wb-2018-37-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung 14. September 2018 Wochenbericht KW 37 forsa | Emnid | GMS | FG Wahlen | infratest dimap Wähleranteile: Union zwischen 31 % und 29 %, SPD zwischen 20 % und 16 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik und Verbesserung der Pflege am wichtigsten Beurteilung der Bundesregierung bei vielen politischen Aufgaben deutlich positiver Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen überwiegen Weltpolitische Lage: Sorge um den Weltfrieden weiter hoch USA werden als größte Bedrohungen wahrgenommen Wichtigstes Thema: Ausschreitungen, Demonstrationen in Chemnitz und Köthen Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 GMS2 FG für für BamS Wahlen3 RTL/n-tv für ZDF CDU/CSU 31 (+1) 30 (+1) 29 (-1) 30 (-1) SPD 16 (-1) 18 (+1) 17 (-) 20 (+2) FDP 9 (+1) 9 (-) 9 (-1) 7 (-1) DIE LINKE 10 (+2) 10 (-) 9 (-1) 8 (-) B'90/Grüne 15 (-1) 13 (-1) 14 (+1) 16 (+2) AfD 14 (-2) 15 (-) 16 (-) 15 (-2) Sonstige 5 (-) 5 (-1) 6 (+2) 4 (-) Erhebungszeitraum 03.-07.09. 06.-12.09. 04.-10.09. 11.-13.09. Die Union liegt bei forsa 15 (+2), bei Emnid 12 (-), bei GMS 12 (-1) und bei FG Wahlen 10 (-3) Pro- zentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz 33 (-1) für Prozentpunkte vor Andrea Nahles und 22 (-) Pro- RTL/n-tv zentpunkte vor Olaf Scholz. Merkel 46 (-1) 85 % (-1) der CDU-Anhänger präferieren Merkel und Nahles 13 (-) 3 % (-) Nahles. Von den CSU-Anhängern würden sich 70 % (+1) für Merkel und 3 % (-3) für Nahles entschei- Merkel 42 (-) den. 36 % (+2) der SPD-Anhänger präferieren Nahles und 36 % (-2) Merkel. Scholz 20 (-) Erhebungszeitraum 03.-07.09. Bei der Alternative zwischen Merkel und Scholz sprechen sich 79 % (-1) der CDU-Anhänger für Merkel und 7 % (-2) für Scholz aus; von den CSU-Anhängern würden sich 66 % (-4) für Merkel und 10 % (+3) für Scholz entscheiden. 50 % (+2) der SPD-Anhänger präferieren Scholz und 28 % (-2) Merkel. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (16.09.2018) 2 im Vergleich zur KW 31 3 im Vergleich zur KW 35 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen Pro- für bleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union 16 (-) RTL/n-tv Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 23 (-) 57 % (+1) trauen die Lösung der Probleme keiner Partei SPD 7 (-) zu. sonstige Parteien 13 (-1) 58 % (-2) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene keine Partei 57 (+1) Partei mit den Problemen in Deutschland am besten Erhebungszeitraum 03.-07.09. fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 34 % (-) von ihrer Partei. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im September 2018 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im August 2018 sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 72 (-) 26 (-) 1 (-) 1 (+1) Bedingungen der Pflege verbessern 70 (-2) 27 (+2) 2 (-) 2 (+1) Altersversorgung langfristig sichern 67 (-3) 28 (-) 3 (+2) 1 (+1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 62 (-6) 33 (+7) 3 (-2) 1 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 58 (+1) 35 (-4) 5 (+2) 0 (-) innere Sicherheit gewährleisten 55 (+2) 38 (-1) 5 (-1) 1 (-) Steuerlast gerecht verteilen 54 (-) 39 (-1) 5 (+1) 1 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 52 (+1) 39 (-2) 6 (+1) 2 (+1) Gesundheitswesen modernisieren 51 (-3) 41 (+5) 7 (+1) 1 (-1) Zuwanderung von Ausländern regeln 46 (+4) 38 (-4) 10 (-2) 4 (+2) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 43 (-2) 38 (-) 16 (+5) 3 (-2) Arbeitslosigkeit bekämpfen 41 (-1) 46 (+1) 10 (-) 2 (-) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 37 (-1) 43 (+1) 10 (-1) 9 (+2) neue Technologien fördern 33 (-) 50 (+1) 16 (+2) 1 (-1) für bezahlbare Strompreise sorgen 33 (-2) 47 (+1) 17 (+1) 2 (-) deutsche Interessen in der EU vertreten 30 (-2) 51 (-3) 15 (+6) 2 (-) Energiewende zügig vorantreiben 30 (-5) 48 (+2) 16 (+3) 4 (-) Staatsschulden begrenzen 26 (-) 50 (-) 18 (-) 4 (+1) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 24 (+2) 57 (+2) 13 (-5) 2 (-) Verbraucherschutz stärken 24 (-2) 55 (-2) 17 (+3) 2 (-) deutsche Interessen im Ausland vertreten 22 (-4) 53 (-2) 21 (+8) 3 (-) Erhebungszeitraum 05.