VersandMarktanalyse
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Marktanalyse zu digitale Schul-/Bildungsplattformen“
Abteilung Stab Datum: 07.12.2018 Az: 0275.4/58-3 Name (Te1.): EEE Frau Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann Ministerium für Kultus Jugend und Sport Postfach 10 34 42 70029 Stuttgart Bericht Fee Digitale Bildungsplattform Wie und bis wann eine digitale Bildungsplattform unabhängig von der bislang angedachten Plattformlösung implementiert werden kann Zusammenfassende Empfehlung und Kurzüberblick Auf Grundage der vorhandenen Rahmenbedingungen, der durchgeführten Anforderungsworkshops und der gesichteten Anbieter mit Lösungen im Rahmen der Marktsichtung, empfiehlt‘ die BITBW für die weitere Vorgehensweise im Projekt digitale Bildungsplattform, Anfang 2019 ein Verhandlungsverfahren zu starten. In diesem Verfahren können verschiedene Anbieter mit Lösungen am Markt in Verhandlungen verglichen werden, um zur besten Lösung zu gelangen. Die Zeitdauer des Verhandlungsverfahrens wir auf ca. 12 Monaten geschätzt. Worum geht es? Die BITBW wurde im Bildungsausschuss vom 20. September 2018 und im Schreiben vom 26. September 2018 von Ministerin Dr. Susanne Eisenmann gebeten, innerhalb einer angemessenen Frist geeignete Vorschläge zu unterbreiten, wie und bis wann eine digitale Bildungsplattform unabhängig von der bislang angedachten Plattformlösung implementiert werden kann. Seitdem steht die BITBW mit dem KM in regelmäßiger enger Kommunikation und arbeitet gemeinsam an möglichen Lösungen. Am 12. November 2018 wurde ein Zwischenbericht an das KM geliefert, in dem die Vorgehensweise und die vorzunehmenden Aufgaben beschrieben wurden, um geeignete Vorschläge zu erarbeiten. Dieser Bericht setzt auf dem Zwischenbericht auf und liefert konkrete Vorschläge, wie und bis wann eine digitale Bildungsplattform implementiert werden. Inhalt 1. Zusammenfassung Anforderungsworkshops mit dem KM und Lehrkräften sowie Schüler und Schülerinnen 2. Zusammenfassung Marktsichtung 3. Weiteres Vorgehen und Entscheidungsvorschlag 4. Sonstige Themen (Servicekonto BW, BelWü, LMZ, LfDI, BITBW) BiHBw
2. Zusammenfassung Marktsichtung Der Zwischenbericht vom 12. November 2018 von der BITBW, beinhaltete die Themen Marktsichtung, geplante Anforderungsworkshops mit dem KM und Anforderungsworkshops an einer Schule mit Lehrkräften und Schüler/innen. Im Zwischenbericht wurden, nach einem durchgeführten Ranking, die Anbieter mit den vielversprechendsten Lösungsvorschlägen für eine digitale Bildungsplattform zu Präsentationsterminen eingeladen. Die Lösungen in anderen Bundesländern sind auf Grund ihres jeweiligen Entwicklungstandes nur eingeschränkt kooperationsfähig: Alle im Einsatz befindlichen Lösungen von Unternehmen (u.a. in den Bundesländern) sind in der von der BITBW durchgeführten Marktsichtung enthalten. Eine ausführliche Beschreibung der Bundesländer und deren Lösungen wurden im Zwischenbericht vom 12. November 2018 dargestellt. In diesem Zuge wurden Referenzgespräche mit Bundesländern geführt, die Lösungen von unten genannten Anbietern in Gebrauch haben, um sich ein möglichst differenziertes Bild über die Produkte zu machen, wie sie in der Anwendung funktionieren. Diese Ausführungen sind im Anhang „Marktsichtung“ nachzulesen. Die strukturierten Gespräche mit den Unternehmen waren sehr aufschlussreich und die BITBW konnte sich gemeinsam mit einem Vertreter des KM einen fundierten Überblick über die Anbieter und die Produkte am Markt verschaffen. Eine ausführliche Bewertung der. präsentierten Anbieter und deren Produkte sind dem Anhang „Marktsichtung“ beigefügt. Im Folgenden ist eine Matrix mit Bewertungskriterien von den gesichteten Anbietern und deren Lösungen dargestellt, aus der sich eine detaillierte Qualifizierung ergibt. Im Kapitel „Weiteren Vorgehen und Entscheidungsvorschlag“ werden die Anbieter und deren Lösungen, aus Sicht der BITBW benannt, deren Gesamtbild am überzeugendsten ist (blauer Rahmen in der Matrix). Begriffserklärungen der Matrix: SAAS ist die Abkürzung für 'Software as a Service‘. SaaS ist ein Verkaufsmodell von SoftwareAnbietern und beschreibt die Bereitstellung von Software über das Internet. Der Anbieter stellt diese nicht nur zur Verfügung, er ist auch für die Wartung und die Administration zuständig. On-Premises oder On-Prem (in den eigenen Räumlichkeiten, vor Ort oder lokal) bezeichnet ein Nutzungs- und Lizenzmodell für serverbasierte Computerprogramme (Software). BlidBw
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3. Weiteres Vorgehen/Entscheidungsvorschlag Der folgenden Empfehlung liegen unterschiedliche Betrachtungsweisen zugrunde. Neben dem funktionalen und pädagogischen Umfang, sind auch die Zukunftsfähigkeit, Projektierungszeit, potentielle Kosten und der subjektive Eindruck der Präsentation eingeflossen. 1. Die funktional beste Lösung bietet Ei als Grundlage mit Ihrer SE an SaaSDiensten, welche kosteneffizient skalierbar und zukunftsorientiert im Kontext der Erweiterbarkeit und WVeiterentwicklung ist. Die noch nicht abschließende datenschutzrechtliche Bewertung lässt eine an dieser Stelle uneingeschränkte Empfehlung nicht zu. 2. Eine weitere Lösungsoption bietet eine Verbindung von Lösungsbestandteilen aus den Komponenten IDM, Lernmanagement und kollaborativen Funktionen. Hier sind ausgehend von der zusammenfassenden Bewertung, eine IDM-Basis von : mit dem erweiterten Lernmanagementsystem von EEE und einer (EMail, Kalender, Kontakte) als Ergänzung möglich. Neben dem hier auf die Funktion und Pädagogik fokussierten Ansatz ist ein Generalunternehmer für die Umsetzung auszuwählen, welcher die erforderliche Cloud-Infrastruktur und Support-Kapazitäten für die Lehrkräfte anbieten kann. 3. Eine weitere Lösung wäre, ein konzeptioneller Ansatz mit potenten Partnern wie bspw. a a die zunächst Technologieplattformen mitbringen, aber eine kostenintensivere Alternative darstellen. Dieser Lösungsansatz bietet die Möglichkeit, individuelle Anforderungen und Anpassungen vorzunehmen und entwickeln zu lassen, welche vom KM spezifiziert und vom Anbieter bestmöglich umgesetzt werden können. Die BITBW empfiehlt im nächsten Schritt für 2019, die drei oben genannten Ansätze parallel zu verfolgen. Die BITBW hat die Möglichkeit, zwei Verfahren für eine Auswahl von Anbietern am Markt im Rahmen einer Ausschreibung zu wählen und empfiehlt das Verhandlungsverfahren. ° europaweite Ausschreibung „offenes Verfahren mit Bietergespräch/-präsentation“ « Verhandlungsverfahren Die nächsten Schritte im Projekt wären die Vorbereitung einer Ausschreibung, auf die sich Anbieter am Markt mit Ihren Lösungen für eine digitale Bildungsplattform bewerben können. Die Ausschreibungskriterien müssen auf Basis von pädagogischen Use Cases detailliert, in Zusammenarbeit mit der BITBW und dem KM definiert und verbindlich festgelegt werden. Die genauen Rahmenbedingungen an eine digitale Bildungsplattform, auf Grundlage der Marktsichtung müsste gemeinsam zwischen dem KM und der BITBW, sowie anschließend innerhalb der BITBW von der Vergabestelle geprüft werden. Die BITBW empfiehlt, auf Grundlage der vorahnden Rahmenbedingungen, ein Verhandlungsverfahren. Für beide Verfahren wird eine Dauer von ca.12 Monaten eingeplant. Die beiden Verfahren sehen wie folgt aus. ö BidBVWV
