wb-2020-34-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" des Jahres 2020“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 21. August 2020 Wochenbericht KW 34 forsa | Kantar | infratest dimap Wähleranteile: Union bei 37 % bzw. 36 %, SPD bei 17 % bzw. 16 % Grüne zwischen 20 % und 16 %, AfD bei 10 % bzw. 9 % Wirtschaft: 6 von 10 Bürgern erwarten Verschlechterung der ökonomischen Lage Allgemeine Lebenslage: Weniger Bürger sehen Entwicklung im Land positiv Weiterhin hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland, aber große Unzufriedenheit mit der Versorgung von Pflegebedürftigen Thema der Bundesregierung: Coronavirus Wichtigstes Thema: Coronavirus Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Kantar1 infratest für für BamS dimap2 RTL/n-tv für ARD CDU/CSU 36 (-2) 36 (-) 37 (-1) SPD 16 (+2) 17 (-1) 16 (+1) FDP 6 (-) 7 (+1) 6 (-) DIE LINKE 6 (-2) 8 (-) 8 (+1) B'90/Grüne 20 (+2) 16 (-) 17 (-1) AfD 9 (+1) 10 (-1) 10 (-1) Sonstige 7 (-1) 6 (+1) 6 (+1) Erhebungszeitraum 10.-14.08. 13.-19.08. 18.-19.08. Die Union liegt bei infratest dimap 21 (-2), bei forsa 20 (-4) und bei Kantar 19 (+1) Prozentpunkte vor der SPD. Die Linkspartei liegt bei forsa bei 6 %. Dies ist der niedrigste von diesem Institut gemessene Wert seit September 2019. (Zeitreihen: forsa, Kantar, infratest dimap) Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa3 Markus Söder liegt bei der Kanzlerpräferenz mit 22 (-5) für Prozentpunkten Abstand deutlich vor Olaf Scholz und mit RTL/n-tv 19 (-2) Prozentpunkten deutlich vor Robert Habeck. Markus Söder 38 (-3) 71 % (-1) der CDU-Anhänger präferieren Söder, 8 % (-1) Olaf Scholz 16 (+2) Scholz und 5 % (-) Habeck. Robert Habeck 19 (-1) Von den CSU-Anhängern würden sich 86 % (-1) für Söder, keinen davon 27 (+2) 2 % (-) für Scholz und 1 % (-) für Habeck entscheiden. Erhebungszeitraum 10.-14.08. 69 % (+15) der SPD-Anhänger favorisieren Scholz, 10 % (-10) Söder und 9 % (-3) Habeck. Von den Grünen-Anhängern würden sich 60 % (-3) für Habeck, 14 % (-3) für Söder und 11 % (+4) für Scholz ent- scheiden. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (23.08.2020) 2 im Vergleich zur KW 32 3 im Vergleich zur KW 31 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Proble- für me in Deutschland zu lösen, liegt die Union mit 39 (-1) RTL/n-tv Prozentpunkten Abstand deutlich vor der SPD und mit CDU/CSU 46 (-) 10 (+1) Prozentpunkten vor dem Anteil derjenigen, die die Lösung der Probleme keiner Partei zutrauen. SPD 7 (+1) Grüne 5 (-) sonstige Parteien 6 (-) keine Partei 36 (-1) Erhebungszeitraum 10.-14.08. 3
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche so gut wie nicht verändert. RTL/n-tv besser 22 (-1) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der ökonomischen Lage in den kommenden Jahren schlechter 61 (-) rechnet, liegt um 39 (+1) Prozentpunkte weiterhin deut- unverändert 15 (+1) lich höher als der Anteil, der von einer Verbesserung aus- geht. Erhebungszeitraum 10.-14.08. 4
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 31 Die Dinge entwickeln forsa Anhänger der Union (61 %), der SPD und der Grünen für (jew. 59 %) sind überdurchschnittlich oft der Meinung, sich … BPA dass die Entwicklung im Land eher in die richtige Rich- eher in die tung geht. Gutverdiener meinen dies eher als Geringver- 49 (-7) richtige Richtung diener (53 % zu 36 %). eher in die Für Anhänger der AfD (96 %) und der FDP (57 %) geht 42 (+6) falsche Richtung die Entwicklung hingegen überdurchschnittlich oft eher 10.-14.08. in die falsche Richtung. Personen mit einfacher forma- Erhebungszeitraum ler Bildung sind eher dieser Meinung als Personen mit hoher formaler Bildung (52 % zu 40 %). 5
