SEKGR00521100408080

Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Virtuelle Rekonstruktion von Stasi-Unterlagen

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Wagner (BKM), Thomas, Dr. Von:                                         Nißnick (BKM), Alexander Gesendet:                                    Montag, 12. September 2016 10:40 An:                                          BSTU Cc:                                          BSTU                    KM- K46_ Betreff:                                     !Eilt lei              tsbitte              nRahmen des Berichterstattergespräches zum Haishalt 2017, VReko I Anlagen:                                     Muster Berichte.clocx • Wichtigkeit:                                 Hoch Liebe.11ain im Rahmen dés Berichterstattergesprächs zum Haushalt 2017 hat die Abgeordnete                                         Jie folgende Nachfrage gestellt: , BStU — 532      In den Erläuterungen(*) ist die Rede davon, dass sichdie am Märkt erhältliche 05              Scanner2TeChnblcigie als zu langsarh heraUsgestellt hat. ;, Daher wird diS weitere •Verfahren unter Einbeziehung einer Scanner:-    Eigenentwicklung des Frauenhofer IPK derzeit im BStU einer Evaluation unterzogen." . Was -bedeütet . dasi wet' evaluiert? Wann ist      Ergebnissen zu rechnen? (*J                imrrit hierbei Bezug auf die iog. Bibel 2017, Seite 268. Ich bitte Sie um einen BStU-:Beitrag zur Beantwortung der Frage bis morgen; Dienstag, 13. September, 15:00 Uhr an das Referatspostfach K460BKM.Bund.de. Dabei bitte ich darùm, die nachfolgenden Hinweise unseres Haushaltsreferats zu beachten: Hinweise zur Gestaltung: , *Bee nützen Sie die'beig" efügte Formatvorlage uric! verändern Schriftüde und Zeilenabstand nicht. -13itte fassen Sie sich kurz: Der Umfang der Berichte soil möglichst eine halbe bis maximal eine .Seite nicht überschrelien:. Bitte fügen  sie eine Anlage nur bei, falls dies unabdingbar notwendig ist. Diese' sollte ebenfalls möglichst hut-eine Seite umfassen (gilt nicht für Listen/Projektübersichten etc.), Soweit Listen im Excel -  Format beigefügt werden, bitte ich diese so zu formatieren, dass ein optisch ansprechender und vor allem lesbarer Ausdruck direkt möglich ist.. Vielen Dank im Voraus! Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag. •Alexander Nißnick Referat K46 (SED-Unrecht) Die Beauftragte der Bundesregierung • . 1
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Senke (BKM), Anita Von: Gesendet: •                            Montag, 12. September 2016 17:37 An:                                     BKM-K46. Cc:                                     BStU GZ; Betreff:                                Beric ts  e       - Berichterstattergespräch zum Haushalt 2017 - vReko Anlagen:                                Anfrage Man Antwort BStU.docx , Sehr geehrte Kollegen, .. in .der Anlage übersende ich Ihnen die Antwort des BStU auf die Berichtsbitte der zum oben genannten Therm. ,Das   Leitun Sie bitte            morgen nicht besetzt, wir haben Teamtag. Falls es dringende Rückfra en gibt     n Geschäftszimmer der Behördenleitung an (Tel. 030 2324 kann danffT. weitere Zuarbeiten in die Wege leiten.                            • Mit freundlichen Grüßen ,e im.Aufi waiili BStU - Leitungsbüro 10106 Berlin Tel. (030) 2324 Fax (030) 2324- E-Mail Internet www.
