Energie-undKlimaschutzkonzeptLandkreisFreudenstadt3
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepte“
Qualitative & Quantitative Ist-Analyse 3.1.3 Grundsätze/Leitbild der Energiepolitik des Landkreises Freudenstadt aus dem eea-Prozess Der Landkreis Freudenstadt versuchte, bei dem umfangreichen Maßnahmenplan, die Priori- täten nicht vorrangig nach den zu erzielenden Punkten, sondern nach erkannten Schwach- stellen und Handlungspotenzialen zu setzen. Für den Maßnahmenplan 2013 wurden 40 priorisierte Maßnahmen erstellt. Diese wurden am 24.06.2013 im Kreistag beschlossen. Verschiedene Projekte, wie die regelmäßige Nut- zersensibilisierung durch Energiespartipps in der Hausmitteilung und die teilweise Umstel- lung des Strombezugs auf Ökostrom (über 30%), in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Zollernalb, wurden umgehend begonnen. Einige Projekte des Maßnahmenplans konnten bereits weitgehend abgeschlossen werden. Dazu zählen unter anderem das Beschaffen ei- nes Elektrofahrzeuges und die Durchführung einer ECO-Drive-Schulung für Fuhrparknutzer. Das energiepolitische Arbeitsprogramm (EPAP) wurde 2014 für weitere Projekte und Maß- nahmen im Zeitraum 2014 bis 2018 aufgestellt, jährlich weiter gepflegt und aktualisiert. Der Landkreis selbst ist durch den Betrieb eigener Unternehmen und als Verwaltung Um- weltnutzer und ein wichtiger umweltpolitischer Akteur, z.B. beim Betrieb kommunaler Einrich- tungen und Gebäude (wie z.B. Schulen, Kliniken). Daher beabsichtigt der Landkreis die Energiewende des Bundes zu unterstützen sowie die Klimaschutzziele des Bundes bis 2050 und des Landes Baden-Württemberg bis zum Jahr 2022 zu erreichen, wenn möglich zu übertreffen. Dazu zählt die jährliche Erstellung eines Energieberichts der kreiseigenen Liegenschaften, in regelmäßigen Abständen die Klimaschutzstrategie fortzuschreiben, der eigene Fuhrpark, wie auch das ÖPNV Angebot fortlaufend zu optimieren, die eigenen Mitarbeiter für Fragen der Energieeinsparung zu sensibilisieren, einen Leitfaden für energieeffizientes und klima- schonendes Bauen und Sanieren sowie seine Öffentlichkeitsarbeit, wie auch die Kooperation mit wichtigen Partnern in diesem Themenfeld zu verstärken. Energieagentur Ravensburg gGmbH 19
Qualitative & Quantitative Ist-Analyse 3.1.4 Zukunftsprogramm „Landkreis Freudenstadt 2025“ – Klimaschutz Der Kreistag hat am 21. Mai 2012 ein Zukunftsprogramm beschlossen, welches auch strate- gische Ziele zum Klimaschutz und der Infrastruktur beinhaltet. Folgende Inhalte wurden darin festgehalten: Klimaschutz: Als Landkreis mit einer intakten Natur- und Waldlandschaft haben wir eine besondere Ver- antwortung für den Natur- und Klimaschutz. Im Rahmen des European Energy Award wird der Kreis seine Anstrengungen im Klimaschutz bündeln und engagiert ausbauen. Der Aus- bau regenerativer Energiegewinnung ist dabei wichtiges Ziel. Dies sollte, wo immer möglich, auch in enger Zusammenarbeit mit den Stadt- und Gemeindewerken geschehen. Im Zuge des European Energy Award wird im Energiepolitischen Arbeitsprogramm ein Kli- maleitbild mit qualitativen und quantitativen Vorgaben erstellt. Infrastruktur: Gerade als ländlicher Kreis hat eine gute