KWK_20MW_Eneratio_TG.PDF
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „KWK-Studien zum Hamburger Energiebedarf“
INGENIEURBÜRO FÜR RATIONELLEN ENERGIEEINSATZ GbR Projekt-Nr.: 831 Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg Studie zur Ermittlung des KWK — Potentials in Hamburg an bestehenden Anlagen mit einer thermischen Leistung von 1 - 20 MW Bauherr: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Stadthausbrücke 8 20355 Hamburg Planer: ENERATIO GbR Ingenieurbüro f. rationellen Energieeinsatz Alsterdorfer Str. 276 22297 Hamburg Hamburg, den 06. Mai 2009
NGENIEURBÜRO FÜR RATIONELLEN ENERGIEEINSATZ GbR ! KWK - Studie 1 - 20 MW ENERATIO Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Seite 2 Inhaltsverzeichnis 1. Aufgabenstellung ......... nessrotnneusennntserntssntnnetnsornnnenentnentssssonsesennssnsennsnsoensesasntransesnsarasenatane 3 2. Vorgehensweise ...............uur200r220r200nnonnennnnsnannnnnnnnensnnnnssnennsnersnenssensnesnssssssnessnssnsonersonennne 3 3. Schwierigkeiten bei der Auswertung / Ungenauigkeiten ..............eeenneneennnener Bnnenrenrene 6 4. Technische Umsetzungsmöglichkeiten een Ourasnhesuhnsllianussssnsssnnorssnnoresnsnnssssunersussae 7 5. Technische Ergebnisse ..........sens2ursusensenensnnenssnnesensennnnenennnnesnnnnennnesorsnsnssnsnennsnsenenensnnnn 8 6. Einsparungen und Mehrverbräuche name Murnnssnnneulenssnnesunasensnuusnsansrrnseegsgnnggene 9 7. Umsetzung der Maßnahmen ......eueneussnesssenssnsensessnennennernennnensssenessnessuenensensenenseneeneneennnnne 10 8. Anreize zur Umsetzung ...........uu2ucssseenenensonnnnnnnnsnennnnnnenensnensnnsannannssonnnssssnnnnsnssssnennarnnnnenn 11 9. Zusammenfassung..........unussssneneenneneennnnnen banunsunsnensssnntsesssnusssssnonsnssnensssnssnsnsnsssassssnnasnnen 12 Anlagenverzeichnis ANLAGE ANLAGE 2 Fragebogen (blanko) Auswerte - Tabelle N Profekds\Umwelib\Studie 1-20 MWV.831\0018tudie?_20MW\ntersuchung\ änderung, vom_06052008_ ene.doc.
INGENIEURBÜRO FÜR RATIONELLEN ENERGIEEINSATZ GbR l ERSTE Anm KWK - Studie 1-20 MW ENERATIO Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Seite 3 1. Aufgabenstellung Der Hamburger Senat beabsichtigt die durch die Bundesregierung gesetzten Klimaschutzziele durch weitreichende Sanierungsmaßnahmen sowie durch Erlassen der Hamburger Klimaschutzverordnung deutlich zu unterschreiten. Hierzu sollen die Bundesförderungen über das KWK- Gesetz, das EEG sowie die möglichen Sonderinvestitionszuschüsse durch die Stadt Hamburg genutzt werden. In diesem Zusammenhang vergab die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt den Auftrag für eine Studie, um die möglichen Potentiale zur Kraftwärmekopplung zu ermitteln. Hierbei sind der zusätzliche Brennstoffeinsatz sowie die CO,-Ersparnisse durch die gleichzeitige Strom- und Wärmeerzeugung zu berücksichtigen. Aus allen teilnehmenden Anlagen wurden 20 Liegenschaften näher. untersucht, um die vorab ermittelte Wirtschaftlichkeit zu bestätigen und ein Realisierungskonzept aufzuzeigen. Die Ergebnisse sind in tabellarischer . Form je Anlage erstellt worden, die einzelnen Liegenschaften sind anonymisiert. 2. Vorgehensweise Um die tatsächlich vorhandenen Anlagen mit der thermischen Leistung von 1,0-20 MW zu ermitteln, wurden Anlagenlisten aus einer älteren Untersuchung sowie diverse Listen aus den Betriebsreferaten der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt gesichtet und abgeglichen. Zusätzlich wurden Anlagenstandorte, die in unserem Hause bekannt sind, in die Liste aufgenommen. Weitere Adressen bestehender Anlagen sollten von der Schornstein- fegerinnung beigestellt werden, da in deren Betreuung alle in Frage kommenden Anlagen aufgeführt sein müssten. Aus Datenschutzgründen durften die Adressdaten der Schornstein- fegerinnung nicht weitergegeben werden, so dass kein Abgleich zwischen den von ENERATIO erstellten Listen und den Anlagenlisten der Schornsteinfegerinnung erfolgen konnte. Hieraus resultiert ein teilweise zweifaches Anschreiben einzelner Liegenschaften. Um an möglichst viele relevante Daten zu gelangen und den Arbeitsaufwand für die teilnehmenden Anlagen zu begrenzen, wurde ein Fragebogen auf zwei DIN A4-Seiten von uns entwickelt. Dieser enthielt unter anderem Angaben zu Adressen der Liegenschaften, N:Projekte\ Umwellb\Studia 1-20 MAY, 8311001Studiel_Z20MW\Uhtersuchung\Änderung_vom_06052008_ens.doc.
