2013-protokoll-nr-504
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Sitzungsprotokolle des Beirats des Bundesministeriums der Finanzen“
Entwurf Vertraulich
Entwurf B. Tagesordnung: L. Mitteilungen des Vorsitzenden I. Feststellung der Tagesordnung Ill. | Bemerkungen zum Protokoll der letzten Sitzung IV. Diskussion mit Ni Gutachten/Stellungnahme ,,Nationale Finanzaufsicht in der EU VI. Gutachten/Stellungnahme ,,Demografie und 6ffentliche Finanzen* VIL. Gutachten/Stellungnahme ,,Der Staat als privilegierter Schuldner“ VILL Gutachten/Stellungnahme ,.Besteucrung von Vermégen* IX. Neue Themen: - Rundfunkfinanzierung - Féko Til X. Tagungstermine/-orte 2014/2015 XI. Tagesordnung der nachsten Sitzung XIL ssVerschiedenes. I. Feststellung der Tagesordnung Dic Tagesordnung wurde wie vorschlagen angenommen. Ill. _Bemerkungen zum Protokoll der letzten Sitzung Das Protokoll wurde ohne Anderungen angenommen. IV. Gespriich mit PY) beerichtete liber aktuelle Entwicklungen in der deutschen und europiischen Finanzpolitik. Die derzeit gute Verfassung der deutschen Wirtschaft und der éffentlichen Finanzen sei erfreulich, diirfe jedoch auch nicht iiberschatzt werden. Er berichtete dartiber -
Entwurf hinaus tiber den aktuellen Stand der Demografiestrategie sowie tiber einzclne steuerpolitische Themen: Finanztransaktionsteuer, Vermégensteuer und das OECD-Projekt BEPS Base erosion and profit shifting’. Im Anschluss diskuticrte der Beirat die angesprochenen Themen. Vv. Stelluncnahme Nationale Finanzaufsicht in der EU“ stellte den ersten Entwurf einer Stellungnahme vor, die sich auf die beschlossene Europdische Bankenaufsicht bezieht sowie den europdischen Richtlinien- Entwurf zur Bankenrestrukturierung. Die Stellungnahme solle einen Beitrag zur aktuellen politischen Diskussion Icisten und greife daher aus dem Generalthema Bankenaufsicht im Detail nur die Einzelaspekte der Restrukturierung und des Bail-ins bzw. der Verstarkung der privaten Haftung auf. Die Diskussion im Beirat zeigte deutlich, dass die Stellungnahme klar darlegen miisse, warum beim Instrument verstarkter privater Haftung die Wandlung von Fremdkapital (FK) in haftendes Eigenkapital (EK) einer Lésung mit héheren EK-Anforderungen vorgezogen werde. Die Praferenz fiir die vorgeschlagene Lésung miisse auch modelltheoretisch unterlegt werden. erlduterte, dass es durch das Fehlen eines solchen Elements auf den FK-Markten fir Banken zu ciner unter Risikoaspekten fehlerhaften Preisbildung kommen kann; das Preissignal der Gldubiger wiirde fiir die Risikobereitschaft der Banken eine wichtige Rolle spielen. Intensiv wurden die Trigger diskutiert, die dic Intervention der Bankenaufsicht auslésen solilten. Angesprochen wurde, auf welcher Basis die Trigger definiert werden sollten, Buchwerte hiitten beispielsweise in der Finanzkrise keine hinreichende Signalfunktion gehabt; existicrende Beispiele aus Schweden und der Schweiz kénnten herangezogen werden. Erértert wurde die Frage, ob es bei verschiedenen Anlageklassen vor Auslésen des Triggers zu Verzerrungen bzw. Ausweichreaktionen in andere ..giinstigere* Produkte kommen kénne. Es wurde auch die Gefahr gesehen, dass automatische Trigger durch Marktmanipulationen ausgelést werden kénntcn. Trotz des Vorteils der Transparenz eines automatischen Triggers sei es wohl sinnvoll, ein diskretionares Element beizubehalten. Offen sei, wann und wie tiber die Trigger berichtet werde und ob es vor der konkreten Intervention der Bankenaufsicht cine Art ,,Beobachtungsstatus* geben solle. Weiter miisse klar sein, was die Trigger auslésten: cine Staatsbeteiligung oder die Wandlung von FK in haftendes Eigenkapital.
