Phy1-gA-AB-SCAN.2018

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Abitur-Aufgaben im Fach Physik im Jahr 2018 in Hamburg

Diese Anfrage wurde als Teil der Kampagne „Frag sie Abi!“ gestellt.

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A Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Schule und Berufsbildung / Kurs-Nr. / Name Schriftliche Abiturprüfung Schuljahr 2017/2018 Physik auf grundlegendem Anforderungsniveau an allgemeinbildenden und beruflichen gymnasialen Oberstufen Haupttermin Montag, 16. April 2018, 9:00 Uhr Unterlagen für die Prüflinge Allgemeine Arbeitshinweise • Tragen Sie rechts oben auf diesem Blatt und auf Ihren Arbeitspapieren Ihren Namen sowie die Kurs- nummer ein. • Kennzeichnen Sie bitte Ihre Entwurfsblätter (Kladde) und Ihre Reinschrift ebenfalls mit Namen und Kursnummer. Fachspezifische Arbeitshinweise1 • Die Arbeitszeit beträgt 240 Minuten. • Eine Lese- und Auswahlzeit von 30 Minuten ist der Arbeitszeit vorgeschaltet. In dieser Zeit darf nicht mit der Bearbeitung begonnen werden. • Erlaubte Hilfsmittel: Taschenrechner (nicht programmierbar und nicht grafikfähig), Formelsammlung „Das große Tafelwerk interaktiv" (Cornelsen Verlag), Rechtschreibwörterbuch, Zeichenhilfsmittel Aufgabenauswahl • Sie erhalten drei Aufgaben zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen: I: Gravitation II: Wellen III: Teilchen im elektromagnetischen Feld • Überprüfen Sie anhand der Seitenzahlen, ob Sie alle Unterlagen vollständig erhalten haben. • Wählen Sie aus den Aufgaben zwei aus und bearbeiten Sie diese. • Vermerken Sie auf dem Deckblatt und der Reinschrift, welche Aufgaben Sie ausgewählt und bearbei- tet haben. Bearbeitet wurden: . Nummer und Schwerpunktthema der Aufgabe ' Hinweise zu den Erleichterungen für neu zugewanderte Schülerinnen, Schüler und Priiflinge bei Sprachschwierigkeiten in der deutschen Sprache finden sich auf S 2. Phyl-gA-AB-2018 Deckblatt, Seite 1 von 3
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Freie und Hansestadt Hamburg                                                      allgemeinbildende und Behörde für Schule und Berufsbildung                                               berufliche gymnasiale Abitur2018 Deckblatt                                                                          Oberstufen Physik auf grundlegendem Anforderungsniveau Erleichterungen für neu Zugewanderte Entsprechend der „Richtlinie über die Gewährung von Erleichterungen für neu zugewanderte Schülerin- nen, Schüler und Prüflinge bei Sprachschwierigkeiten in der deutschen Sprache" (MBlSchul Nr. 08, 7. Oktober 2016, S. 60) werden für die betroffenen Prüflinge die folgenden Erleichterungen gewährt: • Die Bearbeitungszeit wird um 30 Minuten auf 270 Minuten erhöht. • Ein nicht-elektronisches Wörterbuch Deutsch - Herkunftssprache/Herkunftssprache - Deutsch wird bereitgestellt. Operatoren Operatoren           AB      Definitionen abschätzen          II-III   Durch begründete Überlegungen Größenordnungen physikalischer Größen angeben. analysieren,        ii-ni    Unter gezielten Fragestellungen Elemente und Strukturmerkmale her- untersuchen                  ausarbeiten und als Ergebnis darstellen. angeben,               I     Ohne nähere Erläuterungen wiedergeben oder aufzählen. nennen anwenden,             II     Einen bekannten Sachverhalt, eine bekannte Methode auf etwas Neues übertragen                   beziehen. aufbauen            n.m      Objekte und Geräte zielgerichtet anordnen und kombinieren. aufstellen            II     Einen Vorgang als eine Folge von Symbolen und Wörtern formulieren. auswerten             n      Daten oder Einzelergebnisse zu einer abschließenden Gesamtaussage zusammenführen. begründen           n.m      Einen angegebenen Sachverhalt auf Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Zusammenhänge zurückführen. benennen               I     Elemente, Sachverhalte, Begriffe oder Daten (er)kennen und angeben. berechnen            i-n     