wb-2017-37-kw
Dieses Dokument ist Teil der Anfrage „Wochenberichte der "Ergebnisse aus der Meinungsforschung" aus Jahren 2018 und 2019“
Frau Bundeskanzlerin Ergebnisse aus der Meinungsforschung Wochenbericht KW 37 15.09.2017 forsa Emnid FG Wahlen infratest dimap Wähleranteile: Union bei 37 % bzw. 36 %, SPD zwischen 23 % und 20 % Kanzlerpräferenz: Merkel deutlich vor Schulz Politische Aufgaben: Bildungspolitik am wichtigsten Gute Beurteilung der Bundesregierung bei vielen politischen Aufgaben Wirtschaft: Optimistische Erwartungen bei derzeitiger Wirtschaftsentwicklung deutlich gestiegen; langfristige Wirtschaftserwartungen eher pessimistisch Weltpolitische Lage: Große Sorge um den Weltfrieden Konflikt mit Nordkorea wird als größte Bedrohung wahrgenommen Wichtigstes Thema: Flüchtlingsströme/Europäische Einwanderungspolitik Steffen Seibert
Politische Stimmung Wähleranteile Angaben in Prozent forsa Emnid1 FG infratest für für BamS Wahlen dimap RTL/stern für ZDF für ARD CDU/CSU 37 (-1) 36 (-1) 36 (-2) 37 (-) SPD 23 (-) 22 (-2) 23 (+1) 20 (-1) FDP 8 (-) 9 (+1) 10 (+1) 9,5 (+0,5) DIE LINKE 10 (+1) 10 (+1) 9 (-) 9 (-1) B'90/Grüne 8 (-) 8 (-) 8 (-) 7,5 (-0,5) AfD 9 (-) 11 (+2) 10 (+1) 12 (+1) Sonstige 5 (-) 4 (-1) 4 (-1) 5 (+1) Erhebungszeitraum 04.-08.09. 07.-13.09. 12.-14.09. 12.-13.09. Die Union liegt bei infratest dimap 17 (+1), bei forsa 14 (-1), bei Emnid 14 (+1) und bei FG Wahlen 13 (-3) Prozentpunkte vor der SPD. Die AfD liegt bei infratest dimap bei 12 %. Dies ist der höchste Wert im ARD-DeutschlandTREND seit Februar 2017. Wähleranteile weiterer Institute2 Angaben in Prozent INSA Civey YouGov für Bild-Zeitung für für SPIEGEL Online RedaktionsNetz- werk Deutschland CDU/CSU 36,5 (-) 38,2 (+0,1) 36 (+2) SPD 23,5 (-) 22,1 (-2) 23 (-1) FDP 9 (+0,5) 9,1 (+0,4) 9 (-) DIE LINKE 10,5 (+0,5) 9,3 (+0,2) 10 (+1) B'90/Grüne 6 (-0,5) 8,2 (+0,5) 8 (+1) AfD 11 (+0,5) 8,5 (+0,3) 10 (-1) Sonstige 3,5 (-1) 4,6 (+0,5) 4 (-2) Erhebungszeitraum 08.-11.09. 05.-12.09. 08.-12.09. 1 Sperrfrist bis zur Veröffentlichung in der Bild am Sonntag (17.09.2017) 2 Bis zur Bundestagswahl am 24. September finden Sie hier zur Übersicht aktuelle, veröffentlichte Wähleranteile weiterer Institute. 2
Politische Stimmung Wähleranteile im Vergleich: Gut eine Woche vor der Bundestagswahl 2017 bzw. 2013 (Endergebnis BTW 2013: CDU/CSU: 41,5 %, SPD: 25,7 %, Die Linke: 8,6 %, B'90/Grüne: 8,4 %, FDP: 4,8 %, AfD: 4,7 %, Sonstige: 6,2 %) 2017 2013 3
Politische Stimmung Kanzlerpräferenz Angaben in Prozent forsa FG infratest für Wahlen dimap RTL/stern für ZDF für ARD Merkel 48 (+1) 56 (-1) 51 (-3) Schulz 22 (+1) 32 (-1) 25 (-1) keinen von beiden 30 (-2) weiß nicht/spontan: keinen 12 (+2) 17 (+3) Erhebungszeitraum 04.-08.09. 12.-14.09. 12.-13.09. Angela Merkel liegt bei forsa 26 (-), bei infratest dimap 26 (-2) und bei FG Wahlen 24 (-) Prozentpunkte vor Martin Schulz. Problemlösungskompetenz Angaben in Prozent forsa Bei der politischen Kompetenz, die gegenwärtigen für Probleme in Deutschland zu lösen, liegt die Union RTL/stern 26 (-) Prozentpunkte vor der SPD. CDU/CSU 36 (+2) 44 % (-5) trauen die Lösung der Probleme keiner SPD 10 (+2) Partei zu. sonstige Parteien 10 (+1) keine Partei 44 (-5) 79 % (+1) der Unionsanhänger meinen, dass die eigene Partei mit den Problemen in Deutschland Erhebungszeitraum 04.-08.09. am besten fertig wird, bei den SPD-Anhängern sagen dies 45 % (+8) von ihrer Partei. 4
