wb-2016-2-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 2 15.01.2016 forsa Emnid FG Wahlen infratest dimap Wähleranteile: Union bei 38 % bzw. 37 %, SPD zwischen 25 % und 23 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Gute Beurteilung der Bundesregierung bei vielen politischen Aufgaben Wirtschaft: Erwartungen bei derzeitiger Wirtschaftsentwicklung optimistischer; langfristige Wirtschaftserwartungen verschlechtert Weltpolitische Lage: Sorge um den Weltfrieden wächst IS und Naher Osten werden als größte Bedrohung wahrgenommen Wichtigstes Thema: Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik Anlagen: Grafik "Themen-Monitor“ Zeitreihen Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 FG infratest für für BamS Wahlen 2 dimap 3 RTL/stern für ZDF für ARD CDU/CSU 38 (-) 38 (-1) 37 (-2) 37 (-2) SPD 23 (-) 24 (+1) 24 (-) 25 (+1) FDP 5 (-) 5 (+1) 5 (+1) 4 (-) DIE LINKE 10 (-) 9 (-1) 8 (-1) 8 (-) B'90/Grüne 10 (-) 10 (-) 10 (-) 10 (-1) AfD 9 (+1) 9 (+1) 11 (+2) 10 (+1) Sonstige 5 (-1) 5 (-1) 5 (-) 6 (+1) Erhebungszeitraum 04.-08.01. 07.-13.01. 12.-14.01. 12.-13.01. Die Union liegt bei forsa 15 (-), bei Emnid 14 (-2), bei FG Wahlen 13 (-2) und bei infratest dimap 12 (-3) Prozentpunkte vor der SPD. Die AfD liegt bei FG Wahlen bei 11 %. Dies ist der höchste Wert, der für die AfD im ZDF-Politbarometer bisher gemessen wurde. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz für 33 (-2) Prozentpunkte vor Sigmar Gabriel. RTL/stern Merkel 48 (-2) 87 % (-2) der CDU-Anhänger präferieren Merkel und 3 % (-) Gabriel. Von den CSU-Anhängern Gabriel 15 (-) würden sich 66 % (-8) für Merkel und 5 % (+2) für Erhebungszeitraum 04.-08.01. Gabriel entscheiden. 40 % (-4) der SPD-Anhänger präferieren Gabriel und 31 % (-2) Merkel. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (17.01.2016) 2 im Vergleich zur KW 50/2015 3 im Vergleich zur KW 1/2016 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 21 (-1) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 29 (-2) 55 % (+3) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 8 (-1) Partei zu. sonstige Parteien 8 (-) keine Partei 55 (+3) 69 % (-2) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 04.-08.01. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 30 % (-5) von ihrer Partei. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im Januar 2016 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Dezember 2015 Emnid für BPA sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 68 (-5) 30 (+5) 1 (-) 1 (+1) innere Sicherheit gewährleisten 63 (-) 31 (-1) 5 (+1) 1 (-) Altersversorgung langfristig sichern 59 (-6) 36 (+5) 3 (-) 2 (+1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 59 (-5) 36 (+5) 4 (-) 1 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 54 (-8) 39 (+4) 4 (+1) 2 (+1) Steuerlast gerecht verteilen 53 (-5) 39 (+3) 7 (+2) 1 (-) Zuwanderung von Ausländern regeln 51 (+3) 38 (-3) 6 (-2) 3 (+1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 49 (+1) 41 (+3) 7 (-4) 3 (+1) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 48 (-8) 42 (+6) 7 (+1) 2 (+1) Arbeitslosigkeit bekämpfen 45 (-4) 46 (+4) 7 (-) 1 (-) Gesundheitswesen modernisieren 43 (-5) 44 (+5) 9 (-2) 2 (+1) deutsche Interessen in der EU vertreten 36 (-) 48 (-2) 11 (-) 3 (+1) für bezahlbare Strompreise sorgen 32 (-11) 50 (+6) 14 (+2) 3 (+1) Staatsschulden begrenzen 31 (-2) 52 (+5) 13 (-4) 3 (+1) neue Technologien fördern 31 (-2) 48 (-1) 15 (-) 5 (+3) Energiewende zügig vorantreiben 30 (-5) 48 (+3) 15 (-1) 5 (+2) Verbraucherschutz stärken 27 (-7) 55 (+5) 15 (+1) 2 (+1) für Preisstabilität sorgen 24 (-5) 57 (+1) 15 (+1) 3 (+2) deutsche Interessen im Ausland vertreten 24 (-3) 54 (-) 17 (+1) 4 (+2) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 23 (-3) 59 (-) 13 (+1) 3 (+1) Erhebungszeitraum 05.-12.01.2016 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird von 50- 59-Jährigen (77 %) sowie von Anhängern der Grünen (86 %) als besonders prioritär angesehen. Personen mit hoher formaler Bildung nennen diese Aufgabe häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (74 % zu 63 %). 