Ergebnisse von einem Ansatz ausgehend durch Rechenoperationen gewinnen. beschreiben          I-II    Strukturen, Sachverhalte oder Zusammenhänge unter Verwendung der Fachsprache in eigenen Worten veranschaulichen. bestimmen             II     Einen Lösungsweg darstellen und das Ergebnis formulieren. beurteilen          ii-ni    Hypothesen bzw. Aussagen sowie Sachverhalte bzw. Methoden auf Richtigkeit, Wahrscheinlichkeit, Angemessenheit, Verträglichkeit, Eignung oder Anwendbarkeit überprüfen. bewerten            n-in     Eine eigene Position nach ausgewiesenen Normen oder Werten vertre- ten. diskutieren         ii-in    Physikalische Systeme oder Zusammenhänge hinsichtlich ihres Verhal- tens bei Größenänderungen analysieren. durchführen          I-II   An einer Experimentieranordnung zielgenchtete Mlessungen und Ande- rangen vornehmen. einordnen,            II     Mit erläuternden Hinweisen in einen Zusammenhang einfügen. zuordnen entwerfen,          n.m      Zu einem vorgegebenen Problem eine Experimentieranordnung finden. planen entwickeln          n-iii    Eine Skizze, eine Hypothese, ein Experiment, ein Modell oder eine Theorie schrittweise weiterführen und ausbauen. erklären, erläu-    II-III   Ergebnisse, S ach verhalte oder Modelle nachvollziehbar und verständ- tern                         lich veranschaulichen. erörtern            ii-m     Im Zusammenhang mit Sachverhalten, Aussagen oder Thesen unter- schiedliche Positionen und Pro- und Kontra- Argumente einander ge- genüberstellen und abwägen. herausarbeiten      u.m      Die wesentlichen Merkmale darstellen und auf den Punkt bringen. herleiten, nach-      II    Aus Größengleichungen durch logische Folgerungen eine physikalische weisen, zeigen               Größe bestimmen. Phyl-gA-AB-2018                                                                  Deckblatt, Seite 2 von 3
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Freie und Hansestadt Hamburg                                                     allgemeinbildende und Behörde für Schule und Berufsbildung                                              berufliche gymnasiale Abitur2018 Deckblatt                                                                         Oberstufen Physik auf grundlegendem Anforderungsniveau Operatoren           AS      Definitionen interpretieren      II-III   Phänomene, Strukturen, Sachverhalte oder Versuchsergebnisse auf Er- klärungsmöglichkeiten untersuchen und diese gegeneinander abwägend darstellen. protokollieren       I.II    Beobachtungen oder die Durchführung von Experimenten detailgenau zeichnerisch einwandfrei bzw. fachsprachlich richtig wiedergeben. prüfen, über-       II-III   Sachverhalte oder Aussagen an Fakten oder innerer Logik messen und prüfen, testen               eventuelle Widersprüche aufdecken. skizzieren           I.II    Sachverhalte, Strukturen oder Ergebnisse kurz und übersichtlich dar- stellen mithilfe von z. B. Übersichten, Schemata, Diagrammen, Abbil- düngen und Tabellen. vergleichen,        II-III   Nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten Gemein- gegenüberstellen             samkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln und darstellen. zeichnen             I-II    Eine hinreichend exakte bildhafte Darstellung anfertigen. Bewertung Jeder Aufgabe sind 50 Bewertungseinheiten (BE) zugeordnet, insgesamt sind also 100 BE erreichbar. In allen Teilaufgaben werden nur ganze BE vergeben. Bei der Festlegung von Notenpunkten gilt die folgende Tabelle. Erbrachte Leistun;         Notenpunkte                  Erbrachte Leistung        Notenpunkte ^95 BE                      15                           > 55 BE                    7 ^90 BE                      14                           ^50 BE                     6 ^85 BE                      13                          ^45 BE                      5 > 80 BE                     12                           > 40 BE                    4 > 75 BE                     