-11.09.2018 Die Bildungspolitik und eine Verbesserung der Pflegebedingungen sind für die Bundesbürger die wich- tigsten politischen Aufgaben. Die Bildungspolitik wird überdurchschnittlich häufig von Ostdeutschen und Personen mit hoher formaler Bildung (jew. 77 %) als sehr wichtig angesehen. Die Anhänger aller Parteien außer der SPD nennen das Thema überdurchschnittlich oft (AfD: 85 %, Linkspartei und FDP: jew. 81 %, Grüne: 80 %, Union: 77 %, SPD: 63 %). Die Aufgabe "Bedingungen der Pflege verbessern" wird von 50- bis 59-Jährigen (81 %) und von Anhängern der AfD (78 %) überdurchschnittlich häufig als prioritär angesehen. Frauen nennen diese Auf- gabe häufiger als Männer (75 % zu 64 %) und Personen mit einfacher formaler Bildung häufiger als Per- sonen mit hoher formaler Bildung (78 % zu 61 %). Unter 40-Jährige (58 %) und Ostdeutsche (65 %) sowie Anhänger der FDP (52 %) halten eine Verbesserung der Pflege unterdurchschnittlich oft für sehr wichtig. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen im September 2018 Emnid für BPA, Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im August 2018 politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 69 (+7) 20 (-6) deutsche Interessen im Ausland vertreten 66 (+5) 27 (-5) deutsche Interessen in der EU vertreten 65 (+2) 28 (-1) neue Technologien fördern 62 (+6) 30 (-4) Arbeitslosigkeit bekämpfen 61 (+2) 33 (-1) Staatsschulden begrenzen 59 (+3) 32 (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 56 (+6) 35 (-5) innere Sicherheit gewährleisten 56 (-5) 39 (+7) Verbraucherschutz stärken 54 (+5) 37 (-3) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 52 (+4) 42 (-1) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 52 (-) 43 (-) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 51 (+7) 46 (-3) für bezahlbare Strompreise sorgen 48 (+1) 43 (+1) Energiewende zügig vorantreiben 46 (+6) 47 (-7) Gesundheitswesen modernisieren 46 (+8) 49 (-7) für soziale Gerechtigkeit sorgen 43 (+8) 53 (-6) Altersversorgung langfristig sichern 37 (+10) 57 (-8) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 34 (+3) 60 (-1) Bedingungen der Pflege verbessern 33 (+2) 62 (-1) Steuerlast gerecht verteilen 31 (+6) 63 (-7) Zuwanderung von Ausländern regeln 31 (+8) 64 (-9) Erhebungszeitraum 05.-11.09.2018 In 12 von 21 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundes- regierung als sehr bzw. eher gut. Im Vergleich zum Vormonat ist in fast allen Politikfeldern der Anteil der Bundesbürger, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut bewertet, teils deutlich gestiegen. Das gilt besonders für den Bereich "Altersversorgung langfristig sichern" (+10 Prozentpunkte). Im Politikfeld "innere Sicherheit gewährleisten" verringert sich dagegen der Anteil der Bevölkerung, der die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut einstuft, um 5 Prozentpunkte. 5
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben sich im für Vergleich zur Vorwoche so gut wie nicht verändert. RTL/n-tv besser 20 (-) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Verschlechte- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland schlechter 41 (-1) in den kommenden Jahren rechnet, liegt um 21 (-1) unverändert 37 (+1) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Ver- besserung ausgeht. Erhebungszeitraum 03.-07.09. 6