Entwurf Beraten wurde. wie dic Staatshaftung ausgestaltet sein soll, wenn nicht gentigend privates Haftungskapital vorhanden sein sollte, um Bankenverluste zu absorbieren. Neben dem vorgeschlagenen 3-stufigen Modell wurde angeregt, auch weitere Alternativen wie Eurobonds und cine nationale Eigenbeteiligung auf allen Stufen sowie Versicherungsprobleme mit Moral Havard zu diskutieren, jeweils mit modelltheoretischer Fundicrung. Dabei miisse dargestellt werden, ob dies ein Einstieysszenario in cine curopdische Solidarhaftung sei und ob die Verbindung zwischen Nationalstaaten und ihren Banken vollstindig aufgelést werden solle. Auch eine Lésung fiir dic Frage der Altlasten miisse aufgezeigt werden. Dic Kommission riumte cin, dass die Stellungnahme noch nicht entscheidungsreif sei und stellte fiir die Juli-Sitzung cinen im Lichte der konstruktiven Diskussion tiberarbeiteten Entwurf in Aussicht. VI. _Gutachten/Stellungnahme ,,.Demografie und éffentliche Finanzen“ erlduterte dic Anderungen im Gutachten zur vorherigen Version: Die Themen ,Soft-Budget-Constraints* und .,Zentrale Orte“* wurden auf zwei Kapitel verteilt; die Schlussfolgerungen seien neu formuliert worden; im Anhang werde die Methode zur Schdtzung kommunaler Leistungen dargelegt und es sei ein Beispiel fiir das Wartespiel eingefiigt worden. Das Gutachten wurde durch Aufrufen der einzelnen Kapitel abschlieBend diskutiert. Der Beirat fasste ecinstimmig den Beschluss: > Die Kommission erstellt unter Beriicksichtigung der Diskussion im Beirat eine vorliufige Endfassung und versendet diese per b-Mail an die Beiratsmitglieder. > Kommentare und Verbesserungsvorschlige seitens der Beiratsmitglieder sind innerhalb von 14 Tagen schriftlich an die Kommission zu richten. » Die Kommission erstellt auf dieser Basis cine Endfassung, die den Mitgliedern per E- Mail zugeleitet wird. > Innerhalb ciner Einspruchsfrist von 7 Tagen kénnen die Beiratsmitglieder schriftlich die Notwendigkeit der Wiedervorlage auf der nachsten Sitzung anzeigen. Ansonsten gilt das Gutachten als angenommen. VU. _Gutachten/Stellungnahme ,,Staat als privilegierter Schuldner“ Aus Zeitgriinden nicht behandclt.
Entwurf VIIL_Gutachten/Stellungnahme ,,Besteuerung yon Vermégen“ stellte ausfiihrlich den Inhalt des-ersten ausformulierten Entwurfs dar, der zu einer negativen Einschatzung der Wiederbelebung der Vermégensteuer kommt. In der allgemeinen Diskussion wurden insbesondere die Probleme der gleichmafigen Besteuerung und der ungleichen Belastungswirkungen der Vermégensteuer thematisiert. Der direkte zitierende Bezug zu parteipolitischen Programmen wurde nach wie vor im Beirat kritisch gesehen; allerdings wiirden ftir die Berechnungen konkrete Eckwerte bendtigt. Bei der anschlie8enden abschnittsweisen Behandlung wurde kontrovers diskutiert, wie dic verfassungsmafigen Vorgaben fiir das Gutachten zu werten seien. oten Zuarbeiten fir die Formulicrung an. Fir die Berechnung der kumulierten Steuerbelastungen auf Vermégen wurde daftir plddiert, auch die Inflation und Scheingewinnbesteuerung mit einzubeziehen. | Bei der Untersuchung der Vermdgensverteilung wurde dic Gleichstellung von Sach- und Humankapital er&rtert. Die Mehrheit der Mitglieder pladierte fiir Vergleichbarkeit von Humanvermégen im Sinne immateriellen Vermégens und unterstiitzte das im Text dargestellte Beispiel. Letztlich ginge es darum, die Probleme der gleichmaBigen Besteuerung darzustellen. Fir die Berechnungen der Kapitalkosten und der Erhebungskosten wurden Kiirzungen angeregt. Die Kommission stellte fiir die April-Sitzung einen iberarbeiteten Entwurf in Aussicht. IX. _Neue Themen Aus Zeitgriinden nicht behandelt. X. Tagungstermine/-orte 2014/2015 Fir die Sitzungen des Wissenschaftlichen Beirats wurden fiir die Jahre 2014 und 2015 folgenden Termine und Sitzungsorte abgestimmt: 2014: 16./17. Januar 2014 in Berlin 20/21, Marz 2014 in Berlin 8./9. Mai 2014 in Miinster 3./4. Juli 2014 in Hamburg 18./19. September 2014 in Berlin (BMF) 20./21. November 2014 in Berlin
Entwurf 2015 (ohne Sitzungsorte):; 22/23. Januar 2015 19./20, Marz 2015 7/8. Mai 2015 2/3. Juli 2015 17./18. September 2015 19./20. November 2015 XI.__ Tagesordnung der nichsten Sitzung am _14./15.03.13 in Berlin L Mitteilungen des Vorsitzenden U. Feststellung der Tagesordnung IIL Bemerkungen zum Protokoll der letzten Sitzung IV. berichtet tiber den Sachstand zum EU-Haushalt Vv. Gutachten zur Besteucrung von Vermégen VI. Gutachten/Stellungnahme zur Finanzierung éffentlich-rechtlicher Medien VIL = Gutachten/Stellungnahme: ,,Der Staat als privilegierter Schuldner* VIN. Tagesordnung der nachsten Sitzung IX. Verschiedenes. XIL._ Verschiedenes Entfallt. Berlin, den 26. April 2013 pez. Bez.