Politische Stimmung Wichtigkeit politischer Aufgaben im September 2017 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im August 2017 Emnid für BPA sehr weniger politische Aufgaben wichtig unwichtig wichtig wichtig für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 72 (+4) 26 (-1) 2 (-1) 0 (-2) Altersversorgung langfristig sichern 62 (-3) 33 (+3) 4 (-) 1 (-) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 59 (+2) 37 (-2) 4 (+2) 1 (-1) für soziale Gerechtigkeit sorgen 54 (+5) 41 (-3) 4 (-1) 0 (-1) innere Sicherheit gewährleisten 54 (+1) 40 (-) 4 (-1) 1 (-) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 50 (+3) 42 (-) 7 (-1) 1 (-1) Steuerlast gerecht verteilen 47 (-3) 46 (+3) 6 (+1) 0 (-1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 45 (+3) 41 (+1) 12 (-2) 1 (-3) Arbeitslosigkeit bekämpfen 42 (+3) 48 (+1) 9 (-3) 1 (-1) Gesundheitswesen modernisieren 42 (-2) 45 (+3) 11 (+1) 1 (-1) Zuwanderung von Ausländern regeln 40 (-3) 44 (+4) 12 (+1) 3 (-2) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 37 (+1) 43 (+3) 15 (+3) 5 (-5) deutsche Interessen in der EU vertreten 32 (+3) 53 (+1) 11 (-4) 2 (-1) Energiewende zügig vorantreiben 32 (+5) 45 (-7) 19 (+2) 3 (-1) neue Technologien fördern 31 (+1) 52 (+2) 14 (-) 2 (-3) für bezahlbare Strompreise sorgen 31 (+1) 51 (+1) 16 (-) 2 (-1) Verbraucherschutz stärken 27 (-1) 53 (+1) 16 (-1) 2 (-) deutsche Interessen im Ausland vertreten 26 (+2) 52 (+5) 19 (-4) 2 (-2) für Preisstabilität sorgen 23 (-3) 57 (+2) 17 (+2) 2 (-1) Staatsschulden begrenzen 23 (-4) 53 (+4) 20 (+2) 3 (-2) Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 21 (+3) 56 (-2) 18 (+1) 3 (-3) Erhebungszeitraum 06.-12.09.2017 Die Bildungspolitik ist für die Bundesbürger nach wie vor die wichtigste politische Aufgabe und wird überdurch- schnittlich häufig von 50- bis 59-Jährigen (81 %) und unter 30-Jährigen (77 %) sowie von Anhängern der Links- partei (83 %) und der Grünen (80 %) als sehr wichtig angesehen. Personen mit hoher formaler Bildung nennen diese Aufgabe häufiger als Personen mit einfacher formaler Bildung (78 % zu 64 %). Die langfristige Sicherung der Altersversorgung wird von Ostdeutschen und Personen mit mittlerer formaler Bildung (jew. 68 %) sowie von Anhängern der Linkspartei (72 %), der Union und der SPD (jew. 69 %) überdurch- schnittlich häufig als prioritär angesehen. Frauen nennen diese Aufgabe häufiger als Männer (69 % zu 56 %) und über 40-Jährige häufiger als unter 40-Jährige (68 % zu 53 %). Anhänger der Grünen (50 %) betrachten die lang- fristige Sicherung der Altersversorgung unterdurchschnittlich oft als sehr wichtig. 5