11                           > 33 BE                    3 > 70 BE                     10                           > 27 BE                    2 > 65 BE                     9                            > 20 BE                    l ^60 BE                       8                           < 20 BE                    0 Die Note „ausreichend" (5 Punkte) wird erteilt, wenn annähernd die Hälfte (mindestens 45 % = mindestens 45 BE) der erwarteten Gesamtleistung erbracht worden sind. Dazu müssen auch Leistungen im Anforderungsbereich II erbracht werden. Die Note „gut" (11 Punkte) wird erteilt, wenn annähernd vier Fünftel (mindestens 75 % = mindes- tens 75 BE) der erwarteten Gesamtleistung erbracht worden sind. Dabei muss die Prüfungsleistung in ihrer Gliederung, in der Gedankenführung, in der Anwendung fachmethodischer Verfahren sowie in der fachsprachlichen Artikulation den Anfordemngen voll entsprechen. Ein mit „gut" beurteiltes Prüfungs- ergebnis setzt voraus, dass neben Leistungen in den Anforderungsbereichen I und II auch Leistungen im Anforderungsbereich III erbracht worden sind. Die zwei voneinander unabhängigen Aufgaben der Prüfungsaufgabe werden jeweils mit 50 Bewer- tungseinheiten bewertet. Die erbrachte Gesamtleistung ergibt sich aus der Summe der Bewertungsein- heiten in den beiden Aufgaben. Bei erheblichen Mängeln in der sprachlichen Richtigkeit sind bei der Bewertung der schriftlichen Prü- fungsleistungje nach Schwere und Häufigkeit der Verstöße bis zu zwei Notenpunkte abzuziehen. Dazu gehören auch Mängel in der Gliederung, Fehler in der Fachsprache, Ungenauigkeiten in Zeichnungen sowie falsche Bezüge zwischen Zeichnungen und Text. Phyl-gA-AB-2018                                                                 Deckblatt, Seite 3 von 3
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Freie und Hansestadt Hamburg                                                               allgemeinbildende und Behörde für Schule und Berufsbildung                                                         berufliche gymnasiale Abitur2018 Aufgabe!                                                                                     Oberstufen Physik auf grundlegendem Anforderungsniveau Aufgabe l: Asteroide                                                                                     (50 BE) Schwerpunktthema: Gravitation Es kommt regelmäßig vor, dass unsere Erde kleine Himmels- körper „einfängt", die dann die Erde mehrfach auf ellipsen- ähnlichen Bahnen umkreisen, um sich anschließend wieder ungebunden von der Erde zu entfernen. So ist z. B. der As- teroid 2006/?//2lo seit 1958 fünfmal wiedergekehrt und hat jeweils nach mehreren Umrundungen der Erde auf ellipsen- ähnlichen Bahnen die Erdumlaufbahn wieder verlassen. Im Jahr 2006 näherte er sich dabei bis auf eine Distanz von nur 277000km der Erde. Wissenschaftlich sind diese Ob- jekte sehr interessant, da sie aus anderen Bereichen unserer Abb. l: Beispiel einer Asteroidenbahn Galaxis kommen und man sich erhofft, aus ihrer Zusammen-                 Bild: Sky & Mescofm. 2007 setzung Rückschlüsse auf die Entstehung des Universums ziehen zu können. Daher wurden schon ernst zu nehmende Überlegungen angestellt, solch einen Aste- roiden mit einer Raumsonde „einzufangen", um ihn dann auf der Erde genau untersuchen zu können. Da diese Asteroiden nur eine Masse in der Größenordnung von in = 11 besitzen, würde man sich ihnen mit einer Raumfähre nähern und sie dann z. B. mit Hilfe eines Greifarms in den Laderaum ziehen. Im Rahmen dieser Aufgabe soll ein derartiger Vorgang genauer untersucht werden. a) • Berechnen Sie die Geschwindigkeit (in kf-) für eine Raumsonde, wenn sie sich auf einer kreisför- migen Bahn mit dem Radius rsonde = 277000km um die Erde bewegen soll. • Berechnen Sie für diese Raumsonde die Umlaufzeit in Tagen. (10 BE) Die Umlaufzeit des Asteröiden kann gemessen werden und beträgt T = 43,4d. Gehen Sie dabei in erster Näherung davon aus, dass sich der Asteroid auf einer ellipsenförmigen