Verkehrsinfrastruktur für uns eine zentrale Bedeu- tung. Hierfür sind alle politischen Kräfte zu bündeln um die zügige Verbesserung der Auto- bahnanbindung des Westkreises sowie die zeitgemäße Weiterentwicklung des Bundes- und Landesstraßennetzes zu erreichen. Bund und Land fordern wir auf, ihrer Verantwortung für Straßen- und Schieneninfrastruktur gerecht zu werden. Unsere dringende Aufgabe ist es, das Kreisstraßennetz bedarfsgerecht zu erhalten und weiterzuentwickeln. Nach Verkehrsbe- deutung abgestufte Standards sind hier anzustreben. Der Anschluss an schnelle Internetverbindungen wird immer mehr zum entscheidenden Standortfaktor für Gewerbe und Privathaushalte. Der Landkreis unterstützt die Städte und Gemeinden durch Gründung eines Zweckverbands oder eines Verbands in anderer Rechts- form, dessen Aufgabe es ist, die flächendeckende Breitbandversorgung herzustellen. Der öffentliche Nahverkehr mit Bussen und Bahnen ist für den Landkreis von großer Bedeu- tung, der Ausbau dieser Angebote dient auch der Reduzierung des Individualverkehrs. Energieagentur Ravensburg gGmbH 20
Qualitative & Quantitative Ist-Analyse 3.1.5 Die bisherigen Klimaschutzaktivitäten des Landkreises seit 1987 erste Abfallberatung im Land Baden-Württemberg 1991 Einführung Freizeitverkehr 1992 -1999 Blockheizkraftwerk bei der Mülldeponie Bengelbruck für Deponiegasverwertung (ca. 7,2 Mio. m³ Deponiegas) 1999 Bau erste Stufe Biofilter für Oxidation von Deponiegas bei der Mülldeponie Rexingen 1999 -2013 Teilnahme am LEADER-Projekt mit der Aktionsgruppe Nordschwarzwald und mit den Landkreisen Calw und Rastatt. Zahlreiche Projekte u.a. zur Holzver- marktung, insbesondere der Weißtanne und Auslobung des internationalen Weißtannenpreises 2013 mit anderen LEADER-Aktionsgruppen 2000 - 2013 Fenstersanierungen Landkreisgebäude, Verbesserung des U-Wertes von 3,1 auf mind. 1,2 Gesamtkosten: 1.450.000 € seit 2000 wurden in die Landkreisgebäude insgesamt ca. 750.000 € für neue Beleuch- tungskörper, energiesparende Leuchtmittel und intelligente Lichtsteuerung in- vestiert. seit 2000 regelmäßige Investition in die energetische Sanierung von Gebäuden seit 2000 hat der Landkreis in der Landesliga Abfall den Platz 1 oder 2 (niedrigste Abfall- menge beim Rest- und Sperrmüll) 2001 Einbau einer Hackschnitzelheizung in das Berufsschulzentrum Freudenstadt 2001 Einführung Nachtexpress (Bus und Anruf-Sammel-Taxi) seit 2001 Einführung Verkehrsgemeinschaft Landkreis Freudenstadt (vgf) 2002 - 2008 Blockheizkraftwerk bei der Mülldeponie Bengelbruck für Deponiegasverwertung (Schwachgasmotor) wurde aufgrund des zu geringen Methangehaltes ein- gestellt seit 2002 Vermietung Dachflächen für PV-Anlage auf dem Landratsamt (50 kWp) seit 2002 Kommunales Energiemanagement mit monatlichen bzw. jährlichen Energiebe- richten (bis 2008 EnBW, seit 2009 KEA) 2002 Verpachtung Grundstück bei der Mülldeponie Bengelbruck für Windkraftanlage (1.500 kW) Energieagentur Ravensburg gGmbH 21
