wb-2020-50-kw

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" des Jahres 2020

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Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung                                                   11. Dezember 2020 Wochenbericht KW 50 forsa | Kantar | FG Wahlen | infratest dimap Wähleranteile:             Union zwischen 37 % und 35 %, SPD bei 16 % bzw. 15 % Grüne bei 20 % bzw. 19 %, AfD zwischen 10 % und 8 % Regierungszufriedenheit:   Zwei Drittel bewerten die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut Politische Aufgaben:       Bildungspolitik am wichtigsten Beurteilung der Bundesregierung bei vielen Aufgaben teils deutlich negativer Handlungsbedarf wird vor allem bei bezahlbarem Wohnraum, bei der gerechten Verteilung der Steuerlast und in der Pflege gesehen Weltpolitische Lage:       55 % machen sich keine Sorgen um den Weltfrieden Krankheiten werden als größte Bedrohung wahrgenommen Wichtigstes Thema:         Coronavirus Steffen Seibert
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Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa          Kantar1              FG        infratest für          für BamS        Wahlen2         dimap RTL/n-tv für ZDF        für ARD CDU/CSU            36 (-1)          35     (-)       37    (-)   36         (-) SPD         15     (-)       16 (+1)          16    (-)   16       (+1) FDP            6   (-)         7    (-)         5   (-)      6       (-) DIE LINKE              8   (-)         7 (-1)           8 (+1)       7       (-) B'90/Grüne           20 (-1)          19     (-)       20 (-1)     20       (-1) AfD            8 (+1)        10     (-)       10 (+1)        9     (-1) Sonstige            7 (+1)          6    (-)         4 (-1)       6     (+1) Erhebungszeitraum 30.11.-04.12.         03.-09.12.       07.-09.12.     07.-09.12. Die Union liegt bei forsa 21 (-1), bei FG Wahlen 21 (-), bei infratest dimap 20 (-1) und bei Kantar 19 (-1) Prozentpunkte vor der SPD. (Zeitreihen: forsa, Kantar, FG Wahlen, infratest dimap) Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa               Markus Söder liegt bei der Kanzlerpräferenz mit 21 (+2) für               Prozentpunkten Abstand deutlich vor Olaf Scholz und RTL/n-tv mit 16 (+3) Prozentpunkten deutlich vor Robert Habeck. Markus Söder             35 (+1) 66 % (+2) der CDU-Anhänger präferieren Söder, 9 % (-2) Olaf Scholz           14 (-1) Scholz und 5 % (-2) Habeck. Robert Habeck             19 (-2) keinen davon            32 (+2)           Von den CSU-Anhängern würden sich 82 % (-1) für Söder, 4 % (-1) für Scholz und 3 % (-) für Habeck entscheiden. Erhebungszeitraum 30.11.-04.12. 56 % (-4) der SPD-Anhänger favorisieren Scholz, 17 % (+2) Söder und 12 % (-2) Habeck. Von den Grünen-Anhängern würden sich 63 % (-2) für Habeck, 12 % (-1) für Söder und 9 % (-1) für Scholz ent- scheiden. (Zeitreihe) 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (13.12.2020) 2 im Vergleich zur KW 48 2
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Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa         Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Proble- für        me in Deutschland zu lösen, liegt die Union mit 35 (-1) RTL/n-tv Prozentpunkten Abstand deutlich vor der SPD und mit CDU/CSU       40      (-1)  3 (-3) Prozentpunkten hinter dem Anteil derjenigen, die die Lösung der Probleme keiner Partei zutrauen. SPD       5       (-) Grüne       6     (-2) sonstige Parteien        6    (+1) keine Partei    43     (+2) Erhebungszeitraum 30.11.-04.12. 3
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Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD insgesamt im Dezember 2020 Angaben in Prozent, im Vergleich zu November 2020 Kantar      Anhänger der Union (90 %) und der Grünen (82 %) bewer- für      ten die Arbeit der Bundesregierung besonders oft als sehr BPA bzw. eher gut. sehr gut         5    (-2) Hingegen beurteilen Anhänger der AfD (94 %), der FDP eher gut         62    (-3) (45 %) und der Linkspartei (42 %) die Arbeit der Bundes- eher schlecht           20    (+2) regierung besonders häufig als eher bzw. sehr schlecht. sehr schlecht            8    (+3) Erhebungszeitraum        02.-08.12. 4
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Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Dezember 2020 Kantar für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im November 2020 sehr                       weniger politische Aufgaben                                                    wichtig                    unwichtig wichtig                       wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen                  74      (+1)    24      (-)     0  (-1)       0      (-) Bedingungen der Pflege verbessern                  67      (-1)    30   (+2)       2    (-)      0      (-) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen                      65      (+5)    30    (-4)      4  (-1)       1      (-) Altersversorgung langfristig sichern               61      (-2)    35   (+3)       2  (-1)       1      (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen             57      (-3)    39   (+3)       3 (+1)        1      (-) für bezahlbaren Wohnraum sorgen                   57      (-2)    36   (+1)       5 (+1)        1    (-1) Steuerlast gerecht verteilen            55      (+2)    39      (-)     4  (-1)       1      (-) innere Sicherheit gewährleisten              52      (-3)    40      (-)     6 (+2)        1      (-) Gesundheitswesen modernisieren                  51      (+2)    41   (+1)       5  (-3)       2    (+1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern                     47        (-)   44      (-)     6    (-)      1    (-1) Arbeitslosigkeit bekämpfen              45      (+1)    49   (+1)       4  (-2)       1    (-1) neue Technologien fördern               42        (-)   45    (-2)      9    (-)      2    (+1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen                           41      (-2)    41   (+4)     13   (-3)       3      (-) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren                   40      (-1)    44      (-)     9    (-)      5      (-) für bezahlbare Strompreise sorgen                38      (+2)    46    (-1)    14     (-)      2      (-) Energiewende zügig vorantreiben                 37        (-)   43    (-1)    14     (-)      4      (-) Zuwanderung von Ausländern regeln                    35      (-4)    45   (+3)     14  (+2)        4    (-1) deutsche Interessen in der EU vertreten                 31      (-2)    53   (+2)     12  (+1)        2    (-2) Verbraucherschutz stärken              30      (+3)    52    (-1)    13   (-2)       2    (-1) Staatsschulden begrenzen               26        (-)   52   (+5)     16   (-4)       4      (-) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen                             25      (-2)    55    (-2)    13  (+1)        2    (-1) deutsche Interessen im Ausland vertreten                   22      (-8)    55   (+4)     18  (+4)        3    (-1) Erhebungszeitraum                             02.-08.12. Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger die wichtigste politische Aufgabe und wird von Anhängern der Linkspartei (87 %) und der Grünen (82 %) besonders oft als sehr wichtig angesehen. Die Aufgabe "Bedingungen der Pflege verbessern" wird von 50- bis 59-Jährigen (77 %) und Personen mit mittlerer formaler Bildung (75 %) sowie Anhängern der SPD (76 %) überdurchschnittlich häufig als prioritär angesehen. Frauen finden sie häufiger sehr wichtig als Männer (74 % zu 60 %). Anhänger der FDP (42 %) halten die Pflegebedingungen seltener für sehr wichtig. Der Umwelt- bzw. Klimaschutz ist für unter 30-Jährige (78 %) sowie Anhänger der Grünen (88 %) und der Linkspartei (78 %) besonders wichtig. 5
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Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im Dezember 2020 Kantar für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im November 2020 politische Aufgaben                                         sehr/eher gut            eher/sehr schlecht deutsche Interessen in der EU vertreten                            69         (-1)            23           (-1) deutsche Interessen im Ausland vertreten                              66         (-5)            25           (+2) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen                                      65         (-8)            25           (+5) innere Sicherheit gewährleisten                        65         (-6)            29           (+2) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern                               62         (-3)            32           (+2) Arbeitslosigkeit bekämpfen                        60         (-5)            34           (+4) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen                                    59         (-4)            32             (-) Verbraucherschutz stärken                        58         (-3)            33           (+1) neue Technologien fördern                         57         (-1)            35           (-2) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen                            52         (-5)            43           (+2) Gesundheitswesen modernisieren                            47           (-)           47           (-1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen                                47         (-4)            48           (+1) Staatsschulden begrenzen                         45         (-7)            46           (+5) für soziale Gerechtigkeit sorgen                       44         (-2)            51             (-) für bezahlbare Strompreise sorgen                          43         (-5)            49           (+3) Energiewende zügig vorantreiben                           42         (-4)            50             (-) Zuwanderung von Ausländern regeln                              38         (-5)            54           (+1) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren                             37         (-3)            58           (+2) Altersversorgung langfristig sichern                         36         (-1)            58           (-1) Bedingungen der Pflege verbessern                            30         (-6)            65           (+5) für bezahlbaren Wohnraum sorgen                             28           (-)           65           (-4) Steuerlast gerecht verteilen                      28         (-4)            65           (+1) Erhebungszeitraum                             02.