Hinweise Kommunale Aufgaben JC PA Land

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Weisungen des Jobcenters - Jobcenter Passau Land

Diese Anfrage wurde als Teil der Kampagne „Frag das Jobcenter“ gestellt.

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S t ef a n G ei ß Ko m m u n al e Aufg a b e n Hi n w ei s e fü r di e S a c h b e a r b ei t u n g in d e r Lei s t u n g s a b t eil u n g d e s Job c e n t e r P a s s a u L a n d 9. Aufla g e                                                    R e c h t s t a n d: 0 1. 0 8. 2 0 1 6 Jobcenter Passau Land 1
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Vorwort: Die Leistungsträgerschaft des Landkreises Passau als kom munaler Träger erstreckt sich auf die Leistungen für Unterkunft und Heizung nach § 22 SGB II, die Leistungen für Erstausstattung für die Wohnung einschließlich Haushaltsgeräte, sowie Erstausstattung für Bekleidung einschließlich Schwangerschaft und Geburt nach § 24 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 und 2 SGB II und auf die Leistungen für Bildung und Teilhabe nach § 28 SGB II. Nachfolgende verbindliche Hinweise sollen einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen, die einschlägige Rechtsprechung und die derzeitige Verwaltungspraxis geben und so die Sachbearbeitung erleichtern. Änderungen gegenüber der 8. Auflage sind in grüner Schrift gehalten. Mit der vorliegenden 9. Aktualisierung, erreichen die Hinweise den Rechtsstand     August      2016. Infolge   des   Inkraft tretens des  9. Änderungsgesetzes zu m SGB II und neuer Hinweise des StMAS sind teilweise erhebliche Änderungen eingetreten. So ist z.B. die Zuständigkeit bei der Zusicherung bei Umzügen nach § 22 Abs. 2 SGB II neu geregelt und der Zugang zu den Bildungs- und Teilhabeleistungen für Schüler und Schülerinnen mi t BAB oder BAföG Bezug weitgehend geöffnet. Der ehe malige Zuschuss zu den ungedeckten Kosten der Unterkunft nach § 27 Abs. 3 SGB II ist zu m 01.08.2016 vollständig weggefallen. erstellt von: St e f a n Geiß Teamleiter Leistungsgewährung Bereich SGB II Jobcenter Passau Land 2
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Telefon: 0851 85176-11 Telefax: 0851/8517699 E-Mail: stefan.geiss@jobcenter-ge.de Internet: www.arbeitsagentur.de jobce n t e r Passau Land Dr.-Hans-Kapfinger-Str. 14c 94032 Passau Inhaltsübersicht I.       Bed a r f e für Un t e r k u n f t u n d H eizun g (§ 2 2 SGB II ) 1. Allgemeines zu § 22 Abs. 1 SGB II 1.1 Erforderliche Nachweise I.2 Ange messene Aufwendungen (§ 22 Abs. 1 Satz 1 SGB II) 1.2.1 Angemessene Unterkunftskosten 1.2.2 Angemessene Heizkosten 1.2.3 Angemessene Warmwasserkosten I.3       Schönheitsreparaturen,             Ein-   und      Auszugsrenovierung, Kleinreparaturen I.4 Erhöhung der Aufwendungen nach nicht erforderlichen Umzug (§ 22 Abs. 1 Satz 2 SGB II) I.5 Vorübergehende Übernah me von unange messenen Unterkunft- und Heizkosten (Frist zur Kostensenkung) (§ 22 Abs. 1 Satz 3 SGB II) I.6 ein malige Heizkosten bei „Selbstbeschaffern “ 1.6.1 Verhältnis zu Wohngeld und Kinderzuschlag I.7 Nebenkostennachforderungen I.7.1 Nebenkostennachforderungen bei laufenden Fällen I.7.2 Nebenkostennachforderungen bei nich tlaufenden Fällen I.8        Keine     Aufforderung             zum      Wohnungswechsel       bei Unwirtschaftlichkeit Jobcenter Passau Land 3
