v0749-22-ccf-anlagedokumentation-stadtverwaltung-ingolstadt-2022-08-31

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Aktivitäten zur Vorbildfunktion klimaneutraler Verwaltung

/ 20
PDF herunterladen
Klimaneutrale Stadtverwaltung 2030 Startbilanz 2019 Berechnung des CO2e-Fußabdrucks der Stadtverwaltung Ingolstadt erstellt von                            im Auftrag von FutureCamp Climate GmbH 31. August 2022 Dieses Dokument wurde klimaneutral durch Kompensation erstellt. 1
1

Inhalt 1 Zusammenfassung....................................................................................5 2 Methodischer Hintergrund ..........................................................................9 3 Ergebnisse der Startbilanz ....................................................................... 11 4 Datenerfassung, Emissionsfaktoren und Berechnung ................................... 15 5 Exkurs duale Berichterstattung der Stromemissionen .................................. 18 6 Vergleich GHG – BISKO ........................................................................... 19 7 Fazit und Empfehlungen .......................................................................... 20 2
2

Abbildungsverzeichnis Abbildung  1: Emissionsquellen (Scopes) in Anlehnung an das GHG Protocol .................. 9 Abbildung  2: Aufteilung der CO2e Emissionen nach Scopes und Emissionsquellen .........11 Abbildung  3: Anteile der Emissionsquellen im Scope 1 ..............................................13 Abbildung  4: Anteile der Emissionsquellen im Scope 2 ..............................................13 Abbildung  5: Anteile der Emissionsquellen im Scope 3 ..............................................14 Abbildung  6: Vergleich Emissionen aus Stromverbrauch location based/markt based ....18 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Allgemeine Informationen und Umfang ...................................................... 6 Tabelle 2: Informationen zu Emissionen ................................................................... 8 Tabelle 3: Ergebnis der Startbilanz der Stadtverwaltung Ingolstadt .............................12 Tabelle 4: Emissionsfaktoren und Quellen ................................................................15 Tabelle 5: Vergleich wichtiger EF aus Berechnung nach BISKO und nach GHG Protocol ..19 3
3

Abkürzungsverzeichnis AGEE         Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien BHKW         Blockheizkraftwerk BISKO        Bilanzierungssystematik Kommunal BMU          Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (seit 2021: BMUV – Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) BMWi         Bundesministerium     für  Wirtschaft    (seit   2021:  BMWK   – Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) CCF          Corporate Carbon Footprint (CO2-Fußabdruck einer Organisation / eines Unternehmens) CH4          Methan CO2          Kohlenstoffdioxid CO2e         Kohlenstoffdioxid-Äquivalent (in Englisch "equivalent") DEFRA        Department for Environment, Food & Rural Affairs (britisches Ministerium für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft) DEHSt        Deutsche Emissionshandelsstelle EF           Emissionsfaktor FC           FutureCamp Climate GEMIS        Globales Emissions-Modell integrierter Systeme GHG Protocol Greenhouse Gas Protocol GWP          Global Warming Potential (Treibhauspotential) HFC          Fluorkohlenwasserstoffe Hi           Heizwert Hs           Brennwert IPCC         Intergovernmental Panel on Climate Change (zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen) N2O          Lachgas ÖPNV         Öffentlicher Personennahverkehr PFC          Perfluorierte Kohlenwasserstoffe SF6          Schwefelhexafluorid THG-Bilanz   Treibhausgasbilanz UBA          Umweltbundesamt 4
4