40-49-Jährige (61 %) und Anhänger der AfD (50 %) sehen die Bildungspolitik unterdurchschnittlich oft als prioritär an. Die Gewährleistung der inneren Sicherheit wird von Anhängern der AfD (89 %) besonders häufig als sehr wichtig angesehen. Über 50-Jährige nennen diese Aufgabe häufiger als unter 30-Jährige (70 % zu 50 %) und Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bildung häufiger als Personen mit hoher forma- ler Bildung (68 % zu 57 %). Anhänger der Linkspartei (49 %) sehen die Gewährleistung der inneren Sicherheit unterdurchschnittlich oft als prioritär an. Die langfristige Sicherung der Altersversorgung wird von Anhängern der Union und der Linkspartei (jew. 65 %) überdurchschnittlich häufig als sehr wichtig angesehen. Über 50- Jährige nennen diese Aufgabe häufiger als unter 30-Jährige (65 % zu 48 %). Personen mit hoher formaler Bil- dung (51 %) nennen die langfristige Sicherung der Altersversorgung unterdurchschnittlich oft. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen Januar 2016 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im Dezember 2015 Emnid für BPA politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 71 (-1) 18 (-5) neue Technologien fördern 66 (+2) 24 (-5) deutsche Interessen im Ausland vertreten 66 (-3) 27 (-1) für Preisstabilität sorgen 66 (+1) 28 (-3) deutsche Interessen in der EU vertreten 63 (-5) 31 (+3) Arbeitslosigkeit bekämpfen 62 (-3) 34 (-) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 62 (+4) 34 (-7) Staatsschulden begrenzen 61 (+2) 30 (-8) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 61 (+3) 36 (-4) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 59 (+3) 35 (-5) Energiewende zügig vorantreiben 57 (+2) 38 (-4) innere Sicherheit gewährleisten 56 (-14) 41 (+13) Verbraucherschutz stärken 54 (-) 40 (-1) für bezahlbare Strompreise sorgen 52 (-1) 42 (-1) Gesundheitswesen modernisieren 47 (-3) 45 (-1) für soziale Gerechtigkeit sorgen 46 (+1) 50 (-4) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 41 (-4) 50 (+1) Altersversorgung langfristig sichern 36 (-4) 59 (+1) Steuerlast gerecht verteilen 34 (+2) 60 (-6) Zuwanderung von Ausländern regeln 31 (-3) 65 (+2) Erhebungszeitraum 05.-12.01.2016 In 14 von 20 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut, insbesondere in der Wirtschaftspolitik (71 %). Im Politikfeld "innere Sicherheit gewährleisten" bewertet im Vergleich zum Vormonat ein um 14 Prozent- punkte geringerer Anteil der Bevölkerung die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. 5
Wirtschaftserwartungen Derzeitige wirtschaftliche Entwicklung Angaben in Prozent FG Die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Wahlen Entwicklung hat sich im Vergleich zur KW für ZDF 50/2015 leicht verbessert. eher aufwärts 23 (+1) Anhänger der FDP (42 %) sehen überdurch- eher abwärts 22 (-1) schnittlich häufig einen Aufwärtstrend. nicht so viel anders 52 (-1) Anhänger der AfD (32 %) und der Linkspartei Erhebungszeitraum 12.-14.01. (29 %) sehen überdurchschnittlich häufig einen Abwärtstrend. Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche verschlechtert. RTL/stern besser 18 (-2) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter 39 (+4) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- unverändert 39 (-3) net, liegt um 21 (+6) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 04.-08.01. 6
