bmi_ifg_ministervorlage

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Social Media Aktivitäten des BMI

/ 4
PDF herunterladen
Referat Presse; Internet; Öffentlichkeitsarbeit          Berlin, den 14. Februar 2016 Hausruf: -10566 Refl.:  Dr. Dimroth Bearb.: Fr. Schaub Herrn Minister über                                                      Abdrucke: Herrn St E                                                Stn H, PSt S, PSt K, AL Z, AL D, AL SP, AL V, AL IT, ALn 0, AL Herrn St V ÖS, AL B, AL KM, AL M, AL E, Leiterin LS                                               Stab GZ, Stab AM, Stab PLG Social Media-Nutzung des BMI; hier: Erste Bilanz Bezug:          Leitungsvorlage vom ·10.02. 2016, Billigung vom 12.02.2016 1.       Votum Kenntnisnahme. 2.       Sachverhalt Am 9. Mai 2016 startete der Twitter-Kanal "@ BMI_ Bund". Über 21.000 Nutze­ rinnen und Nutzer (Follower) haben den Dialog- und Informationskanal in der Zwischenzeit abonniert. ln den neun Monaten seit dem Start setzte das BMI über 6.400 Beiträge (Tweets) ab -viele davon redaktionelle Informationsbeiträ­ ge zu den Themen des Hauses, aber auch zahlreiche Antworten auf gesammel­ . te oder individuelle Nutzerfragen. Diese Tweets sehen im Monat zwischen 1 ,2 und 4 Millionen Nutzer. Der erfolgreichste Tweet des BMI erreichte etwa 500.000 Nutzerinnen und Nutzer. Über 44.000 Fragen, Kommentare, Nachrich­ ten und Erwähnungen erreichten das BMI seit dem Start. Die Tweets des BMI erfahren ein regelmäßiges Echo in klassischen Medien. Der BMI-Twitter-Kanal
1

, - 2- hat sich als kontinuierliches Nachrichten-, Informations- und Dialogmedium etabliert. Die definierten Zielgruppen (v.a. Journalisten, "Netzgemeinde", Bürge­ rinnen und Bürger) werden erreicht. Versuche mit multimedialen Formaten wie Live-Streams (beispielsweise Pressestatements des Ministers) oder interaktiven Live-Chats haben sich als erfolgreich erwiesen. Aufgrund der geringeren Mit­ gliederzahlen des Twitter-Netzwerks im Vergleich zu anderen sozialen Netz­ werken bleibt die Reichweite jedoch weit hinter dem anzunehmenden Potential zurück. Das zeigt beispielsweise das Interview des Ministers mit dem WDR­ Ableger "WDRforyou", das Hunderttausende User auf Facebock erreicht hat. Beispiel für hohe Zugriffszahlen (ca. 290.000 Nutzer/innen): ..., ,     BMI #deMaiziere ist jetzt auf dem Weg nach #Muenchen, um sich vor Ort ein Bild zu machen . "Wenn     n'lc11l sieht. wre vrele  1\,rHier unrl JusPmilrL':e .Jus .. wre v:elen lllltPrsch•edlrrhr•r 'JJtront>r' • ntPr rlen Opfun ·;incllt.lrreir�.t es e;rH'!lt :<'1ier (Ja�:. HPr / ' Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maiziere .- - � r - 176           573           • .••               fZIIlll 3. Stellungnahme Insbesondere in Krisensituationen (vor allem während des Amoklaufs in Mün­ chen und beim Anschlag am Berliner Breitscheidplatz) hat sich der BMI-Twitter­ Kanal eindeutig bewährt. ln der Krise eignen sich behördliche Tweets insbe­ sondere dazu, offizielle Informationen schnell zu verbreiten und damit Gerüch­ ten und Falschmeldungen den Boden zu entziehen. Dass die Zugriffszahlen des BMI-Twitter-Kanals in Krisensituationen stets besonders hoch sind, zeigt, dass die Nutzerinnen und Nutzer ihn als vertrauensbildendes Medium akzeptie­ ren. Doch auch außerhalb von Krisen hat sich der BMI-Twitter-Kanal gerade als Instrument zur Gegenrede bereits bewährt. Derzeit werden im Internet (v.a. in sozialen Netzwerken und auf Nachrichtenportalen) vermehrt Gerüchte, Halb­ wahrheiten und Falschmeldungen verbreitet. Hier ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Davon betroffen sind vorrangig die                             Themen Sicherheit und
2

