NEWYVN_2017-06-23_60507

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „UN Ocean Conference 2017: deutsche Teilnehmer, Informationen

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Diplomatische Korrespondenz ID: NEWYVN_2017-06-23_60507 Von:                            Ständige Vertretung VN New York An:                             DKOR_404, DKOR_Leitung Cc:                             DKOR_OR01_A, DKOR_OR04_A, DKOR_504_A, DKOR_AS- AGENDA2030_A, DKOR_BRUEEU_A, DKOR_WASH_A, DKOR_STOC_A, DKOR_OSLO_A, DKOR_WELL_A, DKOR_BMUB_EXT, DKOR_BMZ_EXT, DKOR_BMBF_EXT, DKOR_BMEL_EXT Betreff:                        VN-Ozeankonferenz (05.-09.06.2017) hier:                           Deutscher Ozean-Pavillon Zweck:                          Zur Unterrichtung Verfasser:                      Bopp (.NEWYVN WI-4-1-VN), Faure (.NEWYVN WI-REFERENDAR3-VN) Geschäftszeichen:               Wi-4-1-VN-381.00 Anlagen:                        1. Broschüre German Ocean Pavilion I.       Zusammenfassung und Wertung Bei 22 teils hochrangig besuchten Veranstaltungen in fünf Tagen und einem Pavillon im Deutschen Haus, der in einem integrativen Konzept eine Ausstellung, verschiedene Informationsstände und zahlreiche Vorträge vereinte, wurde das besondere deutsche Engagement während der VN-Ozeankonferenz deutlicher sichtbar. Durch intensive Zusammenarbeit der beteiligten Ressorts und der Ständigen Vertretung im Vorfeld der Konferenz wurde ein einheitliches Auftreten der Bundesregierung sichergestellt. Dieses wurde auch von den vier teilnehmenden MdBs in ihrer Kommunikation nach außen ausdrücklich als beispielhaft hervorgehoben. Mit der umfangreichen Veranstaltungsreihe mit zahlreichen Beiträgen von Ozeanexperten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft konnten wir uns im Kreise der VN-Mitgliedsstaaten profilieren und ernteten hierfür auch die Anerkennung von anderen Delegationen, den VN- Institutionen und der Zivilgesellschaft. Insgesamt konnten wir einen deutlichen Akzent bei der Umsetzung eines der Nachhaltigkeitsziele (Ziel 14 - Schutz der Meere) setzen. Für unsere Sicherheitsratskampagne war die umfangreiche Konferenzbeteiligung ein wichtiges Element. Wir haben dadurch eine wichtige Zielgruppe - die kleinen Inselstaaten - von deutschem VN-Engagement überzeugen können. II.      Handlungsempfehlungen Wir sollten auf den Erfolg der Ozeankonferenz aufbauen und auch zukünftig bei zentralen Themen im Bereich nachhaltiger Entwicklung in New York Engagement zeigen. Hierfür sollten wir insbesondere unseren Einsatz im Klimabereich - u.a. als "technical host" der COP23 in Bonn - nutzen und aktiv in New York jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um unsere besondere Rolle bei der Umsetzung des Pariser Klimaübereinkommens zu unterstreichen. Feedback: Bitte denken Sie daran, der AV Rückmeldung auf Bericht und Handlungsempfehlung zu geben. Seite 1 von 5
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Diplomatische Korrespondenz ID: NEWYVN_2017-06-23_60507 III. Im Einzelnen Unter dem Motto „Meet at the German Ocean Pavillion“ stand das Deutsche Haus mit verschiedenen Ausstellungen, einem großem Informationsangebot und 22 Nebenveranstaltungen mit über 1500 Besuchern eine Woche lang ganz im Zeichen der VN- Ozeankonferenz. Am hochrangig besetzten Eröffnungsempfang, den wir gemeinsam mit den für unsere Sicherheitsratskampagne bedeutenden und am unmittelbarsten von marinen Ökosystemen abhängigen Kleinen Inselstaaten des Pazifik (PSIDS) ausgerichtet haben, nahmen u.a. zwei Staats- und Regierungschefs (PLW Präsident Tommy E. Remengesau und TUV Premierminister Enele Sopoaga), sieben Minister, darunter FIJ Umweltministerin Inia Seruiratu sowie der Präsident der VN GV, Botschafter