wb-2016-37-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 37 16.09.2016 forsa Emnid GMS infratest dimap Wähleranteile: Union bei 33 % bzw. 32 %, SPD bei 24 % bzw. 23 % Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Gute Beurteilung der Bundesregierung bei vielen politischen Aufgaben Wirtschaft: Pessimistische Erwartungen überwiegen Allgemeine Lebenslage: Hohe Zufriedenheit mit der Lebensqualität in Deutschland Themen Bundesregierung: Flüchtlingspolitik, Integration von Ausländern Wichtigstes Thema: Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 GMS2 für für BamS RTL/stern CDU/CSU 32 (-1) 32 (-1) 33 (-1) SPD 23 (+1) 24 (+1) 23 (+1) FDP 6 (-1) 5 (-1) 7 (-) DIE LINKE 8 (-) 9 (-) 8 (-1) B'90/Grüne 11 (-1) 11 (-) 11 (-2) AfD 13 (+1) 14 (+1) 13 (+4) Sonstige 7 (+1) 5 (-) 5 (-1) Erhebungszeitraum 05.-09.09. 08.-14.09. 09.-14.09. Die Union liegt bei GMS 10 (-2), bei forsa 9 (-2) und bei Emnid 8 (-2) Prozentpunkte vor der SPD. Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa Angela Merkel liegt bei der Kanzlerpräferenz für 26 (-2) Prozentpunkte vor Sigmar Gabriel. RTL/stern Merkel 43 (-1) 85 % (+3) der CDU-Anhänger präferieren Merkel und 4 % (-) Gabriel. Von den CSU-Anhängern Gabriel 17 (+1) würden sich 59 % (-9) für Merkel und 7 % (+3) für Erhebungszeitraum 05.-09.09. Gabriel entscheiden. 46 % (+4) der SPD-Anhänger präferieren Gabriel und 28 % (-3) Merkel. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (18.09.2016) 2 im Vergleich zur KW 28 2
Politische Stimmung Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 15 (+1) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 25 (+1) 56 % (-) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 10 (-) Partei zu. sonstige Parteien 9 (-1) keine Partei 56 (-) 64 % (-1) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 05.-09.09. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 36 % (-) von ihrer Partei. 3
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im September 2016 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im August 2016 Emnid für BPA sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 69 (-1) 28 (-) 2 (-) 1 (+1) Altersversorgung langfristig sichern 66 (+2) 30 (-1) 3 (-) 1 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 56 (-2) 41 (+2) 3 (+1) 1 (+1) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 56 (-6) 40 (+6) 4 (+1) 1 (+1) innere Sicherheit gewährleisten 56 (-3) 38 (+2) 5 (+3) 1 (-) Steuerlast gerecht verteilen 54 (+4) 40 (-4) 4 (-) 1 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 53 (+2) 39 (-1) 6 (-1) 1 (-) Zuwanderung von Ausländern regeln 47 (-1) 37 (-1) 12 (+3) 3 (-) Arbeitslosigkeit bekämpfen 45 (-3) 46 (+1) 7 (+1) 1 (-) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 45 (-3) 42 (+1) 10 (+1) 3 (+1) Gesundheitswesen modernisieren 44 (-3) 43 (-) 10 (+3) 2 (+1) für bezahlbare Strompreise sorgen 33 (-7) 50 (+4) 14 (+3) 2 (-) deutsche Interessen in der EU vertreten 32 (-3) 51 (+3) 13 (+2) 4 (+2) Staatsschulden begrenzen 30 (+1) 47 (-4) 19 (+4) 3 (+1) Energiewende zügig vorantreiben 30 (+3) 47 (-5) 18 (+1) 5 (+2) neue Technologien fördern 29 (-) 51 (-1) 16 (-) 3 (+2) für Preisstabilität sorgen 28 (-1) 55 (-3) 15 (+4) 2 (+1) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 25 (-) 56 (-5) 14 (+4) 3 (+2) Verbraucherschutz stärken 25 (-1) 55 (-5) 17 (+6) 1 (-1) deutsche Interessen im Ausland vertreten 24 (-1) 52 (-) 19 (+1) 4 (-) Erhebungszeitraum 07.