INGENIEURBÜRO FÜR RATIONELLEN ENERGIEEINSATZ GbR KWK - Studie 1-20 MW ENERATIO Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt __Seite 4 Ansprechpartner, Anzahl und Leistung der vorhandenen Anlagen, Gas und Stromverbräuche sowie Angaben zu den heutigen Preisen. Zusätzlich wurden Angaben zu Abwärmequellen abgefragt, um evtl. im Rahmen einer weiteren Studie die Nutzungsmöglichkeit dieser ebenfalls zu untersuchen. Der Fragebogen liegt als ANLAGE 1 dieser Untersuchung bei. Nach dem Zusammenführen sämtlicher Adressdaten wurde gemeinsam mit der BSU ein Anschreiben zum Fragebogen entwickelt und am 29.09.08 an sämtliche Anlagenbetreiber verschickt. Um möglichst viele Rückläufer zu erhalten und die Studie auf eine breite Basis stellen zu können, wurden frankierte und beschriftete Rückumschläge dem Anschreiben bereits beigelegt. Für die Antwort wurde den Anlagen ein Zeitraum von 3 Wochen eingeräumt. 5 Tage nach dem Versenden der Anschreiben wurde damit begonnen telefonisch bei allen Anlagen nachzufragen, um den Eingang des Schreibens zu bestätigen, die zuständigen Personen dafür zu motivieren den Fragebogen auszufüllen sowie Hilfestellung bei der Ausfüllung anzubieten. Insgesamt wurden von ENERATIO 186 Anlagen angeschrieben und davon ca. 170 im Nachgang telefonisch erreicht. Nach Ablauf der Rückgabefrist war die Anzahl der Rückläufer viel zu gering, um die Studie auf einer vernünftigen Basis auswerten zu können. Um diese notwendige Basis zu erreichen, wurde seitens der BSU ein Sonder-Newsletter per Email an über 1.000 Betriebe geschickt, mit dem Hinweis auf die KWK- Studie sowie die daraus evtl. resultierende kostenlose Konzepterarbeitung. Auch hierauf kamen nur wenige Rückmeldungen. Die Schornsteinfegerinnung konnte durch einen Fehler im Datenbanksystem erst Ende November die Fragebögen an die ihr bekannten Anlagenstandorte versenden; deutlich nach dem von uns gesetztem Rückgabetermin. Während der Laufzeit der Fragebögen der Schornsteinfegerinnung wurden die Anlagen, die wir bereits angeschrieben hatten, aber die noch keine Rückläufer abgegeben hatten, noch einmal telefonisch kontaktiert und um Ausfüllung und Abgabe des Fragebogens gebeten. Anfang Dezember 2008 wurde gemeinsam mit der BSU, Energieabteilung, eine Besprechung durchgeführt um die Basis für die Studie festzulegen. Hierbei wurde folgendes festgestellt. 1. Insgesamt wurden ca. 400 Anlagenstandorte mit Feuerungsanlagen in der Größe 1,0-20 MW recherchiert und zum Ausfüllen des Fragebogens aufgefordert. N.\Projekte\Uimwelto\Stuclle 1-20 MWV.831\001 Studie! _Z0MW\Untersuchung\änderung_vom_D6052009_ene.doc
INGENIEURBÜRO FÜR RATIONELLEN ENERGIEEINSATZ GbR KWK - Studie 1-20 MW ENERATIO Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Seite 5 2. Hiervon liegen 107 ausgefüllte Fragebögen vor, die teilweise erst durch persönliches Nachfragen der Mitarbeiter von BSU und ENERATIO eingeholt werden konnten. 