Peter Thomson, teil. Besonders eindrucksvoll war der Auftritt des "Oceania Dance Theatre" aus FIJ, deren Mitglieder ihre Verbundenheit mit den Ozeanen und die Bedrohung ihrer exponierten Inselstaaten künstlerisch inszenierten. Mit Beiträgen von BMZ, FAO und der Privatwirtschaft setzte sich die Veranstaltung der Global Sustainable Seafood Initiative (GSSI) für eine zuverlässige Zertifizierung von zu verarbeitendem Fisch ein. Seit ihrer Gründung im Jahr 2013 wurden bereits beachtliche Erfolge erzielt, u.a. die Entwicklung des "Global Benchmark Tool" zur Bewertung von Zertifizierungsstandards und die Aufnahme der GSSI-Anerkennung als Beschaffungskriterium führender Fischeinkäufer. Durch Bewahrung der Fischbestände und Förderung lokaler Wertschöpfung, nachhaltiger Fischerei und Aquakultur für lokale Märkte trägt die GSSI zur Ernährungssicherung in Entwicklungsländern bei. Bei der Eröffnung der ganztägigen Veranstaltung „Oceans in the 2030 Agenda: The Role of Regional Governance“ (gemeinsam mit SWE, UNEP und den Think Tanks IASS, IDDRI und TMG) unterstrich StS Adler (BMUB) vor ca. 120 Teilnehmern die Notwendigkeit effektiver Strukturen bei der Umsetzung von SDG 14. Die SWE Umweltministerin Karolina Skog unterstrich die politische Verpflichtung, wissenschaftliche Assessments durchzuführen. UNEP-Exekutivdirektor Erik Solheim betonte die Chancen nachhaltiger Meeresnutzung und dankte DEU für seine internationale Führungsrolle in diesem Bereich. Breite Zustimmung fand die von BMZ und IDDRI vorgestellte Studie zur "Regional Ocean Governance". In mehreren Beiträgen wurden u.a. die Notwendigkeit der Schaffung von effektiven, sektorübergreifenden Meeresverwaltungen sowie die Notwendigkeit angemessener Finanzierungsmechanismen und besserer interregionaler Zusammenarbeit unterstrichen, inbesondere bei Problemstellungen wie Verhinderung und Beseitigung von Meeresmüll, Schaffung von marinen Schutzgebieten oder Verhinderung von Meeresversauerung. Im Rahmen des Partnerschaftsdialoges zu SDG 14c (Seevölkerrecht) konnte DEU die Empfehlungen in den offiziellen Teil der Konferenz einbringen. Von besonderer Bedeutung für unsere Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten war die gemeinsam mit GAB und der World Conservation Society organisierte Veranstaltung „Combatting Wildlife Trafficking“, bei dem Herausforderungen und Lösungsansätze beim Vorgehen gegen illegalen Wildtierhandel diskutiert wurden. StS Adler spannte in seiner Rede den Bogen von terrestrischem zum maritimen Artenschutz und beschrieb einige deutsche Projekte aus dem Bereich und das deutsche Konzept bei der Finanzierung des Kampfes gegen illegalen Wildtierhandel und Wilderei. In der Veranstaltung zu Mangrovenschutz stellte die Initiative "Save our Mangroves" (BMZ, WWF, IUCN) ihre Arbeit zur Vergrößerung der weltweiten Mangrovenfläche mittels Bündelung Feedback: Bitte denken Sie daran, der AV Rückmeldung auf Bericht und Handlungsempfehlung zu geben. Seite 2 von 5
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Diplomatische Korrespondenz ID: NEWYVN_2017-06-23_60507 von Aktivitäten, Sensibilisierung politischer Entscheidungsträger und Austausch bewährter Methoden vor. Die Panellisten unterstrichen, dass Mangrovenwälder eine Schlüsselfunktion für die Fischreproduktion, die Ernährungssicherung, den Biodiversitätserhalt und den Klima- und Küstenschutz haben. Beim „Launch of the Blue Action Fund“ (BMZ, KfW und SWE) stellte das BMZ im Beisein der stv. Premierministerin von SWE, Lövin, und des früheren Staatspräsidenten von KIR, Anote Tong, den mit zunächst 24 Mio. Euro ausgestatteten Fond vor, der dazu beitragen soll, Finanzierungslücken zu schließen, indem er Vorhaben im Meeres- und Küstenschutz, der nachhaltigen