PGW1-eA-A-SCAN.2017
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Abitur-Aufgaben im Fach Psychologie im Jahr 2018 in Hamburg“
Diese Anfrage wurde als Teil der Kampagne „Frag sie Abi!“ gestellt.
A J5L Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Schule und Berufsbildung / Kurs-Nr. / Name Schriftliche Abiturprüfung Schuljahr 2016/2017 Politik/Gesellschaft/Wirtschaft auf erhöhtem Anforderungsniveau an allgemeinbildenden gymnasialen Oberstufen Haupttermin Freitag, 21. April 2017,09:00 Uhr Unterlagen für die Prüflinge Allgemeine Arbeitshinweise • Schreiben Sie auf alle Prüfungsunterlagen Ihren Namen und zusätzlich auf dieses Deckblatt Ihre Kursnummer. • Kennzeichnen Sie bitte Ihre Entwurfsblätter (Kladde) und Ihre Reinschrift. Fachspezifische Arbeitshinweise • Die Arbeitszeit beträgt 300 Minuten. • Eine Lese- und Auswahlzeit von 30 Minuten ist der Arbeitszeit vorgeschaltet. In dieser Zeit darf noch nicht mit der Bearbeitung der Aufgaben begonnen werden. • Erlaubte Hilfsmittel: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Fremdwörterlexikon, Rechtschreibwörterbuch Aufgabenauswahl • Sie erhalten drei Aufgaben (1, 2 und 3) zu unterschiedlichen Schwerpunkten. • Überprüfen Sie anhand der Seitenzahlen, ob Sie alle Unterlagen vollständig erhalten haben. • Wählen Sie eine Aufgabe aus und bearbeiten Sie diese. • Vermerken Sie auf der Reinschrift, welche Aufgabe (1, 2 oder 3) Sie bearbeitet haben. Hinweise zu den Erleichterungen für neu zugewanderte Schülerinnen, Schüler und Prüflinge bei Sprachschwie- rigkeiten in der deutschen Sprache finden sich auf S. 2. PGW1.eA-A.2017 Seite 1 von 14
Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende Behörde für Schule und Berufsbildung gymnasiale Abitur 2017 Politik/Gesellschaft/Wirtschaft auf erhöhtem Anforderungsniveau Oberstufen Erleichterungen für neu Zugewanderte Entsprechend der „Richtlinie über die Gewähmng von Erleichterungen für neu zugewanderte Schülerinnen, Schüler und Prüflinge bei Sprachschwierigkeiten in der deutschen Sprache" (MBlSchul Nr. 08, 7. Oktober 2016, S. 60) werden für die betroffenen Prüflinge die folgenden Erleichterungen gewährt: • Die Bearbeitungszeit wird um 30 Minuten auf 330 Minuten erhöht. • Ein nicht-elektronisches Wörterbuch Deutsch - Herkunftssprache / Herkunftssprache - Deutsch wird bereitgestellt. PGWI-eA-A-2017 Seite 2 von 14
Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende Behörde für Schule und Berufsbildung gymnasiale Abitur2017 Politik/Gesellschaft/Wirtschaft auf erhöhtem Anforderungsniveau Oberstufen Aufgabe 1 Aufgabe 1 Themenbereich: Wirtschaftspolitische Grundpositionen in der Finanzkrise Teilaufgaben l. l Fassen Sie die Position von Christian Felber (MI) zusammen. (Anforderungsbereich I-II, 20 %) l .2 Vergleichen Sie Felbers Ausführungen zur Gemeinwohlökonomie mit den Grundpositionen der liberalen Wirtschaftsordnung. Gehen Sie dabei u. a. auf die Notwendigkeit und Realisier- barkeit von Wirtschaftswachstum sowie auf die Grundannahmen und Maßnahmen der Wirt- schaftspolitik ein. (Anfordemngsbereich 1I-III, 40 %) l .3 Erörtern Sie die Frage, ob die Gemeinwohlökonomie, wie Felber sie fordert, für Deutschland wünschenswert und realisierbar wäre. (Anforderungsbereich III, 40 %) Material: M1 Felber, Christian: Die Gemeinwohl-Okonomie. Eine demokratische Alternative wächst. Online unter: http://www.christian-felber.at/schaetze/gemeinwohl.pdf (Zugriff am 19.01.2016). PGW1.eA-A.2017 Seite 3 von 14
Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende Behörde für Schule und Berufsbildung gymnasiale Abitur2017 Politik/Gesellschaft/Wirtschaft auf erhöhtem Anforderungsniveau Oberstufen Aufgabe 1 M1 Die Gemeinwohl-Okonomie. Eine demokratische Alternative wächst Von Christian Felber Laut einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung vom Juli 2010 wünschen 88 Prozent der Deutschen und 90 Prozent der Österreicherlnnen eine „neue Wirtschaftsordnung". Die in der wachsenden Gemeinwohl-Okonomie-Bewegung aktiven Unternehmerlnnen, Selbstständigen, Privatpersonen, Wissenschaftlerlnnen und Organisationen haben 5 zusammen eine vollständige alternative Wirts 'chafts Ordnung entwickelt, die sich aus 20 Schlüsselelementen zusammensetzt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um „ Positio- nen" oder „inhaltliche Forderungen", sondern um Inspirationen und Diskussions- anstoße, die sich mit anderen Ideen und Alternativen befruchten und in demokrati- sehen Prozessen von unten diskutiert und entschieden werden sollen. Das könnten 10 zunächst kommunale, später nationale oder EU-weite Wirtschaftskonvente sein, in denen alle Vorschläge und Positionen gehört und zu Gesetzesentwürfen verdichtet werden. Die Entscheidung über alle Vorschläge obliegt dem demokratischen Souve- ran. So könnte die erste demokratische Wirtschaftsordnung entstehen. Hier sind die — ständiger Diskussion und Weiterentwicklung unterworfenen — Eckpunkte:' 15 1. Die Gemeinwohl-Okonomie beruht PGW1.eA-A.2017 Seite 4 von 14
Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende Behörde für Schule und Berufsbildung gymnasiale Abitur 2017 Politik/Gesellschaft/Wirtschaft auf erhöhtem Anforderungsniveau Oberstufen Aufgabe 1 PGWI-eA-A-2017 Seite 5 von 14
Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende Behörde für Schule und Berufsbildung gymnasiale Abitur 2017 Politik/Gesellschaft/Wirtschaft auf erhöhtem Anforderungsniveau Oberstufen Aufgabe 1 120 Richtung Gemeinwohl-Okonomie beteiligen. PGW1.eA-A.2017 Seite 6 von 14
Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende Behörde für Schule und Berufsbildung gymnasiale Abltur2017 Politik/Gesellschaft/Wirtschaft auf erhöhtem Anforderungsniveau Oberstufen Aufgabe 2 Aufgabe 2 Themenbereich: Wirtschaftspolitische Grundpositionen in der Finanzkrise Teilaufgaben 2. l Fassen Sie die Texte von Roman Pletter (MI) und Christian Odenthal (M2) zusammen. (Anforderungsbereich I-II, 20 %) 2.2 Erläutern Sie die beiden wirtschaftspolitischen Grundpositionen. Ordnen Sie die Texte begründet einer Position zu. (Anforderungsbereich I-II, 40 %) 2.3 Gestalten Sie unter Einbeziehung von MI und M2 ein Positionspapier an den Wirtschafts- minister zur Frage, ob in Deutschland das Bargeld aus konjunkturpolitischer Sicht abgeschafft werden solle. (Anforderungsbereich III, 40 %) Material: M1 Pletter, Roman: Selbst verschuldet: Die Börsenturbulenzen dieser Woche zeigen, wie wenig sich Volkswirtschaften steuern lassen, in: DIE ZEIT Nr. 35/2015, 27. August 2015, online unter: http://www.zeit.de/2015/35/boerse-aktienkurs-weltwirtschaft (Zugriff am 06.06.2016). M2 Odenthal, Christian: Es gibt kein Grundrecht auf Bargeld: Für viele Deutsche ist Bargeldzahlung, frei nach Dostojewski, geprägte Freiheit. Dabei gibt es viele gute Gründe, auf diese Freiheit zu verzichten, in: ZEIT ONLINE vom 20. Februar 2016, online unter: http://www.zeit.de/wirtschaft/2016- 02/bargeld-europa-euro-krise/komplettansicht (Zugriff am 06.06.201 6). PGW1 -eA-A-2017 Seite 7 von 14
Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende Behörde für Schule und Berufsbildung gymnasiale Abitur 2017 Politik/Gesellschaft/Wirtschaft auf erhöhtem Anforderungsniveau Oberstufen Aufgabe 2 M1 Selbst verschuldet Die Börsenturbnlenzen dieser Woche zeigen, wie wenig sich Volkswirtschaften steuern lassen. Von Roman Pletter PGW1.eA-A.2017 Seite 8 von 14
Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende Behörde für Schule und Berufsbildung gymnaslale Abitur 2017 Politik/Gesellschaft/Wirtschaft auf erhöhtem Anforderungsniveau Oberstufen Aufgabe 2 40 weniger kontrollierbar. M2 Es gibt kein Grundrecht auf Bargeld Für viele Deutsche ist Bargeldzahlung, frei nach Dostojewski, geprägte Freiheit. Da- bei gibt es viele gute Gründe, auf diese Freiheit zu verzichten. Von Christian Odendahl [,..] Für viele PGWI-eA-A-2017 Seite 9 von 14
Freie und Hansestadt Hamburg allgemeinbildende Behörde für Schule und Berufsbildung gymnasiale Abitur2017 Politik/Gesellschaft/Wirtschaft auf erhöhtem Anforderungsniveau Oberstufen Aufgabe 2 PGWI-eA-A-2017 Seite 10 von 14