ferkel_bmel_1637-1758
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Ferkelkastration“
” ‘ Es ist mir ein großes Anliegen, den Tierschutz in Deutschland weiter zu verbessern .] Bundosministerium für. Ernährung - und Landwirtschaft Bundssministerlum Kr Ernährung und Landwirtschaik - Disnsisfiz Berlin - 11085 Berlin An das HAUSANSCHRIFT Mitglied des Landtages TEL E-MAIL INTERNET AZ Mainzer Straße 11 | 55262 Heidesheim DATUM Br guln, (le -Pfalz FAR, bene nern une Abgesandt” 28. Jan, 208 241 "Julia Klöckner Bundesministerin Wilhelmstraße 54, 10117 Barlin +49 (0)30 18 529 - 3338 +49 (0)30 18 529 - 4162 321@bmel.bund.de wuww.bmei.ds 321343010054 Zar U herzlichen Dank für Ihr Schreiben zur Thematik der beilubungslosen Ferkelkastration. Der Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen, also auch mit den Stimmen der SPD- Bundestagsabgeordneten aus Rheinland-Pfalz, hat inzwischen das Gesetzgebungsver- fahren durchlaufen, das Gesetz wird in Kürze verkündet. Damit tritt das Verbot der betäubungslosen Ferkeikastration am 1. Januar 2021 in Kraft. Ihren Unmut angesichts dieser Verlängerung der betäubungslosen Feikelkastration kann ich aus der Sicht des Tierschutzes nachvollziehen. Lassen Sie mich die Hinter gründe zu dieser Thematik kurz darstellen, die auch E.: Niedersachsen — Ihrem Parteifreund — und aus Mecklenburg- Vorpommern, wichtig . waren: — und gleichzeitig die Produktionsbedingungen in Deutschland zukunftssicher zu ma- chen. Ohne eine Fristverlängerung ist zu befürchten, dass ein Strukturwandel in der Schweinehaltung droht, weil aus Dänemark und den Niederlanden ber eits jetzt Ferkel importiert werden und dort keine vergleichbare Rechtslage besteht, Dieser Struktür- wandel würde insbesondere die kleinen und mittleren Betiebe treffen. Die nächsten zwei Jahre müssen nun genutzt werden, um die vorhandenen Alternativen im Sinne 2.) 340
SEITERVONS der Praxisgerechtheit forizuentwickeln und eine flächendeckende Umsetzung dieser Alternativen in der Praxis voranzubringen. Aus meiner Sicht ist es dabei von besonde- rer Bedeutung, dass jeder Erzeuger das unter seinen Rahmenbedingungen geeignete Verfahren wählen kann, Mein Ministerium wird sich weiterhin in diesen Prozess einbringen und die Über- gangszeit aktiv mit einem Evaluierungs- und Moderationsprozess begleiten, an den iibrigen Alternativmethoden weiterforschen und prüfen. Unser Ziel ist cs, dass nach _ Ablauf der Übergangsfrist die Branche vorbereitet ist, die Umstellung vorzunehmen, so dass die betäubungslose Ferkelkastration dann zumindest in Deutschland der Ver- gangenheit angehört, Unter anderem soll es den Landwirten ermöglicht werden, die "Narkose mit Isofluran bei der chirurgischen Ferkelkastration selber durchzuführen. _ Der dafür erforderliche Sachkundenachweis wird in einer Verordnung geregelt, die mein Ministerium erarbeitet hat. Für die Anschaffung der erforderlichen Narkosegerä- -te für die Isofluranbetäubung und die Schulung der Landwirte sind entsprechende Mit- te] in den Haushalt eingestellt. Außerdem werden derzeit zwei Projekte im Rahmen des Modell- und Demonstrationsvorhabens Tierschutz gefördert, die sich mit‘der Ein- führung der chirurgischen Ferkelkastration unter Betäubung in ferkelerzeugenden Be- trieben beschäftigen. Daneben wird ein Verbundvorhaben gefördert, das sich mit der Optimierung der automatisierten Isoflurannarkose für die Ferkelkastration und deren Umsetzung in der Praxis beschäftigt. | | . Neben der chirurgischen Ferkelkastration stellt aber auch der Verzicht auf die Kastra- tion durch Ebermast mit oder ohne Impfung eine Option dar. Hierzu steht mein Minis- terium in Kontakt mit den W irtschafisbeteiligten. Die Signale aus dem Lebensmitte- leinzelhandel und von Schlachtunternehmen, Produkte aus allen alternativen Verfah- ren änzunehmen, stimmen mich optimistisch. So haben sich Handel und Schlachtun- ternehmen unter anderem beim Runden Fisch Ferkelkastration im November 2018 _ dazu bekamnt, alle Alternativen anzuerkennen und Produkte aus allen Alternativen ‚abzunehmen. Darüber hinaus strebt Deutschland verbesserte Haltungsbedingungen für Schweine "und einen Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration auch auf europäischer Ebene an. In einer gemeinsamen Stellungnahme mit Dänemark, Schweden und den Niederlanden fordert Deutschland die Europäische Kommission auf, für verbesserte Haltungsbedingungen für Schweine auch. auf europäischer Ebene zu sorgen. Der Bun- desregierung ist es ein großes Anliegen, den Tierschutz zu verbessern und gleichzeitig | die Produktionsbedingungen in Deutschland zukunfissicher zumachen.
