wb-2016-46-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 46 18.11.2016 forsa Emnid IfD Allensbach infratest dimap Wähleranteile: Union zwischen 35 % und 32 %, SPD bei 24 % bzw. 23 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Weiterhin gute Beurteilung der Bundesregierung bei vielen politischen Aufgaben, allerdings mit teils deutlich verringerten Mehrheiten Wirtschaft: Langfristige Wirtschaftserwartungen deutlich verschlechtert Allgemeine Lebenslage: Hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland Themen Bundesregierung: Flüchtlingspolitik, Rentenpolitik Wichtigstes Thema: Präsidentschaftswahl in den USA Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 IfD infratest für für BamS Allensbach 2 dimap 3 RTL/stern für FAZ für ARD CDU/CSU 35 (+1) 33 (-1) 34,0 (+1,0) 32 (-1) SPD 23 (-) 24 (+1) 23,0 (+1,0) 23 (+1) FDP 6 (-) 5 (-) 7,5 (-) 6 (-) DIE LINKE 10 (-) 9 (-1) 9,0 (-) 9 (-) B'90/Grüne 11 (-) 12 (+1) 11,0 (-1,0) 13 (+1) AfD 10 (-1) 13 (+1) 10,5 (-2,0) 12 (-1) Sonstige 5 (-) 4 (-1) 5,0 (+1,0) 5 (-) Erhebungszeitraum 07.-11.11. 10.-16.11. 28.10.-10.11. 14.-16.11. Die Union liegt bei forsa 12 (+1), bei IfD Allensbach 11 (-), bei Emnid 9 (-2) und bei infratest dimap 9 (-2) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz für 33 (-1) Prozentpunkte vor Sigmar Gabriel. RTL/stern Merkel 48 (-) 85 % (-1) der CDU-Anhänger präferieren Merkel und 5 % (+2) Gabriel. Von den CSU-Anhängern Gabriel 15 (+1) würden sich 66 % (-9) für Merkel und 7 % (+3) für Erhebungszeitraum 07.-11.11. Gabriel entscheiden. 39 % (+2) der SPD-Anhänger präferieren Gabriel und 35 % (+2) Merkel. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (20.11.2016) 2 im Vergleich zur KW 42 3 im Vergleich zur KW 44 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 18 (+3) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 28 (+3) 52 % (-4) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 10 (-) Partei zu. sonstige Parteien 10 (+1) keine Partei 52 (-4) 66 % (+1) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 07.-11.11. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 37 % (-7) von ihrer Partei. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im November 2016 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Oktober 2016 Emnid für BPA sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 71 (+1) 27 (-1) 1 (-) 0 (-) Altersversorgung langfristig sichern 67 (+2) 30 (-) 2 (-1) 1 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 58 (-) 38 (-1) 2 (-) 1 (+1) innere Sicherheit gewährleisten 58 (-) 35 (-4) 5 (+2) 0 (-1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 57 (-2) 38 (+2) 4 (-) 0 (-1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 54 (+3) 37 (-5) 7 (-) 1 (+1) Steuerlast gerecht verteilen 53 (-1) 41 (+2) 4 (-2) 1 (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 49 (+2) 36 (-2) 11 (-2) 2 (-) Arbeitslosigkeit bekämpfen 44 (-1) 50 (+1) 5 (-1) 1 (-) Gesundheitswesen modernisieren 41 (-3) 45 (-1) 12 (+3) 2 (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln 39 (-6) 44 (+4) 12 (+3) 3 (-1) für bezahlbare Strompreise sorgen 34 (-2) 53 (+3) 12 (+1) 2 (-) deutsche Interessen in der EU vertreten 31 (+2) 55 (-1) 9 (-3) 3 (+1) neue Technologien fördern 30 (-4) 50 (+4) 15 (-1) 4 (+2) Staatsschulden begrenzen 30 (-2) 49 (+2) 17 (-) 3 (-) Verbraucherschutz stärken 28 (-1) 52 (-4) 17 (+3) 1 (-) Energiewende zügig vorantreiben 27 (-4) 47 (-2) 20 (+5) 5 (+2) deutsche Interessen im Ausland vertreten 26 (+2) 54 (-) 16 (-2) 2 (-1) für Preisstabilität sorgen 23 (-1) 56 (-2) 17 (+2) 3 (+2) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 22 (-1) 57 (-2) 16 (+2) 3 (+1) Erhebungszeitraum 09.