Erlangen

/ 271
PDF herunterladen
INTEGRIERTES KLIMASCHUTZKONZEPT STADT ERLANGEN Fachbezeichnungen MAP            Marktanreizprogramm MFH            Mehrfamilienhäuser MIV            Motorisierter Individualverkehr NAV            Natriumdampf-Hochdruckleuchte ÖPNV           Öffentlicher Personen-Nahverkehr TGZ            Technologie- und Gründerzentrum VEP            Verkehrsentwicklungsplan VGN            Verkehrsverbund Großraum Nürnberg WEA            Windenergieanlage WP             Wärmepumpe 2.3   Statistische Grundlagen Auf eine Darstellung der statistischen Grundlagen zur Stadt Erlangen         (Einwohnerentwicklung,        Wohnungsbestand, Flächenverteilung etc.), die für die bisherige Energieverbrauchs- entwicklung, wie auch für die Potenzialentwicklung als Grundlage dienen, wurde im vorliegenden Klimaschutzkonzept verzichtet. Die umfangreichen und öffentlich zugänglichen Auswertungen der Stadt Erlangen, Abteilung Statistik und Stadtforschung, mit dem jährlich erscheinenden statistischen Jahrbuch wurden als primäre Grundlage herangezogen (www.erlangen.de/statistik). Alle weiteren spezifischen Quellen der Stadtverwaltung, sowie externe Quellen zu einzelnen Themen sind im Quellenverzeichnis aufgeführt. Besonderer Dank gilt den ESTW für die umfangreiche Daten- bereitstellung der leitungsgebundenen Energieträger. Ebenso möchten wir uns bei den städtischen Ämtern und Fachbereichen für die überaus kommunikative, interessierte und unkomplizierte Zusammenarbeit bedanken. Seite 10
11

INTEGRIERTES KLIMASCHUTZKONZEPT STADT ERLANGEN Zusammenfassung/ Handout 3 Zusammenfassung/ Handout Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Erlangen – Warum? Die Stadt Erlangen engagiert sich bereits seit langem im Bereich des Klimaschutzes und der Energiewende. Es liegen verschiedene Untersuchungen, Klimaschutzberichte und Maßnahmenlisten zur Umsetzung der Energiewende vor. Mit der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes sollen diese vorliegenden Analysen und vorhandenen Aktivitäten fortgeschrieben und unter eine Strategie vereint werden. Gefördert wird das Integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Erlagen zu 85 % durch die nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMUB), Projektträger Jülich (PTJ). Im April 2015 startete das große Projekt Klimaschutzkonzept für die Stadt Erlangen mit den Fragen: Wo steht die Stadt Erlangen mit ihrem energetischen Fußabdruck? Welche Potenziale der Energieeinsparung und der nachhaltigen Energieerzeugung können im Stadtgebiet Erlangen genutzt werden?       Welche       Handlungsräume         können      für     die Klimaschutzarbeit verstärkt und ausgebaut werden? Abb. 1: Zahlen und Fakten zum Klimaschutz in Erlangen (QUELLLE: BUP, NACH EVF) Seite 11
12

