FragDenStaat-TransparenzberichtQuartal 2/2018

Im zweiten Quartal haben wir die Grundlagen für einige großen Veränderungen an FragDenStaat gelegt. Finanziell sieht es allerdings nicht besonders gut aus. Es fehlen weitere Spenden, um uns dauerhaft zu finanzieren.

-

Einen großen Teil unserer Zeit in den vergangenen Monaten haben wir damit verbracht, unsere nächste Kampagne vorzubereiten. Viel können wir noch nicht verraten, aber es wird um Verbraucherinformationen gehen. Und den Start der Kampagne planen wir für Anfang August!

Im Zuge der von uns entwickelten Projektanfragen – also der Möglichkeit, hunderte gleichlautende Anfragen mit einem Klick zu verschicken – haben wir die Darstellung von Dokumenten bei FragDenStaat deutlich verbessert. Außerdem haben wir unser Blog und unsere Infoseiten sowie die Spendenseite einer Grunderneuerung unterzogen. Sie erstrahlen jetzt im neuen Glanz. Wir überarbeiten weiter die Informationsarchitektur von FragDenStaat. Einige unserer Prozesse wie das Anfragestellen haben wir bereits etwas aufgebohrt.

Einen großen Schwerpunkt haben wir in den vergangenen Wochen außerdem auf eigene Recherchen mit dem Informationsfreiheitsgesetz gelegt. Wir haben zum Beispiel Dokumente zu „KZ-ähnlichen“ Verhältnissen in libyschen Flüchtlingslagern, Kooperationen von Bundesministerien mit dem Verfassungsschutz, der Demontage eines Demokratie-Bündnisses und den Männerbünden im Innenministerium veröffentlicht. Außerdem waren wir in der heute show und haben die IFG-Meisterschaften ins Leben gerufen!

Dazu halten wir euch weiterhin mit unserem wöchentlichen Podcast auf dem Laufenden und einer monatlichen IFG-Kolumne im journalist, dazu wie immer viele Useranfragen und Behördenbitten. Unsere Vorbereitungen für einen Volksentscheid für ein Berliner Transparenzgesetz gehen weiter. Im April waren wir zur Anhörung für einen Entwurf eines Sächsischen IFG geladen.

Wir haben in den letzten Monaten zwei weitere Klagen nach dem Informationsfreiheitsgesetz eingereicht, von denen wir bald berichten werden – genauso wie von den Ergebnissen einer weiteren Klage. In den vergangenen beiden Jahren haben wir damit 20 IFG-Klagen eingereicht. Ein Dutzend von ihnen läuft derzeit noch

Neben der Kampagne zu Verbraucherinformationen wollen wir uns weitere Gedanken zum Crowdfunding für Gebühren und Klagen machen. Wir planen derzeit, welche Schwerpunkte wir in den nächsten Monaten und Jahren setzen wollen. FragDenStaat hat bisher eine sehr umfangreiche Zielsetzung: Neben der Unterstützung von Einzelanfragen unterstützen wir auch Journalistinnen und NGOs in ihrer Arbeit mit der Informationsfreiheit und arbeiten selbst journalistisch mit Daten und Dokumenten.

Einnahmen & Ausgaben

Wir müssen uns auch deswegen fokussieren, weil unsere bisherigen Ressourcen nicht mehr zulassen. Im zweiten Quartal 2018 haben wir insgesamt 3.434,14 Euro über Spenden eingenommen. Dazu kommen 150 Euro über Honorare. 1.880 Euro der Spenden kamen über Betterplace zu uns. 1558,14 Euro erreichten uns direkt über Lastschriften oder Überweisungen.

Zudem haben wir unsere Arbeit in den letzten Monaten über Projektfinanzierung in Höhe von 6.875 Euro im Rahmen des Programms demokratie.io finanziert. Ein weiterhin großer Teil unserer Arbeit ist entweder über unsere Arbeit in anderen Projekte der Open Knowledge Foundation querfinanziert oder ehrenamtlich. Insgesamt arbeiten mit Arne, Stefan und Nadine drei Personen bezahlt an FragDenStaat. Zusammen entfallen auf sie 1,35 von FragDenStaat bezahlte Vollzeit-Stellen.

Den Einnahmen stehen neben Ausgaben für unsere Stellen Kosten von 16.716,71 Euro für Gehaltsaufwendungen sowie 168 Euro für Porto und anderes Büromaterial gegenüber. Die Klagen haben wir teilweise privat vorfinanziert und hoffen darauf, zumindest einen Teil der Kosten bei siegreichen Gerichtsprozessen zurückzuerhalten.

Mithilfe

Das macht ein sattes Minus von 4.849,43 Euro. Um besser planen zu können, brauchen wir ein größeres Budget. Deswegen möchten wir euch bitten, für FragDenStaat einen Dauerauftrag einzurichten. Die IBAN von FragDenStaat ist DE 36 4306 0967 1173 8932 00, Kontoinhaber ist der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V.

Außerdem freuen wir uns über Mithilfe jeder Art – zum Beispiel an unserem Code, mit juristischer Beratung, journalistischen Kooperationen (wir sind auch für Kampagnen mit anderen NGOs offen!) und im Fundraising. Wer uns dabei helfen will, Gelder von Stiftungen oder Einzelpersonen anzufragen, melde sich bitte bei uns unter info@fragdenstaat.de. Natürlich freuen wir uns auch jederzeit über Ideen und Kritik. Herzlichen Dank!

Für eine informierte Zivilgesellschaft spenden

Unsere Recherchen, Klagen und Kampagnen sind essentiell, um unsere Politik und Verwaltung transparenter zu machen! So können wir unsere Demokratie stärken. Daraus schlagen wir kein Profit. Im Gegenteil: Als gemeinnütziges Projekt sind wir auf Spenden angewiesen.

Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit!

Jetzt spenden!

Flughafen Hamburg Wir warten noch auf die Klage

Der Flughafen Hamburg will, dass wir seine Antworten von FragDenStaat löschen. Wir lassen uns aber nicht einschüchtern.