Bahn bewegt. b) • Bestimmen Sie die Länge der großen Halbachse der Asteroidenbahn unter Zuhilfenahme der Bahndaten des Erdmonds aus dem Tafelwerk. (6 BE) Wie bereits erwähnt, bewegt sich der Asteroid auf einer Bahn, die näherungsweise mit Hilfe einer Ellipse modelliert werden soll (siehe Abb. 2). Dabei soll die Erde in einem der beiden Brennpunkte der Ellipse liegen. In dieser Berechnung soll davon ausgegangen werden, dass der erdnächste Punkt (Perigäum) einen Abstand dp = 277000km von der Erde (Erdmittelpunkt) hat, der erdfernste Punkt (Apogäum) etwa ÖA = 770000km. Im Perigäum beträgt seine Geschwindigkeit v p = 1,455 k|s. c) • Weisen Sie nach, dass die Geschwindigkeit im Perigäum nicht ausreicht, um das Gravitationsfeld der Erde zu verlassen. • Beurteilen Sie dieses Modell auf der Grundlage der vorliegenden Information (siehe einführender Text oben und Abb. l). (11 BE) Phyl-gA-l-AB-2018                                                                         Aufgabe l, Seite 1 von 3
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Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende und Behörde für Schule und Berufsbildung berufliche gymnasiale Abitur2018 Aufgabe l Oberstufen Physik auf grundlegendem Anforderungsniveau Für die Planung einer Asteroiden-Mission sollen die auf den Asteroiden wirkenden Kräfte berechnet werden. Aus bisherigen Beobachtungen weiß man, dass von der Erde zeitweise eingefangene Asteroide eine Masse von ca. m.Asieroid == 1000kg erreichen können. Für unsere Überlegungen gehen wir vom geringsten Abstand des Asteroiden vom Erdmittelpunkt dp -=- 277000km aus. d) • Berechnen Sie die auf diesen Asteroiden wirkenden Anziehungskräfte, die von der Erde bzw. der Sonne ausgeübt werden. • Beurteilen Sie den Einfluss der Sonne auf die Bahn des Asteroiden um die Erde, abhängig von der räumlichen Konstellation. (12 BE) Da die Geschwindigkeit im Perigäum für das „Einfangen" als zu hoch eingeschätzt wird, soll die niedrigere Geschwindigkeit im Apogäum berechnet werden, um zu prüfen, ob diese geeigneter ist. Als Grundlage soll das Modell der Ell.ipsenbahn verwendet werden. Hinweis: Sämtliche Rechnungen können mit einfachen geometrischen Figuren durchgeführt werden. Kenntnisse zur Berechnung von Ellipsen sind für das Lösen dieser Aufgabe nicht erforderlich. e) • Begründen Sie, wamm man für hinreichend kurze Zeitintervalle (z. B. ein Zeitintervall Ar = l h) auf das Berechnen des Segments einer Ellipse verzichten und durch das Berechnen einfacherer geometrischer Flächen gut annähern kann. Die geometrische Situation ist in Abbildung 2 im Anhang verdeutlicht. • Berechnen Sie mit einer entsprechenden Näherung die Geschwindigkeit des Asteroiden im Apogä- um mit Hilfe des 2. Kepler'schen Gesetzes. (11 BE) Phy1 -gA-l-AB-2018 Aufgabe l, Seite 2 von 3
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Freie und Hansestadt Hamburg                                                                allgemeinbildende und Behörde für Schule und Berufsbildung                                                         berufliche gymnasiale Abitur2018 Aufgabe l                                                                                        Oberstuten Physik auf grundlegendem Anforderungsniveau Anlage zur Aufgabe „Asteroide" Perigäum                                                                         Apogäum Abb. 2: Als Ellipse modellierte Bahn cincs Astcroidcn um die Erde (nicht maßstab s gerecht) Bild: chr. sikorski Phy1.gA-l-AB.2018                                                                          Aufgabe l, Seite 3 von 3