$EITESVONd - Unser Ziel ist es, dass nach Ablauf der Übergangsfrist die. Branche vorbereitet ist, die Umstellung vorzunehmen, sodass die betäubungslose Ferkelkastration dann zumindest in Deutschland der Vergangenheit angehött. Mit herzlichen Grüßen |
rn LE Pin. _BMEL-Ministerbüro |] A RAN “ AA Em ehe Beer An _ St-Büro 04 EL "Zu, u 28 3, Jan, 2019 In 9647 fa! Ext: 21 DEZ 2 24, ML gie 29 Abteilung: 3 Bat |: ___ 008 | Gesch, Zeichen: 321-34301/0005 Hauskauf: er 33 .. | u Tr m \ Ai Wenn | Referatsleiter/-In: RD’n Dr, Schertl i.V. pe fördert Lam; TETZQUR" | Ä | vie Zuge I | Mitarbeiter/-in: Tel RR pe ham uns is - Ar Iyre) tan; SL, Ö. fester Verteiler und Bedienung 2 Ge, A variabler Verteiler "Anmerkungen: Frau Bundesministerin Klöckner MORAL HET mA TeTEaD rnam ._ Aurch Fachreferat [[] eingeschränkter Verteiler (innere Angelegenheit / interne Meinungsbildung) - - [1] Personalangelegenheiten / persönlicher Inhalt [] sıv.EL gleich | [Ü] Referat 611 für EL- zeilig . über _ Referenten/-innen ZUgC- Y AL3,VAL32 + . leitet Herrn Staatssekretär Dr, Aeikens " nf. SEA Rah uıkakon. ger. hhralm ) 37 ' mitder Bitte um Kenntnisnahme und Zeichnung des anliegenden Antwortentwurfs Ferkelkastration -- Schreiben der der SPD- Ländtagsfraktion in Rheinland-Pfalz, ‚ vom 5, Dezember 2018 I, Sachverhalt Mit Schreiben vom 5. Dezember 2018 wendet sic Sie, Frau Bundesministerin, und spricht die Verlängerung der Übergangsfrist für das Verbot der be- täubungslosen Ferkelkastration an. In diesem Zusammenhang bittet sie darum, dass Sie sich gegen eine Fristverlängerung und für den Tierschutz einsetzen. Sie, Frau Bundesministerin, baten. um einen Antwortentwurf, I. Stellungnahme Ergibt sich aus anliegendem Antwortentwurf.