Allgemeine Lebenslage Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 31 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie mit der/dem …? gar nicht zufrieden zufrieden Lebensqualität 87 (-2) 12 (+1) Lage am Arbeitsmarkt 55 (-3) 37 (+3) Schutz vor Gewalt und Kriminalität 54 (+2) 45 (-1) Schul- und Bildungssystem 39 (+1) 58 (+1) Finanzlage der öffentlichen Haushalte 38 (-2) 52 (+2) Umwelt- und Klimaschutz 38 (-3) 61 (+3) Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 36 (-2) 59 (+1) Sicherung der Altersversorgung 36 (-2) 62 (+2) Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 35 (-) 63 (-) Integration von Zuwanderern und Ausländern 33 (-1) 64 (+2) Versorgung von Pflegebedürftigen 27 (-2) 69 (+3) Erhebungszeitraum 10.-14.08. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger zeigt sich mit der Lebensqualität (87 %), der Lage am Arbeits- markt (55 %) und dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (54 %) zufrieden oder sehr zufrieden. In acht von elf Bereichen ist mindestens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger bzw. gar nicht zufrieden. 30- bis 44-Jährige (70 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit der Lage am Arbeitsmarkt. Gutverdiener sind häufiger (sehr) zufrieden als Geringverdiener bzw. Personen mit mittlerem Einkom- men (67 % zu 43 %) und Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher for- maler Bildung (63 % zu 30 %). Über 45-Jährige (44 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden mit der Lage am Arbeitsmarkt. Anhänger der Grünen (71 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Unter 45-Jährige sind häufiger (sehr) zufrieden als über 45-Jährige (65 % zu 46 %), Per- sonen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (64 % zu 27 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener bzw. Personen mit mittlerem Einkommen (59 % zu 47 %). Anhänger der AfD (77 %) sind besonders oft weniger bzw. gar nicht zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Geringverdiener (71 %) und Anhänger der AfD (86 %) sind überdurchschnittlich häufig unzufrieden mit der Sicherung der Altersversorgung, unter 60-Jährige häufiger als über 60-Jährige (70 % zu 48 %). Ostdeutsche (71 %) sowie Anhänger der AfD (89 %) und der Linkspartei (76 %) sind überdurchschnittlich oft unzufrieden mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit. Über 60-Jährige sind häufiger unzufrieden als unter 30-Jährige (71 % zu 56 %), Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung häufiger als Per- sonen mit hoher formaler Bildung (72 % zu 58 %) und Geringverdiener häufiger als Gutverdiener (80 % zu 60 %). Hingegen sind Anhänger der FDP (50 %) überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Aus- maß sozialer Gerechtigkeit. Unzufrieden sind Anhänger der FDP (91 %) dagegen besonders oft mit der Versorgung von Pflegebedürf- tigen, ebenso Anhänger der AfD (80 %). 6
Allgemeine Lebenslage 7
Themen der Bundesregierung Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 31 forsa für BPA Coronavirus 24 (+7) Wirtschaftspolitik 11 (-4) Ausgangs- und Kontaktsperre 11 (+3) Umwelt-/Klimapolitik 6 (+1) Erhebungszeitraum 10.-14.08. Das Coronavirus ist weiterhin das Thema, das die Deutschen in den vergangenen Wochen von der Bundesregierung am ehesten wahrgenommen haben. Im Vergleich zur letzten Erhebung hat es wieder an Bedeutung gewonnen (+7 Prozentpunkte). Gutverdiener nennen die Wirtschaftspolitik häufiger als Geringverdiener (15 % zu 5 %). Anhänger der FDP (22 %) nennen das Thema "Ausgangs- und Kontaktsperre" besonders oft. 8
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent forsa für BPA Coronavirus 68 (+4) Wahl in Weißrussland/Belarus 13 (+10) USA: Präsident Trump, Wahlkampf, Unruhen wegen Polizeigewalt 13 (+3) Allgemeine Wirtschaftslage 7 (+2) Erhebungszeitraum 17.-19.08. Die Bundesbürger beschäftigen sich auch in dieser Woche am meisten mit dem Coronavirus. Anhänger der Grünen (21 %) nennen das Thema "Wahl in Weißrussland/Belarus" überdurchschnittlich oft. Personen mit hoher formaler Bildung beschäftigen sich häufiger damit als Personen mit einfacher formaler Bildung (18 % zu 3 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener bzw. Personen mit mitt- lerem Einkommen (18 % zu 9 %). Männer erwähnen das Thema "USA: Präsident Trump, Wahlkampf, Unruhen wegen Polizeigewalt" häu- figer als Frauen (18 % zu 9 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (18 % zu 8 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (17 % zu 6 %). 9
Zeitreihen 10