wb-2019-9-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 01. März 2019 Wochenbericht KW 9 forsa | Emnid | GMS | infratest dimap Wähleranteile: Union zwischen 31 % und 29 %, SPD bei 18 % bzw. 16 % Grüne zwischen 20 % und 16 %, AfD bei 14 % bzw. 12 % Allgemeine Lebenslage: Mehrheit sieht Entwicklung im Land negativ Weiterhin hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland, gleich- zeitig deutliche Unzufriedenheit mit der Versorgung von Pflegebedürftigen und der Sicherung der Altersversorgung Thema Bundesregierung: Rentenpolitik Diesel: Bürger sehen eher keine Fortschritte bei der Begrenzung der Luftverschmutzung Sorge um Gesundheitsrisiken nimmt zu Mehrheit hält Fahrverbote in deutschen Städten für übertrieben Wichtigstes Thema: Debatte um EU-Austritt Großbritanniens/Brexit Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 GMS2 für für BamS RTL/n-tv CDU/CSU 30 (+1) 29 (-) 31 (-) SPD 16 (-1) 18 (-1) 16 (+2) FDP 9 (-1) 8 (-1) 9 (-1) DIE LINKE 7 (+1) 10 (+1) 9 (-) B'90/Grüne 20 (-1) 16 (-) 18 (-1) AfD 12 (-) 14 (+1) 14 (+1) Sonstige 6 (+1) 5 (-) 3 (-1) Erhebungszeitraum 18.-22.02. 21.-27.02. 21.-27.02. Die Union liegt bei GMS 15 (-2), bei forsa 14 (+2) und bei Emnid 11 (+1) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Annegret Kramp-Karrenbauer liegt bei der Kanzler- für präferenz 32 (-) Prozentpunkte vor Andrea Nahles RTL/n-tv und 20 (-) Prozentpunkte vor Olaf Scholz. Kramp-Karrenbauer 45 (-1) Nahles 13 (-1) Kramp-Karrenbauer 40 (-1) Scholz 20 (-1) Erhebungszeitraum 18.-22.02. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (03.03.2019) 2 im Vergleich zur KW 4 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Pro- für bleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union 16 (-) RTL/n-tv Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 22 (-) 54 % (+1) trauen die Lösung der Probleme keiner Partei SPD 6 (-) zu. sonstige Parteien 18 (-1) keine Partei 54 (+1) Erhebungszeitraum 18.-22.02. 3
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche so gut wie nicht verändert. RTL/n-tv besser 16 (-) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland schlechter 49 (+1) in den kommenden Jahren rechnet, liegt um 33 (+1) unverändert 33 (-1) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Ver- besserung ausgeht. Erhebungszeitraum 18.-22.02. 4
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 6 Die Dinge entwickeln forsa Unter 30-Jährige (44 %) sowie Anhänger der Union für (54 %), der SPD (48 %), der Grünen (43 %) und der FDP sich … BPA (42 %) sind überdurchschnittlich oft der Meinung, dass eher in die die Entwicklung im Land eher in die richtige Richtung 38 (-3) richtige Richtung geht. eher in die Für 45- bis 59-Jährige (62 %) und Personen mit einfacher 54 (+3) falsche Richtung bzw. mittlerer formaler Bildung (59 %) sowie für Anhän- 18.-22.02. ger der AfD (94 %) und der Linkspartei (62 %) geht die Erhebungszeitraum Entwicklung überdurchschnittlich oft eher in die falsche Richtung. 5
Allgemeine Lebenslage Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 6 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie mit der/dem …? gar nicht zufrieden zufrieden Lebensqualität in Deutschland 85 (+1) 15 (-1) Lage am Arbeitsmarkt 71 (+1) 24 (-1) Schutz vor Gewalt und Kriminalität 50 (+1) 49 (-1) Finanzlage der öffentlichen Haushalte 41 (-1) 50 (+3) Schul- und Bildungssystem in Deutschland 38 (+2) 59 (-2) Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 33 (-) 62 (+1) Integration von Zuwanderern und Ausländern 32 (-) 63 (-1) Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 32 (-) 66 (-) Sicherung der Altersversorgung in Deutschland 26 (-2) 72 (+3) Versorgung von Pflegebedürftigen in Deutschland 20 (-1) 75 (-1) Erhebungszeitraum 18.-22.02. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger in Deutschland zeigt sich mit der Lebensqualität (85 %) und der Lage am Arbeitsmarkt (71 %) zufrieden oder sehr zufrieden. In sieben von zehn Bereichen ist min- destens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger bzw. gar nicht zufrieden. Die Anhänger aller Parteien außer der AfD sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (Grüne: 73 %, FDP: 64 %, Linkspartei: 61 %, SPD: 55 %, Union: 54 %, AfD: 10 %). Unter 30-Jährige sind häufiger (sehr) zufrieden als über 60-Jährige (63 % zu 43 %), Perso- nen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (61 % zu 29 %) und Gutverdiener häufiger als Gering- bzw. Mittelverdiener (56 % zu 46 %). Ostdeutsche (58 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Unter 30-Jährige (53 %) sowie Anhänger der Union (50 %), der FDP und der Grünen (jew. 48 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte. Personen mit hoher formaler Bildung sind häufiger (sehr) zufrieden als Personen mit einfacher formaler Bildung (46 % zu 29 %). 