wb-2020-7-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" des Jahres 2020“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 14. Februar 2020 Wochenbericht KW 7 forsa | Kantar Wähleranteile: Union bei 28 %, SPD bei 15 % bzw. 14 % Grüne bei 23 % bzw. 20 %, AfD bei 15 % bzw. 10 % Regierungszufriedenheit: 52 % bewerten die Arbeit der Bundesregierung als eher schlecht Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Handlungsbedarf wird besonders bei bezahlbarem Wohnraum gesehen Allgemeine Lebenslage: Mehrheit sieht Entwicklung im Land negativ Weiterhin hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland, aber deutliche Unzufriedenheit mit der Versorgung von Pflegebedürftigen und der Sicherung der Altersversorgung Thema der Bundesregierung: Umwelt-/Klimapolitik Wichtigstes Thema: Landtagswahl/Regierungsbildung Thüringen Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Kantar1 für für BamS RTL/n-tv CDU/CSU 28 (-) 28 (-) SPD 14 (+2) 15 (-) FDP 8 (-1) 6 (-2) DIE LINKE 9 (-) 10 (+1) B'90/Grüne 23 (-) 20 (-) AfD 10 (-1) 15 (-) Sonstige 8 (-) 6 (+1) Erhebungszeitraum 03.-07.02. 06.-12.02. Die Union liegt bei forsa 14 (-2) und bei Kantar 13 (-) Prozentpunkte vor der SPD. Die AfD liegt bei forsa bei 10 %. Dies ist der niedrigste von diesem Institut gemessene Wert seit Januar 2018. Die FDP liegt bei Kantar bei 6 %. Dies der niedrigste von diesem Institut gemessene Wert seit Mai 2017. Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Proble- für me in Deutschland zu lösen, liegt die Union 15 (-) Prozent- RTL/n-tv punkte vor der SPD und 7 (+1) Prozentpunkte vor den Grü- CDU/CSU 20 (+1) nen. SPD 5 (+1) Allerdings trauen 52 % (-3) die Lösung der Probleme keiner Grüne 13 (-) Partei zu. sonstige Parteien 10 (+1) keine Partei 52 (-3) Erhebungszeitraum 03.-07.02. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (16.02.2020) 2
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD insgesamt im Februar 2020 Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 3 Kantar Anhänger der Union (74 %) und der SPD (58 %) bewerten für die Arbeit der Bundesregierung überdurchschnittlich oft BPA als sehr bzw. eher gut. sehr gut 3 (-1) Hingegen beurteilen Anhänger der AfD (98 %), der FDP eher gut 43 (+3) (76 %) und der Linkspartei (68 %) die Arbeit der Bundes- regierung überdurchschnittlich häufig als eher bzw. sehr eher schlecht 40 (+4) schlecht. Ostdeutsche sind häufiger unzufrieden als West- sehr schlecht 11 (-4) deutsche (63 % zu 49 %) und Männer häufiger als Frauen Erhebungszeitraum 05.-11.02. (58 % zu 46 %). 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Februar 2020 Kantar für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Januar 2020 sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 71 (+2) 27 (-2) 2 (+1) 0 (-1) Bedingungen der Pflege verbessern 69 (+1) 26 (-2) 4 (+2) 0 (-) Altersversorgung langfristig sichern 67 (+1) 30 (-) 3 (-) 0 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 61 (+6) 34 (-6) 3 (-) 1 (-) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 61 (+3) 34 (-) 3 (-1) 1 (-2) für bezahlbaren Wohnraum sorgen 60 (+1) 34 (-1) 5 (-) 1 (-) Steuerlast gerecht verteilen 54 (+2) 40 (-) 5 (-) 1 (-1) innere Sicherheit gewährleisten 53 (+1) 39 (-1) 6 (-) 1 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 47 (-) 43 (-) 7 (-) 1 (-1) Gesundheitswesen modernisieren 46 (-1) 45 (+5) 6 (-4) 1 (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 45 (-) 39 (-) 12 (-) 3 (-1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 42 (+2) 47 (+1) 8 (-4) 2 (-) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 40 (+2) 43 (-3) 12 (+3) 4 (-1) für bezahlbare Strompreise sorgen 38 (+3) 46 (-6) 12 (+1) 4 (+3) Zuwanderung von Ausländern regeln 36 (-2) 41 (-6) 16 (+6) 5 (+1) neue Technologien fördern 35 (-3) 51 (+3) 10 (-1) 2 (+1) deutsche Interessen in der EU vertreten 35 (-) 47 (-2) 15 (+3) 2 (-1) Energiewende zügig vorantreiben 34 (-) 46 (+3) 14 (-3) 5 (-) Verbraucherschutz stärken 25 (-2) 55 (+1) 16 (-) 3 (+1) Staatsschulden begrenzen 24 (-3) 47 (+1) 21 (-) 6 (+2) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 21 (-3) 58 (+1) 14 (-) 4 (+1) deutsche Interessen im Ausland vertreten 21 (-3) 55 (-) 19 (+3) 3 (-) Erhebungszeitraum 05.-11.02. Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger die wichtigste politische Aufgabe und wird von Anhängern der Linkspartei (87 %) besonders oft als sehr wichtig angesehen. Personen mit hoher formaler Bildung finden sie häufiger sehr wichtig als Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (79 % zu 68 %). Anhänger der AfD (49 %) halten die Bildungspolitik eher selten für sehr wichtig. Die Aufgabe "Bedingungen der Pflege verbessern" wird von Frauen häufiger als prioritär angesehen als von Männern (77 % zu 60 %). Anhänger der AfD (49 %) und der FDP (55 %) halten diese Aufgabe seltener für sehr wichtig. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im Februar 2020 Kantar für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Januar 2020 politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht deutsche Interessen in der EU vertreten 68 (+5) 26 (-4) deutsche Interessen im Ausland vertreten 67 (+5) 27 (-4) innere Sicherheit gewährleisten 64 (-) 31 (-2) Arbeitslosigkeit bekämpfen 64 (+3) 34 (-) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 63 (+3) 28 (-2) Staatsschulden begrenzen 62 (+6) 28 (-5) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 57 (+5) 36 (-4) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 55 (-2) 40 (+2) neue Technologien fördern 54 (-) 38 (-) Verbraucherschutz stärken 53 (-2) 40 (+4) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 51 (+2) 46 (-1) Gesundheitswesen modernisieren 46 (+1) 49 (-3) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 44 (+1) 52 (-3) Zuwanderung von Ausländern regeln 40 (+5) 55 (-5) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 40 (+2) 56 (+1) für soziale Gerechtigkeit sorgen 38 (-3) 59 (+3) für bezahlbare Strompreise sorgen 37 (-5) 57 (+6) Energiewende zügig vorantreiben 37 (-6) 59 (+7) Bedingungen der Pflege verbessern 32 (-1) 65 (+3) Altersversorgung langfristig sichern 31 (-2) 66 (+2) Steuerlast gerecht verteilen 29 (+2) 67 (+1) für bezahlbaren Wohnraum sorgen 26 (+2) 71 (-2) Erhebungszeitraum 05.-11.02. In 11 von 22 Politikfeldern bewertet jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger die Arbeit der Bundes- regierung als sehr bzw. eher gut. Hingegen wird sie in 10 Bereichen mindestens von der Hälfte als eher bzw. sehr schlecht beurteilt. Die besten Beurteilungen erhält die Bundesregierung für die Vertretung deutscher Interessen in der EU und im Ausland, bei welchen sie einen Zuwachs von jeweils 5 Pro- zentpunkten verzeichnet. 5
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in "sehr wichtigen" politischen Aufgabenbereichen im Februar 2020 Setzt man die sehr bzw. eher gute Beurteilung der Regierungsarbeit in einzelnen politischen Aufga- benbereichen ins Verhältnis zur Einschätzung dieser Aufgaben als „sehr wichtig“, so erhält man eine Vier-Felder-Tafel, aus der sich Stärken und Schwächen der Regierungsarbeit aus Sicht der Bundes- bürger entnehmen lassen. Im Feld I finden sich die politischen Aufgabenbereiche, mit denen die Bundesbürger zwar bezogen auf die Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, die jedoch auch nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ betrachtet werden. Im Feld II finden sich die politischen Aufgabenbereiche, in denen die Bundesbürger der Regierungs- politik zwar mehrheitlich eine gute Beurteilung aussprechen, die aber nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ eingestuft werden. In diesem Feld liegen die meisten politischen Aufgabenbereiche. Im Feld III finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die von den Bundesbürgern mehrheitlich als „sehr wichtig“ betrachtet werden, in denen aber nur weniger als die Häfte der Deutschen die Re- gierungsarbeit positiv beurteilt. Handlungsbedarf sehen die Bundesbürger somit vor allem im Auf- gabenbereich "für bezahlbaren Wohnraum sorgen" (A6), bei der gerechten Verteilung der Steuerlast (A7), bei der langfristigen Sicherung der Altersversorgung (A3), in den Aufgabenbereichen "Bedingun- gen der Pflege verbessern" (A2) und "für soziale Gerechtigkeit sorgen" (A4) sowie beim Umwelt- und Klimaschutz (A5). Im Feld IV finden sich die politischen Aufgabenbereiche, bei denen eine hohe Übereinstimmung zwischen der Einschätzung der Wichtigkeit und der Beurteilung der Regierungspolitik festzustellen ist. In diesem Monat sind hier lediglich die Aufgabenbereiche "innere Sicherheit gewährleisten" (A8) und "für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen (A1)" vertreten. 6
