Karrenbauer               14       (-) hängern würden sich 63 % (-1) für Scholz und 8 % (+2) für Kramp-Karrenbauer entscheiden. Habeck         31       (-) Erhebungszeitraum       04.-08.11.               Bei der Kanzlerpräferenz zwischen Kramp-Karrenbauer und Habeck sprechen sich 33 % (-1) der CDU/CSU-An- hänger für Kramp-Karrenbauer und 17 % (-2) für Habeck aus. Von den Anhängern der Grünen präferieren 64 % (-2) Habeck und 9 % (+1) Kramp-Karrenbauer. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (17.11.2019) 2
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Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa        Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Proble- für        me in Deutschland zu lösen, liegt die Union 13 (-1) Prozent- RTL/n-tv punkte vor der SPD und 5 (-1) Prozentpunkte vor den Grü- CDU/CSU     17      (-1)  nen. SPD     4       (-) Allerdings trauen 57 % (+1) die Lösung der Probleme keiner Grüne    12        (-) Partei zu. sonstige Parteien    10        (-) keine Partei  57     (+1) Erhebungszeitraum 04.-08.11. 3
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Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im November 2019 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Oktober 2019 sehr                        weniger politische Aufgaben                                                   wichtig                      unwichtig wichtig                        wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen                   70       (-)   28     (+2)       2  (-1)        0   (-1) Altersversorgung langfristig sichern                66     (+6)    32     (-3)       1  (-3)        1     (-) Bedingungen der Pflege verbessern                  65     (+6)    32     (-4)       3  (-1)        0     (-) für bezahlbaren Wohnraum sorgen                    57       (-)   36     (+2)       5    (-)       2   (-1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen                       55     (-2)    38     (+2)       5    (-)       2   (-1) für soziale Gerechtigkeit sorgen              54     (-1)    42     (+6)       3  (-4)        1     (-) Steuerlast gerecht verteilen             53     (+2)    41     (+1)       5  (-3)        1     (-) innere Sicherheit gewährleisten               50     (-2)    42     (+1)       6  (+1)        1     (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern                      46     (-5)    45     (+6)       8  (+1)        1   (-1) Gesundheitswesen modernisieren                   46       (-)   40     (-1)    11    (+2)        2     (-) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren                    38       (-)   46     (+5)    10    (-3)        4   (-2) neue Technologien fördern                37     (-2)    47     (+1)    10    (-2)        3   (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln                    37     (-4)    45     (+6)    14      (-)       3   (-1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen                           37     (+1)    39     (-4)    18    (+2)        4     (-) Arbeitslosigkeit bekämpfen               36     (-2)    49     (+2)    13    (+2)        2   (-1) für bezahlbare Strompreise sorgen                 33       (-)   51       (-)   13    (+1)        3   (-1) Energiewende zügig vorantreiben                  33     (-4)    42     (+2)    18    (+3)        4   (-2) deutsche Interessen in der EU vertreten                  29       (-)   56     (+5)    11    (-3)        2   (-2) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen                             25     (+2)    56     (+2)    15    (-2)        2   (-3) Verbraucherschutz stärken               24     (-1)    56       (-)   16    (+1)        4   (+2) Staatsschulden begrenzen               22     (+1)    43     (-5)    27    (+4)        5   (-1) deutsche Interessen im Ausland vertreten                    21       (-)   55     (+3)    19    (-2)        3   (-1) Erhebungszeitraum                               06.-12.11. Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger die wichtigste politische Aufgabe und wird von Anhängern der Linkspartei (80 %) besonders oft als sehr wichtig angesehen. Unter 30-Jährige finden sie häufiger sehr wichtig als über 30-Jährige (81 % zu 67 %). Anhänger der FDP (57 %) halten die Bildungspolitik sel- tener für sehr wichtig. Die Aufgabe "Altersversorgung langfristig sichern" wird von 50- bis 59-Jährigen (76 %) und Anhängern der Linkspartei (77 %) überdurchschnittlich oft als prioritär angesehen. Anhänger der Grünen (56 %) hal- ten diese Aufgabe seltener für sehr wichtig. 4
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Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im November 2019 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Oktober 2019 politische Aufgaben                                         sehr/eher gut              eher/sehr schlecht innere Sicherheit gewährleisten                        65           (+6)             32          (-5) deutsche Interessen im Ausland vertreten                             63           (+2)             30            (-) deutsche Interessen in der EU vertreten                           62             (-)            31          (+2) Staatsschulden begrenzen                         58           (+4)             31          (-3) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen                                      57           (-6)             32          (+3) Arbeitslosigkeit bekämpfen                        57           (-3)             39          (+3) Verbraucherschutz stärken                        55           (+1)             35          (-2) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern                               55           (-1)             39          (+1) neue Technologien fördern                         53           (+3)             38          (-1) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen                            53             (-)            44          (+1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen                                    51           (-2)             41          (+2) für bezahlbare Strompreise sorgen                          42             (-)            51          (+1) für soziale Gerechtigkeit sorgen                       41           (+4)             57          (-3) Gesundheitswesen modernisieren                            40           (-1)             54          (+1) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren                             39           (-1)             56            (-) Zuwanderung von Ausländern regeln                              38           (-1)             59          (+2) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen                                38           (-1)             59          (+1) Energiewende zügig vorantreiben                           35             (-)            59          (-2) Altersversorgung langfristig sichern                         32           (+4)             64          (-3) Bedingungen der Pflege verbessern                           31           (-3)             65          (+3) Steuerlast gerecht verteilen                      31           (+4)             65          (-3) für bezahlbaren Wohnraum sorgen                             23           (-1)             73          (+1) Erhebungszeitraum                               06.