wb-2016-26-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 26 01.07.2016 forsa Emnid infratest dimap Wähleranteile: Union bei 34 % bzw. 33 %, SPD bei 23 % bzw. 22 % Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen überwiegen Weltpolitische Lage: Sorge um den Weltfrieden Flüchtlingskrise wird als größte Bedrohung wahrgenommen Wichtigstes Thema: Debatte um EU-Austritt Großbritanniens, Referendum Anlage: Halbjahresübersicht "Themen-Monitor" Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 für für BamS RTL/stern CDU/CSU 34 (+1) 33 (+1) SPD 22 (+1) 23 (-) FDP 6 (-) 6 (-) DIE LINKE 9 (-) 10 (+1) B'90/Grüne 12 (-1) 12 (-1) AfD 10 (-1) 11 (-1) Sonstige 7 (-) 5 (-) Erhebungszeitraum 20.-24.06. 23.-29.06. Die Union liegt bei forsa 12 (-) und bei Emnid 10 (+1) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz für 30 (-1) Prozentpunkte vor Sigmar Gabriel. RTL/stern Merkel 46 (-) 88 % (-) der CDU-Anhänger präferieren Merkel und 3 % (+1) Gabriel. Von den CSU-Anhängern Gabriel 16 (+1) würden sich 73 % (+8) für Merkel und 7 % (-1) für Erhebungszeitraum 20.-24.06. Gabriel entscheiden. 40 % (-1) der SPD-Anhänger präferieren Gabriel und 29 % (-) Merkel. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (03.07.2016) 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 18 (+2) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 25 (+1) 55 % (-2) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 7 (-1) Partei zu. sonstige Parteien 13 (+2) keine Partei 55 (-2) 70 % (+7) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 20.-24.06. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 37 % (+1) von ihrer Partei. 3
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. RTL/stern besser 19 (-) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter 40 (+1) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- unverändert 39 (+1) net, liegt um 21 (+1) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 20.-24.06. 4
Welt bzw. europapolitische Lage Machen Sie sich Sorgen um den Weltfrieden? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 23 forsa Ostdeutsche und Personen mit mittlerer formaler für Bildung (jew. 64 %) sowie Anhänger der AfD BPA (74 %) und der Linkspartei (70 %) machen sich sehr große 13 (-) überdurchschnittlich oft (sehr) große Sorgen um den Weltfrieden. Frauen machen sich häufiger große 45 (-2) (sehr) große Sorgen als Männer (64 % zu 52 %). wenig 32 (-) Unter 30-Jährige (50 %) und Anhänger der FDP keine 10 (+3) (54 %) machen sich überdurchschnittlich häufig Erhebungszeitraum 20.-24.06. weniger bzw. gar keine Sorgen. Von welcher weltweiten Krise droht Deutschland aktuell die größte Gefahr? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 23 forsa für BPA Asylbewerber, Flüchtlinge 16 (-) Islamischer Staat (IS) 14 (-2) Russland 12 (+5) Syrien 12 (-1) Krieg/Terrorismus allgemein 10 (+1) Naher Osten, arabische Länder 8 (-3) Ukraine 6 (-) Türkei 6 (+1) USA 5 (+1) Religion, religiöse Krisen/Kriege allgemein 5 (-) Erhebungszeitraum 20.-24.06. Nach Meinung der Bundesbürger droht von der Flüchtlingskrise die größte Gefahr für Deutschland; allerdings entfallen auf die folgenden Themen nur geringfügig weniger Nennungen. Personen mit einfacher formaler Bildung (21 %) nennen die Flüchtlingskrise überdurchschnittlich häufig als größte Gefahrenquelle für Deutschland. 5