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen verändern sich für weiterhin kaum. RTL/n-tv besser 13 (-1) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der ökonomischen Lage in den kommenden Jahren schlechter 50 (-2) rechnet, liegt um 37 (-1) Prozentpunkte weiterhin deut- unverändert 35 (+4) lich höher als der Anteil, der von einer Verbesserung aus- geht. Erhebungszeitraum 03.-07.02. 7
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 4 Die Dinge entwickeln forsa Anhänger der Union (56 %) und der Grünen (50 %) sind für überdurchschnittlich oft der Meinung, dass die Entwick- sich … BPA lung im Land eher in die richtige Richtung geht. eher in die 39 (-) Für Anhänger der AfD (92 %) geht die Entwicklung hin- richtige Richtung gegen überdurchschnittlich oft eher in die falsche Rich- eher in die tung. Ostdeutsche sind eher dieser Meinung als West- 55 (+3) falsche Richtung deutsche (69 % zu 52 %) und Personen mit einfacher und 03.-07.02. mittlerer formaler Bildung eher als Personen mit hoher Erhebungszeitraum formaler Bildung (62 % zu 49 %). 8
Allgemeine Lebenslage Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 4 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie mit der/dem …? gar nicht zufrieden zufrieden Lebensqualität 84 (-1) 16 (+1) Lage am Arbeitsmarkt 70 (+1) 24 (-) Schutz vor Gewalt und Kriminalität 55 (+1) 44 (-1) Finanzlage der öffentlichen Haushalte 44 (+1) 48 (-2) Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 39 (+2) 57 (-1) Umwelt- und Klimaschutz 38 (+3) 61 (-3) Schul- und Bildungssystem 36 (+1) 61 (-1) Integration von Zuwanderern und Ausländern 37 (+3) 60 (-2) Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 32 (-2) 66 (+2) Sicherung der Altersversorgung 26 (-1) 72 (+1) Versorgung von Pflegebedürftigen 20 (-1) 76 (+1) Erhebungszeitraum 03.-07.02. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger zeigt sich mit der Lebensqualität (84 %), der Lage am Arbeits- markt (70 %) und dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (55 %) zufrieden oder sehr zufrieden. In sieben von elf Bereichen ist mindestens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger bzw. gar nicht zufrieden. Anhänger der Grünen (72 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Westdeutsche sind häufiger (sehr) zufrieden als Ostdeutsche (57 % zu 40 %), unter 60-Jährige häufiger als über 60-Jährige (61 % zu 41 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung und Gutverdiener häufiger als Geringverdie- ner bzw. Personen mit mittlerem Einkommen (jew. 62 % zu 45 %). Anhänger der AfD (83 %) sind mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität besonders oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Anhänger der Union (56 %) sind überdurchschnittlich häufig (sehr) zufrieden mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte. Westdeutsche sind häufiger (sehr) zufrieden als Ostdeutsche (45 % zu 34 %), unter 30-Jährige häufiger als über 30-Jährige (53 % zu 42 %) und Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung (50 % zu 37 %). Anhänger der Linkspartei (84 %) und der Grünen (71 %) sind überdurchschnittlich häufig unzufrieden mit dem Umwelt- und Klimaschutz, Frauen häufiger als Männer (65 % zu 57 %) und über 45-Jährige häufiger als unter 45-Jährige (64 % zu 55 %). Anhänger der Linkspartei (88 %) sind auch mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit besonders oft unzu- frieden. Ostdeutsche sind häufiger unzufrieden als Westdeutsche (77 % zu 64 %), über 60-Jährige häu- figer als unter 30-Jährige (70 % zu 59 %) und Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung häufiger als Personen mit hoher formaler Bildung (70 % zu 63 %). Anhänger der AfD (84 %) sind überdurchschnittlich häufig unzufrieden mit der Sicherung der Altersver- sorgung, unter 60-Jährige häufiger als über 60-Jährige (76 % zu 67 %) und Personen mit einfacher bzw. mittlerer formaler Bildung häufiger als Personen mit hoher formaler Bildung (78 % zu 66 %). 9
Allgemeine Lebenslage 10