INTEGRIERTES KLIMASCHUTZKONZEPT STADT ERLANGEN Zusammenfassung/ Handout Energie- und CO2-Bilanz Die Energie- und CO2-Bilanz bildet die Basis eines Klimaschutzkonzeptes. Durch die Analyse des aktuellen Energieverbrauchs zum Vergleichsjahr 1990 wird die stattfindende Trendentwicklung deutlich, wodurch die weitere Zielsetzung für die energetische Versorgung abgeleitet werden kann. Für die Stadt Erlangen ergibt sich folgendes Bild: Der Rückgang der CO2-Emissionen ist           Insgesamt ist eine sehr positive Entwicklung im Bereich der CO2- besonders aufgrund der                        Emissionen zu verzeichnen. Mit einem Rückgang der Emissionen Effizienzsteigerung der Fernwärme durch Einbau der GuD-Anlage und den um 24 % von 1990 bis 2014 wird das EU-Ziel von 20 % bis 2020 geringen CO2-Faktor des Anteiles des          bereits heute erfüllt. Die Effizienzsteigerung, die nach EU-Zielen ESTW-Stromes (3/4-Grün) zu                    eine Energieverbrauchsreduktion um 20 % vorsieht, wird bei verzeichnen.                                  weitem noch nicht erreicht. Der Endenergieverbrauch hat um 14 % bis 2014 zugenommen. Durch verstärkte Sanierungsmaßnahmen, Effizienzsteigerungen der eingesetzten Technik und besonders einem bewussten und sparsamen Umgang mit Energie muss hier die erforderliche Trendwende erzielt werden. Energieverbrauch in der Stadt Erlangen Heizöl EL GWh /a                                                                                       CO2 t/a Endenergie, witterungsbereinigt; CO2 nach LCA                                             Diesel 4.000                                                                                       1.600.000 Kerosin 3.500                                                                                       1.400.000          Benzin Steinkohle 3.000                                                                                       1.200.000 Braunkohle 2.500                                                                                       1.000.000          Biodiesel Flüssiggas 2.000                                                                                       800.000 Biogase 1.500                                                                                       600.000            Sonnenkollektoren Umweltwärme 1.000                                                                                       400.000 Holz 500                                                                                      200.000            Fernwärme Erdgas 0                                                                                      0                  Strom 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 CO2 t/a Quelle: eigene Darstellung nach ECOSPEED-Region Abb. 2: Energieverbrauchsentwicklung 1990 – 2014 CO2 t/a = Emissionen von Erlangen, berechnet unter Berücksichtigung der spezifischen CO2-Emissionswerte der Anteile des ESTW-Stromes und der Fernwärme. Ggf. können die Mengenanteile einzelner Energieträger so gering sein, dass diese in der Grafik kaum zu erkennen sind. Seite 12
13

INTEGRIERTES KLIMASCHUTZKONZEPT STADT ERLANGEN Zusammenfassung/ Handout Indikatorenset – Erlangen im Vergleich Nach der Analyse des Energieverbrauchs stellt sich die Frage wie Erlangen im deutschlandweiten Vergleich einzuordnen ist. Als Mitglied des Klima-Bündnisses besteht die Möglichkeit die Ergebnisse im BENCHMARK KOMMUNALER KLIMASCHUTZ mit anderen Kommunen zu vergleichen. Anhand der Energie- und CO2-Bilanz in Kombination       mit    statistischen Werten      zu   Stadtgröße, Einwohnerzahlen und Wirtschaftskraft werden die Indikatoren dieses Benchmarks gebildet. Die Ergebnisse werden in einer Skala von 1-10 ausgegeben, wobei gilt: Je höher der Wert, umso besser das Ergebnis. Das heißt, je länger der Balken für Erlangen ist, umso erfolgreicher schneidet die Stadt ab. Als Vergleichswerte sind der deutsche Durchschnitt, der Durchschnitt der Kommunen vergleichbarer Größe und der Spitzenwert dargestellt. Erlangen schneidet in vielen Bereichen gut bis überdurchschnittlich gut ab - besonders im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung, des Energieverbrauchs bei Dienstleistungen und Landwirtschaft, dem Modal Split und dem Abfallaufkommen. Hier spielen zum einen spezifische Maßnahmen, zum anderen die Struktur der Stadt eine entscheidende Rolle. Nachholbedarf besteht beim Ausbau der erneuerbaren Energien sowie dem Energiebedarf des Personennahverkehrs. Die Grafik zeigt auch, dass in der Bundesrepublik für die verschiedenen Handlungsbereiche bereits heute Vorbildkommunen existieren, die optimale Lösungen in die Praxis umgesetzt haben. Abb. 3: Indikatorenset Benchmark Kommunaler Klimaschutz Seite 13
14

