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Newsletter vom 23. Oktober 2021

Exklusive Recherche: Flüchtende hinter EU-Stacheldraht

FragDenStaat-Newsletter

Hallo!

 

Nach dem verheerenden Brand im Lager Moria auf Lesbos Anfang September 2020 war die Welle der Solidarität unter EU-Politiker:innen groß. “No more Morias”, forderte die EU-Innenkommissarin Ylva Johannson nur wenige Tage später!

 

Der Plan: Die Errichtung fünf neuer Unterbringungen für Geflüchtete auf den griechischen Inseln, die den “EU-Standards” entsprechen sollten. 

 

Unsere neue Recherche zeigt nun die tatsächliche Situation in den neuen Lagern: NATO-Stacheldraht mit Widerhaken, Ausgangsbeschränkungen und 24 Stunden Kameraüberwachung.

Unsere Recherche

Über mehrere Monate hinweg haben wir von FragDenStaat – gemeinsam mit dem Team um Jan Böhmermann und dem ZDF Magazin Royale, freien Journalist:innen, Ippen Investigativ und Mediapart – zur Konzeption und dem Bau der neuen Lager auf den griechischen Inseln recherchiert und können jetzt unsere Ergebnisse vorlegen. 

 

Für die Recherchen hatten wir u. a. Zugriff auf Sitzungsprotokolle zwischen der extra eingerichteten Taskforce, des griechischen Ministeriums und anderen EU-Agenturen, sowie auf einen Bericht der EU-Grundrechtsagentur (FRA). Es wird deutlich: Die EU hat mit den Lagern das umgesetzt, wovor die Grundrechtsagentur eigentlich warnte. 

Patrouillen, Drohnen, Stacheldraht

Tag und Nacht patrouillieren Polizist:innen in und um das Gelände. Drohnen überwachen aus der Luft das Gelände, das mit einer doppelten Reihe Maschendrahtzaun und NATO-Stacheldraht mit Widerhaken umzäunt ist. Unzählige Kameras übertragen in Echtzeit den Alltag der Menschen in eine dafür eigens eingerichtete Kommandozentrale im griechischen Migrationsministerium. Unsere Recherche zeigt auch, welches Interesse Deutschland an dem Bau dieser Lager hatte und wie unsauber die Taskforce arbeitete.

 

Alle Hintergründe und Informationen können Sie in unserer kompletten Recherche nachlesen:

Vollständige Recherche lesen

Viele Grüße aus Berlin

Judith und das gesamte FragDenStaat-Team