wirecard-fritsche

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Kommunikation mit Wirecard

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Bosch, Silvia Von:                                         Brüll, Juliane Gesendet:                                   Dienstag, 3. September 2019 10:50 An:                                          Melcher, Fra.nziska Betreff:                                    WG: Termin bei Herrn AL 4 am 11.9.2019, 11 .00 Uhr Rückmeldung Fritsche: Neben einer Vorstellung der Wirecard AG ·g~ht es um konkr.e te Geschäfte mit Fernost! Gruß kmi ----ur::sprüngliche Nachricht---,- Von: Brüll, Juliane ~Gesendet: Montag, 2. September 201914:01 ~n: Melc:her, Fra.nziska <Franziska.Melcher@bk.bund.de> Betreff: WG: Termin bei Herrn AL 4 am 11.9.2019, 11.00 Uhr -----Ursprüngliche N·achricht----- Von: Klaus Fritsche [ m a i l t o · · · · · · · · Gesendet: Montag, 2. September 2019 09:23 An: aJ4vz <al4vz@.bk.bund.de> Betreff: Termin bei Herrn AL 4 am 11.9.2019·,. 11.00 Uhr Sehr ge·ehrte Damen, an dem Termin bei Herrn Röller am 1~.9. 2019, 11.00 Uhr, nehmen teil: ·Alexander von Knoop - Finanzvorstand Wirecard AG --. - Burkbard ley - Strategischer Berater des Vorstandes Wirecard AG - Klaus-Dieter Fritsche Mit freundlichen Grüßen Ihr Klaus Fritsche 433-55l01- Ba-039/ 6/ 2019 Hauplre9 i    st.r~lur Buriditskanz~eraml
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Det Termin dient de·m gegenseitigen Kennenlernen bzw. der Vorstellung der Wirecard AG. Wir haben folgende Themen für Sie vorbereitet: 1.     Kurzprofil Wirecard AG und 2.     Leerverkaufsverbot-der BaFin.. Zudem hat Wirecard .als Gesprächsthema „Geschäfte mit Fernost" genannt, das Thema aber nicht w.eiter spezifiziert. Kurzprofile: Herr Alexander von Knoop, geb. 1972, ist seit 2005 bei Wirecard tätig. Seit Januar 2018 ist er Finanzvorstand (CFO) der Wirecaid AG (bestellt bis 31.12.2020), zuvor war er Vorstandsmitglied der Wirecard Bank AG (2014-2018), einer Tochtergesellschaft der Wirecard AG mit eigener Banklizenz. Vor seinem Einstieg bei Wirecard arbeitete. der studierte Ökonom (Dip/Oma in Business Administration, Universität California Berkeley) fur das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (2001-2005). Herr von Knoop wird begleitet durch Herrn Burkhard Ley, geb. 1959, ehemaliger · Finanzvorstand der Wirecard AG (2006-2017). und seit Januar 2018 strategischer Berater des Vorstands der Wirecard AG, sowie durch Herrn Klaus-Dieter Fritsche, geb. 1953, ehemaliger Staatssekretär und BND-Beauftragter im BK-Amt. Seit März 2019 arbeitet Herr Fritsche für die österreichische Bundesregierung als Berater des · Innenministeriums . .--.._    Hinweis: Ende 2018 hatte Wirecard um einen Termin mit BK'in und ChefBK gebeten. LKB votierte füi eine Absage aus Termingründen und stattdessen Angebot eines Gesprächs mit Ihnen. Wirecard machte hietvon zunächst keinen Gebrauch. 1
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Referat433 11. Kurzprofil Wirecard AG Die Wirecard AG ist ein weltweit tätiges Zahlungsdienstleistungsuntemehmen mit Sitz in Aschheim bei München. Die Aktien der Wirecard AG sind an cler Frankfurter Wertpapierbörse zum Handel zugelassen und seit Sept. 2018 im DAX gelistet. Da$ Kemgeschäft liegt in der Durchführung von elektronischen Zahlungstrans- aktionen und der Bereitstellung von Dienstleistungen im Bereich Risikomanag&- ment. Oie Wirecard AG verfügt über Verbindungen zu mehr als 200 intema'fionalen ·Unternehmen des Zahlungsverkehrs (Banken, Zahlungslösungen, Kartennetzwerke). Darüber hinaus hat die Wirecard AG Verträge mit relevanten Kreditkarlenuntemeh- men. Die Tochterges.ellschaft Wirecard Bank AG verfügt über eine DEU.Bankli- zenz. Aktuell weist der Wirecard-Konzem eine Marktkapitalisierung von etwa 18 Mrd. f auf. Das liegt Ober der Marktkapitalisierung der Deutschen Bank (rd. 14 Mrd. €). 