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Stand: 12.09.2016 Kapitel: 0452, Titei: SSW - 532 05: Zweckbestimmung: Thema des Berichts / Fragestellung:, In den Erläuterungen(*) ist die Rede deep, dass sich die am Markt erhältliche Scanner- Technologie als zu langsam herausgestellt hat. „Daher Wird das weitere Verfahren Unter Ein- beziehung einer Scanner-  Eigenentwicklung des Frauenhofer IPK derzeit im BStU einer Eva- luation unterZogen." Was bedeutet das'? Wer evaluiert? Warm ist mit Ergebnissen zu rech- nen? • Nach mehrjähriger Verzögerung konnte .das Fraunhofer IPK im Herbst 2013 nach- weisen, dass das Gesamtsystem zur virtuellen Rekonstruktion (VReko) prinzipiell funktioniert. Sender'', wurden 18 Säcke mit zerrissenem Material automatisiert zu- sammengesetzt Gleichzeitig 'kündigte das Fraunhofer IPK an, mit der derzeitigen Scantechnologie die Vereinbarte Menge von 400 Säcken in einem vertretbaren Zeit- raum und mit den vorhandenen Mitteln nicht bewältigen zu können. Daraufhin prüfte der BStU die Fortsetzung des Projekts für die Zukunft. Dabei gait es einerseits, den politischen Aüftrag des Deutschen Bundestages, der durch die Etati- sierung. von zwei Mio. Euro im Haushaltsjahr 2015 verdeutlicht Wurde, und anderer- seits die wirtschaftliche Durchführung zu beachten. Das Fraunhofer IPK legte eine Projektskizze zur Neuentwicklung eines leistungsfähi- geren „Pilotsystems 2.0" vor, mit dem eine größere Anzahl an Sacken mit zerrisse- nen Unterlagen -rekonstruiert werden könnte. Das System enthält die Entwicklung Und den Aufbau einer Scanneranlage•sowie die Weiterentwicklung der Rekonstrukti- onssoftware „ePuzzler". • Um einen verantwortungsvollen Umgang mit Haushaltsmitteln und Personal zu ge- währleisten, erarbeitet der BStU einen Konzeptentwurf zur Weiterführung der virtuel- len. Rekonstruktion. Der Entwurf enthält Berechnungen zu Leistungsfähigkeit und Output des Folgeprojekts sowie Kostenprognosen für Personal und Räume. ' Im Rahmen der Konzepterstellung beauftragte der BStU einen Sachverständigen, die vom Fraunhofer IPK vorgelegte Projektskizze „Pilotsyi     . tern . 2.0 1fachlich-technisch zu ' .begutachten. Der Sachverständige evaluierte die Skizze in zwei Stellungnahmen Der BStU legte das Konzept dem Bundesrechnungshof vor, der das Projekt 2015 geprüft und die Erstellung einer Konzeption vorgeschlagen hatte. Der Bundesrech- nüngshof hat weitere Anregungen gegeben; die der BStU derzeit prüft.
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Stand:12. September 2016, Kapitel: 0455, Tite: 532 05 Zweckbestimmung: Kosten der Rekonsiruldion ivorvernichteter Unterlagen Thema des Berichts / Fragestellung: Schnipselmaschine: Bitte um Darstellung des aktuellen Sachstands Bei dem Projekt ;,Schnipselmaschine". handelt es sich urn ein in jeder Hinsicht kom- plexes Vorhaben. Im Oktober 2014 hatte BKM den zuständigen Berichterstattern im Haushaltsausschuss einen ausführlichen Bericht Ober den Verlauf und den Stand des Projekts übermittelt Mit der Etatisierung von zusätzlich zwei Millionen Euro im Haushalt 2015 hat der Bundestag ein Signal für die Fortführung der Virtuellen Re- konstruktion gesendet. Diese Mittel waren jedoch nicht ausreichend, um eine erfolg- reiche Fortführung oder gar den 'Abschluss des Pilotverfahrens .zu gewährleisten. Seit dem vergangenen .Jphr liegt ein ausführlicher Prüfbericht. des Bundesrech- nungshofes an die Berichterstatter/Berichterstatterinnen im Hauealtsäusschuss vor, der feststellte, dass sich seit der ursprünglichen Machbärkeitsstudie aus dem Jahr 2003 keine Prognose über Zeit- und Kostenaufwand aufrechterhalten ließ. Laut BRH bestehe .keine verissliche. Perspektive, mit der vorhandenen Technologie den: Ge- samtbestand der zerrissenen Unterlagen in absehbarer Zeit und zu .