3. Inden 107 Standorten sind 288 Wärmeerzeuger (Kessel/Motoren/Thermische Nachverbrennungen TNV) installiert. Auf Grundlage der eingegangenen Fragebögen wurde jeder einzelne Anlagestandort anhand des heutigen Wärmebedarfs / Gasverbrauchs sowie den angegebenen Energiepreisen überschläglich bewertet. Hierzu wurden Jahreswärmebedarfsverläufe erstellt und KWK-Anlagen überschläglich ausgelegt, um einen wärmegeführten Betrieb zu ermöglichen. Hierbei wurde darauf geachtet, dass die Volllaststunden- zahl der KWK-Anlage mind. 6.000 Stunden pro Jahr beträgt. Unter Berücksichtigung von Kapital-, Betriebs-, und Brennstoffkosten wurde ein heutiger Wärmepreis der vorhandenen Anlage sowie ein zukünftiger Wärmepreis beim Umsetzen der KWK-Anlage abgeschätzt. Anschließend wurden die 107 Anlagenstandorte in die Kategorien - nicht wirtschaftlich (Betriebsergebnisverschlechterung incl. Kapitalkosten durch KWK von >5.000,- €) - eventuell wirtschaftlich (Betriebsergebnisveränderung incl. Kapitalkosten durch KWK von =& 5.000,- €) - wirtschaftlich (Betriebsergebnisverbesserung incl. Kapitalkosten durch KWK von >5.000,- €) eingeteilt. Aus den wirtschaftlichen Anlagen wurden 20 Anlagen ausgewählt, die näher untersucht werden sollen. Diese sind den Bereichen - Industrie (10 Stck.) (z.B. Wäscherei, Nahrungsmittelindustrie, Pharmaindustrie) - Private Anlagen (8 Stck.) (z.B. Krankenhäuser, Hotel, Altenwohnanlagen) - öffentliche Anlagen (2 Stck.) (z.B. Schulen, Schwimmbäder) zugeordnet. Da aus dem Bereich der Industrieanlagen nach der überschlägigen Bewertung nur 8 Stück in die Kategorie “Wirtschaftlich“ fielen, wurden zwei weitere Industriebetriebe aus .der Kategorie “eventuell wirtschaftlich“ mit in die nähere Betrachtung aufgenommen. Die ausgewählten Betriebe wurden vorgeschlagen und mit der BSU abgestimmt. Mit diesen 20 Betrieben wurden ab Januar 2009 Besichtigungstermine der technischen Anlagen vereinbart, bei denen die Angaben des N.\Proje kte\ Unmwaltb\Studie 1-20 MWV.B31\001 Studle? _20M//\ntersuchung\Änderung_vorn_06062009_ene.doc
INGENIEURBÜRO FÜR RATIONELLEN ENERGIEEINSATZ GbR KWK - Studie 1-20 MW ENERATIO Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Seite 6 Fragebogens verifiziert sowie ergänzende Unterlagen übergeben werden sollten. Aufgrund von Terminschwierigkeiten zog sich die Bestandsaufnahme der 20 Anlagen bis Mitte März 2009 hin. Nach den Bestandsaufnahmen wurden die genaueren Konzepte für die 20 Anlagen erstellt, um die tatsächliche Möglichkeit zur Umsetzung zu beurteilen sowie das tatsächliche Einsparpotenzial gegenüber den überschläglichen Vorab-Berechnungen festzulegen. Nach dem Vorliegen der 20 Konzepte, wurden sämtliche erfassten und berechneten Daten in einer Tabelle zusammengefasst und gemeinsam mit ' diesem Endbericht der BSU übergeben. 3. Schwierigkeiten bei der Auswertung / Ungenauigkeiten Bereits während der ersten überschläglichen Wirtschaftlichkeits- betrachtung der teilnehmenden Anlagen wurde deutlich, dass ein Großteil der Unternehmen / zuständigen Personen sich nicht mit den Daten und Energiemengen ihrer Anlage auskennen oder ausreichend beschäftigt hatten. So waren ca. 90 % der Fragebögen nicht komplett ausgefüllt, mind. 50 % der Angaben waren nicht schlüssig. Auch hierzu waren umfangreiche telefonische Nachfragen notwendig, da vielfach nur Zahlenangaben ohne Dimension oder mit falschen bzw. nicht eindeutigen Einheiten versehen wurden. Dieses führte bei .einigen Anlagen nach der detaillierten Bestandsaufnahme zu deutlich anderen Ergebnissen. Zum anderen hat dies deutlich gezeigt, dass das hierfür notwendige technische und kaufmännische Verständnis nicht überall vorliegt bzw. sich mit