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Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „IFG: Stiftung Klima- und Umweltschutz“
Von: Steffen Ebert <Steffen.Ebert@nord-stream2.com> Gesendet: Donnerstag, 15. Februar 2018 12:41 An: Schwesig, Manuela Betreff: Erfolreiche Gas-Diversifizierung in der EU am Beispiel Polens Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Schwesig, morgen wird der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki Deutschland besuchen. Der Anlass wird sicherlich zu Kritik am Pipelineprojekt Nord Stream 2 genutzt, mit der sich Europa nach polnischer Auffassung zu stark von Russland abhängig mache und das Polens Versorgungssicherheit gefährde. In einem heutigen Interview in DIE WELT bezeichnet Herr Morawiecki Nord Stream 2 sogar als möglichen Auslöser für einen „großen russischen-ukrainischen Krieg“. Dabei ist Polen das beste Beispiel für die erfolgreiche Diversifizierung der Gasversorgung in der EU. Vor 10 Jahren bei den Importen noch zu 100 % von Gas aus Russland abhängig, könnte das Land bereits heute seinen Importbedarf von rund 13 Milliarden Kubikmetern pro Jahr (bcm/a) zu mehr als 90 Prozent durch nichtrussische Lieferanten decken. Dazu gehören der LNG-Terminal in Swinemünde oder der Umkehrfluss aus Deutschland und Tschechien (siehe orange Pfeile in der Grafik des polnischen Staatskonzerns PGNIG unten). Diversification of gas supply sources [en un Te NZ ge a SE 21 DEN ee Eee FE 7 LNG Terminal LOB ST JE > ' N A ; > Poland — Lithuania expansion: +2.5 bem) EBENEN) Poland-Nonway (up to 10 bern} Yamal pipeline ee Ren) 47101201007) TE BA el tte De Te Te 1 EEE 2 my) Red Pi 1) ae Te ee El 1070019] Ede re ra RT 717 ca. 1.5 bcm exported) Poland-Czech PAR se ' Drozdovitse (8,5/5 bcm, 2019) (4.4 bem) Southern interconnector Poland-Siovakia [= Existing interconnectors a) (5.714.7 bem, 2019) en Planned ey or under construction Quelle: . https://en.penig.pl/documents/18252/1795009/PGNiG+Group+Strategy+for+2017%E2%80%932022-+extended+unti 1+2026.pdf/ca5fedb5-3b45-43be-a440-8533d53f6ac0

Hinzu kommt in naher Zukunft die von einem dänischen und polnischen Staatsunternehmen geplante Baltic Pipe, durch die weitere 10 bcm/a aus Norwegen in Polen anlanden können. Die EU hat im Januar der finanziellen Förderung des Projektes mit weiteren 33 Millionen Euro für vorbereitende Arbeiten zugestimmt. Ende Januar wurden erste Antragsunterlagen in Polen eingereicht. Derzeit bezieht Polen aufgrund von Langzeitverträgen und günstigen Preisen noch mehr als 60 Prozent seines Gases aus Russland. Diese Verträge laufen 2022 aus und Polen möchte sie nicht verlängern. Vielmehr will und kann das Land dank der Diversifizierung seine Rolle als Gas-Drehscheibe für Osteuropa in absehbarer Zeit komplett wahrnehmen. Vor einer Woche unterstrich der polnische Regierungsverantwortliche für Energieinfrastruktur: „Wir werden in der Lage sein, bis zu 5 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr in die Region [Litauen, Tschechien, Slowakei, Ukraine] zu liefern. Für einige Länder ist dies der Jahresbedarf.“ (Bloomberg, February 8). Bisher wurden polnische Gasinfrastrukturprojekte seitens der EU mit über 500 Millionen Euro (davon allein 270 Millionen Euro für das LNG-Terminal) gefördert. Für die Förderung weiterer Vorhaben, wie z.B. der oben genannten Baltic Pipe, darf man aber nicht eingestehen, dass diese Abhängigkeit längst vorbei ist. Und noch ein weiteres Motiv der anhaltenden Verurteilung von Nord Stream 2 tritt immer offener zu Tage: Verflüssigtes Erdgas (Liquified Natural Gas — LNG) und russisches Pipelinegas werden gemeinsam die Importlücke schließen müssen, die sich aus dem Rückgang der heimischen Gasproduktion in Europa