-15.11.2016 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird überdurch- schnittlich häufig von 30- bis 39-Jährigen (82 %) sowie von Anhängern der FDP (84 %), der Grünen (80 %), der SPD (77 %), der Linkspartei (76 %) und der Union (75 %) als prioritär angesehen. Personen mit mittlerer und hoher for- maler Bildung nennen diese Aufgabe häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (76 % zu 64 %). Die langfristige Sicherung der Altersversorgung wird von 50- bis 59-Jährigen (76 %), 30- bis 39-Jährigen und Per- sonen mit mittlerer formaler Bildung (jew. 72 %) sowie von Anhängern der AfD (86 %), der FDP (79 %), der Union (78 %) und der Linkspartei (74 %) überdurchschnittlich häufig als sehr wichtig angesehen. Frauen nennen diese Aufgabe häufiger als Männer (72 % zu 62 %). Unter 30-Jährige (50 %) nennen die langfristige Sicherung der Alters- versorgung unterdurchschnittlich oft. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen November 2016 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Oktober 2016 Emnid für BPA politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 67 (-2) 24 (+1) innere Sicherheit gewährleisten 67 (+3) 29 (-4) deutsche Interessen im Ausland vertreten 63 (-3) 30 (+3) neue Technologien fördern 62 (-7) 29 (+7) für Preisstabilität sorgen 62 (-5) 32 (+4) deutsche Interessen in der EU vertreten 61 (-5) 31 (+1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 61 (-1) 35 (+2) Staatsschulden begrenzen 56 (-2) 37 (+2) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 56 (-3) 41 (+5) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 55 (-12) 41 (+10) Energiewende zügig vorantreiben 52 (-7) 43 (+6) Verbraucherschutz stärken 51 (-7) 39 (+5) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 51 (-7) 44 (+6) Gesundheitswesen modernisieren 45 (-7) 48 (+5) für bezahlbare Strompreise sorgen 45 (-3) 48 (+3) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 43 (-5) 51 (+5) für soziale Gerechtigkeit sorgen 41 (-6) 57 (+7) Zuwanderung von Ausländern regeln 36 (-3) 61 (+3) Altersversorgung langfristig sichern 33 (-4) 63 (+4) Steuerlast gerecht verteilen 29 (-4) 66 (+4) Erhebungszeitraum 09.-15.11.2016 In 13 von 20 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Allerdings ist in fast allen Politikfeldern im Vergleich zum Vormonat der Anteil der Bevölkerung, der die Ar- beit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut bewertet, teils deutlich zurückgegangen; besonders im Poli- tikfeld "für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen" (-12 Prozentpunkte). 5
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche deutlich ver- RTL/stern schlechtert. besser 15 (-5) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechter 42 (+3) schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse unverändert 39 (-) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- net, liegt um 27 (+8) Prozentpunkte höher als der Erhebungszeitraum 07.-11.11. Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. 6
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 43 forsa Anhänger der Union (56 %), der SPD (52 %) und der Die Dinge entwickeln Grünen (47 %) sind überdurchschnittlich oft der Mei- für sich … BPA nung, dass die Entwicklung im Land eher in die richti- eher in die ge Richtung geht. 42 (-3) richtige Richtung Für 30- bis 59-Jährige (55 %) und Ostdeutsche (54 %) eher in die sowie für Anhänger der AfD (90 %), der Linkspartei 49 (+4) falsche Richtung (64 %) und der FDP (58 %) geht die Entwicklung über- Erhebungszeitraum 07.-11.11. durchschnittlich oft eher in die falsche Richtung. Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 43 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie …? gar nicht zufrieden zufrieden mit der Lebensqualität in Deutschland 86 (+1) 14 (-) mit der Lage am Arbeitsmarkt 65 (+1) 28 (-2) mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität 48 (-2) 51 (+3) mit dem Schul- und Bildungssystem in Deutschland 42 (-4) 54 (+4) mit dem Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 41 (+4) 54 (-4) mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte 37 (-1) 56 (-1) mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 34 (+1) 64 (-1) mit der Integration von Zuwanderern und Ausländern 31 (+1) 65 (-) mit der Sicherung der Altersversorgung in Deutschland 26 (-3) 72 (+3) Erhebungszeitraum 07.