diesem Thema noch nicht ausreichend beschäftigt wurde. Allein die. Aufklärung der Betriebe über die Zusammenhänge der Daten und die damit einhergehende Kontrolle könnten zukünftig Einsparungen bringen. Im Vorfelde der Datenaufnahme wurden von, uns als Vorbereitung auf den Termin bereitzuhaltende Unterlagen angefordert, um zum einen die Angaben in den Fragebögen :zu verifizieren und zum anderen die Konzepte ausarbeiten zu können. Dieses waren im wesentlichen Anlagenschemata, Grundrisspläne, Energieabrechnungen, Verteilung der Energieströme und Anlagengrößen. Bei einem Großteil der Anlagen konnten diese Unterlagen nicht vorgelegt werden, da sie entweder im Haus nicht auffindbar. oder gar nicht bekannt waren. N.\Projekte\ Umwelib\Studie 1-20 MWV.831\0018tudk 1 _20MM\Untersuchung\Änderung_vom_D6052008_ene.doc.
INGENIEURBÜRO FÜR RATIONELLEN ENERGIEEINSATZ GbR KWK - Studie 1-20 MW ENERATIO Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt . Seite 7 Auch hieraus wurde deutlich, wie Betriebskosten verursachende Anlagen in den Betrieben selbst bewertet werden. 4. Technische Umsetzungsmöglichkeiten Gerade bei der Bestandsaufnahme der 20 ausgewählten Anlagen wurde deutlich, wie vielfältig die Anforderungen an die Heizwärmeerzeugung sind, die über den Fragebogen so gar nicht erfaßt werden konnten, Dieses sind z.B. Anlagen, in denen Heizwärme nur mit Heißwasser erzeugt wird. Anlagen, in denen die Beheizung aufgrund von gewachsenen Strukturen mit Heizdampf sichergestellt wird. Anlagen , in denen der Heizdampf für die Produktion benötigt wird und direkt ins Produkt geht, so dass ständig kaltes aufbereitetes Wasser nachgespeist werden muss. Anlagen, in denen das Kondensat der Dampfanlage aus sicherheitstechnischen Gründen nicht wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden darf, so daß hier ebenfalls ein großer Frischwasserbedarf ist. Auf der anderen Seite wird das Kondensat mit ca. 100 °C ungenutzt abgeleitet. Anlagen, in denen anfallend Abfallstoffe aus dem Produktionsprozess zur Wärmeerzeugung weiter verwertet werden bzw. nachverbrannt werden müssen, um Emissionen einzuhalten. Das kann zu einem Wärmeenergie-Überschuss bzw. zu einem nur noch sehr geringen Einsatz von fossilen Brennstoffen zur Wärmeerzeugung führen, so dass sich hier weniger auf die Wärmeerzeuger, sondern mehr auf die Abwärmeseite bezogen werden muss. Auch für Abwärmepotentiale sind viele Betriebe nicht ausreichend sensibilisiert und es werden relevante Mengen ungenutzt an die Umwelt abgegeben. . Für die Betriebe, in denen Heizwasser für die Beheizung der Gebäude und den Produktionsprozess ausreichend ist, wurden im wesentlichen Kraft-Wärme-Kopplungssysteme in Form von Gasmotoren untersucht, da hiermit bereits in kleinen Leistungsgrößen gute elektrische Wirkungsgrade (>32%) erreicht werden können. Bei höheren benötigten Vorlauftemperaturen bzw. Dampfnetzen wäre der Einsatz von Gasturbinen theoretisch denkbar, allerdings sind die für diese Untersuchung benötigten Leistungsgrößen wirtschaftlich nicht verfügbar. Zur Nutzung der Abwärme bei hohen Temperaturen könnte der Einsatz eines ORC-Prozesses sinnvoll sein, der aber auch eine Abwärmeleistung von min. 1,5 MW, zum wirtschaftlichen Betrieb benötigt. N'Projakia\Urmweltb\Studie 1-20 MV.8311001Stucle1 _20MWilnlersuchung\Änderung_vom_06052009_ene.doc