°e europaweite Ausschreibung „offenes Verfahren mit Bietergespräch/-präsentation" In der europaweiten Ausschreibung „offenes Verfahren“ werden Kriterien festgelegt, die Anbieter eingrenzen. Je detaillierter die Kriterien gesetzt werden, desto weniger Anbieter am Markt könnten den Kriterien standhalten. Bewerben können sich aber alle mit einer passenden Lösung. Die Vorbereitung ist für die BITBW, für das KM sowie für die Bewerber, die Anbieter am Markt, sehr aufwendig. Unter anderem hat bereits in der Marktsichtung ein Unternehmen angemerkt, sich auf keine Ausschreibung in dieser Größenordnung zu bewerben, aufgrund des zu hohen Aufwands. Vorbereitung und Eingang der Angebote und Entscheidung, Zeichnung Auswertung und Zuschlagserteilung VElgeierd eatelgl 3-6 Monate 3 Monate ey WIohhFiT= 3/Monat Vorbereitung BITBW und KM 3 Vorbereitung intern BITBW, Vergabestelle bis zur Veröffentlichung *Mindest zwei Wochen vor Veröffentlichung an Vergabe 1,5 Eingang der Angebote Men Zeichung von außen + Auswahl und Einladung von drei Bietern und Entscheidung Men | Endvermerk + Zuschlagserteilung « Verhandiungsverfahren Ein Verhandlungsverfahren ist immer dann vorteilhaft, wenn das Vorhaben komplex und zu Beginn nicht genau festgelegt ist, was für ein Produkt gewollt ist. Mit der Möglichkeit mit zwei oder drei Bietern in Verhandlungen eintreten zu können, kann das Ergebnis verbessert werden. Die BITBW empfiehlt ein Verhandlungsverfahren. BIHBw
Vorbereitung und are Finale Angebotsabgabe und Angebotsabgabe Verhandlungsrunde Beendigung Verfahren 3-6 Monate 4 Monate 2 Monate Fe zur Angebotsabgabe ED Eu en nn en Zusammenfassend ist die Empfehlung, die drei dargestellten Optionen in einem Verhandiungsverfahren, mit pädagogischen und funktionalen Inhalten, unter. Berücksichtigung der Kosten, zu verhandeln. Zeitlich gesehen, könnte sofort im neuen Jahr 2019 mit der Vorbereitung begonnen werden. Damit könnte das Verfahren (ohne größere Verzögerungen!) im Q1 2020 fertig gestellt und ein passender Anbieter am Markt mit der passenden Lösung für eine digitale Bildungsplattform ausgewählt sein. Je nachdem welcher Anbieter ausgewählt wird, könnten erste Piloten an Schulen zwischen 6-12 Monaten danach realisiert werden. Annahme: Wenn angenommen wird, das im Q1 2020 ein Anbieter ausgewählt wird, dessen Produkt bereits zu 80% fertig gestellt wäre, könnten die ersten Pilotschulen das Produkt spätestens nach ca.12 Monaten nach Auftragserteilung (im Q1 2020), sprich Q1 2021 nutzen. Wenn eine individuelle Technologieplattform realisiert werden soll, wird angenommen, dass sich die Planung um mind. 6-12 Monate verschiebt (Pilotierung ca. Q4 2021 - Q1 2022). Hier wird nochmal ausdrücklich darauf verwiesen, dass diese Annahmen, u.a. auf Grundlage von Aussagen der Unternehmen im Zuge der Marktsichtung getroffen wurden. BHHBW
4. Sonstige Themen (Servicekonto BW, BelWü, LMZ, LfDI, BITBW, etc.) Im Zusammenhang mit den Anforderungsworkshops und der Marktsichtung sind folgende Themen beachtet worden. « BITBW Die BITBW kann dem KM E-Mail-Adressen für Lehrkräfte anbieten. Auf das damalige Angebot von 2015 wird verwiesen (siehe Anhang). Dieses kann, wenn gewünscht aktualisiert werden. Sowohl die Spezifikationen und Aufgabenstellung müssten erneut geprüft, als auch die angebotenen Technologien auf den heutigen technologischen Standard aktualisiert werden. Das Angebot würde voraussichtlich um externe Dienstleistungsunterstützung für Detailplanung und Aufbau erweitert werden. Das Angebot kann, wenn vom KM gewünscht, in der BITBW gesamtheitlich neu geprüft