1 Zusammenfassung Hintergrund der Bilanzierung und Methodik Die Stadt Ingolstadt wird dem vom Stadtrat am 5. Dezember 2019 vorgegebenen Ziel der klimaneutralen Verwaltung bis 2030 ihrer Vorbildrolle gerecht. Sie geht auf dem Weg zur Klimaneutralität der gesamten Stadt bis 2035 als gutes Beispiel voran. Auf Basis dieses Beschlusses wurde als Ausgangsbasis eine Treibhausgasbilanz für die Kernverwaltung erstellt. Im Rahmen der Klimastrategie der Stadt Ingolstadt soll neben dem Klimaschutzkonzept für die ganze Stadt und den Studien zur Klimaanpassung auch eine Handlungsstrategie für die Stadtverwaltung erarbeitet werden. Der erste Teil dieser Strategie ist mit der vorliegenden Treibhausgasbilanz für das Jahr 2019 (Startbilanz) abgeschlossen. Das Jahr 2019 wurde gewählt, da hierfür alle Daten vorliegen und noch nicht durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst wurden. Auf dieser Basis kann die Stadtverwaltung          Ingolstadt          gezielt      Maßnahmen            zur       Minderung         der Treibhausgasemissionen identifizieren, um die Auswirkungen des eigenen Handelns auf das Klima und den Klimawandel zu beeinflussen. Des Weiteren dient sie als Grundlage möglicher Ausgleichsmaßnahmen von nicht vermeidbaren Treibhausgasemissionen. Die Bilanz wurde in Anlehnung an das Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol)1 erstellt. Dieser weltweite Standard für die Erstellung des CO2e2-Fußabdrucks von Organisationen / Unternehmen (Corporate Carbon Footprint) bilanziert den CO2e-Ausstoß anhand von Aktivitätsdaten der einzelnen Organisation / des einzelnen Unternehmens, welche anschließend mit Emissionsfaktoren verrechnet werden. Die Vorgehensweise unterscheidet sich dabei von der BISKO-Bilanzierung, wie sie für das integrierte Klimaschutzkonzept durchgeführt wurde, die vor allem energetische Emissionen bilanziert, die im gesamten Stadtgebiet anfallen. Zudem wird die Stadtverwaltung für die Bilanzierung nach dem GHG- Protocol als Organisation / Unternehmen angesehen. Ergebnisse der Bilanzierung und Ausblick Die CO2e-Emissionen der Stadtverwaltung im Jahr 2019 liegen nach der vorliegenden Bilanzierung bei 13.987 tCO2e beziehungsweise 14.685 tCO2e inklusive der Anwendung eines Unsicherheitsfaktors in Höhe von 5%. Aus der genaueren Betrachtung der Bilanz geht hervor, dass die meisten Emissionen – 37,0 % – durch den Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz anfallen. Die Emissionen, die in der Eigenerzeugung von Strom und Wärme, bzw. durch den Erdgasverbrauch der BHKWs anfallen, ergeben einen Anteil von 31,8 %. Mit 20,1 % stellen die Pendelbewegungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen weiteren signifikanten Anteil am CO 2e-Ausstoß der Stadtverwaltung dar. Die Bilanz dient als Grundlage für die Umsetzung von Maßnahmen zur Senkung der Emissionen, wie sie im Folgenden als Empfehlung skizziert werden. Mit der Umsetzung der Maßnahmen trägt die Stadtverwaltung ihren Teil zur Klimaneutralität der Stadt Ingolstadt bis 2035 bei. In Zukunft soll die Bilanz alle 2 Jahre zur Fortschrittskontrolle aktualisiert werden. Die Aktualisierung wird mit der Fortschreibung des Energieberichts abgestimmt, um den Aufwand im Sinne der Geschäftsprozessoptimierung zu minimieren. 1 Gründung 1998 durch World Resources Institute (WRI) und World Business Council for Sustainable Development (WBCSD). Weitere Informationen: http://www.ghgprotocol.org 2 Hinweis: CO2 und CO2e (CO2-Äquivalente) werden in diesem Dokument synonym verwendet, da neben CO2 andere Treibhausgase zwar berücksichtigt sind, aber einen nur sehr geringen Anteil ausmachen. Eine Aufteilung der einzelnen Treibhausgase erfolgt nicht. Zu den weiteren Treibhausgasen gehören: CH4, N2O, HFCs, PFCs, SF6 5
5

