wb-2019-7-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 15. Februar 2019 Wochenbericht KW 7 forsa | Emnid | infratest dimap Wähleranteile: Union zwischen 31 % und 29 %, SPD zwischen 19 % und 15 % Grüne bei 19 % bzw. 15 %, AfD bei 13 % bzw. 12 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Beurteilung der Bundesregierung bei einzelnen Aufgaben deutlich negativer Handlungsbedarf wird besonders bei bezahlbarem Wohnraum gesehen Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen auf Höchststand seit Oktober 2014 (47 %) Weltpolitische Lage: Sorge um den Weltfrieden wächst USA werden als größte Bedrohung wahrgenommen Wichtigstes Thema: Rentenpolitik/Altersvorsoge, SPD-Vorschlag zur Grundrente Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 infratest für für BamS dimap2 RTL/n-tv für ARD CDU/CSU 31 (-1) 30 (-) 29 (-) SPD 15 (-) 19 (+2) 17 (+2) FDP 10 (+1) 8 (-1) 9 (-) DIE LINKE 8 (-) 10 (+1) 8 (-1) B'90/Grüne 19 (-) 15 (-2) 19 (-1) AfD 12 (-) 13 (-) 13 (-1) Sonstige 5 (-) 5 (-) 5 (+1) Erhebungszeitraum 04.-08.02. 07.-13.02. 11.-13.02. Die Union liegt bei forsa 16 (-1), bei infratest dimap 12 (-2) und bei Emnid 11 (-2) Prozentpunkte vor der SPD. Die Grünen liegen bei Emnid bei 15 %. Dies ist der niedrigste von diesem Institut gemessene Wert seit September 2018. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Annegret Kramp-Karrenbauer liegt bei der Kanzler- für präferenz 33 (-) Prozentpunkte vor Andrea Nahles RTL/n-tv und 19 (-1) Prozentpunkte vor Olaf Scholz. Kramp-Karrenbauer 46 (-) Nahles 13 (-) Kramp-Karrenbauer 40 (-1) Scholz 21 (-) Erhebungszeitraum 04.-08.02. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (17.02.2019) 2 im Vergleich zum letzten ARD-DeutschlandTREND / KW 2 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Pro- für bleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union 20 (-) RTL/n-tv Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 25 (-) 51 % (+1) trauen die Lösung der Probleme keiner Partei SPD 5 (-) zu. sonstige Parteien 19 (-1) keine Partei 51 (+1) Erhebungszeitraum 04.-08.02. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Februar 2019 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Januar 2019 sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 70 (-5) 29 (+6) 1 (-1) 0 (-) Altersversorgung langfristig sichern 65 (-6) 32 (+5) 2 (-) 1 (+1) Bedingungen der Pflege verbessern 61 (-7) 35 (+6) 2 (-) 1 (+1) für bezahlbaren Wohnraum sorgen 60 (-1) 32 (-1) 5 (+1) 1 (-) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 60 (-3) 31 (-1) 7 (+4) 1 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 58 (+1) 37 (-) 3 (-2) 1 (+1) Steuerlast gerecht verteilen 52 (-) 42 (+1) 5 (-1) 1 (+1) Gesundheitswesen modernisieren 51 (+5) 37 (-5) 9 (-1) 2 (+1) innere Sicherheit gewährleisten 50 (-5) 43 (+3) 6 (+1) 1 (+1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 46 (-1) 44 (-1) 9 (+1) 1 (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 45 (-1) 35 (-2) 16 (+3) 3 (-1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 40 (+2) 48 (-) 10 (-2) 2 (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln 39 (+1) 45 (-4) 12 (+1) 3 (+1) für bezahlbare Strompreise sorgen 37 (+2) 46 (-3) 14 (-) 2 (+1) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 33 (-) 49 (-) 11 (+1) 6 (-) deutsche Interessen in der EU vertreten 31 (-2) 51 (+1) 15 (-) 2 (-) Energiewende zügig vorantreiben 31 (-4) 48 (-) 16 (+2) 5 (+1) neue Technologien fördern 30 (-2) 54 (+1) 13 (+1) 2 (-) Staatsschulden begrenzen 26 (-) 49 (-1) 20 (+1) 4 (-) Verbraucherschutz stärken 23 (-) 60 (+2) 14 (-3) 2 (-) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 20 (-2) 57 (-2) 19 (+3) 3 (+1) deutsche Interessen im Ausland vertreten 20 (-4) 55 (+1) 20 (+1) 4 (+2) Erhebungszeitraum 06.