2018 beschäftigte das Unternehmen we/tWeit rd. 5.200 Mitarbeiter, die Deutsche Bank hingegen rd. 92.000. Im April .2019 wurde bekannt, dass die JPN SoftBank Gn>up mit einer Wandel- schuldverschreibung iHv 900 Mib. €in Wirecard investiert hat und Wirecard pei der Expansion nach JPN und Südkorea unterstützt. Im Juli 2019 hat Wirecard eine Ver- einbarung mit ALDI unterzeichnet, wonach Wirecard die Abwicklung der Zahlungen mit Kreditkarten in DEU ALDI Filialen übernehmen wird. Anfang Sept. 2019 wurde verkündet, dass Wirecard die Zusammenarbeit mit der JPN Mizuho Bank erweitert. Wirecard beabsichtigt zudem, (!Jinen Mehrheitsanteil an .CHN Al/Score Financial zu erwerben; die Zustimmung der People's Bankof CHN steht noch aus. Dieses Anlie- gen wurde bei der CHN-Reise der BK'in politisch flankiert. Am 5. Sept. 2019 hat das Handelsblatt ein gemeinsames .Interview mit Christian Se- wing (Deutsche Bank) und Dr. Markus Braun (Vorstandsvorsitzender Wirecard) ver- öffentlicht. Darin antwortete Herr Sewing auf die Frage, was man von Wirecard be- sonders gut Jemen kann, u.a. nFokussierung auf eine starke Nische, ein starkes Segment" und „man muss sich alle zehn Jahre neu erfinden". Beim Handelsblatt Banken:.Gipfel am 4.15. September 2019 in Frankfurt hat Wirecard-Chef Dr. Braun eine Key Note.gehalten und dabei u.ä über Chancen der Digitalisierung und Koope- rationen mit etablierten Banken gesprochen. Gesprächsführungsvorschlag: •    Wie schätzen Sie die Lage für Zahlungsdienstleister in DEU bzw. EU ein? Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen? •    Von welchen Entwicklungen ist Wirecard am meisten betroffen und wo lie- gen für Wirecard die Risiken? •    BReg hat sich bei der China-Reise dafür eingesetzt, dass Zustimmung zum Mehrheitserwerb an CHN Finanzunternehmen erteilt wird. 2
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Referat433 12.  Leerverkaufsverbot der BaFin Von Februar bis April 2019 verhängt~ die BaFin ein Leerverkaufsverbot für Aktien der Wirecard AG. Es war das erste Mal, dass die BaFin ein Leerveikaufsverbot ;or Aktien eines einzelnen Unternehmens ausgesprochen hat. Beim Leerver/(auf einer Aktie verkauft ein Marktteilnehmer eine Aktie, die er nicht besitzt in der Hoffnung, sie später günstiger erwerben und von fallenden Kursen profitieren zu können. Auslöser für die Maßnahme waren insb. die Preisentwicklung der Wirecard-Aktie (Reduzierung der Marktkapitalisierung um teilweise rd. 40%) sowie Hinweise auf sog. Short-Attacken auf Wirecard. f$ereits ih den Jahren 2008 und 2016 war Wirecard Ziel sog. Short-Attacken. Ein signifikanter Kurssturz konnte nach Veröffentlichung eines Presseartikels der Finaricla/ Times beobachtet werden, in dem behauptet wurde, Mitarbeiter eines Tochterunternehmens der Wirecard AG in Singapur hätten durch Buchführungsmanipulationen höhere Umsätze vorgetäuscht. Zudem erstatte die BaFin im April 2019 Anzeige bei der Staatsanwaltschaft München wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Verbot der Marktmanipulation. Die Untersuchungen dauern noch an. Im Juli 2019 gab es Berichte über eine emeut bevorstehende Short-Attacke. Wirecard hatte angeblich einen Privatermittler eingeschaltet, der sich in London mit den Verantworl/ichen verabredete und eine Tonbandaufzeichnung von dem Ge$präch ferligte, die Wirecard anschließend der Staatanwaltschaft München sowie der britisc;hen Polizei zuleitete. Eine entsprechende weitere Shorl-Attacke fand aber nicht statt. Das Handelsblatt, dem offenbar ebenfalls das Tonband vorlag, berichtete darüber sehr detailliert. Laut Handelsblatt hat Wirecard die Financial Times in einem Brief aufgefordert, bis auf Weiteres keine Arlikel mehr über Wirecard zu publizieren und stattdessen eine interne Untersuchung zu Fehlverhalten in den eigenen Reihen zu starten. Die Financial Times hat eine externe Kanzlei mit der Überprüfung ihrer Berichterstattung über Wirecard beauftragt. Gesprächsführungsvorschlag (reakti11): •   Wie schätzen Sie aktuell die Lage sein? Haben Sie Anhaltspunkte für weite- re mögliche Short-Attacken auf Wirecard? •   Was ist der Stand der behördlichen Verfahren im Zusammenhang mit den Ereignissen aus dem letzten Frühjahr? 3
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