Bausachverständigen- und Ingenieurbüro Urbanski

Markus Urbanski

Beratender Ingenieur

Sachverständiger für Schäden an Gebäuden
und die Bewertung von Immobilien

Goldbergstraße 15
D-06118 Halle (Saale)
Telefon

+49-345 - 523 83 39
Telefax

+49-345 - 523 83 42

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Internet
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Objekt Raumflugplanetarium „Siegmund Jähn“
Peißnitzinsel 4

D-06108 Halle (Saale)
Veranlassung Einschätzung des allgemeinen baulichen Zustandes des

Planetariums nach dem Junihochwasser 2013 und
Abschätzung der Sanierungskosten zur Beseitigung der

Hochwasserschäden
Auftrag vom 20. Dezember 2013 Akte 2014-010-1.d
Eigentümer/ Stadt Halle (Saale)
Auftraggeber Immobilien- und Bewirtschaftungsmanagement

Abteilung Bewirtschaftung und Bauunterhaltung

Am Stadion 5

D-06122 Halle (Saale)
Ortstermine diverse Termine im Januar und im Februar 2014
Herr Urbanski BauSiB Urbanski, Halle

Stand 29. Dezember 2014

Bausachverständigen und Ingenieurbüro Urbanski Kurzgutachten

Goldbergstraße 15 Hochwasserschäden - Raumflugplanetarium/ Peißnitzinsel 4/ D-06108 Halle (Saale)
D-06118 Halle (Saale) AZ 2014-010-1.d
Vorwort

Das Raumflugplanetarium „Siegmund Jähn“ ist ein wichtiger, etablierter Bestandteil der sozialen und
kulturellen Infrastruktur der Stadt Halle (Saale).

Das Junihochwasser 2013 hat zu erheblichen Schäden am Gebäude, den technischen Anlagen und der
speziellen Ausstattung geführt, sodass eine Nutzung derzeit nicht möglich ist.

Aufgrund der beträchtlichen Schäden und der Nutzungsdauer ist von einem Totalschaden auszugehen.

Wegen der akuten Hochwassergefahr und der empfindlichen Ausstattung ist die Verlagerung des
Planetariums an einen anderen Standort unter technischen und wirtschaftlichen Aspekten unumgänglich.

Kurzgutachten, Stand: Donnerstag, 9. Oktober 2014
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Goldbergstraße 15 Hochwasserschäden - Raumflugplanetarium/ Peißnitzinsel 4/ D-06108 Halle (Saale)
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Inhalt

1. Veranlassung, Allgemeine Angaben 5
2. Befund 5
24 Bauwerk- Baukonstruktionen - Gebäude innen 5
2:14: Fußböden und Fußbodenbekleidungen 5
2.1.2 Außen- und Innenwände 6
2:13 Innentüren 14
2.1.4 Decken und Deckenbekleidungen 11
2:2 Bauwerk- Baukonstruktionen - Gebäude außen 12
2.24 Außenwände/ Fassade 12
22:2 Fensterelemente und Außentüren 13
2,3 Gebäudetechnik 16
2.31 Lüftungsanlagen 16
2.3.2 Heizung 17
2.33 Elektroinstallationen L7
2.3.4 Sanitäranlagen 18
2.33 Sonstiges 19
2.4 Ausrüstung 19
2.4.1 Möblierung etc. 19
2.4.2 Bibliothek und Ausstellungsstücke 19
2.4.3 Projektionsanlage 19
2.4.4 Teleskop 19
2.5 Außenanlagen 19
254 Wege 19
2:52 Außentreppen 19
2.6 Ergänzende Feststellungen 20
2:6.1 Lage 20
26:2 Feuchteschutz 21
2:06:83 Wärmeschutz und Energieeinsparung 21
2.6.4 Brandschutz 22
2.6.5 Restnutzungsdauer 22
3. Zusammenfassung 23
4. Allgemeiner Hinweis 23
5. Literatur 24
6. Messgeräte 25
7. Anlage 26
7 Befund Gebäude innen (nach dem Hochwasser im Sommer 2013) 26
7.1.1 Raum 1 (Vorführraum) 26
7.1.2 Raum 2 (Vortragsraum) 27
4.13 Raum 3 (Technik) 28
7.1.4 Raum 4 (Flur) 29

Kurzgutachten, Stand: Donnerstag, 9. Oktober 2014
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Bausachverständigen und Ingenieurbüro Urbanski
Goldbergstraße 15

D-06118 Halle (Saale)

7.1.5
7.1.6
7-47
7.1.8
1.1.9
7.1:10
61.43
7.1.12
7.113
7.1.14
71.15
7.1.16
1-1:17
11:18
7.1.19

Raum 5 (Windfang)

Raum 6 (Haupterschließungsflur)
Raum 6.1 (Garderobe)

Raum 7 (Büro)

Raum 8.1 (WC Vorraum)

Raum 8.2 (WC)

Raum 9.1 (WC Vorraum)

Raum 9.2 (WC)

Raum 10 (Teeküche)

Raum 11.1 (Abstellraum)

Raum 11.2 (Abstellraum)

Raum 12.1 (Eingang zum Vorführraum)
Raum 12.2 (Vorführraum)

Raum 12.3 (Technikräume)
Raum 12.4 (Windfang)

Kurzgutachten

Hochwasserschäden - Raumflugplanetarium/ Peißnitzinsel 4/ D-06108 Halle (Saale)

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1. Veranlassung, Allgemeine Angaben

Das Junihochwasser 2013 hat zu erheblichen Schäden am circa in der Mitte der 1970er Jahre auf der
Saaleinsel Peißnitz in Massivbauweise errichteten Raumflugplanetarium mit samt der technischen
Gebäudeausrüstung und auch der speziellen Planetariumstechnik geführt.