30- bis 59-Jährige (57 %) und Geringverdiener (55 %) sowie Anhänger der AfD (64 %) und der Linkspartei (59 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Personen mit mittlerer formaler Bildung (78 %) und 30- bis 59-Jährige (77 %) sowie Anhänger der AfD (82 %) und der Linkspartei (80 %) sind besonders oft unzufrieden mit der Sicherung der Altersversor- gung. 45- bis 59-Jährige und Gutverdiener (jew. 80 %) sowie Anhänger der AfD (86 %) und der Grünen (82 %) sind überdurchschnittlich oft unzufrieden mit der Versorgung von Pflegebedürftigen. 6
Allgemeine Lebenslage 7
Themen der Bundesregierung Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 6 forsa für BPA Rente/Rentenpolitik 14 (+10) Flüchtlinge/Flüchtlingspolitik, Obergrenze 9 (-1) Diesel-Skandal 9 (-8) Umwelt- und Klimapolitik 5 (-6) Erhebungszeitraum 18.-22.02. Die Rentenpolitik ist das Thema, das die Deutschen in den vergangenen Wochen von der Bundes- regierung am ehesten wahrgenommen haben. Überdurchschnittlich häufig wird es von Anhängern der SPD, der AfD und der FDP (jew. 21 %) genannt. Über 60-Jährige nennen die Rentenpolitik häufiger als unter 30-Jährige (23 % zu 5 %). 8
Diesel Kommt die Bundesregierung bei der Begrenzung der Luftverschmutzung durch Dieselautos …? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 5 Emnid Ostdeutsche (21 %) sind überdurchschnittlich oft der für Meinung, dass die Bundesregierung bei der Begrenzung BPA der Luftverschmutzung durch Dieselautos eher voran- eher voran 16 (+6) kommt. Unter 50-Jährige sind eher dieser Meinung als über 50-Jährige (23 % zu 9 %). eher nicht voran 75 (-6) Hingegen meinen Anhänger der Linkspartei (91 %), der Erhebungszeitraum 20.-21.02. AfD (83 %), der Grünen (81 %) und der SPD (80 %), dass die Bundesregierung bei der Begrenzung der Luftver- schmutzung eher nicht vorankommt. Halten Sie gesundheitliche Gefahren an Ihrem Wohnort durch ältere Dieselautos für …? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 5 Emnid Unter 30-Jährige (32 %) sowie Anhänger der Grünen für (47 %) und der Linkspartei (36 %) halten die gesund- BPA heitlichen Gefahren überdurchschnittlich oft für groß groß 12 (+3) bzw. eher groß. eher groß 13 (+5) Hingegen halten Personen mit mittlerer formaler Bil- dung (80 %), 50- bis 59-Jährige (79 %) und 30- bis eher gering 35 (+4) 39-Jährige (78 %) sowie Anhänger der AfD (82 %) die gering 38 (-12) Gesundheitsrisiken überdurchschnittlich häufig für Erhebungszeitraum 20.-21.02. (eher) gering. Halten Sie drohende Fahrverbote in deutschen Städten für …? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 5 Emnid Unter 30-Jährige (46 %) und Personen mit hoher for- für maler Bildung (40 %) sowie Anhänger der Grünen (70 %) BPA halten die drohenden Fahrverbote in deutschen Städten gerechtfertigt 34 (+3) überdurchschnittlich oft für gerechtfertigt. Frauen sind eher dieser Meinung als Männer (39 % zu 28 %). übertrieben 63 (-2) Hingegen halten 50- bis 59-Jährige (76 %) und Perso- Erhebungszeitraum 20.-21.02. nen mit mittlerer formaler Bildung (75 %) sowie Anhän- ger der AfD (79 %) und der Union (70 %) die Fahrverbote überdurchschnittlich häufig für übertrieben. 9
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Debatte um EU-Austritt Großbritanniens/Brexit 17 (+10) Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs-, 10 (-) Asylpolitik/Abschiebungen Rentenpolitik/Altersvorsorge, Debatte um Grundrente 8 (-4) US-Präsidentschaft Donald Trump 7 (-10) (allgemein, Mauerbau, Ausrufung des Notstands) Sexueller Missbrauch in katholischer Kirche, 6 (neu) Antimissbrauchsgipfel im Vatikan Abgas- bzw. Dieselskandal/Diskussion um Fahrverbote in Innenstädten 5 (-4) Erhebungszeitraum 26.-27.02. Die Bundesbürger beschäftigen sich in dieser Woche am meisten mit der Debatte um den EU-Austritt Großbritanniens. Überdurchschnittlich häufig sehen Anhänger der Union (25 %), der Linkspartei (23 %) und der Grünen (22 %) dieses Thema als das wichtigste der Woche an. Geringverdiener (8 %) und unter 35-Jährige (11 %) beschäftigen sich unterdurchschnittlich oft damit. Anhänger der AfD (28 %) erwähnen das Thema "Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik/Abschiebungen" besonders häufig. Anhänger der Linkspartei (4 %) und der Grünen (5 %) nennen es unterdurchschnittlich oft. 10