Kleinfischerei und dem nachhaltigen Tourismus bezuschusst. Sie werden nach internationaler Ausschreibung durch NGOs aus dem Bereich Meeres- und Küstenschutz umgesetzt. Frau Lövin kündigte einen schwedischen Beitrag von 5,4 Mio. Euro an. An der hochrangig besetzten Podiumsdiskussion zu „Lösungen zur Bekämpfung von Meeresmüll“ nahmen StS Adler, die stv. Außenministerin von NOR, Sogen, der Exekutivdirektor von UNEP, Erik Solheim, die Wirtschaftsvertreter Steve Russell (American Chemistry Council) und Afroz Shah (Citizen Organizer Mumbai) sowie AL Wendenburg (BMUB) als Panelisten teil und sprachen über ihre jeweilige Sicht auf mögliche Lösungsansätze für eine der gegenwärtig größten Herausforderung für die Ozeane. In der Diskussion ging es auch um die Umsetzung theoretischer Lösungen in praktische Handlungen und verdeutlichte die Vielschichtigkeit der möglichen Lösungsansätze zur Reduzierung von Meeresmüll (Kreislaufwirtschaft, Säuberungsaktionen, Design von neuen Plastikprodukten etc). Erfolge könnten insbesondere durch effektive Partnerschaften, vor allem auch durch "public-private-partnership", vorangebracht werden. Bei der Veranstaltung „Businesses turning the tide on Plastics“, waren bereits Ansätze der Privatwirtschaft zur Verhinderung und Bekämpfung von Meeresmüll vorgestellt wurden. Prominenter Gast war die Modedesignerin Stella McCartney, die einen Sportschuh aus im Ozean gesammeltem Plastik entworfen hat. Eine Posterausstellung in der Lobby des Deutschen Hauses trug dazu bei, dass einer der Schwerpunkte des Deutschen Ozean-Pavillons das Thema "Plastikmüll" war. Am Donnerstag, dem „World Oceans Day“, stellte die Heinrich-Böll-Stiftung im Deutschen Haus den „Meeresatlas 2017“ vor, der als Lehrwerk die anthropogenen Herausforderungen für Ozeane wie Überfischung, Biodiversitätsverlust und mariner Verschmutzung bei gleichzeitiger Existenzabhängigkeit der Küstenbewohner in Bezug auf Nahrungsmittel, Energie und Klimastabilität verständlich darstellt. Das von Alexander Müller, Ulrich Bähr und MdB Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) vorgestellte Werk unterstreicht die Dringlichkeit des Schutzes mariner Ökosysteme und soll entsprechendes Problembewusstsein stärken. Weiter fanden im deutschen Haus die Veranstaltungen „Launch of the Ocean Knowledge for Action Network“, „Multilateral Science-Policy Processes”, “Capacity Development for Sustainable Ocean Governance”, “Fish of the Poor”, “Blue Solutions Market Place”, “Sustainable Tourism”, “Source2Sea”, “Fishing for Conservation” und “Citizen Participation and SDG 14” statt. Ein “Film-Launch & Talk with Local Community Leaders” und die Videoinstallation “A Fisherman and the Sea” vermittelten eindrückliche Bilder des Ozeans als Lebensquelle von einzigartiger Vielfalt. Darüber hinausgehend ermöglichte der Ozean-Pavillon verschiedene thematische Zugriffe: Die Ausstellung und die Aktion „Ocean Short Films & Coffee“ boten vielfältige Einblicke in diverse Feedback: Bitte denken Sie daran, der AV Rückmeldung auf Bericht und Handlungsempfehlung zu geben. Seite 3 von 5
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Diplomatische Korrespondenz ID: NEWYVN_2017-06-23_60507 Aspekte des Meeresschutzes und Gelegenheit zum Meinungsaustausch. Die Science-Espresso- Veranstaltungen - jeweils halbstündige Vorträge von Vertretern der Wissenschaft - informierten über gegenwärtige Entwicklungen in Meeresschutz und -Forschung, über Formen nachhaltiger Finanzierung und über grenzüberschreitendes Management von Meeresschutzgebieten; außerdem über lokal basierte Schutzmaßnahmen, Förderung des nachhaltigen Tourismus und über Fragen der Verhandlungen über das geplante völkerrechtliche Übereinkommen über den Schutz der Biodiversität