SEITE 2VON2 Il, ‚Vorschlag Kenntnisnahme und Zeichnung des anliegenden Antwortentwurfs, 32 | .321 iv. IV ASt | Sche 20/12 | 20/12
LANDTAG OU BMELTTT—— RHEINLAND-PFALZ an 2) Eing. 18, Dez, 2018 (GE «.ı. . Bundesministerlum für Ernährung und Landwirtschaft Bundesministerin Julla Klöckner 11055 Berlin Sehr geehrte Frau Bundesministerin Klöckner. . FA, \ . A u. N 2 Als EEE der SPD tandtagsfraktion In Rheinland-Pfalz, aber auch als Agrarpolitikerin, verärgern mich die Vorgänge rund um das Thema "Ferkelkastration" maßlos. Ar fer Lässt man die Geschichte Revue passieren, wird deutlich, dass das Wohl der Tiere nie Priorität war. 2033 wurde unter der CDU/CSU / FDP geführten Bundesregierung das Tlerschutzgesetz dahingehend geändert, dass ab dem 1.1.2019 Ferkel schmerzfrei kastriert werden müssen. Diäse lange Übergangsfrist salite genutzt werden, den Landwirten alternative Methoden an die Hand zu geben. Der zuständige Bundeslandwirtschaftsminister Christlan Schmidt (CSU) hat, über Jahre hinweg, die Einführung von schmerzfreien und unter Betäubung vorgenommenen Methoden zur Ferkeikastration verschleppt. Im Dezember 2016 wurden die vorhandenen Alternativen a, Ebermast, nu b. Impfung (Immunokastration) und c. Isofluran-Narkose (Inhalationsnarkose) von der Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD als geeignet. beurteilt, die bisherige Praxis abzuläsen. Seit Ende. 2016 wurden vom Landwirtschaftsministerlum allerdings keine Anstrengungen mahır unternommen, um die Alternativmethoden absolut praxisreif zu machen. In der Zwischenzeit hat sich ein sog. "Vierter Weg" in den europäischen Nachbarländern etabliert. Landwirte ° ‚dürfen nach Sachkundenachwels eine örtliche Betäubung vornehmen und die Ferkei kastrieren. Diesen Weg wollten die deutschen Landwirte - unterstützt von den Großschlachtereien, Teilen des Handels und dem Bauernverband- auch In Deutschland durchsetzen. Veterinäre, Wissenschaft und SPD waren dagegen, Im Frühjahr fiel die Entscheidung der privaten Q$ GinbH, in der 95% der Schwelnehaiter Organisiert sind, Ferkel aus eurppälschen Nachbarstaaten zur Mast zu akzeptieren, obwohl sie nicht nach den Standards, deutschen Tierschutzgesetzes kastriert worden sind. Gesellschafter von der G$ GmbH sind : Bauernverband, ‚der Ralffelsenverband, die Schlachtunternehmen und der Einzelhandel spd.landtag.tip,.de www,landtag.rheinland-pfalz.de
LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 3 GE ImdL CDU- Bundestagsabgeordneter und EB des Westfälisch-Lipplschen Bauernverbandes, ist. 'Fachbeirates Rind und. Schwein in QS und hat diese Entscheidung se henden Auges vorangetrieben. Der heutisc ED ses Ralffeisenverba „ces EEE. bis Ende 2017 Mdß und Agrarsprecher der CDU, Heute sitzt.er im Kuratorlum von OS. Erst durch QS wurde der Druck auf die dautschen Schweinehalter und auf die Politik maßgeblich erhöht. Pikant Ist, dassselbst als Maß 2012/2013 die Frist in das Tierschutzgesetz eingebracht hat und vom "besten Tierschutzgesetz aller Zeiten" sprach. oo Be All das kumuliert jetzt darln, dass !sofluran nun eine veterlnärmedizinische Zulassung bekarn [wie man am 23.11. im Spiegel lesen konnte), obwohl ursprünglich kommuniziert wurde, dass dies bis Ende 2018 nicht. geschafft werden könnte, Entsprechend wurden auch wir Agra rpolitiker der Länder Informiert, bzw, eben nicht Informiert, Nun ist eine Verlängerung eigentlich hinfällig. Der Bundestag stimmte nun am 29,11. der Verlängerung zu. Ich hatte gehofft, dass Sle als zuständige Ministerin agieren und zwar als Ministerin, die auch dem Wohl der Tiere verpflichtet Ist, Der Tierschutz ist seit 16 Jahren als Staatsziel Im Grundgesetz verankert, Das solite Richtlinie und Direktive seln, Mit freundlichen Grüßen w.landtag.rheintand-pfalz,de