INTEGRIERTES KLIMASCHUTZKONZEPT STADT ERLANGEN Zusammenfassung/ Handout Energieeinsparung Die Energieeinsparung ist ein besonders wichtiger Baustein im Zuge der Energiewende und des Klimaschutzes. Denn nur durch die Reduzierung des Energieverbrauchs wird eine nachhaltige Energieversorgung möglich sein. Im Bereich der Stadtverwaltung liegen große Potenziale der Energieeinsparung in der Optimierung des Klärwerks, wofür bereits ein ausgearbeiteter Maßnahmenplan besteht, sodass eine 100 % Eigenversorgung durch Klärgas und PV-Anlagen möglich ist. Die Straßenbeleuchtung birgt in der Umrüstung auf LED ebenfalls große Einsparpotenziale (teils über 80 %) und in der energetischen Sanierung kommunaler Gebäude können je nach Gebäude teils über 50 % des Energieverbrauchs eingespart werden. Die Einsparung für die Bereiche Wirtschaft und Private Haushalte wurden in Abhängigkeit von Gebäudealter und Sanierungszyklen berechnet. Zugrunde liegt hier die Energieeffizienzstrategie für Wohn- und Nichtwohngebäude in Erlangen von 2014. Tab. 1: Überblick über die Einsparpotenziale in den einzelnen Sektoren Einsparpotenziale in der Stadt Erlangen - Klimaschutzszenario Verbrauch 2014                       Einsparung 2030 MWh/a           MWh/a         CO2 t/a Private Haushalte - Wärme           668.830         157.550        29.400 Private Haushalte - Strom           156.270          41.670        11.670 GHDI - Wärme                      1.082.745         240.610        44.900 GHDI - Strom                        509.360         103.230        28.905 Kommunal - Wärme                     36.030          10.810           910 Kommunal - Strom                     20.830           8.030           610 Verkehr                             860.970                -       65.560 Gesamt                            3.335.035         562.000       181.955 Verkehr Das nachhaltige Verkehrsverhalten spielt in Erlangen schon seit Jahren eine besondere Rolle. Der Ausbau zur fahrradfreundlichen Stadt ist erfolgt und wird kontinuierlich fortgesetzt. So wird aktuell der Verkehrsentwicklungsplan fortgeschrieben um besonders den öffentlichen Nahverkehr und klimaneutralen Radverkehr weiter zu stärken. Bei einer Haushaltsbefragung 2010 wurde erhoben, dass bereits 44 % der Erlanger Bürger*innen ihre täglichen innerstädtischen Strecken mit dem Rad zurücklegen. Im gesamten Verkehrsmix von 2005 liegt der Anteil bei 15 % und soll um weitere 5 % verstärkt Abb. 4: Verkehrsmittelwahl             werden. Eine Herausforderung ist es, den Anteil der Pendler im Vergleich Erlangen - Bayern MIV = Motorisierter Individualverkehr  Bereich der nachhaltigen Verkehrsmittel zu erhöhen. Seite 14
15