-13.09.2016 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird überdurch- schnittlich häufig von 30- bis 39-Jährigen (82 %), Ostdeutschen (76 %) sowie von Anhängern der SPD (81 %), der Linkspartei (79 %) und der Grünen (76 %) als prioritär angesehen. Frauen nennen diese Aufgabe häufiger als Män- ner (77 % zu 60 %) und Personen mit mittlerer und hoher formaler Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (76 % zu 57 %). Über 60-Jährige (63 %) und Anhänger der AfD (40 %) tun dies unterdurchschnitt- lich oft. Die langfristige Sicherung der Altersversorgung wird von 30- bis 39-Jährigen (83 %) und 40- bis 49-Jährigen (74 %) sowie von Anhängern der Linkspartei (88 %), der SPD (73 %) und der AfD (71 %) überdurchschnittlich häufig als sehr wichtig angesehen. Personen mit einfacher und mittlerer formaler Bildung nennen diese Aufgabe häufiger als Personen mit hoher formaler Bildung (72 % zu 56 %). Unter 30-Jährige (55 %) und Anhänger der Grünen (48 %) tun dies unterdurchschnittlich oft. 4
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen September 2016 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im August 2016 Emnid für BPA politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht deutsche Interessen in der EU vertreten 68 (+5) 27 (-5) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 67 (-2) 23 (+1) innere Sicherheit gewährleisten 67 (+7) 30 (-6) neue Technologien fördern 66 (-) 25 (-1) für Preisstabilität sorgen 66 (+4) 27 (-6) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 66 (+8) 31 (-7) deutsche Interessen im Ausland vertreten 64 (+2) 30 (-2) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 57 (-4) 38 (+3) Arbeitslosigkeit bekämpfen 57 (-3) 39 (+6) Staatsschulden begrenzen 56 (-3) 37 (+3) Energiewende zügig vorantreiben 55 (+4) 40 (-2) Verbraucherschutz stärken 51 (-5) 39 (+3) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 50 (-4) 45 (+5) für bezahlbare Strompreise sorgen 48 (+4) 44 (-2) Gesundheitswesen modernisieren 48 (-2) 47 (+4) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 47 (-4) 45 (+2) für soziale Gerechtigkeit sorgen 42 (-1) 53 (+1) Zuwanderung von Ausländern regeln 33 (-) 64 (+2) Altersversorgung langfristig sichern 32 (-4) 63 (+4) Steuerlast gerecht verteilen 32 (-1) 63 (+3) Erhebungszeitraum 07.-13.09.2016 In 13 von 20 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Im Politikfeld "für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen" bewertet im Vergleich zum Vormonat ein um 8 Prozentpunkte höherer Anteil der Bevölkerung die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Auch der Aufgabenbereich „innere Sicherheit gewährleisten“ wird häufiger sehr bzw. eher gut bewertet (+7 Prozentpunkte). 5
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche leicht verbessert. RTL/stern besser 20 (+1) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter 38 (-2) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- unverändert 39 (-) net, liegt um 18 (-3) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 05.-09.09. 6
Allgemeine Lebenslage Entwicklung im Land Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 34 forsa Anhänger der Union (61 %) und der Grünen (58 %) sind Die Dinge entwickeln überdurchschnittlich oft der Meinung, dass die Ent- für sich … BPA wicklung im Land eher in die richtige Richtung geht. eher in die Dieser Meinung sind Personen mit hoher formaler 44 (+4) Bildung häufiger als Personen mit einfacher formaler richtige Richtung Bildung (51 % zu 31 %) und Gutverdiener häufiger als eher in die Geringverdiener (49 % zu 37 %). 48 (-2) falsche Richtung Erhebungszeitraum 05.-09.09. Für 45- bis 59-Jährige und Personen mit mittlerer for- maler Bildung (jew. 53 %) sowie für Anhänger der AfD (87 %), der Linkspartei (68 %) und der FDP (54 %) geht die Entwicklung überdurchschnittlich oft eher in die falsche Richtung. Zufriedenheit in Lebens- und Problembereichen forsa für BPA, Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 34 weniger bzw. (sehr) Wie zufrieden sind Sie …? gar nicht zufrieden zufrieden mit der Lebensqualität in Deutschland 87 (+3) 13 (-2) mit der Lage am Arbeitsmarkt 66 (+2) 28 (-3) mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität 51 (+5) 48 (-5) mit dem Schul- und Bildungssystem in Deutschland 47 (+1) 49 (-2) mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte 39 (+6) 54 (-5) mit dem Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern 38 (+1) 57 (-2) mit dem Ausmaß sozialer Gerechtigkeit 34 (+1) 64 (-1) mit der Sicherung der Altersversorgung in Deutschland 31 (+3) 67 (-2) mit der Integration von Zuwanderern und Ausländern 29 (+1) 67 (-1) Erhebungszeitraum 05.