Diesen Newsletter abonnieren

Newsletter vom 18. Juli 2021

Verstärkung für investigative Recherchen - Willkommen Vera!

FragDenStaat-Newsletter

Hallo!

 

Recherchen von FragDenStaat haben schon viele Veränderungen bewirkt: Von Akten, die in Prozessen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechten verwendet wurden bis hin zu Berichten, die letztlich zum Rücktritt einer Bundesministerin geführt haben. Dokumente, die wir an die Öffentlichkeit bringen, sind relevant für die ganze Gesellschaft.
 

Diese Wirkung wollen wir in den kommenden Monaten und Jahren noch deutlich verstärken. Deswegen freuen wir uns sehr, dass ab sofort Vera Deleja-Hotko die investigativen Recherchen bei FragDenStaat leiten wird!

Begrüßt mit uns Vera!

Vera ist investigative Journalistin und hat bisher als freie Journalistin vor allem zu den Themen Migration, Rechtsextremismus und soziale Ungleichheit für deutsche, österreichische und schweizer Medien recherchiert und ist Teil des Selbstlaut Kollektiv. Sie war im Team rund um die Veröffentlichung des Ibiza-Videos und ist Trägerin u.a. des Nannen Preis und des Reporterpreis. Um sie direkt etwas besser kennenzulernen, habe ich ihr drei Fragen gestellt:
 

Warum bist du Journalistin geworden?

Eigentlich bin ich zuerst Bauingenieurin geworden. Nach meinem Abschluss ging ich reisen. Dabei wurde mir bewusst, dass die Welt eigentlich nicht so ist, wie sie mir in meiner Arbeiter:innen-Familien-Bubble in den österreichsche Bergen immer dargestellt worden ist. Zuerst wurde ich jedoch Auslandsreporterin. Dabei ist mir relativ schnell bewusst geworden, dass so vieles hinter verschlossenen Türen verhandelt wird, dass eine breite Masse betrifft. Seither habe ich mich auf den investigativen Bereich fokussiert. 
 

Auf welche Recherche bist du besonders stolz?

Auf unser beinahe einjähriges Recherche-Projekt zu Frontex. Dabei habe ich das erste mal intensiv mit FragDenStaat zusammengearbeitet. Das Projekt hat sich daraus entwickelt, dass ich nebenbei eine Meldung zu dem Thema gelesen habe. Dass daraus ein Projekt entsteht, bei dem Journalist:innen und Researcher:innen aus verschiedenen EU-Ländern auf Augenhöhe zusammenarbeiten, freut mich bis heute sehr. Dadurch haben wir unterschiedlichste Recherche-Techniken anwenden können, um an unsere Informationen zu kommen. Durch die IFG-Anfragen beispielsweise kamen wir an die #Frontexfiles, die wir mit dem ZDF Magazin Royale mit Jan Böhmermann veröffentlicht haben. 

 

Worauf freust du dich bei FragDenStaat?

Ich freue mich am meisten darauf in unterschiedlichsten Teams auf Basis von IFG-Anfragen zu recherchieren, für den weiteren Verlauf unterschiedlichste Methoden, wie Open Source Intelligence, zu benutzen und dies dann schließlich gemeinsam mit Medienpartner:innen zu veröffentlichen. Sei es für Print, Online, Multimedia oder Fernsehen. Und einiges ist auch schon in Planung…
 

So ist es – darunter Recherchen zu den Themen Strafrecht, Rechtsextremismus und Migration.

Gemeinnütziger Journalismus ist nicht umsonst

Und das im doppelte Sinne. Wie oben beschrieben, wollen wir mit unseren investigativen Recherchen Missstände aufdecken, die bisher unter dem Radar liefen, und so Veränderung bewirken. Dabei entstehen natürlich Kosten.
 

Unterstütze unsere investigativen Recherchen mit deiner Spende! Da wir für diesen Bereich noch keine langfristige Finanzierung sichern konnten, sind wir auf das Engagement Einzelner angewiesen. Mit 5, 20 oder 50 Euro im Monat würdest Du uns und weiteren Enthüllungen sehr helfen.

Für investigative Recherchen spenden

Vielen Dank und beste Grüße
Judith und das gesamte FragDenStaat-Team!

 

PS: Herzliche Einladung zum Online-Talk am Dienstag um 18 Uhr! Julia Reda, Internetaktivistin und Vorständin des OKF und Stefan Wehrmeyer, Gründer von FragDenStaat.de, diskutieren über Informationsfreiheit, Urheberrechte und demokratische Möglichkeiten durch freien Zugang zu Wissen.