-  3    - Flucht/Migration. Die Social Media-Redaktion informiert stets zeitnah bei Ge­ rüchten aus dem Spektrum der BMI-Themen und setzt das Mittel der Gegenre­ de aktiv ein. Dies erfolgt sowohl in Form der Beantwortung einzelner Nutzerfra­ gen als auch durch längere Statements oder Erklärvideos bei größeren Themen oder wiederholten Nachfragen. Dass auch dieses Vorgehen angenommen wird, zeigt sich u.a. dadurch, dass einige Nutzer explizit erfragen, ob ein Gerücht, das sie im Netz gelesen haben, wahr ist. Beispiele für Gegenreden: #BMiantwortet Erster Rückführungsflug nach Afghanistan Der behauptete Sachverhalt trifft nicht zu. Möglicherweise besteht eine Verwechselung mit bestehenden und öffentlich bekannten                    Heute um              06:30     Uhr Ortszeit landete der erste Rückführungsflug planmäßig in KabuL Aufnahmeprogrammen im EU-Rahmen. Wer war in dem Flugzeug? Im Rahmen von zwei EU-R atsbeschlüssen vom 14 bzw. 24 34  ausreisepflichtige afghanisehe Staatsangehörige sowie 100 September 2015 haben sich die EU-Mitgliedstaaten zur Umsiedlung speziell für Rückführungen qualifizierte Polizeibeamte der von insgesamt t6o.ooo Personen aus Italien und Griechenland           Bundespolizei, ein Dolmetscher und medizinisches Personal verpRichtet Der Anteil Deutschlands beträgt rund 27.000 Personen. Bisher wurden in einem Pilotverfahren 57 Person en                     Welche Bundesländer haben sich beteiligt? aufgenomm en : 37 aus Griechenland und 20 Personen aus Italien.                 Baden -Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Eine weitere Einreise von rund zoo Personen aus Griechenland ist                            Nordrhein-Westfalen und das Saarland für Ende August in Vorbereitung Wer kümmert sich vor Ort um die Menschen? Die Personen werden aufBasis der EU-Ratsbeschlüsse in             Mitarbe iter afghan ischer Behörden und der Internationalen Deutschland aufgenommen und durch laufen nach Ankunft ein                                     Organisation für Migration (lOM) Asylverfahren. Zielgruppe sind Personen deren EU-weite Anerkennungsquote mindestens 75% betragt                                                 Wer übernimmt die Kosten? Die europäischen Grenzschutzagentur Frontex Parallel haben die EU-Mitgliedstaaten ebenfalls im September 2015 Grundlage für die Rückführung ist die Gemeinsame Erklärung beschlos sen, rund l&.ooo Resettlementplätze rur die Aufnahme zwischen Deutschland und Afghanistan über die von syrische n Flüchtlingen aus der Türkei zur Verfugung zu ste llen. Zusammenarbeit im Bereich der Migration vom 2. Oktober 2016. Der Anteil Deutschlands beträgt L6oo Personen. Bisher sind 294 Personen in De utschland eingereist Rechtsgrundlage ist§ 23 Abs. 4 AufenthG. -           @BMI_Bund �             BMI_Bund -� ��:!t .a�Ao..tl! ;".J�' 'lalth ..�'I&"Uia'l DM '1.1Chbg!� lr.f'<J1 JIIEMI�!Wrll'k>� t."l.          • Fazit und weiteres Vorgehen Das hohe Interesse an den Informationen und die vielen Fragen, die das Social Media-Team erreicht haben, verdeutlichen, welch hohen Stellenwert die Kom­ munikation über diese Präsenz bereits nach neun Monaten besitzt. Das Enga­ gement des BMI in Sozialen Medien sollte über die zunächst festgesetzte zwei­ j ährige Testphase hinaus dauerhaft fortgeführt und darüber hinaus noch ver­ stärkt werden. Insbesondere durch Profile in weiteren Sozialen Medien könnten noch deutlich mehr und auch andere Nutzer mittels Gegenrede zu Falsch- und Fehlermeldungen angesprochen werden.
3

-4- Aus den genannten Gründen ergibt sich, dass zukünftig neben dem Twitter­ (und YouTube-) Kanal auch eine Präsenz des BMI bei Facebock sinnvoll er­ scheint. Es ist mit rund 28 Millionen Nutzerinnen und Nutzern das mitglieder­ stärkste soziale Netzwerk in Deutschland. Hierdurch könnten die Informationen, Antworten und Richtigstellungen des BMI effektiver und reichweitenstärker ver­ öffentlicht und das BMI noch stärker als bürgernaher Ansprechpartner in Sozia­ len Medien etabliert werden. Zur Umsetzung einer Facebock-Präsenz des BMI wird zeitnah eine gesonderte Vorlage erstellt. Dimroth                                            Schaub
4