Qualitative & Quantitative Ist-Analyse 2003 Bau zweite Stufe Biofilter für Oxidation von Deponiegas nach Schließung der Deponie (Patentiert) 2003 Murgtalbahn elektrifiziert (Rastatt – Freudenstadt) seit 2003 Energetische Dachsanierungen, Berufsschulzentrum (BSZ), Stadionhalle, Roß- bergschule, Berufsschule Horb, Tauchsteinhalle 2004 Neuer Bahnhaltepunkt Schulzentrum FDS und Industriegebiet FDS 2005 Schwarzwälder Holztage (ca. 10.000 Besucher): Mix aus Informationen und Veranstaltungen rund um das Thema Holz mit dem Schwerpunkt-Thema Ener- gie (innovative Heiztechnik) seit 2005 Waldpädagogik als Schwerpunktaufgabe des Kreisforstamtes seit 2005 Aktivitäten zur Bewerbung von Weißtannenholzverwendung 2006 Bau dritte Stufe Biofilter für Oxidation von Deponiegas nach Fertigstellung der Oberflächenabdichtung Rexingen 2006 Aussortierung von Biomasse aus Grünabfall (holziges Material) zur Energie- verwertung 2006 Bahnstrecke Freudenstadt – Eutingen elektrifiziert → Freudenstädter-Stern ab- geschlossen 2006 Projekt Holzmobilisierung (Bereich Horb): Initiative Kreisforstamt in Kooperation mit der Fachhochschule für Forstwirtschaft Rottenburg 2007 Verpachtung Deponiefläche Rexingen für Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) (Anlagengröße 200 kW P) 2007 Göttelfinger Holztage: Schwerpunkt Werbung für Rohstoff Holz, Holzarchitektur 2007 Einbau Blockheizkraftwerk in Berufsschule Horb und Einbau einer Pelletheizung in die Eichenäckerschule 2008 separate Erfassung von Wurzelstöcken auf der Deponie Bengelbruck für Heiz- zwecke 2008 Einführung/Bezuschussung Freizeit-Buslinie 118 (Freudenstadt - Bad Gries- bach) 2008 Einführung KONUS –Gästekarte für Kurgäste 2008 Öffentliche Erdgastankstelle Freudenstadt Energieagentur Ravensburg gGmbH 22
Qualitative & Quantitative Ist-Analyse 2010 Vermietung von Flächen für PV-Anlage bei der Deponie Rexingen, Nachführ- system (190 kWp) seit 2008 Klimaschutzbeiträge und Energiespartipps in der LRA Info unter "LRA-interne Regelungen" seit 2009 Deponiegas für Heizung der Deponiegebäude Bengelbruck seit 2009 Schulung der Hausmeister im Zuge der Begehungen bei den KEA- Vertragsobjekten 2009 Einbau einer Pelletheizung in das Kreishaus 2009 Neue Bushaltestelle Lotharpfad 2009 Untersuchung weiterer Dachflächen zur Photovoltaiknutzung 2009 Errichtung einer PV-Anlage - Berufsschulzentrum Freudenstadt (16,4 kWp) 2010 Anschaffung eines Erdgasfahrzeugs 2010 Vermietung Dachflächen für PV-Anlagen bei der Mülldeponie Bengelbruck (46 kWp), bei der Salzhalle Bildechingen (31kWp) und bei dem Berufsschul- zentrum Horb (81 kWp) 2010 Erstellung eines Energiekonzepts zum Gebäudemanagement (kommunale Ge- bäude) 2010 Thermographie-Untersuchungen von einzelnen Objekten zur Aufdeckung von gravierenden Wärmebrücken 2010 Bau Bioabfallvergärungsanlage in Kooperation mit der Stadt Freudenstadt (Landkreis ist mit 50 % beteiligt) 2010 Errichtung einer Photovoltaikanlage - Berufsschule Horb (16,4 kWp) seit 2010 Teilnahme am Projekt "GoGreen" der Deutschen Post seit 2010 Beschilderung der Hauptwege - überörtliches Radwegenetz - nach FGSV- Standard (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) 2011 Erweiterung des Fuhrparks um zwei gesponserte Elektrofahrräder /-autos (E- Bikes / E-Motos) 2011 Informationstage "Klimaschutz und Energie" im Landratsamt-Hauptgebäude; Impulsvorträge zur Nutzersensibilisierung an den Kreisschulen (Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) -Vertragsobjekte) Energieagentur Ravensburg gGmbH 23