INTEGRIERTES KLIMASCHUTZKONZEPT STADT ERLANGEN Zusammenfassung/ Handout Potenziale erneuerbarer Energien Die Erzeugung nachhaltiger Energie zur Vermeidung fossiler Energieträger ist ein essentieller Bestandteil der Energiewende. Die Analyse zur Ermittlung der Potenziale durch erneuerbare Energien in Klimaschutzkonzepten erfolgt dabei nach dem territorialen Ansatz. Das bedeutet, dass nur die im Stadtgebiet möglichen Potenziale der erneuerbaren Energien erhoben werden. Ein Zukauf außerhalb des Stadtgebietes bleibt unberücksichtigt, auch wenn er eine empfehlenswerte Strategie für kreisfreie Kommunen wie Erlangen darstellt. Aufgrund des großen Flächenbedarfs für Wohn- und Infrastruktur fallen die Flächen für erneuerbare Energien im Stadtgebiet gering aus. Das größte Potenzial von Städten liegt deshalb üblicherweise in der Photovoltaik auf Dachflächen. In der Zusammenfassung der Potenzialanalyse werden der Energieverbrauch aus dem Jahr 2014, die aktuelle Erzeugung (inklusive der ESTW-eigenen Windkraftanlagen außerhalb des Stadtgebietes), die Erzeugung im Stadtgebiet und das gesamte Potenzial innerhalb der Stadtgrenzen gegenübergestellt. Strombilanz der Stadt Erlangen                                              Wärmeenergiebilanz der Stadt Erlangen 2.000                                                                         2.000 1.800                                                                         1.800 1.600                                                   Klärgas 1.600                                           Oberflächennahe Wind                                                                  Geothermie 1.400                                                                         1.400 Solarthermie GWh/a                                                                         GWh/a Wasser 1.200                                                                         1.200 Biomasse Biomasse 1.000                                                                         1.000 PV -                                                                  Holz 800                                                    Dachflächen            800 PV -                                                                  Verbrauch 600                                                    Freiflächen            600 Verbrauch 400                                                                           400 9,4%        3,1%       17,0%                                                 4,4%       1,3%       4,0% 200                                                                           200 0                                                                             0 Verbrauch   Erzeugung Erzeugung Potenzial                                     Verbrauch Erzeugung Erzeugung Potenzial 2014         2014   Stadtgebiet Stadtgebiet                                   2014       2014   Stadtgebiet Stadtgebiet 2014                                                                        2014 Abb. 5: Gegenüberstellung Energieverbrauch und erneuerbare Energien Es wird deutlich, dass in der Stadt Erlangen ein noch höheres Potenzial hinsichtlich der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ruht. Derzeit wird ein Anteil von 3,1 % des Stromverbrauchs durch die vorhandenen regenerativen Energieerzeugungsanlagen abgedeckt. Wird das ausgewiesene Potenzial zur Stromerzeugung vollständig genutzt, könnten 17,0 % des aktuellen Stromverbrauchs (Stand 2014) gedeckt werden. Hinzu kommt die Beteiligung der ESTW an Windenergieanlagen, Wasserkraft und Biogasanlagen außerhalb des Stadtgebietes als wichtiger Baustein der nachhaltigen Energieversorgung. Erneuerbare Energien aus dem Stadtgebiet decken derzeit den Wärmebedarf der Stadt zu etwa 1,3 %. Durch eine Kombination von der im Stadtgebiet potentiell zur Verfügung stehenden Biomasse, Holz, Oberflächennahen-Geothermie (in Neubaugebieten) und Solarthermie können insgesamt 4,0 % des gesamten Wärmebedarfs gedeckt werden. Nicht berücksichtig ist dabei der Einsatz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden, da ein wirtschaftlicher Einsatz dieser Technik stark von der Gebäudesubstanz und der vorhandenen Heiztechnik abhängt, was eine fallspezifische Betrachtung erfordert. Seite 15
16