um rund die Hälfte in den nächsten 20 Jahren ergibt. Der Wettbewerb darum nimmt zu - zum Vorteil der Verbraucher in Industrie und Haushalten. Der U.S. Secretary of State Rex Tillerson beschrieb Nord Stream 2 während seines jüngsten Besuches in Warschau als ein „nicht hilfreiches Stück Infrastruktur“. Hinsichtlich der übereinstimmenden Haltung mit Polen sprach er von „gemeinsamen strategischen Interessen“, die offensichtlich in der Lieferung von LNG aus den USA in die EU über das polnische LNG-Terminal liegen. Derartige Interessen sind legitim, die Argumentation mit veralteten Abhängigkeitsgespenstern hingegen nicht. Im Übrigen wurden in 2017 über die bestehende Nord Stream-Pipeline rund 51 bcm (90 % Auslastung, //www.nord-stream.com i ress-releases/nord-stream-reaches-average-utilisation-of-93-in-2017- 51-bcm-delivered-to-the-european-union-500/) sowie über Polen durch die Yamal mehr als 30 bcm und über die Ukraine 90 bcm nach Europe transportiert. Insofern kann Nord Stream 2 mit 55 bcm Jahreskapazität zwar physisch einen anderen Weg nehmen, aber bestimmt nicht diese Kapazitäten ersetzen. Wie von der EU mit dem Wettbewerb um Gas auf dem Binnenmarkt angestrebt, müssen sich auch die Transportsysteme dem Wettbewerb stellen und den möchten einige Akteure so gering wie möglich halten. : Bei Fragen hierzu oder zum Projekt Nord Stream 2 zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Mit freundlichen Grüßen Steffen Ebert Marion Scheller Advisor to Nord Stream 2 Senior Advisor for Governmental Relations Communications Manager Germany Nord Stream 2 AG Mobile +49 1520 456 80 53 (D) Tel +41 41 41 83 703 Mobile +41 79 536 67 90 (CH) Mobile +41 75 43 36 853 steffen.ebert@nord-stream2.com marion.scheller@nord-stream2.com www.nord-stream2.com Connect with Nord Stream 2 on Social: e Twitter: @NordStream2 ° LinkedIn: Nord Stream 2 AG ° YouTube: Nord Stream 2 e VK: Nord Stream 2

This e-mail (including attachments) may contain confidential or privileged information. If you are not the intended recipient please notify the sender immediately and delete this e-mail permanently. Copying, disclosure or distribution of the material in this e-mail without the prior consent of the sender is forbidden. The sender cannot be I Stakeholder l ] I held liable for any virus and the receiver must check any attachment and delete viruses himself. Stellungnahme “wir [...] unterstützen die Staaten, die mehr Zeit zur Prüfung des Vorschlages und besonders seiner Auswirkungen auf den Binnenmarkt fordern.“ “Dies [Vorschlag] führt zu einer Diskriminierung zukünftiger Pipeline-Projekte, speziell solcher, die sich bereits in der Planungsphase befinden und/oder wo bereits große Investitionen getätigt wurden.” „Wir bitten die Kommission freundlich, eine angemessene Folgenabschätzung des Änderungsvorschlags durchzuführen.“ “Angesichts der.weitreichenden Auswirkungen des Vorschlags, lehnen wir die Argumentation strikt ab [...], dass eine Folgenabschätzung nicht notwendig Es ist offensichtlich, dass bestehende Pipelines in einem transparenten und klaren rechtlichen Rahmen betrieben werden [...]. Die Neuregelung [...] sendet ein sehr negatives Signal an Investoren.“ „Die extraterritoriale Anwendung von Unionsrecht [...] könnte Produktionsstaaten dazu ermutigen, ihre Produktion auf Märkte auszurichten, die solche Beschränkungen nicht auferlegen.“ “Die [...] Vorschläge [...] machen Investitionen in Europas Gasversorgung aus dem Privatsektor komplizierter und könnten die Entscheidung für neue Pipeline-Projekte negativ beeinflussen.” | Tschechisches Ministerium für Tschechische Nationale Industrie und Handel ‚Republik Regierung | | | | | | Are ee Ei ES ” = a en EEE | | | | | | . 2 . 