Qualitative & Quantitative Ist-Analyse seit 2011 Aufbau und Vermarktung des kreisweiten Elektro-Fahrräder-Netzes mit 92 La- destationen und 31 Verleihstationen seit 2011 Teilnahme am European Energy Awards (eea) und Gründung Energieteams (2012) 2012 Energie-Erlebnis-Messe 2012 Einführung Stadtbus/ Sammeltaxi Linie E 2012 Neuer Bahnhaltepunkt Heiligenfeld Horb 2012 Einführung/Bezuschussung Metropol-Tagesticket 2012 Verabschiedung des "Zukunftsprogramms Landkreis Freudenstadt 2025" unter Berücksichtigung bestimmter Klimaziele 2013 Erstellung eines Energiepolitischen Arbeitsprogrammes Landkreis Freudenstadt (2013-2017) 2013 Energietag für eine Delegation des polnischen Partnerlandkreises 2013 Neuer Bahnhaltepunkt Grüntal / Wittlensweiler 2013 Anschaffung eines weiteren Erdgasfahrzeugs und eines Pedelecs, Erweiterung des Fuhrparks um ein gesponsertes Elektro-Fahrzeug 2013 Errichtung einer Photovoltaikanlage - Landratsamt (15 kWp) 2013 2. Stufe Ausbau Beschilderung der Radwege: Abzweige der überörtlichen Radwege zu den örtlichen Radwegen gem. FGSV-Standard 2014 Anschaffung eines weiteren Erdgasfahrzeuges ab 2014 CO2 neutraler Postversand (Briefe) ab 2014 Ökoanteil am Gesamtstromverbrauch der kreisweiten Liegenschaften auf 100% erhöht (EU-weite Ausschreibung) ab 2014 Installation neuer LED-Beleuchtung im Landratsamt, Berufsschulzentrum und Stadionhalle ab 2014 Bewerbung um die LEADER-Projekte "Nordschwarzwald" mit dem Landkreis Calw und "Oberer Neckar" mit dem Landkreis Rottweil ab 2014 Teilnahme am Wettbewerb RegioWIN Energieagentur Ravensburg gGmbH 24
Qualitative & Quantitative Ist-Analyse 3.2 Struktur im Landkreis Freudenstadt 3.2.1 Allgemein Grundsätzlich wurde das Berechnungsjahr 2011/2012 für die nachfolgende Tabellen und Graphiken verwendet (für den Betrachtungszeitraum 2012 waren nicht immer alle Zahlen vorhanden). Nach der Akteursanalyse wird in diesem Kapitel die Struktur des Landkreises vorgestellt. Dafür wird unter anderem die Struktur- und Regionaldatenbank des Statistischen Landesam- tes in Baden-Württemberg (STALA) zur Hand genommen. 3.2.2 Raumplanung, Personen und Verkehr Einwohner: 115.220 (31.12.2011) Bevölkerungsdichte: 132 EW/km² Fläche: 870,67 km² Sozialversicherungspflichtige n. Wohnort: 44.688 Sozialversicherungspflichtige n. Arbeitsort: 42.028 Auspendler: 13.006 (55,7%) Einpendler: 10.346 (44,3%) PKW: 65.687 LKW: 3.344 Krafträder/Leichtkrafträder: 6.772 Zugmaschinen: 6.138 Omnibusse: 131 Übrige Kraftfahrzeuge: 406 Wohngebäude*): 30.042 mit 56.265 Wohnungen Haushalte: 50.045 (Haushaltsgröße: 2,3 Personen, Stand 2006) Tabelle 4: Übersicht der energierelevanten Daten des Landkreises Freudenstadt: Quelle Statistisches Landes- amt BW Stuttgart (STALA) Datenstand 2011, sämtliche Angaben mit Berücksichtigung Zensus vom 09. Mai 2011 *) davon sind über 70% vor 1978 erstellt (keine Energieeinsparverordnung) Energieagentur Ravensburg gGmbH 25
