wb-2020-37-kw

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" des Jahres 2020

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Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung                                                 11. September 2020 Wochenbericht KW 37 forsa | Kantar Wähleranteile:             Union bei 36 %, SPD bei 17 % bzw. 16 % Grüne bei 18 %, AfD bei 10 % bzw. 9 % Regierungszufriedenheit:   Zwei Drittel bewerten die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut Politische Aufgaben:       Bildungspolitik am wichtigsten Handlungsbedarf wird vor allem bei bezahlbarem Wohnraum, bei der gerechten Verteilung der Steuerlast und in der Pflege gesehen Allgemeine Lebenslage:     Hälfte der Bevölkerung sieht Entwicklung im Land positiv 9 von 10 Bürgern sind mit der Lebensqualität in Deutschland zufrieden Thema der Bundesregierung: Coronavirus Wichtigstes Thema:         Coronavirus Steffen Seibert
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Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa             Kantar1 für             für BamS RTL/n-tv CDU/CSU            36     (-)          36    (-) SPD         16     (-)          17    (-) FDP            5   (-)            6   (-) DIE LINKE              9 (+2)             8 (+1) B'90/Grüne           18 (-1)             18    (-) AfD            9   (-)          10 (-1) Sonstige            7 (-1)             5   (-) Erhebungszeitraum 31.08.-04.09.          03.-09.09. Die Union liegt bei forsa 20 (-) und bei Kantar 19 (-) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa                  Markus Söder liegt bei der Kanzlerpräferenz mit jeweils für                  20 (-) Prozentpunkten Abstand deutlich vor Olaf Scholz RTL/n-tv und Robert Habeck. Markus Söder             37     (-) 66 % (-2) der CDU-Anhänger präferieren Söder, 9 % (-2) Olaf Scholz           17     (-) Scholz und 5 % (+1) Habeck. Robert Habeck             17     (-) keinen davon            29     (-) Von den CSU-Anhängern würden sich 85 % (-1) für Söder, 4 % (+1) für Scholz und 1 % (-) für Habeck entscheiden. Erhebungszeitraum 31.08.-04.09. 62 % (-1) der SPD-Anhänger favorisieren Scholz, 15 % (-) Söder und 6 % (-3) Habeck. Von den Grünen-Anhängern würden sich 60 % (-1) für Habeck, 14 % (+1) für Söder und 13 % (-) für Scholz ent- scheiden. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (13.09.2020) 2
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Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa         Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Proble- für        me in Deutschland zu lösen, liegt die Union mit 37 (-) RTL/n-tv Prozentpunkten Abstand deutlich vor der SPD und mit CDU/CSU       44        (-) 6 (+1) Prozentpunkten vor dem Anteil derjenigen, die die Lösung der Probleme keiner Partei zutrauen. SPD       7       (-) Grüne       5       (-) sonstige Parteien        6    (+1) keine Partei    38      (-1) Erhebungszeitraum 31.08.-04.09. 3
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Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD insgesamt im September 2020 Angaben in Prozent, im Vergleich zu August 2020 Kantar        Über 60-Jährige (77 %) und Personen mit hoher formaler für       Bildung (75 %) sowie Anhänger der Union (94 %) bewerten BPA die Arbeit der Bundesregierung überdurchschnittlich oft sehr gut         6     (-2)  als sehr bzw. eher gut. eher gut         61       (-) Hingegen beurteilen 30- bis 59-Jährige (39 %) und Perso- eher schlecht           23     (+5)  nen mit mittlerer formaler Bildung (38 %) sowie Anhän- sehr schlecht            7       (-) ger der AfD (76 %), der Linkspartei (50 %) und der FDP (44 %) die Arbeit der Bundesregierung überdurchschnitt- Erhebungszeitraum        02.-08.09.     lich häufig als eher bzw. sehr schlecht. 4
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Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im September 2020 Kantar für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im August 2020 sehr                        weniger politische Aufgaben                                                    wichtig                      unwichtig wichtig                         wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen                  76      (+4)    23     (-3)       1    (-)       0   (-1) Altersversorgung langfristig sichern               66      (+3)    32     (-1)       2    (-)       0   (-1) Bedingungen der Pflege verbessern                  66      (-1)    32     (+3)       2    (-)       0   (-1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen                      63      (+2)    32     (-1)       3  (-1)        1   (-1) für soziale Gerechtigkeit sorgen             60      (+1)    36       (-)      4    (-)       1     (-) für bezahlbaren Wohnraum sorgen                   59      (+5)    33     (-6)       6  (+1)        1     (-) Gesundheitswesen modernisieren                  56      (+8)    35     (-7)       8  (+1)        1   (-1) Steuerlast gerecht verteilen            52        (-)   41     (+1)       5    (-)       1     (-) innere Sicherheit gewährleisten              50      (-2)    41       (-)      6  (+2)        1     (-) Arbeitslosigkeit bekämpfen              46      (-2)    46     (+2)       6    (-)       1   (-1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern                     44      (-1)    46     (+1)       8  (+1)        1   (-1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen                           43      (+1)    40     (-1)    13      (-)       3     (-) neue Technologien fördern               41      (+4)    46     (-2)       9  (-2)        3   (+1) Energiewende zügig vorantreiben                 39      (+2)    44     (+1)    12    (-2)        3   (-1) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren                   38      (-1)    48     (+3)       9    (-)       4   (-1) für bezahlbare Strompreise sorgen                38      (+2)    45     (-2)    14    (-1)        3   (+1) deutsche Interessen in der EU vertreten                 35        (-)   50       (-)   12    (+1)        3   (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln                    32      (-5)    47     (+2)    15    (+3)        5   (+2) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen                             28      (-1)    52     (+1)    16    (+1)        3     (-) deutsche Interessen im Ausland vertreten                   27        (-)   49     (-3)    20    (+4)        3     (-) Verbraucherschutz stärken              25      (-2)    60     (+4)    12    (-1)        2     (-) Staatsschulden begrenzen               25      (-4)    49     (+1)    21    (+4)        3     (-) Erhebungszeitraum                               02.-08.09. Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger die wichtigste politische Aufgabe und wird von 30- bis 39-Jährigen (83 %) und Anhängern der Linkspartei (90 %) überdurchschnittlich oft als sehr wichtig angesehen. Die Aufgabe "Altersversorgung langfristig sichern" wird von 50- bis 59-Jährigen (74 %) überdurch- schnittlich häufig als prioritär angesehen. Frauen finden sie häufiger sehr wichtig als Männer (70 % zu 61 %) und Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung häufiger als Personen mit hoher formaler Bildung (71 % zu 57 %). 5
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Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im September 2020 Kantar für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im August 2020 politische Aufgaben                                         sehr/eher gut              eher/sehr schlecht deutsche Interessen in der EU vertreten                            72           (+2)             22          (-1) deutsche Interessen im Ausland vertreten                              71           (+2)             21          (-3) innere Sicherheit gewährleisten                        69           (+3)             29          (-2) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen                                       68           (-1)             23          (+1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern                               63           (+1)             32            (-) Arbeitslosigkeit bekämpfen                        63             (-)            33          (+2) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen                            60           (+4)             38          (-2) Verbraucherschutz stärken                        59           (+1)             33          (+1) neue Technologien fördern                         59           (+1)             34          (-1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen                                     57           (+1)             36          (-1) Staatsschulden begrenzen                         53           (+2)             39          (-1) für bezahlbare Strompreise sorgen                          51           (+5)             42          (-3) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren                             49           (+9)             49          (-5) Zuwanderung von Ausländern regeln                              48           (+3)             48          (-2) Gesundheitswesen modernisieren                            48           (-3)             49          (+5) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen                                47           (+1)             51            (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen                       46             (-)            51          (+2) Energiewende zügig vorantreiben                           44           (+2)             52          (-2) Altersversorgung langfristig sichern                         39           (-1)             57          (+3) Bedingungen der Pflege verbessern                            35           (+4)             62          (-2) Steuerlast gerecht verteilen                      34           (+2)             62            (-) für bezahlbaren Wohnraum sorgen                             30             (-)            66          (+1) Erhebungszeitraum                               02.-08.09. In 12 von 22 Politikfeldern bewertet jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger die Arbeit der Bundes- regierung als sehr bzw. eher gut. Hingegen wird sie in sieben Bereichen mindestens von der Hälfte als eher bzw. sehr schlecht beurteilt. Im Vergleich zum Vormonat ist im Politikfeld "Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren" der Anteil der Bevölkerung, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut bewertet, deutlich gestiegen (+9 Prozentpunkte). 6