R Bundesministerium für Ernährung . und Landwirtschaft Julia Klöckner Bundesministarlum Air Eramngun und Leni Bundesminlsteria „Dianstsitz Berlin - 11065 Berl " HAUSANSCHRIFT Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin An das Mitglied des Landtages veL +49 {0)30 18 529 - 3938 von Rheinland-Pfalz. - X +49 (0)30 18 529 - 4182 nern . Em 32i@bmel,bundde . Mainzer Straße 11 INTERNET www.bmel.de 55262 Heidesheim Az 321-3430110005 DATUM herzlichen Dank für Ihr Schreiben zur Tremai, der Derdubunastosen Terk Ferkelkastration. . , ’ ale Er: Pe er en Der Gesetzentwurf der Koalitionsftaktionen hat inzwischen das Ge me efahn ren durchlaufen, das Gesetz wird in Kürze verkündet. Damit tritt das Verbot der be- täubungslosen Ferkelkastration eigt-zweifahresspiter am 1. Januar 2021 in Kraft. Ih- ren Unmut angesichts dieser Verlängerung der betäubungslosen Ferkelkastration kann ich aus der Sicht des Tierschutzes ee Lassen Sie mich die erde zu dieser Thematik kurz darstellen, di nn N 4.07 2 Yruy ren Q- Npehspe I? er Ver ei oe ent Te DER Esı es Anliegen, den Tier ee in Deutschland weiter zu verb Aneneı und gleichzeitig die Produktionsbedingungen in Deutschland zukunftssicher zu ma- chen. Ohne eine Fristverlängerung ist zu befürchten, dass ein Strukturwandel in der Schweinehaltung droht, weil aus Dänemark und den Niederlanden bereits jetzt-Ferkel importiert werden und dort keine vergleichbare Rechtslage besteht. Dieser Struktur- wandel würde insbesondere die kleinen und mittleren Betriebe treffen, Die nächsten zwei Jahre müssen nun genutzt werden, um die vorhandenen Alternativen im Sinne _ der Praxi sgerechtheit fortzuentwickeln und eine flächendeckende Umsetzung dieser Alternativen in der Praxis voranzubringen. Aus meiner Sicht ist es dabei von beson- | Be Dal Br,
SEITE 2 VON 2 derer Bedeutung, dass jeder Erzeuger das unter seinen Rahmenbedingungen ge- eignete Verfahren wählen kann. Mein Ministerium wird sich weiterhin in diesen Prozess.einbringen und unter anderem “eine Verordnung auf den Weg bringen, mit der es den Landwirten ermöglicht wird, die .. von Ihnen angesprochene Betäubung mit dem Narkosegas Isofluran durchzuführen, Außerdem werden derzeit zwei Projekte im Rahmen des Modell- und Demonstrati- ‚onsvorhabens Tierschutz gefördert, die sich mit der Einführung der chirurgischen Fer- ' kelkastration unter Betäubung in ferkelerzeugenden Betrieben beschäftigen. Daneben . wird ein Verbundvorhaben gefördert, das sich mit der Optimierung der automatisierten Isoflurannarkose für die Ferkelkastration und deren Umsetzung | in. der Praxis beschäf- Hg . Neben der chirurgischen Ferkelkastration stellt aber auch der Verzicht auf die Kastra- tion durch Ebermast mit oder ohne Impfung eine Option dar. Auch diesbezüglich wird sich mein Ministerium engagieren. Die Signale aus dem Lebensmitteleinzeihandel und . von Schlachtunternehmen, Produkte aus allen alternativen Verfahren anzunehmen, stimmen mich optimistisch. Unser Ziel ist es, dass nach Ablauf der Übergangsfrist die Branche vorbereitet ist, die . Umstellung vorzunehmen, so dass die betäubungslose Ferkelkastration dann Gt ra mindest in Deutschland. der Vergangenheit magehiet, _—h Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen alles Gute. = las 25 AyYH L. : | Mit herzlichen Grüßen
Pertkkesh Schert! Dr,, Nicole von: Schertt Dr, Nicole im Auftrag von Referat 321. Gesendet: Dienstag, 22, Januar 2019 08:47 An: MB-Geschäftsstelle Ce: . Referat 321; Unterabteilungsleiter 32; Abteilungsleiter 3; 04 Persönl. Referent St Dr, Aeikens Betreff: WG: an Schertl -> Schreiben an EEE... En m a: Änderungswünschen der BMin Liebe Kolleginnen und Kollegen, anliegenden finden Sie die entsprechenden Antwortentwürfe mit den von Frau BM’n erbetenen Änderungen/Ergänzungen {im Änderungsmodus). AEan an Fam 34-1 BM'n - Schreiben Famili... 321-LVY BMn. - schreiben. id. u 321-LV BM- Schreiben Ks SKM CASB19A10:.. Bezug Gruß, Schertl Dr, Nicole Schertl Referat 321 Tierschutz Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Rochusstr, 1