Geschäftsbrief

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Verwaltungsvorgang Erweiterung der Richtlinie zur Förderung interdisziplinärer Verbünde zur Erforschung von Pathomechanismen

/ 2
PDF herunterladen
POSTANSCHRIFT Bundesministerium für Bildung und Forschung, 11055 Berlin HAUSANSCHRIFT     Kapelle-Ufer 1, 10117 Berlin Bundesministerium für Gesundheit                                                   POSTANSCHRIFT     11055 Berlin Herrn Dr. Thomas Stracke TEL  +49 (0)30 18 57- Ministerialrat FAX  +49 (0)30 18 57-8 Leiter des Referats 325 – Psychiatrie,                                             BEARBEITET VON Neurologie, Pädiatrie                                                                       E-MAIL   @bmbf.bund.de HOMEPAGE     www.bmbf.de 10117 Berlin                                                                                DATUM    Berlin, GZ  614GF-71430 BMG - per E-Mail -                                                                                       (Bitte stets angeben) BETREFF  Forschungsförderung des BMBF zur Erforschung des Chronischen Fatigue Syndroms BEZUG   Ihr Schreiben vom 20.07.2020 Sehr geehrter Herr Dr. Stracke, vielen Dank für Ihr Schreiben vom 20. Juli 2020. Sie regen die Auflage einer Förderbekanntmachung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) speziell zum Thema Chronisches Fatigue Syndrom (CFS) an. Ich habe den Vorschlag Ihres Hauses wie erbeten geprüft. Wie zu vielen anderen einzelnen Krankheiten hat das BMBF keine spezifisch auf CSF ausgerichtete Fördermaßnahme aufgelegt. Forschende zu diesem Thema sind jedoch eingeladen, Anträge zu Maßnahmen der Forschungsförderung einzureichen, die bezüglich der Krankheitsbilder themenoffen sind und dabei in der Regel übergeordnete Themenkomplexe adressieren. Der damit verbundene wissenschaftliche Wettbewerb führt dazu, dass die Förderung den besten Projekten zugutekommt, die zugleich internationalen Standards genügen und hohe Erfolgsaussichten haben. Einschlägig für die CFS-Forschung waren oder sind Bekanntmachungen aus den Bereichen klinischer Studien, der Versorgungsforschung oder der Systemmedizin. Bislang wurden zu solchen Fördermaßnahmen allerdings keine Projektanträge zu CFS eingereicht. Erfahrungen aus der ferneren Vergangenheit zeigen, dass Fördermaßnahmen zu unterkritischen Themen wenig erfolgversprechend sind, insbesondere wenn es keine starke TELEFONZENTRALE       +49 (0)228 99 57-0           oder +49 (0)30 18 57-0 FAX-ZENTRALE    +49 (0)228 99 57-83601 oder +49 (0)30 18 57-83601 E-MAIL-ZENTRALE     bmbf@bmbf.bund.de Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig. Nähere Informationen zum Umgang mit personenbezogenen Daten im BMBF können Sie der Datenschutzerklärung auf www.bmbf.de entnehmen.
1

SEITE 2 deutsche Forschungslandschaft in dem betreffenden Feld gibt. Daher hat das BMBF unter dem aktuellen Rahmenprogramm Gesundheitsforschung nicht vorgesehen, zu einzelnen Erkrankungen Förderbekanntmachungen aufzulegen. Ein solches Vorgehen würde zudem vielfältige Erwartungshaltungen mit Blick auf die unterschiedlichsten Krankheitsbereiche nach sich ziehen. Den Bundestagsabgeordneten, die sich mit der Forschungspolitik im Bereich der Gesundheitsforschung befassen, ist diese Haltung des BMBF grundsätzlich bekannt. Insofern sehe ich keine Möglichkeit, Ihren Vorschlag aufzugreifen. In Planung ist allerdings, eine Richtlinie zur Förderung interdisziplinärer Verbünde zur Erforschung von krankheitsübergreifenden Pathomechanismen aufzulegen. Aufgrund der von Ihnen geschilderten Situation habe ich vorgesehen, die Bekanntmachung um ein Modul zu erweitern, das die interdisziplinäre Erforschung von Pathomechanismen für einzelne Erkrankungen, deren Entstehung bisher weitgehend unklar ist und die daher nur unzureichend therapierbar sind, zum Gegenstand hat. Die Förderrichtlinie ist in Finalisierung und wird in absehbarer Zeit veröffentlicht. Geplant ist, bei der Veröffentlichung über die sozialen Medien auf die Nutzbarkeit dieses Förderangebots für die Erforschung des CFS explizit hinzuweisen. Ich schlage vor, dass wir zu den Entwicklungen, auch hinsichtlich der von Ihrem Haus initiierten Evidenzrecherche, im Austausch bleiben. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Dr. Renate Loskill
2