-09.09. Jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger in Deutschland zeigt sich mit der Lebensqualität (87 %), der Lage am Arbeitsmarkt (66 %) und mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität (51 %) (sehr) zufrieden. In fünf von neun Bereichen ist die Bevölkerung hingegen mehrheitlich weniger oder gar nicht zufrieden. Anhänger der Grünen (72 %), der SPD (58 %) und der Linkspartei (55 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit dem Schutz vor Gewalt und Kriminalität. Personen mit hoher formaler Bildung sind häufiger (sehr) zufrieden als Personen mit einfacher formaler Bildung (63 % zu 27 %), unter 30-Jährige häufiger als über 60-Jährige (60 % zu 39 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (60 % zu 42 %). Ostdeutsche (58 %) sowie Anhänger der AfD (82 %) und der FDP (53 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. Unter 30-Jährige (45 %) und über 60-Jährige (44 %) sowie Anhänger der Union (49 %), der FDP (48 %) und der SPD (45 %) sind überdurchschnittlich oft (sehr) zufrieden mit der Finanzlage der öffentlichen Haushalte. Per- sonen mit hoher formaler Bildung sind häufiger (sehr) zufrieden als Personen mit einfacher formaler Bildung (44 % zu 33 %). Ostdeutsche (67 %), 45- bis 59-Jährige (64 %) und Geringverdiener (60 %) sowie Anhänger der AfD (73 %) und der Linkspartei (67 %) sind überdurchschnittlich oft weniger bzw. gar nicht zufrieden. 7
Themen der Bundesregierung Wahrnehmung von Themen der Bundesregierung Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 34 forsa für BPA Flüchtlinge/Flüchtlingspolitik 34 (+9) Ausländer/Integration 10 (+1) Freihandelsabkommen TTIP 6 (+4) Steuerpolitik/-entlastung 6 (+4) Verhältnis zur Türkei 6 (-2) Rente, Rentenpolitik 5 (-) Innere Sicherheit 3 (-1) Haushalt, finanzielle Lage 3 (+2) Erhebungszeitraum 05.-09.09. Die Flüchtlingspolitik ist das Thema, dass die Deutschen in den vergangenen Wochen von der Bundes- regierung am ehesten wahrgenommen haben. Die Flüchtlingspolitik wird überdurchschnittlich häufig von 30- bis 44-Jährigen (41 %) sowie von Anhängern der FDP (43 %), der Grünen, der AfD (jew. 41 %) und der Linkspartei (40 %) genannt. Gutverdiener nennen dieses Thema häufiger als Geringverdiener (39 % zu 24 %). Ostdeutsche (24 %), Personen mit einfacher for- maler Bildung (25 %) und unter 30-Jährige (27 %) beschäftigen sich unterdurchschnittlich oft mit der Flücht- lingspolitik. 8
Aktuelle Themen Wichtigste Themen Angaben in Prozent infratest dimap für BPA Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik 41 (-5) Ausländer in Deutschland, Zuwanderungs-, Asylpolitik 10 (+3) Präsidentschaftswahl in den USA/Vorwahlen 6 (+5) Rentenpolitik/Altersvorsorge 6 (+3) Bürgerkrieg im Irak und Syrien/Terrorgruppe "Islamischer Staat"/ 5 (+3) Russlands Eingreifen in Syrien Landtagswahl Mecklenburg-Vorpommern/ 5 (-10) Abgeordnetenhauswahl Berlin Auseinandersetzung Seehofer/Merkel, CSU/CDU 5 (+5) Erhebungszeitraum 12.-13.09. Die Bundesbürger beschäftigen sich auch dieser Woche am meisten mit den Flüchtlingsströmen bzw. der europäischen Einwanderungspolitik. Überdurchschnittlich häufig sehen Gutverdiener (46 %) sowie Anhänger der Union (48 %) und der AfD (47 %) dieses Thema als das wichtigste der Woche. Ostdeutsche (31 %) und unter 30-Jährige (36 %) sowie Anhänger der Linkspartei (32 %) beschäftigen sich unterdurchschnittlich oft damit. 9