-08.12. In lediglich 10 von 22 Politikfeldern bewertet jeweils eine Mehrheit die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Hingegen wird sie in acht Bereichen mindestens von der Hälfte eher negativ beur- teilt. Im Vergleich zum Vormonat ist in fast allen Politikfeldern der Anteil der Bundesbürger, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut bewertet, teils deutlich gesunken. Dies gilt besonders für die Bereiche "Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen" und "Staatsschulden begrenzen" (-8 bzw. -7 Prozentpunkte). 6
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Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in "sehr wichtigen" politischen Aufgabenbereichen im Dezember 2020 Setzt man die sehr bzw. eher gute Beurteilung der Regierungsarbeit in einzelnen politischen Aufga- benbereichen ins Verhältnis zur Einschätzung dieser Aufgaben als „sehr wichtig“, so erhält man eine Vier-Felder-Tafel, aus der sich Stärken und Schwächen der Regierungsarbeit aus Sicht der Bundes- bürger entnehmen lassen. Im Feld I finden sich die politischen Aufgabenbereiche, mit denen die Bundesbürger zwar bezogen auf die Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, die jedoch auch nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ betrachtet werden. Im Feld II finden sich die politischen Aufgabenbereiche, in denen die Bundesbürger der Regierungs- politik zwar mehrheitlich eine gute Beurteilung aussprechen, die aber nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ eingestuft werden. In diesem Feld liegen die meisten politischen Aufgabenbereiche. Im Feld III finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die von den Bundesbürgern mehrheitlich als „sehr wichtig“ betrachtet werden, in denen aber nur weniger als die Häfte der Deutschen die Re- gierungsarbeit positiv beurteilt. Handlungsbedarf sehen die Bundesbürger somit vor allem im Aufga- benbereich "für bezahlbaren Wohnraum sorgen" (A6), bei der gerechten Verteilung der Steuerlast (A7), im Aufgabenbereich "Bedingungen der Pflege verbessern" (A2), bei der langfristigen Sicherung der Altersversorgung (A4), im Aufgabenbereich "für soziale Gerechtigkeit sorgen" (A5), beim Umwelt- und Klimaschutz (A3) und im Aufgabenbereich "Gesundheitswesen modernisieren" (A9). In diesem Monat liegen hier fast ebenso viele Aufgabenbereiche wie im Feld II. Im Feld IV finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die den Bundesbürgern mehrheitlich wichtig sind und bei denen sie auch die Regierungspolitik positiv beurteilen. In diesem Monat sind hier nur die Aufgabenbereiche "innere Sicherheit gewährleisten" (A8) und "für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen" (A1) vertreten. 7
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Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa        Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für        Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. RTL/n-tv Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- besser    25      (-1) rung der ökonomischen Lage in den kommenden Jahren schlechter    47     (+2)  rechnet, liegt um 22 (+3) Prozentpunkte weiterhin deut- lich höher als der Anteil, der von einer Verbesserung aus- unverändert      25      (-1) geht. Erhebungszeitraum 30.11.-04.12. 8
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Welt- bzw. europapolitische Lage Machen Sie sich Sorgen um den Weltfrieden? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 forsa       Männer sind seltener besorgt um den Weltfrieden als für       Frauen (38 % zu 52 %) und unter 60-Jährige seltener BPA als über 60-Jährige (41 % zu 55 %). sehr große          8    (+1) große         36    (-1) wenig         45    (-1) keine        10      (-) Erhebungszeitraum 30.11.-04.12. 9
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Welt- bzw. europapolitische Lage Weltweite Krisen(regionen) als Gefahrenquelle für Deutschland Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 47 forsa für BPA Krankheiten: Coronavirus       20      (-3) Umwelt-/Klimakrise        14      (+2) (Welt-)Wirtschaftskrise      12       (+4 Naher Osten, arabische Länder      10      (+3) Asylbewerber, Flüchtlinge         8       (-) USA       7     (-3) China       7     (+1) Russland        5       (-) Erhebungszeitraum 30.11.-04.12. Die Bundesbürger nehmen Krankheiten wie das Coronavirus als größte Gefahr für Deutschland wahr. Anhänger der Grünen (24 %) erwähnen die Umwelt-/Klimakrise besonders oft als größte Bedrohung, Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (17 % zu 5 %). 30- bis 44-Jährige (18 %) nennen die (Welt-)Wirtschaftskrise überdurchschnittlich häufig als größte Gefahrenquelle. Über 60-Jährige erwähnen den Nahen Osten häufiger als größte Gefahr als unter 30-Jährige (16 % zu 3 %). 10
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