überschaubaren Kosten wiederherzustellen. Der BStU hat in den vergangenen «Monaten ein neues Konzept Zur Fortführung der virtuellen Rekonstruktion "entwickelt Dieses soll ausschließlich mit bereits vorhande- nen Haushaltsmitteln finanziert Werden können, nämlich den Sondermitteln aus der Bereinigungssitzung zum •Haùshalt 2015 und den Ausgaberesten aus dem Pilotpro- jekt. Die virtuelle Rekonstruktion soll künftig „als begleitendes Eischließungsinstru- ment" .gehandhabt werden und kein gesondertes Projekt zum „Abarbeiten" aller Sä- cke darstellen. Das Konzept wurde extern begutachtet 1. Aktuell wird beim BStU die - durchaus kritische - Rückmeldung des Bundesrech- nungShofes zum vorgelegten neuen Konzept ausgewertet. ° 1111111111111eniversitat Koblenz-Landau 1
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Wagner (BKM), Thomas, Dr; Von: Gesendet:                                   Donnerstag, 22.:Seriternber 2016 09:21 An:                                      •Wagner (8KM), Thomas, Dr: Betreff:                                    Sachs:tend vReko (Anfragen Anlagen:                                    2016-09-20 Sachstand Virtue        ekonstruktion zerrissenerStasi- Unterlagen.pdi Lieber Härr Wagner, die                    nd               iaben                   getrennt) einen aktuellen Sachstand gor vKeko angefragt. Sig finden den Bent tanbei. Er .fUßt auf den Bericht, den wir im Frühjahr an die Expertenkommission degeben hatten, ergänzt runi den Hinweis auf den aktuell laufenden Mstatiscnmit dern'RechtiUngshOf (Paulus- Gutachten, etc,) • • Mit freundlichen •Grüßen - Referent des Bundesbeauftragten " Behördenleiturig Der B:undesbeauftragte für die Unterlagen des StaatSsicherheitscilenstes der ehemaligen DDR Karl-Liebknecht-Str. 31    178 Berlin .Telefon: 030 18 665 Fax: 030     66 Internet: www. st     un INVALID HTML
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ete   I Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Stand und Perspektiven der virtuellen Rekonstruktion zerrissener Stasi-Unterlagen 1.   Hintergrund und Entstehung des Projektes Rund 16.000 Säcke mit zerrissenen Stasi- Unterlagen waren unter der Hinterlassenschaft des MIS im Archiv. Die Rekonstruktion dieser Materialien gehört zu den archivischen Aufgaben des BStU Von 1995 bis 2015 war die Projektgruppe manuelle Rekonstruktion ( PG mReko) unterstützt von Personal des BAMF in Zirndorf tätig. Parallel puzzelten auch BStU-Mitarbeiter in. Berlin, in der Außenstelle Frankfurt (Oder) und zeitweilig in Gera. Auf diese Weise konnten bis 2015 ca. 1,5 Millionen Blätter aus ungefähr 500 Säcken wiederhergestellt werden: Bald wurde deutlich, dass mit dem Zusammensetzen per Hand die enormen Mengen zerrissener Unterlagen nur mit großem Aufwand von Personal und Zeit zt.i bewältigen sind. Bel kleineren Schnipseln ist ein händisches Zusammensetzen nur schwer odor nicht möglich. Der Deutsche Bundestag      gab   im   Jahre   2000    eine• Machbarkeitsstudie in  Auftrag  mit  dem   Ziel, eine computergestützte Lösung zur Zusammensetzung der Stasi-Schnipsel zu entwickeln. Nach einer europaweiten Ausschreibung lag im Juli 2003 die Machbarkeitsstudie des Fraunhofer- Instituts Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik ( IPK) vor. 2.   