Welt- bzw. europapolitische Lage Machen Sie sich Sorgen um den Weltfrieden? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 34 forsa Personen mit einfacher formaler Bildung (65 %) sowie für Anhänger der Linkspartei (75 %) und der AfD (66 %) BPA machen sich überdurchschnittlich oft (sehr) große Sor- sehr große 12 (-) gen um den Weltfrieden. Frauen machen sich häufiger (sehr) große Sorgen als Männer (66 % zu 51 %) und über große 46 (-1) 45-Jährige häufiger als unter 30-Jährige (64 % zu 51 %). wenig 32 (-) keine 9 (-) Anhänger der FDP (47 %) machen sich überdurchschnitt- lich oft weniger bzw. keine Sorgen um den Weltfrieden. Erhebungszeitraum 03.-07.09. Weltweite Krisen(regionen) als Gefahrenquelle für Deutschland Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 34 forsa für BPA USA 26 (+1) Asylbewerber, Flüchtlinge 13 (-1) Syrien 12 (+5) Naher Osten, arabische Länder 12 (+2) Türkei 7 (-5) Russland 6 (-) Asien, Nordkorea 5 (+2) Krieg, Terrorismus allgemein 5 (+1) Handelskrieg 5 (-) (Welt-)Wirtschaftskrise 5 (-1) Umwelt, Klima 5 (-2) Erhebungszeitraum 03.-07.09. Nach Meinung der Bundesbürger werden die USA als größte Gefahr für Deutschland wahrgenommen. Anhänger der SPD (33 %) nennen die USA besonders oft als größte Gefahrenquelle für Deutschland. 7
Welt- bzw. europapolitische Lage Rolle Deutschlands in der Weltpolitik Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 34 forsa Gutverdiener (49 %) und Personen mit hoher formaler für Bildung (48 %) sowie Anhänger der Grünen (58 %) und der BPA SPD (51 %) sind überdurchschnittlich oft der Meinung, sollte mehr Verant- dass Deutschland mehr Verantwortung in der Weltpolitik 41 (+1) übernehmen sollte. wortung übernehmen sollte weniger Verant- Hingegen sind Geringverdiener (16 %) und Anhänger der 9 (-2) AfD (29 %) überdurchschnittlich oft der Ansicht, dass wortung übernehmen Deutschland weniger Verantwortung übernehmen sollte. Deutschland tut 47 (+1) Frauen (54 %) und Mittelverdiener (53 %) sowie Anhänger bereits genug der Union (53 %) meinen überdurchschnittlich häufig, dass Erhebungszeitraum 03.-07.09. Deutschland bereits genug tut. Rolle Deutschlands in der EU Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 34 forsa Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bildung für (55 %), Ostdeutsche, 30- bis 59-Jährige (jew. 50 %) und BPA Frauen (49 %) sowie Anhänger der AfD (76 %) sind über- nimmt zu viel durchschnittlich oft der Meinung, dass Deutschland zu Rücksicht auf andere 45 (+1) viel Rücksicht auf die EU-Mitgliedstaaten nimmt. EU-Mitgliedstaaten Anhänger der Linkspartei (32 %) sind hingegen über- nimmt zu wenig durchschnittlich oft der Meinung, dass Deutschland zu wenig Rücksicht auf die EU-Mitgliedstaaten nimmt. Rücksicht auf andere 16 (-) EU-Mitgliedstaaten Personen mit hoher formaler Bildung (39 %) sowie An- hänger der Grünen (49 %), der Union (45 %) und der verhält sich alles in allem SPD (40 %) finden das Verhalten Deutschlands über- 34 (-1) genau richtig durchschnittlich häufig genau richtig. Erhebungszeitraum 03.-07.09. 8
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Ausschreitungen, Demonstrationen in Chemnitz und Köthen 33 (-12) Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs-, 24 (+2) Asylpolitik/Abschiebungen Rentenpolitik/Altersvorsorge 7 (-) Erhebungszeitraum 11.-12.09. Die Bundesbürger beschäftigen sich auch in dieser Woche am meisten mit den Ausschreitungen bzw. den Demonstrationen in Chemnitz und Köthen. Überdurchschnittlich häufig sehen Anhänger der Grünen (48 %), der AfD (47 %) und der Linkspartei (45 %) dieses Thema als das wichtigste der Woche an. Personen mit hoher formaler Bildung nennen es häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (39 % zu 24 %). Geringverdiener (21 %) beschäftigen sich unterdurchschnittlich oft damit. 50- bis 64-Jährige (30 %) sowie Anhänger der Grünen (36 %), der AfD (33 %) und der FDP (32 %) erwäh- nen das Thema "Flüchtlinge, Ausländer in Deutschland/Zuwanderungs- und Asylpolitik/Abschiebungen" besonders oft. Gutverdiener nennen es häufiger als Geringverdiener (29 % zu 16 %). Ostdeutsche (19 %) sowie Anhänger der Linkspartei (7 %) und der SPD (19 %) beschäftigen sich unterdurchschnittlich oft damit. 9