Tabelle 1: Allgemeine Informationen und Umfang Kontaktinformationen                        Stadt Ingolstadt Mauthstraße 4 85049 Ingolstadt Ansprechpartner                             Herr Thomas Schneider Leiter der Stabsstelle Stadt Ingolstadt Stabsstelle Strategien Klima, Biodiversität & Donau Tel.: +49 841/305-2603 E-Mail: thomas.schneider@ingolstadt.de Herr Stefan Schratzenstaller Klimaschutzmanager Stadt Ingolstadt Stabsstelle Strategien Klima, Biodiversität & Donau Tel.: +49 841/305-2603 E-Mail: Stefan.Schratzenstaller@ingolstadt.de Beauftragtes externes                       FutureCamp Climate GmbH (FutureCamp) Beratungsunternehmen                        FutureCamp hat im Auftrag der Stadtverwaltung Ingolstadt deren CO2e-Fußabdruck erstellt und entsprechend dokumentiert. Damit wurde ein auf Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltmanagement spezialisiertes Beratungsunternehmen als Unterstützung zur Erstellung des sogenannten „Corporate Carbon Footprints“ (CCF) beauftragt, um höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden zu können. Ansprechpartner                             Herr Michael Gollinger, FutureCamp Climate GmbH Tel.: +49 152/591 899 97 E-Mail: Michael.Gollinger@future-camp.de Herr Felix Rau, FutureCamp Climate GmbH Tel.: +49 173/30 919 70 E-Mail: Felix.Rau@future-camp.de Verwendeter Standard                        GHG Protocol – Corporate Standard3 Umfang der Studie                           Es werden entsprechend der „Kontroll-Methode“4 des GHG Protocols alle folgenden Organisationsbereiche der Stadtverwaltung Ingolstadt in die Berechnungen inkludiert: •   Verwaltungsaktivitäten der Ämter und Referate •   Gebäude im Eigentum der Stadt •   Angemietete Gebäude •   Schulen (z. B. Volkschule Ingolstadt, Städt. Simon- Mayr-Sing- und Musikschule) 3 https://ghgprotocol.org/corporate-standard 4 Einbeziehung aller Operationen, die zu 100 % kontrolliert werden; definiert wurde die operative Kontrolle 6
6

•   Städtische Museen und Kultureinrichtungen •   Forstverwaltung und Aktivitäten aus der Bewirtschaftung Der Bericht beinhaltet die Erfassung aller Scope 1, Scope 2 und relevanter Scope 3 Emissionen der genannten Bereiche. Zudem enthält der CCF Hinweise zu möglichen Verbesserungen und Erweiterungen für zukünftige Erfassungen. Der vorliegende Bericht beinhaltet •   die Definition der Systemgrenzen, •   die Vorgehensweise bei der Datensammlung, •   die Berechnungsmethodik der CO2e-Startbilanz, •   die verwendeten Emissionsfaktoren sowie •   mögliche Weiterentwicklungen. Treibhausgase im Inventar        CO2 und CH4, N2O, HFCs, PFCs, SF6-Emissionen Erfasster Zeitraum               Startbilanz für 2019 Wurden Organisationsbereiche     •   Hochschulen ausgeschlossen? Wenn ja,         •   Universitäten Begründung: •   Kliniken •   Stadtwerke •   Städtische Beteiligungen •   CO2-Senkenfunktion des Forsts Die oben genannten Bereiche werden von der Bilanz ausgeschlossen, da sie entweder von anderen Trägerstrukturen verwaltet werden oder die verwaltungstechnische Arbeit der Stadtverwaltung Ingolstadt nicht berühren/beeinflussen. Die Senkenfunktion des Forsts wird ausgeschlossen, da das GHG Protocol eine Gegenrechnung von gebundenen Emissionen in der Bilanzierung ausschließt. Wurden relevante                 Nein, es wurden keine relevanten Treibhausgase Treibhausgase ausgeschlossen?    ausgeschlossen. Wenn ja, Begründung: Gewählter                        Kontroll-Methode Konsolidierungsansatz Inhaltliche und organisatorische Die Stadtverwaltung Ingolstadt hat mit der Erfassung der Systemgrenze                     Daten aus allen Organisationseinheiten einen vollumfänglichen CO2e-Fußabdruck für Scope 1, Scope 2 und die relevanten Scope 3 erstellt. Wurden Scope 3 Emissionen        •   Papier- und Druckmittelverbrauch inkludiert? Wenn ja, welche?     •   Brennstoff- und energiebezogene Emissionen (wenn nicht in Scope 1 oder 2 enthalten) = Vorketten von Strom-, Öl- und Gasbereitstellung •   Abfall •   Wasserverbrauch und Abwasseraufkommen •   Geschäftsreisen (Flüge, PKW-Fahrten, Bahnreisen, Taxi- und ÖPNV-Fahrten, Hotelübernachtungen) •   Arbeitsweg der Mitarbeiter:innen 7
7