INTEGRIERTES KLIMASCHUTZKONZEPT STADT ERLANGEN Zusammenfassung/ Handout Szenarien Aufbauend auf der aktuellen Energieverbrauchs- und CO2- Emissionsentwicklung, werden unter Berücksichtigung der Einsparpotenziale und dem Ausbau der erneuerbaren Energien Szenarien für die zukünftige energetische Versorgung in Erlangen entwickelt. Es werden zwei denkbare Szenarien abgebildet. So zeigt das Basis-Szenario die Fortführung der bisherigen Entwicklung. Da sich die Stadt schon in der Vergangenheit für den Klimaschutz einsetzte und sich auf einem günstigen Entwicklungspfad befindet, ist davon auszugehen, dass in Zukunft weitere zusätzliche Potenziale erschlossen werden. Im Klimaschutz-Szenario wird angenommen, dass durch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit ein zusätzlicher Wachstumsschub der erneuerbaren Energien generiert werden kann und eine verstärkte energetische Sanierung stattfindet. Die Energieeinsparung durch Sanierung ist anhand der Potenziale der Energieeffizienzstrategie für Erlangen anhand der Sanierungsquoten von 1,2 % und 1,6 % angenommen. Tab. 2: Mögliche Deckungsgrade durch erneuerbare Energien, sowie CO2- und Endenergieeinsparung in den verschiedenen Szenarien Deckungs-         Emissionen                  Bedarf Deckungs-                   grad           CO2 ggü.              Endenergie grad Strom                Wärme                1990               ggü. 1990 2020 Basis                                 6%                    6%                -31%                9% Klimaschutz                           8%                    6%                -32%               -2% 2030 Basis                                  8%                   7%                -39%                6% Klimaschutz                           12%                   8%                -43%               -9% Entwicklung des prognostizierten Stromverbrauchs mit möglichen Szenarien des Ausbaus der erneuerbaren Energien in der Stadt 800.000 Erlangen 700.000 600.000 500.000 MWh/a 400.000 300.000 200.000 100.000 0 2005               2010                  2015        2020              2025          2030 ern. Energien Klimaschutz - Sz.                  ern. Energien Basis - Sz. Strombedarf - Basis-Sz                           Strombedarf - Klima-Sz Stombedarf/ EW unverändert Abb. 6: Szenarien des Stromverbrauchs und nachhaltigen Stromerzeugung Seite 16
17

INTEGRIERTES KLIMASCHUTZKONZEPT STADT ERLANGEN Zusammenfassung/ Handout Akteursbeteiligung Energiewende und Klimaschutz haben bereits eine lange Tradition in Erlangen. In den jeweiligen Sektoren sind zahlreiche Akteure in unterschiedlichen Bereichen aktiv. Neben der Politik und der Stadtverwaltung, sowie den Tochtergesellschaften der Stadt und der Wirtschaft, gibt es besonders auch eine Vielzahl an Vereinen, Institutionen und engagierten Bürger*innen die sich aktiv für ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Erlangen engagieren. Abb. 7: Karte der Akteure (QUELLE: BUP NACH UMWELTAMT) Im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes wurde mit allen Akteursgruppen an Runden Tischen die aktuelle Situation des Klimaschutzes in Erlangen und dessen Ausbaumöglichkeiten erarbeitet. Der Runde Tisch Stadtverwaltung befasste sich mit den vielschichtigen Ansatzpunkten des Klimaschutzes in den verschiedenen Fachbereichen, sowie den Potenzialen, Synergien, Hindernissen und benötigten Ressourcen bei der städtischen Klimaschutzarbeit. Der Runde Tisch Vereine, Initiativen und Bürger erfasste die Vernetzung und den vielschichtigen Aktionsraum der vorwiegend ehrenamtlich getragenen Initiativen in Erlangen. Es wurden Seite 17
18