-12.02.2019 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird überdurchschnittlich häufig von 50- bis 59-Jährigen (77 %) und unter 40-Jährigen (75 %) sowie von Anhängern der Grünen (77 %), der SPD und der Linkspartei (jew. 75 %) als sehr wichtig angesehen. Frauen nennen diese Aufgabe häufiger als Männer (76 % zu 64 %) und Personen mit mittlerer und hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (75 % zu 62 %). 40- bis 49-Jährige (60 %) und über 60-Jährige (65 %) sowie Anhänger der AfD (55 %) betrachten sie unter- durchschnittlich oft als sehr wichtig. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im Februar 2019 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Januar 2019 politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 70 (+1) 21 (-1) deutsche Interessen in der EU vertreten 68 (+2) 26 (-1) deutsche Interessen im Ausland vertreten 67 (-1) 26 (+1) innere Sicherheit gewährleisten 62 (+2) 34 (-4) Arbeitslosigkeit bekämpfen 61 (-5) 34 (+4) neue Technologien fördern 58 (-1) 36 (+3) Staatsschulden begrenzen 54 (-6) 37 (+4) Verbraucherschutz stärken 54 (-) 39 (+1) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 52 (+2) 45 (-1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 51 (-7) 43 (+4) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 46 (-2) 52 (+3) für bezahlbare Strompreise sorgen 45 (+1) 48 (-1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 45 (+3) 51 (-) Gesundheitswesen modernisieren 40 (-6) 56 (+8) für soziale Gerechtigkeit sorgen 38 (-6) 59 (+5) Energiewende zügig vorantreiben 37 (-4) 58 (+5) Zuwanderung von Ausländern regeln 35 (-2) 62 (+2) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 33 (-6) 63 (+7) Bedingungen der Pflege verbessern 32 (-) 64 (-) Altersversorgung langfristig sichern 32 (-) 65 (+1) Steuerlast gerecht verteilen 27 (-1) 67 (+1) für bezahlbaren Wohnraum sorgen 24 (+1) 72 (-) Erhebungszeitraum 06.-12.02.2019 In 10 von 22 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundes- regierung als sehr bzw. eher gut. Im Vergleich zum Vormonat ist in mehreren Politikfeldern der Anteil der Bundesbürger, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut bewertet, gesunken. Dies gilt besonders für die Bereiche "Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern" (-7 Prozentpunkte), "Staatsschulden begrenzen", Gesundheitswesen modernisieren", "für soziale Gerechtigkeit sorgen" und "Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren" (jew. -6 Prozentpunkte). 5
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in "sehr wichtigen" politischen Aufgabenbereichen Setzt man die sehr bzw. eher gute Beurteilung der Regierungsarbeit in einzelnen politischen Aufga- benbereichen ins Verhältnis zur Einschätzung dieser Aufgaben als „sehr wichtig“, so erhält man eine Vier-Felder-Tafel, aus der sich Stärken und Schwächen der Regierungsarbeit aus Sicht der Bundes- bürger entnehmen lassen. Im Feld I finden sich die politischen Aufgabenbereiche, mit denen die Bundesbürger zwar bezogen auf die Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, die jedoch auch nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ betrachtet werden. Im Feld II finden sich die politischen Aufgabenbereiche, in denen die Bundesbürger der Regierungs- politik zwar mehrheitlich eine gute Beurteilung aussprechen, die aber nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ eingestuft werden. In diesem Feld liegen die meisten politischen Aufgabenbereiche. Im Feld III finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die von den Bundesbürgern mehrheitlich als „sehr wichtig“ betrachtet