Datenqualität                               Insgesamt wird die Datenqualität als gut angesehen. Für einige Liegenschaften, die nicht im Energiebericht enthalten sind, mussten Strom- und Energieverbräuche anhand von Pauschalen angenommen werden (siehe Kapitel 4). Für Scope 1 und die meisten Scope 3-Kategorien standen Primärdaten zur Verfügung. Für eine Teilnahme an der Umfrage zu Arbeitswegen der Mitarbeiter:innen konnten 18% der Angestellten gewonnen werden. Um die Unsicherheiten aus den Berechnungen mit Pauschalen zu berücksichtigen, wurde ein Unsicherheitsfaktor von 5 % auf das Ergebnis aufgeschlagen. Tabelle 2: Informationen zu Emissionen Emissionen                       Gesamt t [tCO2e]                          Gesamt [tCO2e] inkl. Unsicherheitsaufschlag in Höhe von 5% Scope 1                                4.371                                        4.589 Scope 2                                3.892                                        4.087 Scope 3                                5.723                                        6.009 Direkte CO2-Emissionen aus biogener Verbrennung (tCO2) : 219 tCO2 5 In den verwendeten Emissionsfaktoren (EF) wurden alle relevanten Treibhausgase berücksichtigt, eine genaue Aufteilung nach den Anteilen der oben genannten einzelnen Treibhausgasen ist jedoch nicht möglich. 5 Biogene Emissionen entstehen bei der Verbrennung von Biomasse, z. B. in eigenen Wärmeerzeugungsanlagen, die mit Holzhackschnitzeln betrieben werden. Die biogenen Emissionen werden neben dem Bilanzergebnis nachrichtlich ausgewiesen, da der emittierte Kohlenstoff schon ein Teil des natürlichen Kohlenstoffkreislaufs ist und nicht aus fossilen Quellen stammt. 8
8

2 Methodischer Hintergrund Bei der Definition der Bilanzgrenzen wird zwischen organisatorischen und inhaltlichen Systemgrenzen unterschieden. Im Rahmen der Festlegung inhaltlicher Systemgrenzen wird über den Einbezug von Emissionsquellen und somit auch über spezifische Tätigkeiten der Stadtverwaltung Ingolstadt entschieden. Durch das Definieren organisatorischer Systemgrenzen wird festgelegt, welche Bereiche der Stadtverwaltung Ingolstadt innerhalb der Bilanzgrenzen liegen. In der vorliegenden Bilanz liegen folgende Bereiche innerhalb der organisatorischen Systemgrenzen: •   Verwaltungsaktivitäten der Ämter und Referate (inkl. Straßenbeleuchtung) •   Gebäude im Eigentum der Stadt •   Angemietete Gebäude •   Schulen (z. B. Volkschule Ingolstadt, Städt. Simon-Mayr-Sing- und Musikschule) •   Städtische Museen und Kultureinrichtungen •   Forstverwaltung und Aktivitäten aus der Bewirtschaftung Innerhalb der inhaltliche Systemgrenzen liegen: •   Strom- und Wärmebezug •   Eigene Energieerzeugung •   Kältemittel •   Fuhrpark •   Papier- und Druckmittelverbrauch •   Vorketten des Strom- und Wärmebezugs •   Abfall •   Wasserverbrauch und Abwasseraufkommen •   Geschäftsreisen (Flüge, PKW-Fahrten, Bahnreisen, Taxi- und ÖPNV-Fahrten, Hotelübernachtungen) •   Arbeitsweg der Mitarbeiter:innen Die Emissionsquellen der inhaltlichen Systemgrenzen werden nach GHG Protocol in drei unterschiedliche Bereiche unterteilt, sogenannte Scopes (Abbildung 1). Abbildung 1: Emissionsquellen (Scopes) in Anlehnung an das GHG Protocol 9
9