Welt- bzw. europapolitische Lage Machen Sie sich Sorgen um den Weltfrieden? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 52/20154 forsa Ostdeutsche (75 %), Personen mit mittlerem Ein- für kommen (74 %) sowie Anhänger der AfD (81 %) BPA und der Linkspartei (74 %) machen sich über- sehr große 17 (+2) durchschnittlich oft (sehr) große Sorgen um den Weltfrieden. Anhänger der SPD (40 %) machen große 50 (+2) sich überdurchschnittlich häufig weniger bzw. gar wenig 27 (-3) keine Sorgen. keine 5 (-2) Männer machen sich seltener (sehr) große Sorgen Erhebungszeitraum 04.-08.01. um den Weltfrieden als Frauen (59 % zu 74 %) und unter 30-Jährige seltener als über 60-Jährige (56 % zu 72 %). Von welcher weltweiten Krise droht Deutschland aktuell die größte Gefahr? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 52/20154 forsa für BPA Islamischer Staat (IS) 22 (-5) Naher Osten, arabische Länder 21 (+12) Syrien 16 (-8) Asylbewerber, Flüchtlinge 16 (+4) Krieg/Terrorismus allgemein 9 (-3) Russland 5 (+1) Religion, religiöse Krisen/Kriege allgemein 5 (-) Erhebungszeitraum 04.-08.01. Nach Meinung der Bundesbürger drohen von der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) und dem Nahen Osten (arabische Länder) die größten Gefahren für Deutschland. Unter 30-Jährige (29 %) und Anhänger der Grünen (28 %) sehen in der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) überdurchschnittlich oft die größte Gefahrenquelle für Deutschland. Anhänger der AfD (32 %), der Linkspartei und der FDP (jew. 26 %) nennen den Nahen Osten überdurch- schnittlich häufig als größte Gefahrenquelle für Deutschland. Über 60-Jährige nennen dieses Thema häufiger als unter 30-Jährige (28 % zu 8 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (26 % zu 15 %). 4 in KW 52 und 53/2015 wurde kein Wochenbericht erstellt 7
Welt- bzw. europapolitische Lage Rolle Deutschlands in der Weltpolitik Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 52/20154 forsa Unter 30-Jährige (48 %), Personen mit hoher for- für maler Bildung (41 %) sowie Anhänger der Grünen BPA (45 %), der SPD (42 %) und der Linkspartei (38 %) sollte mehr Verant- sind überdurchschnittlich oft der Meinung, dass 33 (+8) Deutschland mehr Verantwortung in der Welt- wortung übernehmen politik übernehmen sollte. sollte weniger Verant- 9 (-2) Hingegen sind Anhänger der AfD (21 %) über- wortung übernehmen durchschnittlich oft der Ansicht, dass Deutschland Deutschland tut 57 (-5) weniger Verantwortung übernehmen sollte. bereits genug Über 45-Jährige, Personen mit einfacher und mitt- Erhebungszeitraum 04.-08.01. lerer formaler Bildung (jew. 65 %), Ostdeutsche (62 %) sowie Anhänger der Union (65 %) meinen mehrheitlich, dass Deutschland bereits genug tut. Rolle Deutschlands in der EU Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 52/20154 forsa Personen mit einfacher und mittlerer formaler für Bildung (50 %), 45-59-Jährige (48 %) sowie An- BPA hänger der AfD (63 %) und der FDP (46 %) sind nimmt zu viel überdurchschnittlich oft der Meinung, dass Rücksicht auf andere 41 (-1) Deutschland zu viel Rücksicht auf die EU- Mitgliedstaaten nimmt. EU-Mitgliedstaaten nimmt zu wenig Anhänger der Linkspartei (43 %) und der Grünen (27 %) sind hingegen überdurchschnittlich oft der Rücksicht auf andere 16 (+3) Meinung, dass Deutschland zu wenig Rücksicht EU-Mitgliedstaaten auf die EU-Mitgliedstaaten nimmt. verhält sich alles in allem 37 (-3) Personen mit hoher formaler Bildung (43 %) und genau richtig Anhänger der Union (47 %) finden das Verhalten Erhebungszeitraum 04.-08.01. Deutschlands überdurchschnittlich häufig genau richtig. 8
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik 47 (-13) Übergriffe in Köln, Silvesternacht 25 (+5) Ausländer in Deutschland, Zuwanderungs-, Asylpolitik 14 (+2) Terroranschläge in der Türkei 14 (neu) Kriege, Unruhen, Terror in der Welt allgemein 8 (+5) Erhebungszeitraum 12.-13.01. Die Bundesbürger beschäftigen sich auch in dieser Woche am meisten mit den Flüchtlingsströmen bzw. der europäischen Einwanderungspolitik. Überdurchschnittlich häufig sehen Anhänger der Grünen (61 %) und der Union (54 %) dieses Thema als das wichtigste der Woche. Anhänger der AfD (39 %) beschäftigen sich unterdurchschnittlich oft damit. Ostdeutsche (20 %), 45-59-Jährige (19 %) sowie Anhänger der AfD (27 %) thematisieren die Zuwanderung von Ausländern nach Deutschland überdurchschnittlich häufig. Unter 30-Jährige (7 %) sowie Anhänger der Grünen (5 %) und der Linkspartei (7 %) tun dies unterdurchschnittlich oft. 9
Zeitreihen 10