Forschungsauftrag und Projektbeteiligte Aufgrund der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie stellte der Deutsche Bundestag im Jahr 2007 die erforderlichen Haushaltsmittel bereit, um ein System zur virtuellen Rekonstruktion .im automati- sierten Betrieb zu entwickeln. Am 01.04.2007 wurde der Forschungsauftrag „Virtuelle Rekonstruk- tion zerrissener Stasi- Unterlagen aus 400 Säcken ( Pilotverfahren)" über 5,95 Mio. € erteilt. Die Vergütung wurde in Form von acht Meilensteinen "( M 1 bis M 8) entsprechend Projektfortschritt vereinbart. Bislang sind insgesamt 5,17 Mio. € für die Meilensteine M 1 bis M 7 gezahlt worden (siehe auch 4.). Im   Pilotverfahren    sollen die Zeit-,    Personal-  und Sachkostenparameter für ein     mögliches Hauptverfahren ermittelt werden. Um    den    Forschungsauftrag fachlich       zu  begleiten, wurde  beim   BStU  eine  Projektgruppe (PG vReko) eingerichtét. Sie koordiniert alle mit dem Forschungsprojekt in Zusammenhang stehenden Aktivitäten mit der Auftragnehmerin, aber auch die fachlichen Abstimmungen innerhalb
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2 des Hauses sowie archivfachliche und logistische Vor- und Nachbereitungen ' der Schnipsel (Qualitätssicherung und interaktive Rekonstruktion). 3. Erweiterung des Forschungsprojektes Zum 01.01.2011 wurde der Forschungsauftrag erweitert. Innerhalb eines integrierten IT-          Verfahrens soll die virtuelle Rekonstruktion der Schnipsel zu Einzelseiten über die assistenzbasierte Formie- 'rung dieser Einzelseiten zu Dokumenten und Akten bis hin zu deren digitaler Erschließung konzep- tionell erarbeitet werden. Hierfür hat der Bundestag für die Haushalte 2011 und 2012 insgesamt 2,0 Mio. € bewilligt. Auch hier erfolgt de Vergütung nach Projektfortschritt in vier Meilensteinen (ME 1 bis ME 4), wovon bisher insgesamt 1,3 Mio. € für die Meilensteine ME 1 bis ME 3 abgeflossen sind (siehe auch 4.). 4. Projektverlauf 2007 bis 213 In den Jahren 2007 bis 2013 konnten 7von 8Meilensteinen des Forschungsauftrages und 3von 4 Mäilensteinen des Erweiterungsauftrages abgenommen werden. A) Meilensteine ursprünglicher Forschungsauftrag Meilen= - Abnahme-         Abnahmeinhalte       wait,                             le'       Matelabfluss stein        datum                               - Misrv t-               • ,-. ... • ... M1           22.08.2007     Erstellung des Serverraumes und Einbau der erforderlichen                990 TE Hardwarekomponenten. M2           19.12.2007    Abschluss der Implementierung der Grundkomponenten.                      900 TE 1. Teil M 2 . 30.04.2008           Digitalisierung der ersten 10 Säcke.                                       90 TE 2. Teil                          , - M3           13.11.2008.    Prozesskette funktioniert mit den ersten beiden äußereri                '660 TE Suchparametern (Papierfarbe, Risskante).. M4           26.11.2009    Prozesskette durch zwei innere Suchparameter ergänzt                     740 TE (Maschinenschrift, Handschrift). • M5           09.12.2010    Weitere Suchparameter funktionieren. Diese ermöglichen                 . 790 TE insbesondere ein schichten- und sackübergreifendes              • Puzzeln. . M6           09.08.2011    Die Prozesskette wurde insbesondere um ein Modul zur                     480 TE Rekonstruktions-Gütebewertung angereichert. M7           19.12.2012    Prozessketre in Version 1.0 komplett durchlaufen.                    •   180 TE 1. Teil                                                                                 ' M7           25.09.2013     Die Virtuelle Rekonstruktion des Inhalts aus 4Säcken wurde              340 TE 2. Teil                     durchgeführt. M8           Nicht ab-      Digitalisierung und Rekonstruktion aller bisher nicht genommen       verarbeiteten Säcke gem. Forschungsauftrag (780 Te. Gesamt Ii.          .                                   er-.;    •err 5.170 TE 2