Welt bzw. europapolitische Lage Rolle Deutschlands in der Weltpolitik Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 23 forsa 30- bis 44-Jährige (37 %) sowie Anhänger der Grü- für nen (42 %) und der Linkspartei (36 %) sind über- BPA durchschnittlich oft der Meinung, dass Deutsch- sollte mehr Verant- land mehr Verantwortung in der Weltpolitik über- 29 (-) nehmen sollte. wortung übernehmen sollte weniger Verant- Hingegen sind Anhänger der AfD (29 %) über- 10 (-) durchschnittlich oft der Ansicht, dass Deutschland wortung übernehmen weniger Verantwortung übernehmen sollte. Deutschland tut 59 (+1) Über 60-Jährige (67 %), Ostdeutsche (66 %), bereits genug Personen mit einfacher formaler Bildung (65 %), Erhebungszeitraum 20.-24.06. Frauen und Geringverdiener (jew. 64 %) sowie Anhänger der Union (69 %), der FDP (68 %) und der SPD (64 %) meinen überdurchschnittlich häufig, dass Deutschland bereits genug tut. Rolle Deutschlands in der EU Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 23 forsa 30- bis 44-Jährige (48 %) und Personen mit ein- für facher und mittlerer formaler Bildung (47 %) sowie BPA Anhänger der AfD (74 %) und der FDP (52 %) sind nimmt zu viel überdurchschnittlich oft der Meinung, dass Rücksicht auf andere 41 (-1) Deutschland zu viel Rücksicht auf die EU-Mit- gliedstaaten nimmt. EU-Mitgliedstaaten nimmt zu wenig Anhänger der Linkspartei (24 %) sind hingegen überdurchschnittlich oft der Meinung, dass Rücksicht auf andere 14 (-2) Deutschland zu wenig Rücksicht auf die EU- EU-Mitgliedstaaten Mitgliedstaaten nimmt. verhält sich alles in allem 41 (+4) Anhänger der Union (53 %), der Grünen (48 %) und genau richtig der SPD (46 %) finden das Verhalten Deutschlands Erhebungszeitraum 20.-24.06. überdurchschnittlich häufig genau richtig. 6
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Debatte um EU-Austritt Großbritanniens/Referendum 62 (+39) Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik 20 (-18) Fußball-EM 11 (-3) Terroranschläge in der Türkei 7 (+7) Erhebungszeitraum 28.-29.06. Die Bundesbürger beschäftigen sich in dieser Woche am meisten mit der Debatte um den EU-Austritt Großbritanniens bzw. dem Referendum. Überdurchschnittlich häufig sehen 50- bis 64-Jährige (68 %) sowie Anhänger der FDP (81 %), der Union (77 %), der SPD (75 %), der Linkspartei (73 %) und der Grünen (72 %) dieses Thema als das wichtigste der Woche. Personen mit hoher formaler Bildung nennen das Thema häufiger als Personen mit einfacher for- maler Bildung (75 % zu 53 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (74 % zu 44 %). Ostdeutsche (52 %) und unter 35-Jährige (54 %) sowie Anhänger der AfD (38 %) beschäftigen sich unterdurchschnittlich oft damit. Anhänger der AfD (37 %), der Union und der FDP (jew. 25 %) nennen die Flüchtlingsströme bzw. die euro- päische Einwanderungspolitik besonders häufig. 7
Aktuelle Themen Die sechs wichtigsten Themen des ersten Halbjahres 2016 Die Grafik zeigt die wichtigsten Themen, die die Bundesbürger über das erste Halbjahr 2016 besonders be- schäftigt haben. Die "Flüchtlingsströme bzw. die europäische Einwanderungspolitik" waren durchgehend das vorherschende Thema der ersten sechs Monate. Der Höchstwert betrug im März 74 %. Diese Woche wurde es nun durch die "Debatte um den EU-Austritt Großbritanniens bzw. dem Referendum" abgelöst. Weitere Themen, die kurz größere Aufmerksamkeit erlangten, sind die "Terroranschläge in Belgien", die "Satire über Erdogan, Reaktionen" und die "Übergriffe in Köln, Silvesternacht". 8