INTEGRIERTES KLIMASCHUTZKONZEPT STADT ERLANGEN Zusammenfassung/ Handout Handlungsfelder für ein nachhaltiges Erlangen 2030 definiert und erste Maßnahmenansätze entwickelt. Der Runde Tisch Wirtschaft wurde                   im Rahmen      der Lenkungsgruppe EnergieeffizientER zu               Möglichkeiten  der Erweiterung der Klima-Allianz abgehalten. In einem Vernetzungstreffen zwischen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Stadtverwaltung, Vereinen und Bürger*innen wurden die Ergebnisse der Runden Tische vorgestellt und die Chancen einer verstärkten Vernetzung des Klimaschutzes diskutiert. Klimaschutz kann nur in Zusammenarbeit aller Akteure und unter Berücksichtigung der verschiedenen Sparten – Energieeinsparung, Energieeffizienz, Energieerzeugung durch regenerative Energien, Nachhaltigkeit, Umweltschutz, etc. – erfolgreich umgesetzt werden. Unter den Schlagworten: Kommunikation, Koordination und Kooperation gilt es zukünftig die Klimaschutzarbeit aller Akteure in Erlangen noch stärker zu vernetzen. Abb. 8: Klimaschutzkampagne; Runder Tisch Vereine, Initiativen, Bürger; Science-Slam Weiterhin wurde das Klimaschutzkonzept öffentlichkeitswirksam begleitet. Unter dem Motto: „Die Rolle deines Lebens“ wurde die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes mittels einer Kampagne begleitet. Kernaussage ist, dass jede*r eine Rolle für die Zukunft unserer Stadt und unseres Planeten spielt. Diese Rolle wird sehr individuell – ganz nach den Lebensumständen und Vorlieben gestaltet. So ist manchen eine nachhaltige Ernährung besonders wichtig, anderen eine klimaschonende Mobilität, wieder andere legen ihren Schwerpunkt auf technische Lösungen oder den Ausbau erneuerbarer Energien. Jede dieser Rollen ist bei der erfolgreichen Umsetzung des Klimaschutzes ein wichtiger Baustein. Abb. 9: Die Rolle meines Lebens Klimaschutz einmal anders betrachten, neue Zielgruppen erreichen und sich dem Thema in ungezwungener Atmosphäre zu nähern war der Anspruch an eine außergewöhnliche Öffentlichkeitsarbeit im Seite 18
19

INTEGRIERTES KLIMASCHUTZKONZEPT STADT ERLANGEN Zusammenfassung/ Handout Rahmen des Klimaschutzkonzeptes. So wurde der Science-Slam Klima Special im bis zum letzten Platz gefüllten E-Werk ausgetragen.        Junge    Wissenschaftler*innen     präsentierten unterhaltsam ihre Forschungen im Bereich Klimaschutz und Energiewende. Kontinuierlich       wurden     aktuelle     Informationen      zum Klimaschutzkonzept über die Social-Media-Plattform Facebook bei „Klimaschutz-und-Energiewende-in-Erlangen“ mitgeteilt. Auch die zukünftigen Aktionen und Entwicklungen rund um den Klimaschutz in Erlangen werden hier zu finden sein. Maßnahmen Klimaschutz ist eine Querschnittsaufgabe die nur gelingen kann, wenn von allen Personen, Institutionen und Unternehmen und in allen Bereichen eine aktive Umsetzung stattfindet. Aus den Analysen des Klimaschutzkonzeptes und den Ergebnissen        Themenbereiche des Maßnahmenkatalogs: der       Akteursbeteiligung     wurde       ein      umfangreicher -  Öffentlichkeitsarbeit und Maßnahmenkatalog abgeleitet. Über 30 Maßnahmenvorschläge                 Management wurden in den nebenstehenden Themenbereichen erarbeitet.              -  Kommunale Regelungen -  Gebäudetechnik Die Maßnahmenempfehlungen für die Stadt umfassen dabei unter -  Verkehr anderem        Informationsveranstaltungen     für    kleine    und -  Erneuerbare Energien mittelständische Unternehmen, Förderung von Klimaschutz- -  Energetische Infrastruktur aktionen von Vereinen, Vernetzung der lokalen Akteure durch den Ausbau der Erlanger Klimaallianz, die Intensivierung von Klimaschutz und Klimaanpassung in der Bauleitplanung oder die Umstellung ausgewählter Stadtquartiere auf LED-Straßen- beleuchtung. Was die Zukunft anbelangt, so haben wir nicht die Aufgabe, sie vorherzusehen, sondern sie zu ermöglichen. Antoine de Saint-Exupéry Seite 19
20

Zur nächsten Seite