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3 B) Meilensteine Erweiterunqsauftraq Meilen - 7.   Abnahrrie--",   Àbnahnieigibalte                                              -   Mittelabfluss stein         datum                                                        .1 -        Mt. ME 1          14.07.2011      Vorlage einer Forschungsanalyse zur IT-     gestützten                      450 TE . Formierung (in Zusammenarbeit mit der TU Wien). ME 2          06.03.2012      Vorlage einer Forschungsanalyse zur Langzeitsicherung der                   350 TE virtuell wiederhergestellten Unterlagen. ME 3          05.06.2013     ,Vorstellung Laborsystem zur assistenzbasierten Formierung              '    500 TE von virtuell rekonstruierten Einzelseiten. ME 4         Nicht ab-        Modellierung Gesamtworktiow, Entwicklung generischer genommen         Schnittstellen (700 Te. or                             Gesamt                           -                 7. ".     e:     ee 1.300 T€ .. . - -                -                      — 5. Aktueller Stand des Projektes / Darstellung des Arbeitsprozesses a.) Archivfachliche Vorbereitung des Materials Beim BStU werden 'die Säcke mit den zerrissenen Unterlagen nach archivfachlichen Kriterien für Digitalisierung und Rekonstruktion vorbereitet. Bei der.Vorbereitung der Schnipsel besteht eine intensive Zusammenarbeit mit der Projektgruppe „ Manuelle Rekonstruktion zerrissener Stasi- Unterlagen' ( PG mReko). Nicht so stark zerrissene Unterlagen (z. B. halbe und geviertelte Seiten) werden zur Bearbeitung an die PG mReko weitergeleitet. Das Puzzeln mit der Hand geht in diesen Fällen schneller, und die Originale können materiell wiederhergestellt werden. Für kleines und äußerlich sehr gleichförmiges Material kommt hingegen meist nur eine virtuelle Rekonstruktion in Frage. 1 Nach der Feinsichtung werden die Säcke für das Scanning vorbereitet. b.) Digitalisierung und Rekonstruktion Im Fraunhofer IPK erstellt ein Scanner hochwertige Abbildungen von den Schnipseln. Die Bildda- teien sind jeweils über eine ID eindeutig identifizierbar und verweisen auf ihre Herkunft. Die Puzzle- Software, der sog. „e- Puzzler", setzt die Schnipselabbildungen anhand formaler Überein- stimmungsmerkmale wie Farbe, Risskanten oder Schrift zusammen. Kann der „e-Puzzler" kein Ergebnis generieren, wird er von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BStU unterstützt, die am Bildschirm Puzzlevorschläge der Software bestätigen oder ablehnen bzw. die entstandenen Rekonstruktionen auf Vollständigkeit überprüfen. Ist die Rekonstruktion von Schnipseln eines Sackes beendet, übergibt das Fraunhofer IPK dem BStU die zusammengesetzten Seiten, auf einem Datenträger und als Ausdruck. 1  Später, bei der Erschließung der zusammengesetzten Seiten im Archly werden die virtuell und mänuell rekonstruierten Materialien eines Sackes dann - ggf. ergänzt durch intakt überliefertes Material - zu •   Vorgängen bzw. Akten zusammengeführt. 3
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4 4 Mit der Abnahme des Meilensteins M 7, wurde im September 2013 nachgewiesen, dass das System des Scannens und Puzzelns grundsätzlich funktioniert. Seit Oktober 2013 läuft die Testphase der virtuellen Rekonstruktion. Zum Test wurde der Inhalt von 23 Säcken digitalisiert 13m/on wurden bisher 18 Säcke virtuell rekonstruiert und vom BStU übernommen. Das sind knapp 60.000 archivisch nutzbare Einzelseiten. Komplett erschlossen und damit in der Datenbank recherchierbar sind die Unterlagen aus 10 Säcken. Dies entspricht 286 Bestellsignaturen. Ergebend aus der