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Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende und Behörde für Schule und Berufsbildung berufliche gymnasiale Abitur2018 Aufgabe II Oberstufen Physik auf grundlegendem Anforderungsniveau Aufgabe II: Lautsprecher und Sonar (50 BE) Schwerpunktthema: Wellen Lautsprecher erzeugen durch ihre bewegte Membran Schallwellen unterschiedlicher Frequenzen. Mikrofone registrieren auf elektronischem Wege Schallwellen. Die resultierenden Signale könnte man anschließend verstärken, um sie mit Lautsprechern wieder in hörbaren Schall zu wandeln. Die Schallerzeugung und die Aufnahme mit Mikrofonen kann in verschiedenen Medien stattfinden. Abhängig vom Medium stellen sich unterschiedliche Schallgeschwindigkeiten ein. Ein Lautsprecher gibt in Luft ein sinusförmiges akustisches Signal der Frequenz / = 440 Hz ab. a) • Beschreiben Sie die Modellvorstellung für Schallausbreitung in Luft. Folgende Tabelle stellt die Schallgeschwindigkeit c in verschiedenen Medien zusammen: Luft   Helium    Salzwasser C/S     343     981         1500 • Berechnen Sie, welche Wellenlängen sich in den entsprechenden Medien einstellen würden. (12 BE) Es soll ein einfaches Experiment mit Lautsprechern in Luft ausgeführt werden. Zwei als punktförmig anzunehmende Lautsprecher werden an der Wand eines quaderförmigen Konzertsaales platziert. Sie befinden sich nebeneinander in der Mitte der Wand und haben zueinander den Abstand a == 0,5 m. Beide werden mit einer Frequenz von / = l kHz gleichphasig betrieben. Reflexionen der Schallwellen an den Raumwänden werden vernachlässigt. b) • Skizzieren Sie eine mögliche qualitative Lautstärkeverteilung am Ort der gegenüberliegenden Wand. • Erklären Sie das Zustandekommen von Interferenzen bei Schall. (8 BE) An der gegenüberliegenden Seite des Konzertsaales sollen zwei Sessel im Abstand d voneinander platziert werden. Der Abstand zur gegenüberliegenden Wand beträgt b = 50m. c) • Berechnen Sie den Abstand d der Sessel voneinander, wenn an der Position der Sessel die l. Minima der Schallintensität entstehen sollen. • Weisen Sie nach, dass unter obigen Annahmen Minima zweiter und höherer Ordnung nicht auftreten können.                                              (15                   BE) Phy1.gA-l-AB.2018 Aufgabe II, Seite 1 von 3
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Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende und Behörde für Schule und Berufsbildung berufliche gymnasiale Abitur2018 Aufgabe II Oberstufen Physik auf grundlegendem Anforderungsniveau In Wasser breitet sich Schall ebenfalls aus. Schiffe benutzen Echolote bei der Wassertiefenbestimmung. Ein kurzer Ton konstanter Frequenz wird vom Schiffsrumpf zum Meeresgrund geleitet, dort reflektiert und als Echo wieder empfangen. Ein Sonar (sound navigation and ranging) kann auch zur horizontalen Entfernungsbestimmung genutzt werden. Das Wasser soll im Folgenden als homogenes Medium betrachtet werden, d. h. Veränderungen der Salzkonzentration, Dichte und Temperatur werden vernachlässigt. Im homogenen Medium gilt für Wellenäusbreitung, dass der geometrisch kürzeste Weg auch der schnellste ist. Ein Schiff hat in der Rumpfmitte einen Schallsender und Empfänger installiert (Anlage, Abb. 3). Ein weiterer Empfänger befindet sich am Bug des Schiffes. Die Frequenz des Signals beträgt / = IkHz. Vor Anker liegend sendet das Schiff ein solches Signal aus und registriert das Echo nach t = 3,7s zuerst am mittleren Empfänger und Ar = 0,2ms später am zweiten Empfänger am Bug des Schiffes. d) • Berechnen Sie die Wellenlänge X des Unterwassersignals und die Wassertiefe w. • Bestimmen Sie die Länge des Schiffes L. (9 BE) Bei der Entwicklung eines neuartigen Sonargeräts wird ein Test-Experiment durchgeführt. An der Positi- on S befindet sich eine Schallquelle, bei M ein Schallempfänger, also ein Mikrofon. Der Weg SBM lässt sich in seiner Länge verändern, der Weg SAM nicht. Das Gerät ist mit Salzwasser gefüllt. Bei einer Mes- sung wird festgestellt, dass die Schallintensität von einem Maximalwert zu einem Minimalwert abnimmt, wenn der bewegliche Arm um A? = 3 cm verschoben wird. Abb. l: Schemalische Ski/ze eines Sonarexperimenl.s Biid: T. schicgcimi A< = 3 cm Abb. 2: Schcmatischc Skizze cincs Sonarcxpcrimcnts, der Weg SBM ist verlängert. Biid: T. schicgcimiich e) • Erklären Sie, warum sich die Schallintensität verändert, wenn der Weg SBM verändert wird. • Berechnen Sie die Frequenz der von der Quelle erzeugten Schallwelle. (6 BE) Phy1 -gA-l-AB-2018 Aufgabe II, Seite 2 von 3