-12.11. In 11 von 22 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundes- regierung als sehr bzw. eher gut. Die beste Beurteilung erhält die Bundesregierung für die Gewährleis- tung der inneren Sicherheit (65 %), bei welcher sie einen Zuwachs von 6 Prozentpunkten verzeichnet. Im Politikfeld "Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen" hat sich dagegen der Anteil der Bundesbürger, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut bewertet, um 6 Prozent- punkte verringert. 5
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Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in "sehr wichtigen" politischen Aufgabenbereichen im November 2019 Setzt man die sehr bzw. eher gute Beurteilung der Regierungsarbeit in einzelnen politischen Aufga- benbereichen ins Verhältnis zur Einschätzung dieser Aufgaben als „sehr wichtig“, so erhält man eine Vier-Felder-Tafel, aus der sich Stärken und Schwächen der Regierungsarbeit aus Sicht der Bundes- bürger entnehmen lassen. Im Feld I finden sich die politischen Aufgabenbereiche, mit denen die Bundesbürger zwar bezogen auf die Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, die jedoch auch nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ betrachtet werden. Im Feld II finden sich die politischen Aufgabenbereiche, in denen die Bundesbürger der Regierungs- politik zwar mehrheitlich eine gute Beurteilung aussprechen, die aber nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ eingestuft werden. In diesem Feld liegen die meisten politischen Aufgabenbereiche. Im Feld III finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die von den Bundesbürgern mehrheitlich als „sehr wichtig“ betrachtet werden, in denen aber nur weniger als die Häfte der Deutschen die Re- gierungsarbeit positiv beurteilt. Handlungsbedarf sehen die Bundesbürger somit vor allem in den Auf- gabenbereichen "für bezahlbaren Wohnraum sorgen" (A4) und "Bedingungen der Pflege verbessern" (A3), bei der gerechten Verteilung der Steuerlast (A7), bei der langfristigen Sicherung der Altersversor- gung (A2), beim Umwelt- und Klimaschutz (A5) sowie im Aufgabenbereich "für soziale Gerechtigkeit sorgen" (A6). Im Feld IV finden sich die politischen Aufgabenbereiche, bei denen eine hohe Übereinstimmung zwischen der Einschätzung der Wichtigkeit und der Beurteilung der Regierungspolitik festzustellen ist. In diesem Monat ist hier lediglich die "Bildungspolitik (A1)" vertreten. Der Aufgabenbereich "innere Sicherheit gewährleisten" (A8) liegt auf der Grenze zwischen Feld II und IV, da genau die Hälfte der Deutschen diesen Bereich als sehr wichtig erachtet und die Regierungspolitik als gut ein- geschätzt wird. 6
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Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa       Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für       Vergleich zur Vorwoche kaum verbessert. RTL/n-tv besser  13     (+1)  Der Anteil der Bundesbürger, der eine Verschlechterung der Wirtschaftsverhältnisse erwartet, liegt weiterhin um schlechter  55      (-2) 42 (-3) Prozentpunkte deutlich höher als der Anteil, der unverändert    30     (+2)  von einer Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 04.-08.11. 7
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Welt- bzw. europapolitische Lage Machen Sie sich Sorgen um den Weltfrieden? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 43 forsa       Anhänger der Linkspartei (71 %) und der Grünen (68 %) für       machen sich überdurchschnittlich oft (sehr) große Sor- BPA gen um den Weltfrieden. Frauen machen sich häufiger sehr große         13    (-2)  (sehr) große Sorgen als Männer (68 % zu 49 %) und über 60-Jährige häufiger als unter 60-Jährige (68 % zu 55 %). große         45    (-4) wenig         32    (+4) keine         8      (-) Erhebungszeitraum        04.-08.11. 8
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Welt- bzw. europapolitische Lage Weltweite Krisen(regionen) als Gefahrenquelle für Deutschland Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 43 forsa für BPA Syrien   20 (-10) USA   15         (-) Umwelt-/Klimakrise      13       (+2) Türkei   12 (-18) Naher Osten, arabische Länder    10         (-) Asylbewerber, Flüchtlinge     10         (-) Handelskrieg       6     (-1) Iran     6     (+1) Erhebungszeitraum 04.-08.11. Ein Fünftel der Bundesbürger nimmt Syrien als größte Gefahr wahr. Im Vergleich zur letzten Erhebung Mitte Oktober sehen sie Deutschland von dieser Krise aber deutlich weniger bedroht. Auch die Türkei wird erheblich seltener als Bedrohung für Deutschland wahrgenommen. Anhänger der Grünen (29 %) nennen Syrien überdurchschnittlich häufig als größte Gefahrenquelle, Män- ner häufiger als Frauen (24 % zu 16 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (24 % zu 14 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (24 % zu 13 %). 9
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Welt- bzw. europapolitische Lage Rolle Deutschlands in der Weltpolitik Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 43 forsa       Unter 30-Jährige (58 %) sowie Anhänger der Grünen für       (62 %) und der Linkspartei (60 %) sind überdurchschnitt- BPA        lich oft der Meinung, dass Deutschland mehr Verantwor- sollte mehr Verant-                          tung in der Weltpolitik übernehmen sollte. 47    (+2) wortung übernehmen                             Hingegen sind Anhänger der AfD (22 %) überdurch- sollte weniger Verant-                          schnittlich oft der Ansicht, dass Deutschland weniger 9      (-) Verantwortung übernehmen sollte. wortung übernehmen Deutschland tut                        Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung 41    (-3)  (50 %) und Anhänger der AfD (56 %) meinen überdurch- bereits genug schnittlich häufig, dass Deutschland bereits genug tut. Erhebungszeitraum        04.-08.11. 10
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