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(§ 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II) 2. Allgemeines zu § 22 Abs. 2 SGB II 2.1 Aufwendungen für Instandhaltung und Reparatur 2.2 Übernah me unabweisbarer ange messener Aufwendungen als Zuschuss / Berechnung (§ 22 Abs. 2 Satz 1 SGBII) 2.3 Übernah me unabweisbarer Aufwendungen als Darlehen (§ 22 Abs. 2 Satz 2 SGBII) 3. Rückzahlungen und Guthaben (§ 22 Abs. 3 SGB II) 4. Zusicherung zur Übernah me der KdU bei Umzug (§ 22 Abs. 4 SGB II) 5. Allge meines zu § 22 Abs. 5 SGB II 5.1 Zeitpunkt der Zusicherung (§ 22 Abs. 5 Satz 1 SGB II 5.2 Anspruch auf Zusicherung (§ 22 Abs. 5 Satz 2 SGB II) 5.2.1 schwerwiegende soziale Gründe 5.2.2 Eingliederung in den Arbeitsmarkt 5.2.3 sonstige ähnlich schwerwiegende Gründe 5.3 Entbehrlichkeit Zusicherung (§ 22 Abs. 5 Satz 3 SGB II) 5.4 Absichtliche Herbeiführung der Hilfebedürftigkeit (§ 22 Abs. 5 Satz 4 SGB II) 6. Wohnungsbeschaffungs- und Umzugskosten (§ 22 Abs. 6 SGB II) 6.1 Wohnungsbeschaffungskosten 6.2 Umzugskosten 6.3 Zuständigkeiten 6.3.1 Zuständigkeit innerhalb des JC 7. Direktzahlung an Vermieter und andere Berechtigte (§ 22 Abs. 7 SGB II) Jobcenter Passau Land 4
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8. Übernah me von Schulden (§ 22 Abs. 8 SGB II) 9. Mitteilung des Amtsgerichts bei Eingang von Räumungsklagen (§ 22 Abs. 9 SGB II) II.      Leis tung e n fü r Ers t a uss t a t t u n g e n (§ 2 4 Abs. 3 Sa tz 1 Nr. 1 un d 2 SGBII ) 1. Allge meines zu § 24 Abs. 3 SGB II 2. Erstausstat tungen für           die   Wohnung    einschließlich Haushaltsgeräten (§ 24 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 SGB II) 3. Erstausstattungen für Bekleidung und Erstausstat tungen bei Schwangerschaft und Geburt (§ 24 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 SGB II) 3.1 Erstausstat tungen für Bekleidung 3.2 Erstausstat tungen bei Schwangerschaft 3.3 Erstausstat tungen bei Geburt III.     Bed a r f e für Bildung un d Teilha b e n ach § 2 8 SGB II 1. Allgemeines 1.1   Antragstellung 1.2   Erbringung der Leistung 1.3   Beratungspflicht 1.4   Bewilligungszeitrau m 2. Schulausflüge und mehrtägige Klassenfahren 3. Schulbedarf 4. Schülerbeförderung 5. Lernförderung 6. ge meinschaftliche Mittagsverpflegung 7. Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben Anla g e Jobcenter Passau Land 5
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Ang e m esse n e            Un t e r k un f tskos t e n fü r vor a n g e g a n g e n e Z ei t r ä u m e ( a b 2 0 1 4 ) I. Bed a r f e fü r Un t e r k u n f t u n d H eizung (§ 2 2 SGB II ) 1.   Allg e m ei n es zu § 2 2 Abs. 1 SGB II Unterkunftskosten (KdU) können aus eine m M i e t v e r h äl t nis oder aus selbst bewohnte m Eige n t u m entstehen. Bestehen wirksame Un t e r m i e t v e r h äl t nisse und sonst rechtlich verbindliche Regelungen, z. B. in eigener abgeschlossener Wohnung eines über 25jährigen i m Haus der Eltern, sind Jobcenter Passau Land 6
