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„Diese zehn Toten sollten etwas ändern“

Hallo!
Am 19. Februar 2020 erschoss in Hanau ein Mann aus rassistischen Motiven neun Menschen und tötete im Anschluss seine Mutter.
Im Nachhinein gab es viel Kritik am Einsatz der Polizei zu diesem Anschlag. So sei der Notruf lange nicht erreichbar gewesen, Angehörige seien als Gefahr eingestuft worden und es hätte Pannen bei der Tätersuche gegeben. Drei Jahre nach der Tat betont die Führung der Polizei Hessen jedoch immer noch kaum Fehler begannen zu haben. Entgegen dieser Außendarstellung gibt es intern andere Schilderungen von Polizist*innen, die in der Tatnacht vor Ort waren und das Vorgehen anders bewerten. Das zeigt ein Dokument, das uns zugespielt wurde.
Wir veröffentlichen einen lange unbekannten internen Bericht, der weiter zur Aufarbeitung beitragen soll.
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Initiative 19. Februar Hanau |
„Diese zehn Toten sollten etwas ändern“ |
Der Abschlussbericht einer internen Arbeitsgruppe der Polizei, die mit der Nachbereitung des Anschlags beauftragt war, benennt die Probleme der Einsatzkräfte in der Tatnacht deutlich und übt Kritik: Es seien nicht genug Polizeibeamt*innen , was Prozesse verlangsamt hätte. Es hätte früher eine sogenannte Großgefahrenlage erklärt werden müssen. Die eigentlich vorgeschriebenen Entscheidungen seien aber nicht eingeleitet worden. |
Eine informierte Zivilgesellschaft kann aktiv werden |
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Noch immer ist es nicht die Landesregierung, sondern vornehmlich private Initiativen, die maßgeblich zur Aufarbeitung und Aufklärung beitragen. Die Initiative 19. Februar Hanau kritisiert seit Jahren den Umgang der Polizei mit den Überlebenden und Angehörigen nach dem Anschlag. |
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Beste Grüße aus Berlin
Judith und das gesamte FragDenStaat-Team