Wie wir das FragDenStaat-Team ausbauen

Wie stellt man ein Team zusammen, das effektiv für Informationsfreiheit kämpft?

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Unsere neue Stellenausschreibung für eine Volljurist:in ist online! Das FragDenStaat-Team wächst beständig. Im Sommer 2019 waren Arne und Stefan noch zu zweit, jetzt sind wir sieben Team-Mitglieder – oder sind wir inzwischen sogar zu acht? In diesem Jahr haben wir uns viele Gedanken dazu gemacht, wie wir unser Team aufbauen und zukunftssicher machen. Diese Gedanken möchten wir mit Ihnen teilen.

Wir freuen uns sehr, dass FragDenStaat zum zehnten Geburtstag im kommenden Jahr so stark ist wie nie zuvor. Einst hat Stefan das Projekt ehrenamtlich gestartet, jetzt dürfen wir jeden Tag an unserem Herzensanliegen arbeiten. FragDenStaat ist zum wichtigsten Projekt für Informationsfreiheit in Deutschland geworden und das größte Portal für Informationsfreiheit in der EU. Unser Kernthema wird immer stärker wahrgenommen und damit auch stärker von Behörden und Regierungen bekämpft.

Choose your player – wie bringt man Informationsfreiheit effektiv voran?

Das bedeutet, dass wir uns kräftig und nachhaltig für die Zukunft aufstellen müssen. Unsere Kampagnen sind oft erst nach Jahren erfolgreich, Gerichtsverfahren können durchaus von der ersten bis zur letzten Instanz ein ganzes Jahrzehnt in Anspruch nehmen. Wen brauchen wir also im Team, um dauerhaft noch besser für Informationsfreiheit kämpfen zu können? Und wie können wir das finanzieren?

Grundlage für unsere Arbeit ist unsere Plattform FragDenStaat.de, die Demokratie-Infrastruktur für Anfragen bietet. Ihre Weiterentwicklung ist die Kernarbeit von Magda und Stefan. Sie entwickeln außerdem die Infrastruktur für das Funktionieren unserer drei Aktions-Säulen, den Kampagnen, Klagen und Recherchen.

Phillip ist zusammen mit einer Rechtsreferendarin - derzeit Carina - für unsere strategischen Klagen verantwortlich, Lea treibt unsere Kampagnen voran. Arne verantwortet die Recherchen und die Weiterentwicklung des Projektes insgesamt. Besonders wichtig ist dabei natürlich unsere Community aus inzwischen 100.000 Nutzer:innen, Leser:innen, Mitkämpfer:innen und Spender:innen, die wir mit Informationen und Problemlösungen versorgen. Judith arbeitet vor allem daran, unsere Community-Arbeit und das Fundraising weiterzuentwickeln und arbeitet vor allem mit Max zusammen.

Ein Puzzle mit unterschiedlichen Teilen

Dabei zahlen wir einige Diversity-Schulden. FragDenStaat kommt ursprünglich aus einer männlich und weiß geprägten Ecke der Netzpolitik. Wir arbeiten daran, Diversity im Team und auf der Plattform zu erhöhen. Uns ist aber bewusst, dass wir noch einen längeren Weg vor uns haben. Unser Designer Gregor hat in diesem Jahr viel Zeit investiert, dass unsere Plattform zugänglicher und intuitiver wird.

Natürlich wollen wir noch viel mehr machen. Wir wollen ein EU-Büro in Brüssel eröffnen, wollen mehr Presse- und Policy-Arbeit machen, neue Features und neue Kampagnen planen. Die zusätzlichen Aufgaben (und Ausgaben) können wir aber derzeit noch nicht alle stemmen.

Bevor wir das Team im kommenden Jahr hoffentlich noch weiter vergrößern können, schaffen wir neue interne Strukturen, damit Informationen über unsere Arbeit auch innerhalb des Teams frei verfügbar sind. Wir sind interdisziplinär aufgestellt und auf die sehr unterschiedlichen Fähigkeiten im Team angewiesen. Das macht unser Team sehr speziell. Es ist aber auch sehr bereichernd, da wir es trotzdem und trotz der Pandemie gut meistern eng miteinander zu arbeiten.

Blick hinter die Kulissen

Dabei ist uns wichtig, dass wir diese Entwicklung unabhängig von Einzelinteressen gestalten können. Stiftungen finanzieren einzelne kleine Projekte von uns, aber der Großteil unser Finanzierung kommt von individuellen Spender:innen. Wenn Sie FragDenStaat unterstützen, versprechen wir Ihnen Transparenz über unsere Pläne und Prioritäten. Ihre Spende schafft FragDenStaat Unabhängigkeit und ermöglicht es, unser Herzensanliegen weiter auszubauen.

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Unsere Recherchen, Klagen und Kampagnen sind essentiell, um unsere Politik und Verwaltung transparenter zu machen! So können wir unsere Demokratie stärken. Daraus schlagen wir kein Profit. Im Gegenteil: Als gemeinnütziges Projekt sind wir auf Spenden angewiesen.

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