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diese    maßgeblich (vgl. BSG 07.05.2009 – B 14 AS 31/07 R-). Einnah men aus Untervermietung führen zur Verringerung des KdU- Bedarfes (vgl. BSG 06.08.2014 – B 4 AS 37/13 R-). Ein eventueller die ta tsächlichen Aufwendungen für die KdU übersteigender Ertrag aus der Untervermietung ist als Einkom men nach § 11 SGB II zu berücksichtigen. Denn dieser Teil des Ertrages dient nicht mehr der Senkung der KdU, sondern der Einkom menserzielung (vgl. StMAS Bayern, Schreiben vo m 25.07.2016 Az: I 3/6074.04-1/314). Bei zei t w e ise n Bed a r fsg e m einsch af t e n (wechselnder Aufenthalt von Kindern in den Haushalten der Eltern) ko m m t eine Erhöhung des Richtwertes KdU nur dann in Betracht, wenn das Kind überwiegend in der Bedarfsge meinschaft (BG) lebt. Die Ausübung des Umgangsrechts führt nicht zu einer pauschalen Aufstockung auf die nächsthöhere Wohnflächenstufe (vgl. BSG 07.11.2006 – B 7b AS 14/06 R). Ein höherer Wohnrau mbedarf und da mi t auch eine Erhöhung des Richtwertes KdU ko m men z.B. bei der Berücksichtigung von „B esuchskind e r “ in Betracht. Zwar erhöht sich der Raumbedarf für jedes Kind des Leistungsberechtigten (LB) auf je 15 q m. Dies gilt aber nur dann, wenn die Kinder d a u e r h a f t (od e r zu min d es t ü b e r wi e g e n d ) i m Haushalt leben. Ist dies nicht der Fall, weil der LB nur i m Rahmen seines U m g a n gsr ech ts Besuch von seinen Kindern erhält, ist in einem solchen Fall nicht von eine m vollen, sondern nur von eine m halben Raumbedarf pro Kind (7,5 q m) auszugehen, da staatliche Leistungen die Ausübung des Umgangsrechts nur ermöglichen und nicht opti mieren sollen (vgl. LSG Baden-Württe mberg 27.05.2014 - L 3 AS 1895/14 ER-B -). Somit ist es z.B. in Fällen mi t 1 Besuchskind möglich, bei der Besti m mung der ange messenen KdU, die Hälfte des Unterschiedsbetrages zur nächsten Personenzahl aus der Grenzwert tabelle zu addieren. Lebt der Leistungsberechtigte (LB) nicht in einer BG sondern in einer bloßen Wo hn g e m ei nscha f t ist bei der Besti m mung der Ange messenheit auf ihn als Einzelperson abzustellen (vgl. BSG 18.6.2008 –B 14/11 b AS 61/06 R-). KdU sind grundsätzlich im mer nur für eine einzige Unterkunft anzuerkennen,         auch wenn der LB m e h r e r e Un t e r k ün f t e ange miete t hat und rechtlich nutzen kann. Entscheidend ist dann die vorrangig ta tsächlich genu tzte Unterkunft. Jobcenter Passau Land 7
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Ausnah me: Mietzeiträu me können wegen der Kündigungsfristen oder notwendiger Renovierungsarbeiten nicht nahtlos aufeinander abgesti m m t werden, obwohl der LB alles in seiner Macht stehende getan hat, u m doppelte Aufwendungen zu ver meiden (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen 23.02.2010 – L 1 AS 42/08-). Inh a f ti e r t e unterliegen de m Leistungsausschluss nach § 7 Abs. 4 Satz 1 SGB II und können daher keine Leistungen für die KdU erhalten. Soweit vorhanden kann die Aufteilung der KdU jedoch auf die übrigen Mitglieder der BG erfolgen, wenn von vornherein fest steht, dass die H a f t nicht länger als 6 Monate dauern wird und der Häftling wieder zur BG zurückkehrt. Steht jedoch fest, dass die Haft länger als 6 Monate dauert, ist zu prüfen, ob die KdU für die restliche BG noch ange messen sind. Sind die KdU nicht mehr ange messen, ist ein Kostensenkungsverfahren einzuleiten. Siehe hierzu auch StMAS Bayern, Schreiben vo m 25.07.2016 Az: I 3/6074.04-1/314 Kopf t eilprinzip: Bei Nutzung einer Unterkunft durch mehrere Personen sind die KdU anteilig pro Kopf aufzuteilen und zwar auch dann, wenn die Unterkunft ge meinsa