jenseits nationaler Jurisdiktion. Das Gesamtprogramm wurde durch das in der Anlage beigefügte Programmheft sowie durch ein großes Plakat (12 qm) am Zaun des VN-Hauptgebäudes beworben. Die Berichterstattung über die verschiedenen Aktionen erfolgte mit Hilfe der Pressearbeit der StäV, durch zahlreiche Gespräche von Delegationsmitgliedern mit deutschen Medienvertretern sowie durch eine enge Zusammenarbeit mit dem "Earth Negotiations Bulletin" (Videobeiträge, Berichte u.a. über den Blue Action Fund und die Veranstaltungen zu Meeresmüll). gez. Krapp (.NEWYVN WI-AL-VN) Feedback: Bitte denken Sie daran, der AV Rückmeldung auf Bericht und Handlungsempfehlung zu geben. Seite 4 von 5
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Diplomatische Korrespondenz ID: NEWYVN_2017-06-23_60507 ANHANG An DKOR_404: 404-0 Voss, Jan-Axel; 404-1 Mainberger, Christoph; 404-R Schimrock, Thorsten; 404-RL Meister, Thomas Hermann; 410-R Leschnik, Wolf; 410-RL Schulz, Jose; 4-B-1 Klinner, Tilo; 4-B-2 Fischer, Ernst Peter; 4-BUERO Linke, Isabelle; 4-D Berger, Miguel; E21-9 Daeumer, Michael; E22-RL Kremer, Martin; E24-0 Foistner, Karin; E24-9 Klinger, Markus Gerhard; E24-R Gertz, Oliver; E24-RL Kuechler, Michaela; EU-K-0 Speck, Irina Kaye; EU-K-3 Friedeburg, Charlotte; EU-K-5 Kreisel, Christian; EU-K-L Braeutigam, Gesa; EU-K-R Kuhn, Hubert; OR-B-3 Nunn, Cyrill Jean; OR-D Flor, Patricia Hildegard; OR-D-PERSMA Geiken, Michael DKOR_Leitung: .ZENTRALE *010-R-MB; .ZENTRALE *030-DB; 02-R Joseph, Victoria; 040-0 Schilbach, Mirko; 040-1 Laetsch, Stefan; 040-DB DB, 040; 040-LZ-BACKUP LZ-Backup, 040; 040-RL Kurzweil, Erik; 04-L Potzel, Markus Cc DKOR_OR01_A: OR01-0 Fries-Gaier, Susanne; OR01-1 Koenig, Claas-Dietrich; OR01-2 Oezbek, Elisa; OR01-3 Blum, Daniel; OR01-5 Starcky, Antoine; OR01-9 Groneick, Sylvia Ursula; OR01-9-1 Spinner, Maximilian; OR01-9-2 Sittmann, Ansgar; OR01-9-20 Zierz, Ulrich; OR01-R1 Fajerski, Susan; OR01-R2 Otto, Silvia Marlies; OR01-RL Kuenne, Andreas; OR01-S Seifert, Melanie Patricia; OR-B-1 Fitschen, Thomas; OR-B-2 Baumann, Susanne; OR-B-3 Nunn, Cyrill Jean; OR-D Flor, Patricia Hildegard; OR-D-PERSMA Geiken, Michael; OR-MB Schnier, Ulrich DKOR_OR04_A: OR04-R Riedel, Carsten; OR04-RL Rapior, Holger; OR-B-1 Fitschen, Thomas; OR-B-2 Baumann, Susanne; OR-B-3 Nunn, Cyrill Jean; OR-D Flor, Patricia Hildegard; OR-D-PERSMA Geiken, Michael DKOR_504_A: 504-0 Genrich, Guido; 504-1 Krivanek, David; 504-R Muehle, Renate; 504-RL Lassig, Rainer; 5-B-1 Hildner, Guido; 5-D Koch, Michael DKOR_AS-AGENDA2030_A: 404-0 Voss, Jan-Axel; 404-2 Schwab, Jean-Philippe; 404-RL Meister, Thomas Hermann; 4-B-2 Fischer, Ernst Peter; 4-BUERO Linke, Isabelle; 4-D Berger, Miguel; AS-AGENDA2030-L Nunn, Cyrill Jean; AS-AGENDA2030-R Pistoresi, Mauricio; OR-B-1 Fitschen, Thomas; OR-B-2 Baumann, Susanne; OR-D-PERSMA Geiken, Michael DKOR_BRUEEU_A: .BRUEEU *ZREG; .BRUEEU L-EU Silberberg, Reinhard; .BRUEEU POL-AL-EU Fluegger, Michael; .BRUEEU V-EU Roesgen, Peter; .BRUEEU VW-1-EU Haeusler, Wolfgang DKOR_WASH_A: .WASH *ZREG; .WASH L-1 Heusermann, Christian-Hendrik; .WASH V Ruge, Boris; .WASH VW-1 Christopherson, Martina DKOR_STOC_A: .STOC *ZREG; .STOC L Heimsoeth, Hans-Juergen; .STOC V Friedrich, Jan; .STOC VW-1 Rathey, Anke DKOR_OSLO_A: .OSLO *ZREG; .OSLO L Goetz, Thomas; .OSLO V Silberberg, Peter DKOR_WELL_A: .WELL *ZREG; .WELL L Thiedemann, Gerhard; .WELL V Henzschel, Thomas; .WELL VW-1 Huesgen, Wolfgang Rainer DKOR_BMUB_EXT: poststelle@bmub.bund.de DKOR_BMZ_EXT: poststelle@bmz.bund.de DKOR_BMBF_EXT: bmbf@bmbf.bund.de DKOR_BMEL_EXT: poststelle@bmel.bund.de Feedback: Bitte denken Sie daran, der AV Rückmeldung auf Bericht und Handlungsempfehlung zu geben. Seite 5 von 5
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