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in politischen Aufgabenbereichen September 2017 Angaben in Prozent; Veränderungen in Klammern beziehen sich auf die Erhebung im August 2017 Emnid für BPA politische Aufgaben sehr/eher gut eher/sehr schlecht Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum schaffen 69 (-2) 20 (+1) deutsche Interessen im Ausland vertreten 66 (+3) 27 (-2) deutsche Interessen in der EU vertreten 65 (-2) 27 (+1) neue Technologien fördern 64 (+4) 27 (-2) Arbeitslosigkeit bekämpfen 64 (+1) 32 (-1) für Preisstabilität sorgen 63 (+3) 30 (-4) innere Sicherheit gewährleisten 60 (-1) 35 (-) Staatsschulden begrenzen 57 (+4) 33 (-6) für saubere Umwelt und Schutz des Klimas sorgen 56 (-) 39 (-) Verbraucherschutz stärken 55 (+5) 37 (-4) für gute Bildungsmöglichkeiten sorgen 55 (-1) 39 (-2) für bezahlbare Strompreise sorgen 54 (+7) 39 (-6) Energiewende zügig vorantreiben 52 (+3) 43 (-1) Daten von Bürgern und Unternehmen besser schützen 50 (+3) 42 (-4) Bedingungen für Familien mit Kindern verbessern 50 (-2) 44 (+4) Gesundheitswesen modernisieren 47 (+2) 47 (-) für soziale Gerechtigkeit sorgen 45 (-1) 50 (-) Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren 42 (+5) 52 (-6) Zuwanderung von Ausländern regeln 38 (+4) 56 (-4) Altersversorgung langfristig sichern 38 (+3) 57 (-1) Steuerlast gerecht verteilen 35 (+3) 60 (-1) Erhebungszeitraum 06.-12.09.2017 In 15 von 21 Politikfeldern bewertet mindestens die Hälfte der Bundesbürger die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Die höchste Zustimmung erhält die Bundesregierung für die Wirtschaftspolitik (69 %). Im Politikfeld "für bezahlbare Strompreise sorgen" bewertet im Vergleich zum Vormonat ein um 7 Prozent- punkte höherer Anteil der Bevölkerung die Arbeit der Bundesregierung als sehr bzw. eher gut. Auch die Aufgabenbereiche „Verbraucherschutz stärken“ und "Flüchtlinge in die deutsche Gesellschaft integrieren" (+5 Prozentpunkte) werden im Vergleich zum Vormonat häufiger als sehr bzw. eher gut bewertet. 6
Politische Stimmung Beurteilung der Arbeit der Bundesregierung in "sehr wichtigen" politischen Aufgabenbereichen Setzt man die sehr bzw. eher gute Beurteilung der Regierungsarbeit in einzelnen politischen Aufgabenberei- chen ins Verhältnis zur Einschätzung dieser Aufgaben als „sehr wichtig“, so erhält man eine Vier-Felder- Tafel, aus der sich Stärken und Schwächen der Regierungsarbeit aus Sicht der Bundesbürger entnehmen lassen. Im Feld I finden sich die politischen Aufgabenbereiche, mit denen die Bundesbürger zwar bezogen auf die Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, die jedoch auch nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ betrachtet werden. Im Feld II finden sich die politischen Aufgabenbereiche, in denen die Bundesbürger der Regierungspolitik zwar mehrheitlich eine gute Beurteilung aussprechen, die aber nur von weniger als der Hälfte der Deutschen als „sehr wichtig“ eingestuft werden. In diesem Feld liegen die meisten politischen Aufgabenbereiche. Im Feld III finden sich die politischen Aufgabenbereiche, die von den Bundesbürgern mehrheitlich als „sehr wichtig“ betrachtet werden, in denen aber nur weniger als die Häfte der Deutschen die Regierungsarbeit positiv beurteilt. Handlungsbedarf