werden, in denen aber nur weniger als die Häfte der Deutschen die Regierungsarbeit positiv beurteilt. Handlungsbedarf sehen die Bundesbürger somit vor allem im Aufgabenbereich "für bezahlbaren Wohnraum sorgen" (A4), bei der gerechten Verteilung der Steuerlast (A7), der langfristigen Sicherung der Altersversorgung (A2), in den Aufgabenbereichen "die Bedingungen der Pflege verbessern" (A3), "für soziale Gerechtigkeit sorgen" (A6), "Gesundheits- wesen modernisieren" (A8) sowie beim Umwelt- und Klimaschutz (A5). Im Feld IV finden sich die politischen Aufgabenbereiche, bei denen eine hohe Übereinstimmung zwischen der Einschätzung der Wichtigkeit und der Beurteilung der Regierungspolitik festzustellen ist; in diesem Monat lediglich die Bildungspolitik (A1). Der Aufgabenbereich "innere Sicherheit gewährleisten" (A9) liegt auf der Grenze zwischen Feld II und IV, da genau die Hälfte der Deutschen diesen Bereich als sehr wichtig erachtet und die Regierungspolitik als gut eingeschätzt wird. 6
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche leicht verschlechtert. RTL/n-tv Der Wert von 47 % ist der höchste seit Oktober 2014. besser 17 (-2) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- schlechter 47 (+1) rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland unverändert 33 (+1) in den kommenden Jahren rechnet, liegt um 30 (+3) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Ver- Erhebungszeitraum 04.-08.02. besserung ausgeht. 7
Welt- bzw. europapolitische Lage Machen Sie sich Sorgen um den Weltfrieden? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 4 forsa Anhänger der Linkspartei (68 %) und der Grünen (66 %) für machen sich überdurchschnittlich oft (sehr) große Sorgen BPA um den Weltfrieden. Frauen machen sich häufiger (sehr) sehr große 11 (-) große Sorgen als Männer (64 % zu 52 %) und über 60-Jäh- rige häufiger als unter 30-Jährige (67 % zu 54 %). große 48 (+3) wenig 32 (-6) Personen mit einfacher formaler Bildung (46 %) und An- keine 9 (+3) hänger der FDP (54 %) machen sich überdurchschnittlich oft weniger bzw. keine Sorgen um den Weltfrieden. Erhebungszeitraum 04.-08.02. 8
Welt- bzw. europapolitische Lage Weltweite Krisen(regionen) als Gefahrenquelle für Deutschland Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 4 forsa für BPA USA 23 (-3) Neuer "Kalter Krieg" zwischen USA und Russland 14 (+11) Asylbewerber, Flüchtlinge 9 (-1) Umwelt, Klima 8 (+1) Russland 8 (-) Naher Osten, arabische Länder 8 (-2) Erhebungszeitraum 04.-08.02. Von den Bundesbürgern werden die USA als größte Gefahr für Deutschland wahrgenommen. Anhänger der Linkspartei (31 %) nennen die USA überdurchschnittlich häufig als größte Bedrohung für Deutschland. Frauen nennen diese Gefahr häufiger als Männer und über 60-Jährige häufiger als unter 45-Jährige (jew. 28 % zu 18 %). 9
Welt- bzw. europapolitische Lage Rolle Deutschlands in der Weltpolitik Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 4 forsa Unter 30-Jährige (49 %) sowie Anhänger der Grünen für (59 %), der Linkspartei (58 %) und der FDP (46 %) sind BPA überdurchschnittlich oft der Meinung, dass Deutsch- sollte mehr Verant- land mehr Verantwortung in der Weltpolitik überneh- 41 (+3) men sollte. wortung übernehmen sollte weniger Verant- Hingegen sind Anhänger der AfD (33 %) überdurch- 9 (-) schnittlich oft der Ansicht, dass Deutschland weniger wortung übernehmen Verantwortung übernehmen sollte. Deutschland tut 48 (-3) Frauen (54 %) und Personen mit einfacher bzw. mittlerer bereits genug formaler Bildung (53 %) sowie Anhänger der SPD (60 %) Erhebungszeitraum 04.-08.02. und der Union (57 %) meinen überdurchschnittlich häu- fig, dass Deutschland bereits genug tut. 10