INGENIEURBÜRO FÜR RATIONELLEN ENERGIEEINSATZ GbR KWK - Studie 1-20 MW ENERATIO Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Seite 8 Zur Nutzung der Abwärmequellen können Wärmepumpen eingesetzt werden. Die größten Einsparpotentiale lassen sich aber durch direkte Wärmerückgewinnung, Zweifachnutzung oder die Bildung von Netzen mit nahegelegenen anderen Liegenschaften erreichen. Allerdings steht letzterem die ständige Lieferverpflichtung meist entgegen. Hier ist sicherlich ein Arbeitsfeld für Wärmecontractoren. 5. Technische Ergebnisse Aus den Bestandslisten, sowie den Listen der Schornsteinfegerinnung ist davon auszugehen, das es in Hamburg ca. 400 Anlagenstandorte im Leistungsbereich 1,0 bis 20 MW gibt. Insgesamt sind 107 Antwortfragebögen eingegangen, die tabellarisch zusammengefasst und ausgewertet wurden. Aus den ausgewerteten Fragebögen geht hervor, dass sich an den 107 Anlagenstandorten 267 Einzelkessel sowie 21 Gasmotoren im Einsatz befinden, das heißt jede Anlage besteht im Schnitt aus 2-3 Wärmeerzeugern. Das ist technisch auch notwendig, um verschiedene Lastbereiche, die aufgrund von schwankenden Außentemperaturen oder schwankenden Produktionsanforderungen entstehen, abfahren zu können. Der. heutige Wärmebedarf der 107 ausgewerteten Anlagenstandorten beträgt 420.000 MWh/a. Dieser wird aus den verschiedensten Brennstoffen, wie Erdgas, Öl, Holz, sowie aus Fernwärme gedeckt. Die installierte Feuerungswärmeleistung beträgt 460 MW. Bei dem heutigen Betrieb werden 100.000 t/a CO, an die Umwelt abgegeben. Aus der überschlägigen Auswertung der 107 Anlagen ergab sich folgendes Ergebnis: - 16 Anlagenstandorte waren zu klein(< 1,0 MW.) oder bereits n KWK umgesetzt. - die restlichen 91 Anlagenstandorte teilen sich wie folgt auf: wirtschaftlich evtl. nicht _ wirtschaftlich wirtschaftlich Tg | | 6 | 3 NAProjekte\Umwattb}Studio 1-20 MN.831\001 Studio _20MMALintersuchunglÄnderung_vom_08052000_ane.doc
INGENIEURBÜRO FÜR RATIONELLEN ENERGIEEINSATZ GbR KWK - Studie 1 - 20 MW Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Seite 9 5 öffentliche Anlagen Zu den 107 Anlagenstandorten kommen noch mal 13 Anlagen eines großen Wärmelieferanten, der nicht an .der Fragebogenaktion teilgenommen hat. Diese Anlagen sind bereits in KWK umgesetzt. Aus den 20 näher untersuchten Anlagen aus dem Bereichen Industrie, Privat und Öffentlich könnten 17 Liegenschaften mit einer KWK - Anlage ausgestattet werden. Hierbei können in einzelnen Liegenschaften nicht der gesamte Wärmebedarf aber mind. Teile substituiert werden. Von den 17 KWK- Anlagen sind 14 auch nach näheren Untersuchungen wirtschaftlich darstellbar. Bei 3 der untersuchten Anlagen lässt sich eine KWK- Anlage aufgrund von anderen betrieblichen Notwendigkeiten (z.B. thermischen Nachverbrennung um Emissionen einzuhalten) nicht realisieren. Die technische Umsetzung der KWK - Anlage erfolgt im wesentlichen mit Gasmotoren der Leistungsgrößen 50 kW. bis 2 MWaı. Diese Maschinen sind am Markt verfügbar und technisch ausgereift. In einer der Anlagen, die heute schon mit BHKW gefahren wird, ist auch der Austausch einer 15 Jahre alten BHKW-Anlage gegen eine moderne wirtschaftlich, da sich die elektrischen Wirkungsgrade der Motoren deutlich erhöht haben. 