2009-protokoll-nr-481
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Sitzungsprotokolle des Beirats des Bundesministeriums der Finanzen“
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1. Mitteilungen des Vorsitzenden IL. Feststellung der Tagesordnung {. Bemerkungen zum Protokoll der letzten Sitzung IV. _Gutachten ..Zuweisung des Besteuerungsrechts bei internationaler Mobilitat von Arbeitsnehmern” V. Gutachten ,,Humankapital” VI. Gutachten ,.Europaische Klimapolitik” VIL Tagesordnung der néichsten Sitzung VII. Verschiedencs. Il. _Feststellung der Tagesordnung Die versandte Tagesordnung wurde ohne Erganzungen gebilligt. IH. Bemerkungen zum Protokoll der letzten Sitzung Das Protokoll der letzten Sitzung wurde ohne Anderungen angenommen.
IV. Gutachten ,.Zuweisung des Besteuerungsrechts bei internationaler Mobilitat von Arbeitnehmern“ Diskutiert wurde die vor der Sitzung verschickte Richtungsvorlage. stellten klar, dass die Besteuerung von Arbeitnehmern im Vordergrund stehe, wenn auch Fragen der Arbeiitgeberbesteuerung mit dazu gehéren. Die Frage der gesetzlichen Rentenversicherung sollte bewusst kurz gehalten sein, da sie sonst von dem eigentlichen Anliegen des Gutachtens wegfiihren wiirde. Das Thema wirft insbesondere europarechtliche Fragen, Fragen der Verteilung zwischen Staaten und Fragen der Doppel- und Minderbesteuerung auf. Das Gutachten konzentriert sich in erster Linie auf 6konomische Kriterien fir die Erarbeitung von Doppelbesteuerungsabkommen. ; In der Diskussion wurde das Gutachtenthema abgegrenzt und die Gliederung niher erlautert. Wenn auch der Steuerwettbewerb nicht im Vordergrund des Gutachtens stehen werde, werden jedoch die Anreize dargestellt, die auf die Nationalstaaten ausgehen. Dartiber hinaus werden - Skonomische Kriterien fiir den Umfang der Besteuerung aufgenommen. V.__Gutachten . Humankapital“ stellte zuniichst' die Frage in den Raum, ob. ein konkreter Vorschlag fiir die Héhe von Studiengebthren gemacht werden oder nur allgemein fiir eine Differenzierung der Studiengebithren eingetreten werden soll. Ein bestimmter Betrag lasse sich wissenschaftlich nicht begriinden und auch die Bemessungsgrundlage fiir einen prozentualen Kostendeckungssatz des Studiums wurde kontrovers diskutiert (insbesonde re mit Blick auf die Einbeziehung von Forschungsausgaben). Eingewendet wurde auch, dass den Universitéten ein gewisser Spielraum zur Studiengebithrengestaltung bleiben miisse, um sich im regionalen Wettbewerb behaupten zu kénnen. Eine weitere Diskussion entstand um die Frage, inwieweit ein Studium rein privatniitzig sei und wie das allgemeine Interesse des Staates, im Sinne eines breiten Studienangebots z.B. auch ,,exotische“ und damit aufgrund geringer Studentenzahlen kostenintensive Studienfic her anzubieten, bei der Finanzierung beriicksichtigt werden miisste. Auch -die Frage, welche Anreize von Studiengebiihren auf die Studienbereitschaft ausgehen, wurde angesproc hen. Diskutiert wurde auch die These, dass gegentiber der Subventionierung des Hochschulstudiums Investitionen in die frithkindliche Bildung eine héhere Rendite erzielten. - 9 = 3-
VI. Gutachten ,.Europdische Klimapolitik* erlauterte die Neuerungenin der vorgelegten Fassung, dieim Wesentlichen darin bestehen, dass neben der Mitigation auch die Adaptionals Handlungsalternative hinzugefiigt wurde. Diese zusitzliche Handlungsalternative k6nnte die Verhandlungsposition in internationalen Gremien bei der Mitigation verbessern. In der Diskussion wurde darauf hingewiesen, das klargestellt werden miisse, wo die Rolle des Staates liege. Ferner mitsse starker herausgestellt werden, dass die Ergebnisse der Mitigation sich in der Qualitit erheblich von Auswirkungen unterscheiden, die durch eine Adaptionsstrategie entstehen. Die Diskussion drehte sich zum groBen Teil um die Frage, wie Schaden durch den Klimawandel zu begegnen sei, wenn die Adaption als nationale Strategie gewahit wurde. Es konnte nicht abschlieBend entschieden werden, ob dies in erster Linie als ein privates Problem zu behandeln sei, das Gber Versicherungslésungen abgedeckt werden muss oder ob der Staat iiber eine direkte Beteiligung oder einen Versicherungszwang die Umverteilung der Risiken steuern miisse. Die Auswirkungen des Klimawandels bzw. die Hohe der Klimaschaden im Gutachten aufzugreifen, hielt der Kommissionsvorsitzende fir sehr spekulativ und wies darauf hin, dass bislang die in Prognosen gezeichneten Szenarien oft nicht eintraten. bot an, vor der nichsten Sitzung den Abschlussbericht zu dem BMF- Forschungsprojekt ,,Klimawandel: Weiche Belastungen entstehen fir die Tragfihigkeit der éffentlichen Finanzen?“ (Bearbeiter: Ecologic, Berlin) per E-Mail den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats zur Verfligung zu stellen. Fir die Septembersitzung wurde beschlossen, externe Experten zu anzuhdren. Il. Feststellung der Tagesordnung Il. Bemerkungen zum Protokoll der letzten Sitzung IV. Gutachten ,,Zuordnung des Besteuerungsrechts von Arbeitseinkommen bei erhéhter Mobilitat von Arbeitnehmern” V. Gutachten ,,Humankapital“ VI. ggf. Gutachten ,,Fortentwicklung der ErbSt* VII. Tagesordnung der nachsten Sitzung VII. Verschiedenes (Brainstorming ,,Mittelfristige Konsequenzen aus der Finanzkrise“). -4-
1. Ve iedenes Entfullt. Berlin/Oxford, den 4. Juli 2009