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Newsletter vom 29. August 2021

„Vielleicht etwas für euch?”

FragDenStaat-Newsletter

Hallo!

 

Vergangene Woche erhielten wir eine Nachricht mit der Frage, ob man uns direkt für die Aufklärung der Situation in Afghanistan spenden kann. Das Bedürfnis, irgendetwas tun zu wollen, ist mehr als nachvollziehbar. Ob es um die eklatante Fehleinschätzung der Bundesregierung bezüglich der Lage in Afghanistan geht oder an vermeintlich ruhigeren Tagen um Klimaschutzpläne oder teure Bauprojekte, die aus dem Ruder gelaufen zu sein scheinen – wir wollen wissen, wie es dazu kam. Wir wollen Regierungshandeln transparent und somit nachvollziehbar machen machen. Nur so können wir als Bürger:innen mündige (Wahl-)Entscheidungen treffen.

 

An der deutschen Afghanistan-Politik sind wir dran: Wir haben beim Auswärtigen Amt alle Botschaftsberichte zu Afghanistan aus diesem Jahr angefragt. Wenn wir sie nicht erhalten, werden wir die Behörde verklagen. Offenbar hatte die Botschaft vergeblich vor einer Gefährdung ihrer Mitarbeitenden gewarnt. Den Asyl-Lagebericht, der als Argumentationsgrundlage für Abschiebungen nach Afghanistan dienen sollte, haben wir bereits veröffentlicht. Unsere Recherche zeigt, wie die Lage in Afghanistan bis zuletzt beschönigt wurde.

 

Deine Recherche, meine Recherche: Unsere Informationen

Recherchen auf Grundlage von Informationsfreiheitsgesetzen (IFG) sind einer der Arbeitsschwerpunkte bei FragDenStaat. Sie brauchen häufig Zeit und passieren im Hintergrund – bis wir Ergebnisse präsentieren können. Auf dem Profil von Arne kann man seine Anfragen verfolgen, Vera fokussiert sich auf investigative Recherchen und auch Luisa ist im Brüsseler Büro als Informationsfreiheits-Aktivistin aktiv. Und wenn mal weniger auf unserem Blog erscheint (wie aktuell), kann das als Zeichen gewertet werden, dass bald Größeres kommt.
 

Wir freuen uns über Hinweise über Themen, zu denen wir mal recherchieren sollten. Auf Twitter werden wir häufig unter Artikeln oder sonstigen Meinungen getaggt mit der Frage: „Vielleicht etwas für euch?”. Gerade auf Social Media können wir dann beobachten, wie andere Nutzer:innen kommentieren, dass sie selbst schon eine IFG-Anfrage dazu gestellt oder gefunden haben und diese verlinken. Genau so soll es sein – unsere Plattform soll von allen genutzt werden! Und falls ihr mit eurer Recherche nicht weiterkommt, helfen wir gern weiter. Wenn ihr spannendes Material von öffentlichem Interesse befreit habt, meldet euch und wir schauen, wie wir dies aufbereiten und veröffentlichen können. Also: Wartet nicht auf uns, sondern startet selbst eine IFG-Anfrage!

Wofür spenden?

Wir haben übrigens keinen extra Spendenzweck für die Afghanistan-Aufklärung freigeschaltet. Denn indem man für unsere Recherchen allgemein spendet, unterstützt man direkt auch unsere Bemühungen, mehr zu den Verwaltungsvorgängen zu Afghanistan zu erfahren.

Ich schreibe dir heute also nicht, um für eine spezifische Recherche Spenden zu sammeln. Ich will dich dafür gewinnen, FragDenStaat für die Dinge zu unterstützen, die man nicht sofort – in machen Fällen vielleicht auch nie sieht. Wir brauchen Informationsbefreier:innen, die regelmäßig spenden, damit wir im größeren Stil recherchieren und anderen bei ihren Recherchen auf unserer Plattform unterstützen können. Bist du dabei?

FragDenStaat nachhaltig unterstützen

Beste Grüße
Judith und das gesamte FragDenStaat-Team!