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Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in "sehr wichtigen" politischen Aufgabenbereichen im September 2020 Setzt man die sehr bzw. eher gute Beurteilung der Regierungsarbeit in einzelnen politischen Aufga- benbereichen ins Verhältnis zur Einschätzung dieser Aufgaben als „sehr wichtig“, so erhält man eine Vier-Felder-Tafel, aus der sich Stärken und Schwächen der Regierungsarbeit aus Sicht der Bundes- bürger entnehmen lassen. Im Feld I finden sich die politischen Aufgabenbereiche, mit denen die Bundesbürger zwar bezogen auf die Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, die jedoch auch nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ betrachtet werden. Im Feld II finden sich die politischen Aufgabenbereiche, in denen die Bundesbürger der Regierungs- politik zwar mehrheitlich eine gute Beurteilung aussprechen, die aber nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ eingestuft werden. In diesem Feld liegen die meisten politischen Aufgabenbereiche. Im Feld III finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die von den Bundesbürgern mehrheitlich als „sehr wichtig“ betrachtet werden, in denen aber nur weniger als die Häfte der Deutschen die Re- gierungsarbeit positiv beurteilt. Handlungsbedarf sehen die Bundesbürger somit vor allem im Auf- gabenbereich "für bezahlbaren Wohnraum sorgen" (A6), bei der gerechten Verteilung der Steuerlast (A8), im Aufgabenbereich "Bedingungen der Pflege verbessern" (A3), bei der langfristigen Sicherung der Altersversorgung (A2), im Aufgabenbereich "für soziale Gerechtigkeit sorgen" (A5), beim Umwelt- und Klimaschutz (A4) sowie im Aufgabenbereich "Gesundheitswesen modernisieren (A7). Im Feld IV finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die den Bundesbürgern mehrheitlich wich- tig sind und bei denen sie auch die Regierungspolitik positiv beurteilen. In diesem Monat ist hier ledig- lich der Aufgabenbereich "für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen" (A1) vertreten. 7
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Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa        Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für        Vergleich zur Vorwoche leicht verbessert. RTL/n-tv besser    24     (+2)  Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der ökonomischen Lage in den kommenden Jahren schlechter    51      (-5) rechnet, liegt um 27 (-7) Prozentpunkte weiterhin deut- unverändert      23     (+3)  lich höher als der Anteil, der von einer Verbesserung aus- geht. Erhebungszeitraum 31.08.-04.09. 8
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Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 34 Die Dinge entwickeln               forsa      Anhänger der SPD (67 %), der Union (65 %) und der für      Grünen (64 %) sind überdurchschnittlich oft der Mei- sich …         BPA nung, dass die Entwicklung im Land eher in die richtige eher in die                   Richtung geht. Westdeutsche meinen dies häufiger als 51    (+2) richtige Richtung                       Ostdeutsche (54 % zu 39 %) und Personen mit hoher eher in die                   formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher 40    (-2) bzw. mittlerer formaler Bildung (57 % zu 45 %). falsche Richtung Für 45- bis 59-Jährige (49 %) sowie Anhänger der AfD Erhebungszeitraum 31.08.-04.09. (75 %) und der Linkspartei (53 %) geht die Entwicklung hingegen überdurchschnittlich oft eher in die falsche Richtung. 9
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Allgemeine Lebenslage Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 34 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie mit der/dem …?                               gar nicht zufrieden zufrieden Lebensqualität       89    (+2)          10      (-2) Lage am Arbeitsmarkt        61    (+6)          31      (-6) Schutz vor Gewalt und Kriminalität           55    (+1)          43      (-2) Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern                    41    (+5)          54      (-5) Finanzlage der öffentlichen Haushalte             40    (+2)          51      (-1) Schul- und Bildungssystem          39       (-)        57      (-1) Sicherung der Altersversorgung           38    (+2)          58      (-4) Ausmaß sozialer Gerechtigkeit           38    (+3)          60      (-3) Integration von Zuwanderern und Ausländern                   37    (+4)          58      (-6) Umwelt- und Klimaschutz           37     (-1)         62      (+1) Versorgung von Pflegebedürftigen             31    (+4)          64      (-5) Erhebungszeitraum          31.08.-04.09. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger zeigt sich mit der Lebensqualität (89 %), der Lage am Arbeits- markt (61 %) und dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (55 %) zufrieden oder sehr zufrieden. In acht von elf Bereichen ist mindestens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger bzw. gar nicht zufrieden. Die Zufriedenheit mit der Lage am Arbeitsmarkt ist im Vergleich zur letzten Erhebung gestiegen (+6 Pro- zentpunkte). 30- bis 44-Jährige (73 %) sind besonders oft (sehr) zufrieden. Personen mit hoher formaler Bildung sind häufiger (sehr) zufrieden als Personen mit einfacher formaler Bildung (68 % zu 43 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (69 % zu 42 %). Anhänger der Grünen (71 %) und der Linkspartei (68 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Unter 30-Jährige sind häufiger (sehr) zufrieden als über 60-Jäh- rige (68 % zu 47 %) und Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (65 % zu 43 %). Ostdeutsche (52 %) und Anhänger der AfD (79 %) sind über- durchschnittlich häufig weniger bzw. gar nicht zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Die Unzufriedenheit mit der Integration von Zuwanderern und Ausländern ist im Vergleich zur Vorerhe- bung gesunken (-6 Prozentpunkte). Überdurchschnittlich oft unzufrieden sind Ostdeutsche und 45- bis 59-Jährige (jew. 69 %) sowie Anhänger der AfD (91 %) und der Linkspartei (71 %). Anhänger der Linkspartei (79 %) sind auch mit dem Umwelt- und Klimaschutz besonders oft unzufrieden, ebenso Anhänger der Grünen (81 %). 10
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