m mi t Personen genutzt wird, die nicht zur Bedarfsge meinschaft (BG) gehören, oder nicht leistungsberechtigt nach de m SGB II sind (vgl. BSG 15.04.2008 – B 14/7b AS 58/06 R-). Ausnah men vo m Kopfteilprinzip: Lebt ein LB mi t seiner nicht hilfebedürftigen Mutter zusam men in eine m Eigenhei m, kann das Jobcenter ausnah msweise zur Übernah me der vollen Nebenkosten verpflichtet sein. Dies ist dann der Fall, wenn das Kind das Eigenhei m von seinen Eltern vorab als Erbe übertragen beko m men hat und es dafür i m Gegenzug mietfreies Wohnen vertraglich zugesichert hat. Somit sind ausnah msweise bei m Zusam menleben mehrerer Personen in einer Wohnung die KdU nicht nach der Kopfteil methode aufzuteilen (vgl. BSG 29.11.2012 - B 14 AS 36/12 R –). Eine Abweichung vo m Kopfteilprinzip ist auch angezeigt, wenn durch eine Berücksichtigung der KdU nach Kopfanteilen eine Bedarfsunterdeckung (z.B. bei einer Sanktion) in Frage steht (BSG 23.05.2013 –B 4 AS 67/12R-). Das Jobcenter Passau Land (JC) schließt sich hierzu der Auffassung des StMAS Bayern mi t Schreiben vo m 02.06.2014, Az. I 3/6074.04-1/283 an, wonach sich die Verpflichtung des JC, den vorübergehend erhöhten individuellen KdU-Bedarf der nicht sanktionierten Mitglieder einer BG zu decken, nicht nur auf sanktionierte volljährige Kinder, sondern auf alle sanktionierten Personen einer BG bezieht, also auch            auf Ehepartner, Lebenspartner, Partner der nichtehelichen Lebensge meinschaft und auf minderjährige Kinder. Jobcenter Passau Land 8
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Die KdU-Anteile der nicht sanktionierten Mitglieder der BG, die vertragliche Mieter sind, sind kopfteilig neu zu berechnen und u m den Anteil des sanktionierten Mitgliedes zu erhöhen, wenn das sanktionierte Mitglied seinen KdU Anteil nicht aus seinen Einkom men oder Vermögen tragen kann (vgl. auch BSG 02.12.2014 – B 14 AS 50/13 R). Ist die nich t sanktionierte Person jedoch “nu r ” Mitglied einer Haushaltsge meinschaft oder Wohnge meinschaft kom m t eine Erhöhung des KdU-Bedarfes grundsätzlich nicht in Betracht. Eine Neuaufteilung der KdU Anteile ist auch vertretbar, wenn das nicht sanktionierte Mitglied der BG keine mietvertraglichen Verpflichtungen hat, aber eine konkrete Gefahr gegeben ist,                            dass es (mit de m sanktionierten Mitglied) die Wohnung verliert. Liegt eine ge mischte BG (Partner ist de m SGB XII zuzuordnen) vor, und ist der KdU-Anteil des i m SGB II verbliebene Partners sanktioniert, so soll nach Auffassung des StMAS der Sozialhilfeträger bei einer konkreten Gefahr des Wohnungsverlustes auch den KdU-Anteil des sanktionierten Partners überneh men, wenn für die Zeit der Sanktion der KdU Anteil nicht aus de m Einkom men und Vermögen des Sanktionierten bestritten werden kann. Kost e n d e r Un t e r k un f t b ei v e rsp ä t e t e r M i t t e ilung d es U m zug es ( bzw. a uch w e n n di e KdU t r o tz r ech tz ei tig e r M i t t eilung schon a usg ez a hl t w u r d e n ) in od e r a us d e m Landk r eis Passau: Wir schließen uns der bestehenden Rechtsauffassung des Bayerischen Staatsministeriu ms (vgl. Schreiben StMAS vo m 17.07.2007, Az. I 3/2337- 5/17/07) weiterhin an, wonach ein Bescheid bei Weiterbestehen der Hilfebedürftigkeit innerhalb des Bewilligungszeitrau mes über den Zeitpunkt des