UdP 2005/43

Afghanistanpapiere

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b. ISAF Provincial Reconstruction Teams (PRT)



Am Abend des 23.10.05 gegen 20:30 Uhr schlug ein Panzerfaustgeschoss in das Gästehaus der Hilfsorganisation "International Organization for Migration" (IOM) ein. Dabei wurde eine Person am Bein verletzt. In unmittelbarer Nähe des Gästehauses befinden sich das Wohnhaus des Provinzpolizeichefs und das Polizeihauptquar-tier. Hinter diesem schlug knapp zwei Stunden später ein weiteres Geschoss desselben Typs ein. Polizei und etwa 25 Soldaten der Afghan National Army (ANA) sicherten nach dem zweiten Abschuss die Hauptstraße von Feyzabad. Die Tätersuche führte gegen 23:15 Uhr in den Bereich der Neustadt Feyzabads, wo es zu einem Feuergefecht zwischen den mutmaßlichen Tätern und den Einsatzkräften gekommen sein soll. Der leicht verletzte IOM - Mitarbeiter wurde am 24.10.05 im Rettungszentrum des PRT Feyzabad behandelt.



Die in der Nacht angebotene Stationierung von PRT Kräften bei BMZ / GTZ oder deren Evakuierung in das PRT wurden durch den Vertreter BMZ begrüßt, aber nicht in Anspruch genommen.



Am 25.10.05 gegen 18.20 Uhr gab es eine folgenlose Explosion, vermutlich einer Rakete, in der Nähe des Bukashi - Spielfeldes in der Neustadt Feyzabads. Es gab keine Verletzten. Die vermutliche Abschussstelle liegt etwa 1.700 Meter östlich auf der anderen Flussseite am Rande der Altstadt, wo zwei weitere abschussbereite Raketen sichergestellt wurden.



Nach Bewertung der Kräfte vor Ort galten die Anschläge dem örtlichen Polizeihauptquartier. Die Ermittlungen dauern an. Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit werden in Absprache mit den afghanischen Autoritäten getroffen.





Am 24.10.05 fand in der Provinz Badakhshan in der Distrikthauptstadt Arghu eine Entwaffnungsoperation im Rahmen des DIAG - Prozesses (Disbandment of Illegal Armed Groups) statt. Im Beisein von Vertretern des PRT Feyzabad übergab der Distriktmanager von Arghu insgesamt rund 350 Waffen und größere Mengen verschiedener Munition. Die Veranstaltung wurde mit einer feierlichen Zeremonie an der Polizeistation in Arghu durchgeführt. Waffen und Munition wurden anschließend durch ANBP (Afghanistan's New Beginning s Programme) nach Kunduz transportiert.
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4. Beteiligung der Bundeswehr an der Kosovo Force (KFOR)

a. Multinational Brigade Southwest (MNB SW)

Keine berichtenswerten Ereignisse



b. Deutsches Einsatzkontingent (DtEinsKtgt)

Keine berichtenswerten Ereignisse



5. Beteiligung der Bundeswehr an der EU Force (EUFOR)

Deutsches Einsatzkontingent (DtEinsKtgt)

Keine berichtenswerten Ereignisse



6. Beteiligung der Bundeswehr an der United Nations Observer Mission in Georgia (UNOMIG)

Keine berichtenswerten Ereignisse



7. Beteiligung der Bundeswehr an der United Nations Mission in Sudan (UNMIS)

Keine berichtenswerten Ereignisse



8. Beteiligung der Bundeswehr an der Überwachungsmission African Union Mission in Sudan (AMIS)

Keine berichtenswerten Ereignisse



9. Beteiligung der Bundeswehr an der United Nations Mission in Ethiopia and Eritrea

Keine berichtenswerten Ereignisse
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10. Beteiligung der Bundeswehr an Operationen gegen den internationalen Terrorismus

a. Enduring Freedom (EF)

Keine berichtenswerten Ereignisse



b. Active Endeavour (AE)

Keine berichtenswerten Ereignisse



11. Beteiligung der Bundeswehr an der Aceh Monitoring Mission (AMM) der Europäischen Union (EU)

Keine berichtenswerten Ereignisse



12. Beteiligung der Bundeswehr an der Hilfe für die Opfer des Erdbebens in Pakistan



Der Einsatz der Bundeswehr wurde planmäßig am 21.10.05 beendet. Die Rückführung der Hubschrauber und des Personals war am 22.10.05 abgeschlossen. Der überwiegende Teil des eingesetzten Unterstützungsmaterials ist in Pakistan verblieben. Hierzu zählt unter anderem die Wasseraufbereitungsanlage, die bereits durch Fachpersonal des THW betrieben wird.



Die NATO hat am 12.10.05 mit Boing 707 des AWACS - Verbandes Hilfsflüge aufgenommen. Zudem befinden sich C-130 Herkules zum Transport von Hilfsgütern von Incirlik (Türkei) nach Islamabad im Einsatz. Die für Transporte innerhalb Europas bereits der NATO im Rahmen der NATO Response Force (NRF) unterstellten beiden deutschen C-160 Transall sind bislang nicht angefordert worden.



Durch die NATO-Luftbrücke wurden bislang 26 Hilfsflüge mit knapp 400 Tonnen Hilfsgütern durchgeführt.



Am 18.10.05 vereinbarten die NATO - Partner eine Ausweitung ihrer Unterstützung für Pakistan. Der Beschluss umfasst den Einsatz von Teilen der NRF 5 sowie zusätzliche
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bereitzustellenden Kräfte wie Hubschrauber, Pioniereinheiten und Feldlazarette. Geplant ist dabei erstmals bei einem humanitären Einsatz die Entsendung eines 500 Mann starken

Pionierbataillons. Auch soll eine mobile multinationale Einheit für den Aufbau von Feldlazaretten zum Einsatz kommen. Beschlossen wurde außerdem die Stationierung eines mobilen Hauptquartiers, das Kommando- und Überwachungsaufgaben der UNO unterstützen soll.



Deutschland hat der NATO die Bereitstellung von vier Hubschraubern CH-53 für einen Zeitraum von bis zu 60 Tagen angeboten. Die Hubschrauber sollen zwischen dem 29.10.05 und 02.11.05 mit angemieteten zivilen Großraumtransportflugzeugen nach Pakistan verlegt werden.



13. Lufttransporteinsätze und Überwachungsflüge mit Seefernaufklärern zur Unterstützung der Einsatzkontingente im Berichtszeitraum



(Grafik - Tabelle zur Anzahl der Lufttransportflüge und der Überwachungsflüge)
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14. Stärke der deutschen Einsatzkontingente



(Grafik - Tabelle )



* davon ISAF PRT Kunduz: 347 Soldaten (inkl. 24 Soldaten des RAC North), ISAF PRT Feyzabad: 168, Einsatzgeschwader Termez/UZB: 316 Soldaten



** Mit den in Deutschland zur Sicherstellung des Auftrages "Strategischer Verwundetentransport (STRATAIRMEDEVAC)" bereit gehaltenen 67 Soldaten sind insgesamt

6.378 Soldaten der Bundeswehr unmittelbar in Auslandseinsätze involviert. An den Operationen gegen den internationalen Terrorismus im Mittelmeer (Active Endeavour) sind derzeit keine deutschen Soldaten beteiligt.
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