Praxis der Rekonstruktion der ersten Säcke mit dem Scanner-      Prototyp zeigte sich im Januar 2014, dass das bisherige System der Digitalisierung und Rekonstruktion den Anforderungen nicht genügt. Trotz der prinzipiellen Funktionsfähigkeit ist das System für sehr große Verarbeitungsmengen in kurzer Zeit nicht geeignet. Der bisher genutzte Scanner der zweiten Generation erwies sich auch nach diversen Anpassungen als nicht leistungsstark genug, um hunderttausende Schnipsel in einem absehbaren Zeitraum automatisiert verarbeiten zu können. Hinzu kommt, dass er - marktüblich - mit einer Flächenkamera ausgerüstet ist, so dass sowohl Schattenbildungen als auch eine mangelnde Farbechtheit festgestellt wurden. Diese Fehler müssen so zeitaufwändig wieder herausgerechnet werden, um zu einem Puzzle-              Erfolg zu kommen. Dies bedeutet, dass     die Rechenzeit erhöht ist und der Vorgang der virtuellen Rekon- struktion      entsprechend       unbefriedigend    verlängert  1st.  Darüber    hinaus    ist  der Automatisierungsgrad der Software noch deutlich zu niedrig. Die Algorithmen des sogenanntes ePuzzlers sind zwar Teil eines „ lernenden Systems", das mit der Zeit effektiver .wird, 'dennoch bedarf die Rekonstruktion noch immer einer relativ umfänglicher menschlichen Unterstützung. .6. Perspektiven der virtuellen Rekonstruktion Wie dargestellt, ist mit den aktuellen technischen Voraussetzungen die Durchführung des vom Deutschen Bundestag gestellten Forschungsauftrages nicht möglich. Aus diesem Grund hat der BStU bis zur Vorlage belastbarer Planungen für den weiteren Projektverlauf keine weiteren Mittel freigegeben, da die Bedingungen des 8. Meilensteins des Forschungsauftrages nicht erfüllt wurden. Fraunhofer IPK wurde Anfang 2015 beauftragt ein Konzept 'zur Entwicklung eines Sca.nsystems vorzulegen, das eine höhere Geschwindigkeit leisten und im Gegensatz zum bisherigen Prototyp einen mehrjährigen Dauerbetrieb sicherstellen kann. Das Fraunhofer IPK legte eine Projektskizze zur Neuentwicklung . eines leistungsfähigeren „Pilotsystems 2.W vor, mit dem eine größere Anzahl an Säcken mit =zerrissenen Unterlagen gescannt und rekonstruiert werden könnte. Das System enthält die Entwicklung und den Aufbau einer Scanneranlage sowie die Weiterentwicklung der Rekonstruktionssoftware „ePuzzler". Der BStU erarbeitete einen Konzeptentwurf zur Weiterführung der virtuellen Rekonstruktion. Um einen verantwortungsvollen Umgang mit Haushaltsmitteln und Personal zu gewährleisten enthält 4
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5 der   Entwurf   Berechnungen    zu   Leistungsfähigkeit  und Output     des  Folgeprojekts   sowie Kostenprognosen für Personal und Räume. Im Rahmen der Konzepterstellung beauftragte der BStU einen Sachverständigen, die vom Fraunhofer IPK vorgelegte Projektskizze „ Pilotsystem 2.0" fachlich-technisch zu begutachten. Der Sachverständige evaluierte die Skizze in zwei Stellungnahmen. Der BStU legte das Konzept dem Bundesrechnungshof vor, der das Projekt 2015 geprüft und die Erstellung   einer  Konzeption   vorgeschlagen    hatte. Der   Bundesrechnungshof     hat  weitere Anregungen gegeben, die der BStU derzeit prüft. Die von Fraunhofer IPK vorgelegten Pläne sind jedoch nicht mit dem vom Deutschen Bundestag zur• Verfügung gestellten Betrag von 2,0 Mio. € umsetzbar. Zur Realisierung wäre es daher erforderlich, noch nicht abgeflossenen Mittel und eigene Mittel des BStU für Personal, Mietkosten und Archivierung zu nutzen. Für die Nutzung der noch nicht abgeflossenen Mittel ist die Zustimmung des BKM Voraussetzung. 5
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