wb-2020-25-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" des Jahres 2020“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 19. Juni 2020 Wochenbericht KW 25 forsa | Kantar | IfD Allensbach | GMS Wähleranteile: Union zwischen 40 % und 38 %, SPD zwischen 16 % und 14 % Grüne bei 18,5 % bzw. 17 %, AfD zwischen 10 % und 8 % Problemlösungskompetenz: 48 % trauen der Union zu, die gegenwärtigen Probleme in Deutschland zu lösen Allgemeine Lebenslage: Mehrheit sieht Entwicklung im Land positiv 9 von 10 Bürgern sind mit der Lebensqualität in Deutschland zufrieden Themen der Bundesregierung: Coronavirus, Wirtschaftspolitik Flüchtlinge: Gut zwei Drittel machen sich keine Sorgen über die Flüchtlingszahlen Anteil derjenigen, die kurzfristig eher Nachteile sehen, auf Tiefststand seit Erhebungsbeginn im November 2015 Wichtigstes Thema: Coronavirus Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Kantar1 IfD GMS3 für für BamS Allensbach2 RTL/n-tv für FAZ CDU/CSU 40 (-) 38 (-1) 40,0 (+2,0) 39 (+1) SPD 14 (-2) 15 (-) 16,0 (+0,5) 15 (-1) FDP 6 (-) 7 (-) 4,5 (-1,0) 6 (-) DIE LINKE 8 (-) 8 (+1) 7,0 (-) 8 (-) B'90/Grüne 17 (+2) 17 (-) 18,5 (-0,5) 17 (+1) AfD 8 (-) 10 (+1) 9,5 (+0,5) 9 (-1) Sonstige 7 (-) 5 (-1) 4,5 (-1,5) 6 (-) Erhebungszeitraum 08.-12.06. 10.-17.06. 01.-13.06. 09.-15.06. Die Union liegt bei forsa 26 (+2), bei IfD Allensbach 24,0 (+1,5), bei GMS 24 (+2) und bei Kantar 23 (-1) Prozentpunkte vor der SPD. (Zeitreihen: forsa, Kantar, IfD Allensbach, GMS) Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Proble- für me in Deutschland zu lösen, liegt die Union mit 41 (-1) Pro- RTL/n-tv zentpunkten Abstand deutlich vor der SPD und mit 14 (-1) CDU/CSU 48 (-1) Prozentpunkten vor dem Anteil derjenigen, die die Lösung der Probleme keiner Partei zutrauen. SPD 7 (-) Grüne 5 (+2) (Zeitreihe) sonstige Parteien 6 (-1) keine Partei 34 (-) Erhebungszeitraum 08.-12.06. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (21.06.2020) 2 im Vergleich zur KW 21 3 im Vergleich zur KW 18 2
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Über ein Viertel der Bundesbürger rechnet mittlerweile für damit, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in RTL/n-tv Deutschland in den kommenden Jahren verbessern besser 27 (+1) werden. Der Wert von 27 % ist der höchste seit Januar 2018. schlechter 50 (-1) Die Hälfte der Bevölkerung rechnet jedoch nach wie vor unverändert 20 (-1) mit einer Verschlechterung der ökonomischen Lage. Erhebungszeitraum 08.-12.06. 3
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 22 Die Dinge entwickeln forsa Anhänger der Union (71 %), der Grünen (70 %) und der für SPD (68 %) sind überdurchschnittlich oft der Meinung, sich … BPA dass die Entwicklung im Land eher in die richtige Rich- eher in die tung geht. Personen mit hoher formaler Bildung glauben 57 (-2) richtige Richtung das eher als Personen mit einfacher bzw. mittlerer for- eher in die maler Bildung (62 % zu 51 %). 33 (+1) falsche Richtung Für 45- bis 59-Jährige (41 %) und Anhänger der AfD (84 %) 08.-12.06. geht die Entwicklung hingegen überdurchschnittlich oft Erhebungszeitraum eher in die falsche Richtung. Ostdeutsche sind eher dieser Meinung als Westdeutsche (41 % zu 31 %). 4
Allgemeine Lebenslage Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 22 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie mit der/dem …? gar nicht zufrieden zufrieden Lebensqualität 91 (+1) 8 (-1) Schutz vor Gewalt und Kriminalität 60 (-2) 38 (+2) Lage am Arbeitsmarkt 59 (-4) 33 (+3) Finanzlage der öffentlichen Haushalte 42 (-2) 49 (+3) Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 40 (+2) 54 (-2) Schul- und Bildungssystem 39 (+1) 56 (-2) Umwelt- und Klimaschutz 39 (-2) 59 (+2) Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 39 (-2) 59 (+3) Sicherung der Altersversorgung 38 (-5) 59 (+5) Integration von Zuwanderern und Ausländern 34 (-2) 60 (+1) Versorgung von Pflegebedürftigen 33 (-) 62 (-) Erhebungszeitraum 08.-12.06. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger zeigt sich mit der Lebensqualität (91 %), dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (60 %) und der Lage am Arbeitsmarkt (59 %) zufrieden oder sehr zufrieden. In sieben von elf Bereichen ist mindestens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger bzw. gar nicht zufrieden. Die Zufriedenheit mit der Lage am Arbeitsmarkt ist in dieser Erhebung nochmals gesunken. Über 45-Jäh- rige sind häufiger unzufrieden als unter 45-Jährige (39 % zu 26 %), Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung häufiger als Personen mit hoher formaler Bildung (39 % zu 27 %) und Geringverdiener häufiger als Gutverdiener (51 % zu 27 %). Anhänger der AfD (77 %) sind überdurchschnittlich oft unzufrieden mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte, über 30-Jährige häufiger als unter 30-Jährige (53 % zu 37 %). Anhänger der Grünen und der Linkspartei (jew. 82 %) sind besonders oft unzufrieden mit dem Umwelt- und Klimaschutz, Frauen häufiger als Männer (65 % zu 54 %) und Geringverdiener häufiger als Gutverdie- ner (66 % zu 56 %). Anhänger der Linkspartei (81 %) sind auch mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit besonders oft unzufrie- den, ebenso Anhänger der AfD (78 %). Ostdeutsche sind häufiger unzufrieden als Westdeutsche (71 % zu 57 %) und über 60-Jährige häufiger als unter 30-Jährige (66 % zu 53 %). Personen mit mittlerer formaler Bildung (66 %) sowie Anhänger der AfD (83 %) und der Linkspartei (74 %) sind überdurchschnittlich häufig unzufrieden mit der Sicherung der Altersversorgung, unter 60-Jährige häufiger als über 60-Jährige (68 % zu 45 %). 5
Allgemeine Lebenslage 6
Themen der Bundesregierung Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 22 forsa für BPA Coronavirus 25 (-7) Wirtschaftspolitik 24 (+7) Ausgangs- und Kontaktsperre 12 (-4) Steuerpolitik/-entlastung 5 (+4) Bildungs- und Schulpolitik 5 (+1) Verkehrspolitik 5 (-2) Gesundheitspolitik/-system 5 (-3) Erhebungszeitraum 08.-12.06. Das Coronavirus und die Wirtschaftspolitik sind die Themen, die die Deutschen in den vergangenen Wochen von der Bundesregierung am ehesten wahrgenommen haben. Im Vergleich zur letzten Er- hebung hat das Coronavirus nochmals an Bedeutung verloren (-7 Prozentpunkte), während die Wirt- schaftspolitik weiterhin an Relevanz gewinnt (+7 Prozentpunkte). Anhänger der Grünen (37 %) nennen die Wirtschaftspolitik überdurchschnittlich oft. Männer nennen das Thema häufiger als Frauen (29 % zu 19 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Per- sonen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (31 % zu 15 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener bzw. Personen mit mittlerem Einkommen (34 % zu 16 %). 7
Flüchtlinge Machen Sie sich Sorgen darüber, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland sind? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 21 Kantar Gut zwei Drittel der Bundesbürger machen sich keine Sor- für gen, dass so viele Flüchtlinge in Deutschland sind. BPA Unter 30-Jährige (88 %) sowie Anhänger der Grünen (90 %) mache mir Sorgen 31 (+1) und der SPD (82 %) sind vor allem dieser Meinung. Perso- nen mit hoher formaler Bildung machen sich häufiger mache mir keine Sorgen 68 (-) keine Sorgen als Personen mit einfacher formaler Bildung Erhebungszeitraum 10.-16.06. (78 % zu 56 %). Hingegen machen sich Anhänger der AfD (86 %) über- durchschnittlich oft Sorgen. 8
Flüchtlinge Hat die Aufnahme von Flüchtlingen kurzfristig bzw. langfristig für Deutschland …? Kantar für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 21 kurzfristig langfristig eher Vorteile 9 (-1) 24 (-2) eher Nachteile 36 (-4) 26 (+1) Vor- und Nachteile 47 (+4) 44 (+3) gleichen sich in etwa aus Erhebungszeitraum 10.-16.06. Kurzfristig sieht die Bevölkerung weiterhin deutlich mehr Nachteile als Vorteile in der Aufnahme von Flüchtlingen – dieser Anteil ist jedoch auf den niedrigsten Wert seit Erhebungsbeginn im November 2015 gesunken. Überdurchschnittlich oft sind 50- bis 59-Jährige (51 %), Ostdeutsche (45 %) und Män- ner (42 %) sowie Anhänger der AfD (89 %) und der FDP (56 %) dieser Meinung. Auch langfristig sehen besonders häufig Anhänger der AfD (91 %) sowie Personen mit einfacher forma- ler Bildung (36 %) und 40- bis 59-Jährige (35 %) eher Nachteile. Hingegen sehen Personen mit hoher formaler Bildung (34 %) und unter 30-Jährige (33 %) sowie Anhänger der Grünen (41 %) und der SPD (36 %) langfristig überdurchschnittlich oft eher Vorteile. Der höchste Anteil der Bundesbürger ist allerdings der Meinung, dass sich kurzfristig wie auch lang- fristig Vor- und Nachteile eher ausgleichen. Überdurchschnittlich häufig meinen das unter 30-Jährige (kurzfristig: 58 %, langfristig: 56 %). 9
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