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Freie und Hansestadt Hamburg                                                       allgemeinbildende und Behörde für Schule und Berufsbildung                                                berufliche gymnasiale Abitur2018 Aufgabelt                                                                            Oberstufen Physik auf grundlegendem Anforderungsniveau Anlage zur Aufgabe „Lautsprecher und Sonar" Schiffsrumpf Sender & Wasseroberfläche                                        Empfänger l              Empfaj|nge r 2 Wasser 10 Meeresgrund Abb. 3: Situation in Aufgabe d): Schiffsrumpf schwimmt im Ozean. Am Rümpf des Schiffes sind die Positionen von Sender/Empfänger als Punkte dargestellt. BM; N. Krause Phyl-gA-l-AB-2018                                                                Aufgabe II, Seite 3 von 3
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Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende und Behörde für Schule und Berufsbildung berufliche gymnasiale Abitur 2018 Aufgabe III Oberstufen Physik auf grundlegendem Anforderungsniveau Aufgabe III: Elektronenbahn im Undulator (50 BE) Schwerpunktthema: Teilchen im elektromagnetischen Feld Seit 2005 erzeugt PLASH, der weltweit erste Freie-Elektronen-Laser im Röntgenbereich, bei DESY in Hamburg ein ganz besonderes „Licht": extrem intensive, ultrakurz gepulste Röntgenlaserblitze. Forscher aus aller Welt verfolgen damit die Bewegungen von Atomen und Molekülen. Dieses „Röntgenlicht" wird durch Beschleunigung von Elektronen und anschließende slalomartige Ablenkung dieser Elektronen in sogenannten Undulatoren (engl. to undulate = schlängeln) erzeugt. Die Abstrahlung des Röntgenlichts und der damit verbundene Energieverlust der Elektronen sollen in dieser Aufgabe nicht berücksichtigt werden. Die anfangs mhenden Elektronen werden durch ein homogenes elektrisches Feld auf eine Geschwindigkeit von l O7 m/s beschleunigt. a) • Geben Sie an, wie die Feldlinien im Vergleich zur gewünschten Bewegungsrichtung der Elektronen ausgerichtet sein müssen. • Berechnen Sie die kinetische Energie der Elektronen und die benötigte Beschleunigungsspannung. Ersatzwert: U = 280V. Hinweis: Relativistische Effekte können bei dieser Geschwindigkeit vernachlässigt werden. • Beurteilen Sie, ob auch ein magnetisches anstelle des elektrischen Feldes zur Beschleunigung der anfangs ruhenden Elektronen geeignet wäre. (11 BE) Die Elektronen durchlaufen nach der Beschleunigungs- strecke den Undulator, der aus einer Reihe jeweils abwechselnd gepolter Dipolmagnete besteht. Es soll vereinfacht angenommen werden, dass dadurch eine Reihe von direkt aneinander grenzenden Bereichen mit homogenen Magnetfeldern entsteht, die jeweils entgegengesetzt gerichtet sind. Die slalomartige Bahn entsteht durch Aneinanderreihung vieler Bahnstücke, die jeweils Kreisausschnitte darstellen. Vor dem Ein- tritt in den ersten Dipol und nach dem Austritt aus dem letzten erfolgt eine geeignete Ablenkung nach          Abb. l: Schematische Skizze eines Undulators Bild: Baslian Holst, CC BY-SA 3.0 unten bzw. nach oben, sodass die Kreisausschnitte in horizontaler Richtung aufeinander folgen. b) • Erklären Sie, wamm die Elektronen sich auf Kreisausschnitten bewegen. • Skizzieren Sie qualitativ in Abb. 2 je eine Seitenansicht der Elektronenbahn. Ergänzen Sie anschlie- ßend die Polung der hinter der Bahn liegenden Magneten und die Magnetfeldrichtung - bei schwachem Magnetfeld (mit erkennbarer Auswirkung), - bei stärkerem Magnet (bei dem die Elektronen immer noch den Undulator durchqueren), - bei zu starkem Magnetfeld, das kein Durchqueren des Undulators mehr erlaubt. (8 BE) Phyl-gA-l-AB-2018 Aufgabe Hl, Seite 1 von 3
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