Umzugs hinaus fortbesteht (vgl. auch BSG 17.10.2013 – B 14 AS 58/12 R-). Das Jobcenter Passau Land                 hebt daher den bisherigen Bescheid (rückwirkend) ab de m Zeitpunkt des Umzuges ohne Rückforderung mi t de m Hinweis auf, dass durch den Träger des Zuzugsortes ein gesonderter Bescheid erteilt wird und die bereits erbrachten Leistungen dort als ausgezahlt (Regelleistung) gelten, bzw. an das Jobcenter Passau Land erstat te t (KdU) werden. Der Träger am Zuzugsort zahlt dann rückwirkend die neu berechnete Hilfe unter Anrechnung der von uns bereits erbrachten Zahlungen und erstat te t uns die ausgezahlte KdU bis zur Höhe der dort anerkannten KdU. Dieses Verfahren ist natürlich auch bei Zuzug in den Landkreis gegenüber den Träger des Wegzugsortes anzuwenden. Jobcenter Passau Land 9
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Sollten sich Träger außerhalb Bayerns nicht dieser Rechtsauffassung anschließen und die KdU nicht an uns erstat ten, besteht hier weiterhin die Möglichkeit ge m. § 48 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 und 4 SGB X die zu viel gezahlten KdU vo m Kunden zurückzufordern. Bei der Abwicklung ist folgendes zu beachten: -     Bewilligungszeitrau m in ALLEGRO so begrenzen, dass keine Zeitrau müberschneidung mi t neue m Träger besteht. -     bei Fortbestehen der Hilfebedürftigkeit sind die Regelbedarfe nicht zurückzufordern -     Rückforderung der KdU für die Überschneidungsmonate und den Erstat tungsanspruch an neuen Träger senden ( TB § 2 SGB X -10). -     Rückforderung entsprechend in ERP einpflegen. Ausna h m e: Soweit das abgebende Jobcenter die KdU für die Zeit nach de m Umzug direkt an den Vermieter überwiesen hat und der Vermieter auf Nachfrage erklärt, dass er die Miete (aus welchen Gründen auch im mer) nicht an den LB herausgibt, wird für die KdU kein Erstattungsanspruch gegenüber den aufneh menden Jobcenter geltend ge macht, da mit die neue Unterkunft nicht gefährdet ist. Somit kann die neue KdU vo m aufneh menden Jobcenter gezahlt werden. Das abgebende Jobcenter versucht die zu viel ausgezahlte alte KdU vo m LB zurückzufordern. Das Jobcenter Passau Stadt vertrit t die gleiche Rechtsauffassung und wird dieses Verfahren, auch anwenden. 1.1       Erford e rlich e N ach w eise Nur ta tsächlich entstehende Kosten der Unterkunft und Heizung (KdU) werden berücksichtig t. Dies ist nicht der Fall, wenn die Unterkunft unentgeltlich gewährt wird oder gewährt werden m uss (z.B. dinglich gesichertes Wohnrecht). Bei Vorliegen einer Haushaltsge meinschaft mi t Verwandten und Verschwägerten unter den Voraussetzungen des § 9 Abs. 5 SGB II wird die Unentgeltlichkeit grundsätzlich ver mu tet, kann aber durch den LB widerlegt werden. Als Nachweis für die ta tsächlichen KdU bei M i e t w o h nu ng e n wird die Vorlage eines Mietvertrages und einer aktuellen Mietbescheinigung (vo m Vermieter auszufüllen) verlang t. Hierauf kann nur in begründeten Einzelfällen verzichtet werden, z.B. wenn vorgetragen wird, dass der Vermieter keinen schriftlichen Mietvertrag abgeschlossen hat und anhand von Kontoauszügen oder Quit tungen nachgewiesen wird, dass ta tsächlich Mietzahlungen erfolgen. Bei Eige nh ei m e n ist zur Berechnung der Höhe der KdU erforderlich: Jobcenter Passau Land 10
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