sehen die Bundesbürger somit vor allem bei der langfristigen Sicherung der Altersversorgung (A2) und im Aufgabenbereich "für soziale Gerechtigkeit sorgen" (A4). Im Feld IV finden sich die politischen Aufgabenbereiche, bei denen eine hohe Übereinstimmung zwischen der Einschätzung der Wichtigkeit und der Beurteilung der Regierungspolitik festzustellen ist. Folglich sind für die Mehrheit der Bundesbürger die Gewährleistung der inneren Sicherheit (A5), der Umwelt- und Klima- schutz (A3) und die Bildungspolitik (A1) sehr wichtige politische Aufgabenbereiche, in denen die Bundes- regierung bereits sehr bzw. eher gute Arbeit leistet. 7
Wirtschaftserwartungen Derzeitige wirtschaftliche Entwicklung Angaben in Prozent FG Die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Wahlen Entwicklung hat sich im Vergleich zur KW 32 stark für ZDF verändert. eher aufwärts 34 (+6) Der Anteil derjenigen, der die derzeitige wirtschaft- eher abwärts 12 (-7) liche Entwicklung positiv einschätzt, ist deutlich nicht so viel anders 52 (+2) gestiegen. Erhebungszeitraum 12.-14.09. Anhänger der Union (41 %) und der SPD (40 %) sehen überdurchschnittlich häufig einen Aufwärts- trend. Hingegen sehen Anhänger der Linkspartei (21 %) und der AfD (20 %) überdurchschnittlich häufig einen Abwärtstrend. 8
Wirtschaftserwartungen Langfristige Erwartungen für die Wirtschaft Angaben in Prozent forsa Die langfristigen Wirtschaftserwartungen haben für sich im Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. RTL/stern besser 21 (-1) Der Anteil der Bevölkerung, der mit einer Ver- schlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse schlechter 30 (-) in Deutschland in den kommenden Jahren rech- unverändert 45 (-) net, liegt um 9 (+1) Prozentpunkte höher als der Anteil, der von einer Verbesserung ausgeht. Erhebungszeitraum 04.-08.09. 9
Welt- bzw. europapolitische Lage Machen Sie sich Sorgen um den Weltfrieden? Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 34 forsa Ostdeutsche (72 %) sowie Anhänger der AfD (72 %) für und der Linkspartei (71 %) machen sich überdurch- BPA schnittlich oft (sehr) große Sorgen um den Weltfrie- sehr große 14 (+1) den. Frauen machen sich häufiger (sehr) große Sorgen als Männer (74 % zu 57 %). große 52 (+3) wenig 28 (-3) keine 6 (-) Erhebungszeitraum 04.-08.09. Weltweite Krisen(regionen) als Gefahrenquelle für Deutschland Angaben in Prozent, im Vergleich zur KW 34 forsa für BPA Asien, Nordkorea 35 (+5) USA 13 (-5) Türkei 12 (+4) Asylbewerber, Flüchtlinge 11 (-2) Syrien 7 (+1) Krieg/Terrorismus allgemein 7 (-1) Russland 5 (+1) Islamischer Staat (IS) 4 (-) Naher Osten, arabische Länder 4 (-1) Erhebungszeitraum 04.-08.09. Nach Meinung der Bundesbürger droht aus Asien von dem Konflikt mit Nordkorea die größte Gefahr für Deutschland. Anhänger der Grünen (48 %), der FDP (46 %) und der Union (42 %) nennen den Konflikt mit Nordkorea über- durchschnittlich häufig als größte Gefahrenquelle für Deutschland. Über 45-Jährige nennen diesen häufiger als unter 30-Jährige (40 % zu 25 %) und Gutverdiener häufiger als Geringverdiener (41 % zu 30 %). 10