Das Vorgehen bei der Bilanzierung orientiert sich – wo immer möglich – an den Berichts- vorgaben des GHG Protocols. Dieser Standard ist international bei der CO2e-Bilanzierung die maßgebliche Referenz, so beispielsweise auch bei der Erstellung einer durch externe Prüfer zertifizierten CO2e-Bilanz. Die Emissionsbilanzierung nach GHG Protocol entspricht unter anderem folgenden Prinzipien: •   Kontinuität: Verwendung der gleichen Methodik für die Projektlaufzeit; Offenlegen von Änderungen im Vorgehen, kontinuierliche Erstellung der THG-Bilanz in den Folgejahren. •   Transparenz: Nachvollziehbare Ausweisung der Datenquellen und Darlegung der Berechnungsmethoden sowie Beschreibung von Datenlücken. •   Genauigkeit: Vermeidung von Unsicherheiten soweit möglich; Ausschluss systema- tischer Fehler in der Berechnung. Scope 1 Emissionen: Scope 1 Emissionen sind einerseits die direkten Emissionen, die in einer Organisation oder einem Unternehmen durch die Nutzung eigener Heizkessel oder des eigenen Fuhrparks oder durch sonstige Emissionen aus Produktionsprozessen entstehen. Scope 2 Emissionen: Scope 2 Emissionen sind indirekte Emissionen, welche durch den Bezug von bereitgestellter Energie (Strom, Fernwärme, Fernkälte) entstehen. Scope 3 Emissionen: Scope 3 Emissionen sind letztendlich die übrigen Emissionen eines Lebenszyklus, die mit der Organisations-/Unternehmenstätigkeit im direkten Zusammenhang stehen. Dies sind beispielsweise Emissionen aus Dienstreisen, aus der Verbrennung oder der Deponierung von Abfall beziehungsweise aus den Abwässern, Emissionen durch die Nutzung von Papier etc. Die Scope 3 Emissionen entstehen oftmals außerhalb des Kontrollbereichs der Organisation oder des Unternehmens. Daten zu diesen zu sammeln, ist daher teilweise nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Wesentliche Scope 3 Emissionen sollen aber dennoch Bestandteil der Emissionsberechnung sein. Wenn ohne vertretbaren Aufwand keine Daten über bestimmte Stoffströme, Zusam- mensetzungen oder Emissionsfaktoren erhältlich sind, kann bewusst eine engere Systemgrenze gesetzt werden. Daher sind Scope 3 Emissionen im Gegensatz zu den Scope 1 und Scope 2 Emissionen kein verpflichtender Bestandteil einer CO2e- Bilanzierung nach dem GHG Protocol. Die Bilanzierung der Emissionen ist zudem als Vorschlag zu verstehen. Die Schwerpunkte sollen in Abhängigkeit der operativen Ausrichtung und des Treibhausgaspotenzials einer Organisation oder eines Unternehmens gesetzt werden. Für die vorliegende Bilanz der Stadtverwaltung Ingolstadt wurden entsprechend der Aktivitäten Scope 3 Emissionsquellen berücksichtigt, die für Verwaltungsarbeit relevant sind. 10
10

Zur nächsten Seite