6. Einsparungen und Mehrverbräuche Bei theoretischer Umsetzung aller KWK Möglichkeiten der 107 Anlagenstandorte könnten vom heutigen Wärmebedarf (420.000 MWh/a) immerhin 260.000 MWh/a an Wärme in einem KWK Prozess erzeugt werden. Gleichzeitig werden 200.000 MWh/a an elektrische Energie erzeugt. - Die Wärmeerzeugung mittels Gasmotoren beinhaltet eine Steigerung des Primärenergiebedarfes, dieser wird aus den ausgewerteten Anlagen zu einem Mehreinsatz von 242.000 MWh/a Brennstoff führen. Hieraus resultiert zwangsweise ein erhöhter COs-Ausstoß. Durch die gleichzeitige Erzeugung von Elektroenergie wird aber eine erhebliche CO2-Gutschrift erzielt, da diese Menge nicht an anderen Orten erzeugt werden muss. Für die CO2 Mengenermittlung, wurden die von der N. Projekte\ Ummwallb\Studie 1-20 MW 831\001Studie1_20MUntarsuchung\Ärdlerung_vom_D6052008_ene.doc
INGENIEURBÜRO FÜR RATIONELLEN ENERGIEEINSATZ GbR KWK - Studie 1-20 MW ENERATIO Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Seite 10 Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg festgelegten Werte als Grundlage für die Berechnung genommen (Erdgas H= 0,183 kg/kWh Ho; Strom-Mix= 0,514 kg/kWh) Danach führt die Umsetzung sämtlicher KWK- Maßnahmen der 107 Liegenschaften zu einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes von 100.000 t/a auf 40.000 V/a, dies entspricht einer Minderung von 60 %. Die Auswertung der 20 näher untersuchten Anlagen, ergab sogar, dass der heutige CO2-Ausstoß bei der Umsetzung der tatsächlich wirtschaftlichen Kraftwärmekopplungsanlagen um 75 % reduziert werden kann. 7. Umsetzung der Maßnahmen In allen besuchten Liegenschaften wurden wir mit großer Aufmerksamkeit empfangen (teilweise bis zu 12 Personen). Hieraus geht zum einem das Interesse der Inhaber / Betreiber an den Möglichkeiten zur Betriebskosteneinsparung und Umweltentlastung hervor. Zum anderen aber auch die Komplexität der Entscheidungsfindung innerhalb der Liegenschaft. Beim Mitwirken mehrerer Teilnehmer, die alle ihr Interesse einbringen möchten, bis hin zu einer letztendlich notwendigen Entscheidung eines Konzerns, der noch nicht einmal in Europa sitzt, lässt sich meist keine kurzfristige Umsetzung realisieren. Zum anderen wurde festgestellt, das sich in vielen Liegenschaften / Betrieben noch gar nicht mit dem Thema „Kraftwärmekopplung“ und „Betriebskosten sparen“ überhaupt intensiv auseinander gesetzt wurde. Dieses schien meistens an der mangelnden Zeit des zuständigen Mitarbeiters sowie auch an der Unwissenheit über die Möglichkeiten zu liegen. Die Auswertung der 20 näher untersuchten Anlagen ergeben folgende Werte: Insgesamt ist heute eine installierte Leistung von 132 MW auf 69 Kessel und 4 BHKW-Motoren aufgeteilt. Die untersuchten Anlagen haben heute einen Wärmebedarf von 150.000 MWh/a. Dieser kann bei Umsetzung der ermittelten Maßnahmen zur 65% in KWK erzeugt werden. Hierbei würden 79.000 MWh/a an Elektroenergie erzeugt. Des Weiteren wäre bei Umsetzung aller Maßnahmen eine CO;-Einsparung von fast 30.000 t/a möglich. Die Umsetzung der KWK-Konzepte der näher untersuchten Anlagen würde eine zusätzliche elektrische Leistung von 10,7 MW bringen. Die Investitionskosten betragen ca. 16 Mio. € netto. N:\Projekle\Umeltb\Studie 1-20 MYV.B31\001Studie1_DOMW\lntersuchung\änderung_vom_08052009_ene.doc