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Fahrscheine, bitte! Oder Knast? Unsere neue Exklusiv-Recherche

Hallo!
“Fahrscheine, bitte”, sagt er. Mitfahrende strecken ihm Displays und Zettel entgegen. Nur eine Person nicht. Bei ihr bleibt er stehen, schreibt die Kontaktdaten auf und überreicht einen Zahlschein über 60 Euro. Aber das wird die Person genauso wenig zahlen können, wie den Fahrschein für 3,80 Euro. Und dafür ins Gefängnis gehen.
So ergeht es jedes Jahr tausenden Menschen in Deutschland – ein Zustand, der mehr Aufmerksamkeit verdient. Viele planen derzeit, wie sie die kommenden Feiertage im Rahmen von Familie und Freunden verbringen, andere sitzen wegen einer Nichtigkeit im Gefängnis. Wir veröffentlichen erstmals interne Dokumente von Justizministerien zum System der Ersatzfreiheitsstrafen. Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr kooperieren wir für eine Recherche mit dem ZDF Magazin Royale und Jan Böhmermann. Gemeinsam haben wir uns in den vergangenen Monaten diesen Straftatbestand näher angeschaut.
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Fahren ohne Fahrschein: Wie der Staat Menschen ohne Geld einsperrt |
Ohne Fahrschein mit Bus oder Bahn zu fahren, ist in Deutschland eine Straftat. Wer dabei erwischt wird und die 60 Euro erhöhtes Beförderungsentgelt nicht zahlen kann, wird von den Verkehrsverbünden angezeigt. Grundlage dafür ist §265a des Strafgesetzbuchs, “Erschleichen von Leistungen” – ein Relikt aus dem Jahr 1935.
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Unsere Recherchen sind spendenfinanziert |
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Immer wieder wird in der Politik darüber diskutiert, Fahren ohne Ticket zu einer Ordnungswidrigkeit herabzustufen. Alle Hintergründe und Informationen kannst du in unserer kompletten Recherche nachlesen.
Da unsere Recherchen spendenfinanziert sind, freuen wir uns, wenn du uns mit deiner Weihnachtsspende unterstützt! Die Hälfte unseres 60.000 Euro-Spendenziels konnten wir bereits im Rahmen unserer #AllesGedeckt-Kampagne sammeln – hilf Du nun mit, den Topf voll zu machen! Herzlichen Dank! |
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Viele Grüße aus Berlin
Vera und das gesamte FragDenStaat-Team