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Berufliches Gymnasium Zentralabitur Deutsch 2013 Themenkorridor 3 KB 5 – Literarische Moderne zwischen Tradition und Postmoderne – Die Idee des Neuen – Technik- und Menschenbilder in Lyrik des Expressionismus und der Literatur der Gegenwart Aufgabenart: Literarischer Text – gestaltend eA Gerrit Engelke Alles zu Allem (1921) Es wächst und wächst das Eisen-Netz Der parallelen Schienen, Nach der Entwicklung Muß-Gesetz Kommt über Brücken, Minen, 5 Zug um Zug in Dampf! Es pflügen Dampfer mehr und mehr Die Flutenwege offen. 1 2 Der Dock -Schoß wird von Kielen leer: Vom Vorwärts-Drang getroffen 10 Kommt Schiff um Schiff zum Meer! Es wächst vom Boden Turm um Turm: Fabriken, Haus, Kaserne, Es wühlt und wühlt der Straßenwurm Den Asphaltweg zur Ferne: 15 Kommt langsam Stadt zu Stadt! 1 Anlage zum Ausbessern von Schiffen 2 Grundbalken der Wasserfahrzeuge Seite 1 von 5 Text
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Berufliches Gymnasium Zentralabitur Deutsch 2013 Ein Menschenstrom wälzt breit und breit, Bewehrt mit Axt und Pfosten, Durch Wasser, Land und Land und Zeit, Von Süd nach Nord, von West nach Osten: 20 Kommt einend Mensch zu Mensch! 3 Und Quell wird Fluß, und Fluß wird Bord : Und jede Stunde: Fahrzeit, Und Meer wird Land, und Land wird Ort: Und Kind wird Mann und Arbeit: 25 Kommt Alles und Alles zu Allem! (134 Wörter) 3 Schiff Seite 2 von 5 Text
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Berufliches Gymnasium Zentralabitur Deutsch 2013 Textvorlage Gerrit Engelke: Rhythmus des neuen Europa, Jena 1921, S. 40-42. Erlaubte Hilfsmittel: Rechtschreiblexikon Auswahl- und Lesezeit: 20 Minuten Arbeitszeit: 5 Zeitstunden Aufgabenstellung 1. Beschreiben Sie das dargestellte Technikbild in G. Engelkes Gedicht. 2. Gestalten Sie einen Dialog, in dem Sie das Technikbild Ihrer eigenen Generation dem Technikbild gegenüberstellen, das der Schriftsteller Engelke in dem vorgegebenen Text entwickelt. Die Dialogpartner können Sie dabei nach eigener Entscheidung wählen. 3. Begründen Sie die inhaltliche und sprachliche Gestaltung Ihres Dialogs. Seite 3 von 5 Aufgabenstellung
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Berufliches Gymnasium Zentralabitur Deutsch 2013 Unterrichtliche Voraussetzungen Die gestaltende Interpretation literarischer Texte wird seit der 11. Jahrgangsstufe geübt. In den folgenden Kurshalbjahren ist der produktive Umgang mit fiktionalen Texten wiederholt Unterrichtsgegenstand. Im Rahmen des Kernbereichs 5 „Literarische Moderne zwischen Tradition und Postmoderne – Die Idee des Neuen“ sind lyrische Texte Gegenstand der unterrichtlichen Auseinandersetzung. Zudem wird das Wissen um die geistige Haltung zur Zeit des Expressionismus vorausgesetzt. Lehrplan- und EPA-Bezug – erwartete Schülerleistung – Anforderungsbereiche Aufgabe 1: Beschreiben Sie das dargestellte Technikbild in G. Engelkes Gedicht. Die Schülerinnen und Schüler erschließen die Inhalte von literarischen Texten in fachlich angemessener Begrifflichkeit (Lehrplan Deutsch, Berufliches Gymnasium, S.22). Es wird erwartet, dass die Schülerinnen und Schüler die Faszination am technischen Fortschritt erkennen und beschreiben. Die Dynamik der Technik, ein reges Wachstum und die pathetische Verbrüderung gehen hier Hand in Hand. Anforderungsbereich I Aufgabe 2: Gestalten Sie einen Dialog, in dem Sie das Technikbild Ihrer eigenen Generation dem Technikbild gegenüberstellen, das der Schriftsteller Engelke in dem vorgegebenen Text entwickelt. Die Dialogpartner können Sie dabei nach eigener Entscheidung wählen. Die Schüler erarbeiten die Strukturen der gestaltenden Analyse literarischer Texte (Lehrplan Deutsch, Berufliches Gymnasium, S. 28). Es wird erwartet, dass die Schülerinnen und Schüler eine Gestaltungsidee entwerfen und diese in einen inhaltlich, formal und sprachlich schlüssigen Dialog umsetzen. Dies erfordert Textverständnis und Epochenkenntnis, um auf das Pathos des expressionistischen Gedichts adäquat reagieren zu können. In der gestalterischen Aufgabe soll die Huldigung der technischen Entwicklung aus dem Gedicht aufgegriffen und kommentiert werden. Seite 4 von 5 Erwartungshorizont
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Berufliches Gymnasium Zentralabitur Deutsch 2013 Dabei kann die expressionistische Haltung im Vergleich mit der gegenwärtigen Schülererfahrung bestätigt, hinterfragt oder kritisiert werden. Parallelen wie Differenzen offenbaren sich thematisch im Rahmen technischer Zukunftsperspektiven, ethischer Skepsis oder politischem Bewusstsein - beispielsweise hinsichtlich der technischen Dimensionen von Krieg, Atomkraft und Verkehr. Anforderungsbereich II und III Aufgabe 3: Begründen Sie die inhaltliche und sprachliche Gestaltung Ihres Dialogs. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Kriterien zur Beurteilung pragmatischer und literarischer Produkte (Lehrplan Deutsch, Berufliches Gymnasium, S. 34). Die Schülerinnen und Schüler reflektieren die Angemessenheit von Stil- und Textform des gestalteten Dialogs. Es wird erwartet, dass die Positionen der Dialogpartner hinsichtlich heterogener Kontexte und Folgen der technischen Eroberung des Erdballs inhaltlich begründet werden. Die Schülerinnen und Schüler erläutern anhand des gestalteten Textes die Kontinuität und den Wandel literarischer Inhalte, Aussagen, Formen und Sprache. Anforderungsbereich II und III Bewertungskriterien für die Noten „gut“ und „ausreichend“ Die Note „gut“ verlangt – bei Schwerpunktsetzungen – die differenzierte und kompetente Erfüllung des Erwartungshorizonts, ohne jedoch auf Vollständigkeit im Detail zu drängen. Der Dialog wird in der Gestaltung begründet und differenzierend dargelegt. Die sprachlich-stilistische Gestaltung der Arbeit muss flüssig, korrekt sowie verständlich und der Aufbau klar gegliedert sein. Für die Note „ausreichend“ genügt es, wenn die Textaussage im Wesentlichen treffend erarbeitet wird, in der Gestaltung die jeweiligen Positionen sichtbar gemacht und eine eigene Wertung formuliert wird. Die Gedankengänge sollen nachvollziehbar entwickelt und verständlich formuliert sein. Der Aufbau muss erkennbar geordnet, der Stil verständlich und die sprachliche Gestaltung weitgehend fehlerfrei sein. Seite 5 von 5 Erwartungshorizont
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