Die aufgrund der Verschmutzungen und sehr hohen Feuchte eingetretenen Sekundärschäden am
Innenausbau und der Einrichtung sowie die ausgedehnten Schimmelbildungen an der Konstruktion
machten eine Beräumung und weitgehende Entkernung des Gebäudes kurzzeitig nach dem Hochwasser
erforderlich.

Nachdem diese Arbeiten abgeschlossen wurden, kann eine weitere Bestandsaufnahme im Hinblick auf
den Zustand des Gebäudes durchgeführt werden.

Vom Auftraggeber wurden ergänzend diverse Grundrisse und Schnitte in unterschiedlichen Maßstäben zur
Verfügung gestellt.

2. Befund
2.1 Bauwerk- Baukonstruktionen - Gebäude innen

Beim Betreten des Gebäudes ist der organoleptische Befund auf Schimmelbildungen auffällig. Die relative
Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch.

2.1.1 Fußböden und Fußbodenbekleidungen

Die stark verunreinigten textilen Bodenbeläge (PVC) wurden abgebrochen und entsorgt. Die Feuchte an der
Fußbodenoberfläche ist messbar hoch. Ein latenter Schimmelbefall in den gedämmten
Fußbodenkonstruktionen ist sehr wahrscheinlich.

An den mit Werkstein und keramischen Fliesen bekleideten Bodenflächen sind Ausblühungen infolge einer
Salzbelastung festzustellen. An vielen Stellen klingt der Belag auf Abklopfen hohl, was auf lokale
Ablösungen vom Untergrund schließen lässt.

Am Übergang zwischen Foyer und Verbindungsbau zeichnen sich Rissbildungen und Verwerfungen ab,
sehr wahrscheinlich sind in der Folge des Hochwassers dort Setzungen bzw. Setzungsdifferenzen
entstanden.

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Foto 1 Foyer. Fußboden .
[1] Rissbildung (einhergehend mit Hohlstellen) am Übergang zum Verbinder zum großen Vorführsaal
[2] Ausblühungen auf dem Fußboden

Im Vorführsaal gibt es an verschiedenen Stellen mäßig ausgeprägte Beulen der Kunststoffbeschichtung
die durch die hohe Feuchte des Untergrundes entstanden sein können. Wegen der vorhandenen starken
Verunreinigungen (infolge Vandalismus) konnte kein abschließender Befund erhoben werden.

Am großen Vorführsaal ist die Bodenplatte an verschiedenen Stellen gerissen.
2.1.2 Außen- und Innenwände

Die an verschiedenen Wänden aus Gipskarton hergestellten - mit Tapeten, Anstrichen etc. versehenen -
Wandbekleidungen wiesen nach dem Hochwasser erhebliche Feuchteschäden und ausgeprägte
Schimmelbildungen auf, sodass diese - zur Eindämmung von Folgeschäden und zur Verbesserung des
Austrocknungsverhaltens - entfernt werden mussten.

An einigen mit Holzwerkstoffen! bekleideten Wänden bzw. Wandbauteilen konnten sich ausgedehnte
Fruchtkörper holzzerstörender Pilze als Anzeichen substantieller, irreperabler Schädigungen ausbilden.

An den freigelegten Massivwänden waren ausnahmslos hohe bis sehr hohe vergleichende
Feuchtemesswerte festzustellen.

An den überwiegend aus Mischmauerwerk (Betonsteinen und gebrannten Ziegeln) errichteten
Innenwänden sind teils offene breite Stoßfugen vorhanden, die neben mäßigen Schall- und
Brandschutzeigenschaften auch ein ungünstiges Tragverhalten bewirken.

An einigen Stellen gibt es Rissbildungen, die auf eine unplanmäßige Lasteintragung resp. eine
Lastumlagerung z.B. aufgrund lokaler Setzungen (Aufweichung des tragenden Untergrundes infolge des
Hochwassers) bzw. ein unterschiedliches Materialverhalten (Quellen und Schwinden, Feuchte- bzw.
Nässeeinwirkung und den anschließenden Trocknungsprozess) zurückzuführen sind.

1 u.a. HWL- Dämmplatten

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Lt
L

  
   

Foto 2 Anschluss Innenwand-Außenwand, exemplarisch
[1] Rissbildung am Anschluss der Innenwand an die Außenwandkonstruktion

Foto 3 Situation nach dem Hochwasser (nach der ersten Beräumung)
[1] starke Verunreinigungen, ausgedehnte Schimmelbildungen

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Foto 4 Situation nach dem Hochwasser (nach der ersten Beräumung)
[1] starke Verunreinigungen, ausgedehnte Schimmelbildungen

 

Foto 5 nenWand; exemplarisch .
[1] Mischmauerwerk aus unterschiedlichem Material, teils breite, offene Stoßfugen

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Foto 6 Innenwand, exemplarisch
[1] Rissbildung an der Innenwand

 
   

=

Foto 7 Innenwand am Anschluss zur Außenwand, exemplarisch
[1] Rissbildung am Anschluss der Innenwand an die Außenwandkonstruktion

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Foto 8 Technikbereich. Außenwand.
[1] lokaler Pilzbefall, Fruchtkörper nach dem Hochwasser

 

Foto 9 Innenwand, nach dem Hochwasser, exemplarisch
[1] ausgedehnte Schimmelbildungen und Verunreinigungen, durchfeuchtete Gipskartonplattenbekleidung

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