und vom KM beauftragt werden. « BelWü In Zusammenhang des Projektes der digitalen Bildungsplattform wurde BelWü mit ihren Angeboten benannt. Die Leistungen von BelWü werden vom KM und MWK betreut. Das KM und das MWVK sind direkter Ansprechpartner für BelWü. Daher hält sich die BITBW vor, eine mögliche Übergangslösung aus den Diensten der. BelWü nicht im Namen der BITBW prüfen und empfehlen zu können. Die BITBW verweist hier auf die aktuellen Gespräche zwischen dem Ref. 53 des KM, MWK und BelWü. e Servicekonto BW In Zusammenhang des Projektes der digitalen Bildungsplattform wurde beachtet, ob und wie das Servicekonto BW genutzt werden kann. Das Serviceportal Baden-Württemberg ist die zentrale Informationsplattform für Bürger, Unternehmen und Behörden, Das dort integrierte Servicekonto dient der Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung. Nicht Ziel dieses Kontos war es, die Kommunikation untereinander, also zwischen Bürgern zu gestalten. Die Möglichkeit einer Dateiablage ist gegeben, speziell für sichere Datenspeicherung. Nicht im Fokus ist die einfache Nutzung einer Dateiablage und -austausch im Schulalltag für Schülerinnen oder Schüler. Nach Rücksprache mit dem Innenministerium ist dies auch nicht vorrangig in der Nutzung des Servicekontos angedacht. Vielversprechender wäre die Möglichkeit der Nutzung des Identity Management Systems (IDM). Dies könnte im weiteren Vorgehen im Projekt, im Zuge einer angebotenen Lösung ohne IDM, eine mögliche Alternative, für die Nutzung eines IDMs sein. ° LfDI In Zusammenhang des Projektes der digitalen Bildungsplattform wurde das LfDI und deren Anforderungen an eine sichere Lösung miteingebunden. Im Folgenden sind die allgemeinen Anforderungen des LfDI kurz aufgelistet. Eine ausführliche Beschreibung zu den Anforderungen finden Sie im Anhang „Datenschutz LfDI“. 1. Durchführung einer Risikoabschätzung und DSFA durch das Kultusministerium. 2. Vollständige Transparenz des Dienstanbieters hinsichtlich Inhalte, Struktur und Zweck jeglicher Datenübertragung 3. Aktivierung datenschutzfreundlicher Default-Einstellungen BiidBw
10 Steuerbarkeit der Plattform seitens des Verantwortlichen Frühzeitiger Dialog mit dem Kultusministerium und eventueller Dienstleister Mittel / Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten seitens des Dienstanbieters Aufzeigen der möglichen Maßnahmen zum Schutz von Schülerinnen und Schülern. Unterstützung der Aufsichtsbehörde bei Bewertung der Datensicherheit der Plattform non» Das LfDI richtet diese Anforderungen in erster Linie an das KM, die BITBW möchte die Anforderungen in diesem Bericht bereits aufzeigen, um sie im weiteren Vorgehen gemeinsam mit dem KM beachten zu können. D LMZ Das LMZ hat sich ebenfalls für eine Zwischenlösung, bis zur nächsten Pilotierung und Einführung einer landesweiten Bildungsplattform angeboten. In diesem Zuge wurden Änderungen, aus Seiten LMZ für die Bereitstellung der neuen Lernraumfunktionalitäten, grundlegend in Betracht gezogen. Eine Beauftragung als Partner für eine Übergangslösung ist analog BelWü über das KM zu realisieren. Das LMZ bietet mit ihrer heutigen dezentralen pädML Lösung Dienste zur Steuerung und welche durch eine Verwaltung von Schulinfrastrukturen pro Schule On-Prem an, Fr De] (Datenablage und -austausch) bis Sommer 2019 ergänzt werden sollen, um für die neuen Funktionen „Lernraum“ eine Basis bereitzustellen. Für den schulinternen Datenaustausch können die erweiterten Funktionen als Teillösung zur Überbrückung angesehen werden. Von einer progressiven Vermarktung als Zwischenlösung sollte daher Abstand genommen werden. gez. EEE BiBWw