-11.11. Jeweils eine absolute Mehrheit der Bundesbürger in Deutschland zeigt sich mit der Lebensqualität (86 %) und der Lage am Arbeitsmarkt (65 %) (sehr) zufrieden. In sieben von neun Bereichen ist mindestens die Hälfte der Bevölkerung hingegen weniger oder gar nicht zufrieden. Anhänger der Grünen (70 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Unter 30-Jährige sind häufiger (sehr) zufrieden als über 60-Jährige (66 % zu 37 %), Personen mit hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (55 % zu 34 %) und Gutverdie- ner häufiger als Geringverdiener bzw. Personen mit mittlerem Einkommen (56 % zu 44 %). Ostdeutsche (61 %) und Anhänger der AfD (81 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Anhänger der Union (50 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schul- und Bildungs- system. Personen mit einfacher formaler Bildung sind häufiger (sehr) zufrieden als Personen mit hoher for- maler Bildung (49 % zu 38 %). 30- bis 44-Jährige (60 %) sowie Anhänger der AfD (67 %), der Grünen und der Linkspartei (jew. 63 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. 30- bis 59-Jährige (81 %) und Personen mit mittlerer formaler Bildung (77 %) sowie Anhänger der Linkspartei, der AfD (jew. 83 %) und der Grünen (82 %) sind überdurchschnittlich oft unzufrieden mit der Sicherung der Altersversorgung. 7
Themen der Bundesregierung Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 43 forsa für BPA Flüchtlinge/Flüchtlingspolitik 21 (-3) Rente, Rentenpolitik 21 (+15) Ausländer/Integration 7 (+1) Pkw-Maut 7 (+7) Präsidentschaftswahl in den USA 5 (+4) Freihandelsabkommen CETA 5 (-3) Freihandelsabkommen TTIP 4 (-2) Klimawandel, Klimaschutz 4 (neu) Bundespräsidentenwahl 3 (neu) Umweltpolitik 3 (neu) Verhältnis zur Türkei 3 (+3) Erhebungszeitraum 07.-11.11. Die Flüchtlings- und die Rentenpolitik sind die Themen, die die Deutschen in den vergangenen Wochen von der Bundesregierung am ehesten wahrgenommen haben. Die Flüchtlingspolitik wird überdurchschnittlich häufig von Anhängern der AfD (29 %), der SPD (26 %) und der Grünen (25 %) genannt. Personen mit hoher formaler Bildung nennen dieses Thema häufiger als Perso- nen mit einfacher formaler Bildung (25 % zu 14 %). Ostdeutsche (16 %) nennen die Flüchtlingspolitik unter- durchschnittlich oft. Die Rentenpolitik wird überdurchschnittlich häufig von Ostdeutschen (27 %) sowie von Anhängern der FDP (36 %), der AfD (33 %) und der Linkspartei (27 %) genannt. Über 45-Jährige nennen das Thema häufiger als unter 30-Jährige (28 % zu 8 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (27 % zu 16 %). 8
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Präsidentschaftswahl in den USA 72 (+21) Diskussion um Nachfolge des Bundespräsidenten, Wahl 13 (+10) Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik 9 (-13) Erhebungszeitraum 14.-15.11. Die Bundesbürger beschäftigen auch sich in dieser Woche am meisten mit der Präsidentschaftswahl in den USA. Überdurchschnittlich häufig sehen Anhänger der Grünen (83 %) und der FDP (77 %) dieses Thema als das wichtigste der Woche an. Personen mit hoher formaler Bildung nennen das Thema häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (80 % zu 65 %). Anhänger der AfD (65 %) nennen es unterdurchschnittlich oft. Das Thema "Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik" ist bei den offenen Nennungen in die- ser Woche unter die 10 %-Marke gefallen. Dies ist der niedrigste Wert seit Juli 2015. 9