177 - . | Nationaler | Wirtschaftskammer Österreich | Österreich | | Verband | | | | | I I Nationaler Belgischer Gasverband Belgien | Verband | | Industrieverband der Tschechische | Nationaler Tschechischen Republik Republik | Verband | \ war.” | | en ir Bi Eu | d SER | | | | Tschechische Nationaler Tschechischer Gasverband | r | Republik Verband | | | Fachverband der privaten | . Nationaler . i s ı Frankreich Gasindustrie (Uprigaz) | \ Verband | | | | _ ME Mi L = 1 ir. - Lu .. Bundesverband der Energie- Nationaler | | R ‘ Deutschland | und Wasserwirtschaft (BDEW) Verband |

Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e.V. Business Europe , European Federation of Energy Traders (EFET) | | Eurogas | I I | International Association of Oil ‚ and Gas Producers (IOGP) | | | | j | Nationaler „Es ist überhaupt nicht ersichtlich, wie die Änderungen | | | | | | | Deutschland | hg | der Gasrichtlinie zur [Versorgungssicherheit] der Europäischen Union beitragen können.” | | | “[Es gibt] potentielle Konflikte, Überschneidungen und Italien 1 Datuctaler Widersprüche mit einigen Vorgaben des | Verband | R h . , 9 | | internationalen Rechts.“ 1 Del nn une = > Ran] SEE. = | | Der [Vorschlag] wirft wichtige Prinzipienfragen | Europäischer | En nn , EU | nei 1 hinsichtlich der Agenda zur ‚besseren Rechtssetzung | | der EU auf.” | | | —— Bu sg eures un | „Eine grundlegende Anderung im Rechtsrahmen birgt \ Europäischer : REN : EU a | das Potential, [...] geschäftliche Vereinbarungen zu | | untergraben.” | “Der Vorschlag der Kommission [...] wird | Europäischer up . nun i EU | Verband | wahrscheinlich negative und schädliche Auswirkungen | | auf zahlreiche Bereiche haben.“ an IE Fe TE RR Ei | Europäischer | “Der momentane Prozess sollte nicht als Vorlage für Verband | politische Entscheidungsträger dienen.“ | | “Der Vorschlag der Kommission stellt ein zusätzliches Frankreich | Unternehmen | En Ze j j FE | | Risiko für die Gasversorgung in der Union dar. | | | “Wir unterstreichen die Unsicherheit, die der | | Vorschlag für bestehende und zukünftige Pipelines Die I I . En x Unternehmen | ; darstellt. Ausnahmen und zeitlich begrenzte Niederlande ; : 1 : | Sonderregelungen sind nicht geeignet, die Unsicherheit zu begrenzen.” nr —— — nn — — | | “Die Ausweitung der Gasrichtlinie könnte die Chancen Frankreich | Unternehmen | zum Bau neuer Importpipelines reduzieren, was den | Interessen Europas widerspricht.“ | — —— u | — — ze —— — ————— nn — — —— - — | “Der Vorschlag der Europäischen Kommission führt zu % | viel Unsicherheit für bestehende Pipelines und Österreich Unternehmen | laufende Projekte. Dies hat potenziell negative Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit.”

“Die vorgeschlagene Neuregelung wirft eine Reihe von Fragen bezüglich der Auswirkungen auf rechtliche und regulatorische Vereinbarungen für bestehende Infrastruktur auf.” | Die Niederlande Shell Unternehmen | | “Der Vorschlag errichtet Hindernisse für bestehende ; | Pipelines in den europäischen Binnenmarkt und Uniper ‘ Deutschland | Unternehmen SE Bo ; a | | schafft Risiken für die Versorgungssicherheit in der | EU.” | | | I | | | “Wir [...] sehen ernsthafte Bedrohungen für das Prinzip Deutschland | Unternehmen | | wettbewerbsfähigen Binnenmarkts.” Wintershall This e-mail (including attachments) may contain confidential or privileged information. If you are not the intended recipient please notify the sender immediately and delete this e-mail permanently. Copying, disclosure or distribution of the material in this e-mail without the prior consent of the sender is forbidden. The sender cannot be held liable for any virus and the receiver must check any attachment and delete viruses himself.