Qualitative & Quantitative Ist-Analyse 3.2.3 Wesentliche örtliche Betreiber Ver- und Entsorgung Elektrizitätsversorgung: Stadtwerke Freudenstadt, Stadtwerke Horb, Ge- meindewerke Baiersbronn, Energie Baden- Württemberg AG (EnBW) Wärmeversorgung: Stadtwerke Freudenstadt, Stadtwerke Horb, Ge- meindewerke Baiersbronn, WeilerWärme eG Gasversorgung: Stadtwerke Freudenstadt, Stadtwerke Horb, Ge- meindewerke Baiersbronn, Badenova Wasserversorgung: Stadtwerke Freudenstadt, Stadtwerke Horb, Ge- meindewerke Baiersbronn Abfallentsorger: Landkreis Freudenstadt Abwasserbehandlung: Abwasserwerk Freudenstadt, Baiersbronn Tabelle 5: Übersicht der Versorgungen/Gewerke und deren Verantwortlichkeit, Quelle: Landratsamt FDS 3.2.4 Demografische Entwicklung Folgende Abbildung zeigt die Bevölkerungsentwicklung von 1970 bis 2012. Ab 2012 bis 2030 liegen die Zahlen einer Bevölkerungsvorausrechnung zugrunde: 140.000 Bevölkerung [Einwohneranzahl] 130.000 120.000 110.000 100.000 90.000 80.000 Jahr Landkreis Freudenstadt Abbildung 10: Bevölkerungsentwicklung von 1970 bis 2012 und Bevölkerungsvorausrechnung von 2012 bis 2030 Quelle: STALA (Zensus vom 11.05.2011 wurde berücksichtigt) Die Vorausrechnung beruht auf der zugrunde liegenden Ausgangsbevölkerung des Basis- Zensus am 09.05.2011. Der Umbruch im Jahr 2012 ist auf die Änderung der statistischen Berechnung zurückzuführen. Energieagentur Ravensburg gGmbH 26
Qualitative & Quantitative Ist-Analyse In der Abbildung ist ein Rückgang der Bevölkerungszahl ab 2010 deutlich zu erkennen. Um die Entwicklung besser verstehen zu können, wird in Abbildung 11 die Bevölkerungsvoraus- rechnung unterteilt in fünf Altersklassen aufgezeigt: 40.000 Bevölkerung [Einwohnerzahl] 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 unter 20 20 - 40 40 - 60 60 - 85 85 und mehr Abbildung 11: Bevölkerungsvorausrechnung im Landkreis Ravensburg von 2012 bis 2030, Quelle STALA Die Altersgruppe 40 – 60 nimmt mit 30 % am deutlichsten ab. Auch die Altersgruppe unter 20 nimmt ebenso mit rund 21 % stark ab. Im Gegensatz dazu nimmt die Altersgruppe 85 und mehr mit 62 % am deutlichsten zu, gefolgt von der Altersgruppe 60 – 85 mit einem Anstieg von 36 %. Relativ ausgeglichen ist die Altersgruppe 20 – 40 Jahren (Abnahme von rund 4%). Diese Entwicklungen sind bei den Gemeinden und Städten im Landkreis bei den zukünftigen Städte- und Gemeindeplanungen zu berücksichtigen. Energieagentur Ravensburg gGmbH 27
Qualitative & Quantitative Ist-Analyse 3.3 Endenergiebedarf /-verbrauch im gesamten Landkreis bzw. den kommunalen Liegenschaften 3.3.1 Endenergiebedarf im Landkreis, aufgeteilt nach Energieträger Heizöl: 695,93 Mio. kWh 21,4% Erdgas: 428,99 Mio. kWh 13,2% Kohle: 2,57 Mio. kWh 0,1% Erneuerbare Wärme: 324,33 Mio. kWh 10,0% Strom fossil: 639,71 Mio. kWh 19,7% Strom EEG: 151,92 Mio. kWh 4,7% Treibstoff: 992,88 Mio. kWh 30,6% Fernwärme 11,00 Mio. kWh 0,3% Gesamt: 3.247,33 Mio. kWh 100,0 % Tabelle 6: Endenergiebedarf nach Energieträgern aufgeteilt, Quelle: Bilanzierung von CO2-Emissionen BICO2BW Fernwärme 0,3% Heizöl: Treibstoff: 21,4% 30,6% Erdgas: 13,2% Strom EEG: 4,7% Kohle: 0,1% Strom fossil: Erneuerbare Wärme: 19,7% 10,0% Abbildung 12: Übersicht des Endenergiebedarfs aufgeteilt nach Energieträgern im gesamten Landkreis Freu- denstadt, Quelle: Bilanzierung von CO2-Emissionen BICO2BW Der Erdgasanteil (siehe Graphik) ist im vgl. mit anderen Landkreisen mit 13,4 % eher gering. Energieagentur Ravensburg gGmbH 28